Ja, eine irre Welt. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft man mich schon überhaupt nicht beliefern wollte oder nur, wenn ich gleich größere Mengen abnehme.
Bestes Beispiel: Einfach mal mal ein Stahlblech für irgendeine Sache kaufen - da trifft man auf unendlich viele Händler mit so absurden Vorstellungen, daß man sich fragt, aus welchem Irrenhaus sie die rausgelassen haben. Diese Gesellschaft ist letztlich auf jeder Ebene eher völlig absurd organisiert. Kann es nicht einen verdammten Stahlhändler geben, der mir ALLES liefern kann, was es gibt und zwar in exakt der Menge, die ich benötige? Und das bitte auch noch zu einem rational begründbaren Preis? Das passiert wahrscheinlich erst, wenn die Außerirdischen gelandet sind und uns mal dezent mitgeteilt haben, daß wir blöde sind und daß man sich in anderen Teilen der Galaxis fragt, ob man über uns nun lachen oder heulen soll...
Anderes Beispiel: Man kann seit VIELEN Jahrzehnten Wind und Sonne ernten und wenn man damals damit angefangen hätte, hätten wir keinen Klimawandel und die Technik wäre schon eine Dimension fortgeschrittener.
Aber: Das ging ja angeblich nicht. Wegen Wirtschaft und so. Und war auch überhaupt nicht denkbar, daß irgendwas, was entsetzlich stinkt und bei Inhalation akut toxisch ist, langfristig Probleme machen könnte. Jetzt kostet es das X-Fache und die Welt ist schon ganz gut im Eimer. Und immer noch gibts Honks, die erzählen, dieses oder jenes ginge nicht. Und immer wieder werden die Dinos ausgegraben: Gestern hab ich drei Artikel gelesen, wo ich mir wieder ans Hirn langte: Zwei hatten die glorreiche Idee, die Atomkraft wiederzubeleben und einer teilte mit, daß in Tschernobyl grad in einem Bereich die Neutronenstrahlung deutlich ansteigt und sie auf "selbsterhaltende Kettenreaktion" tippen und sich fragen, was sie dagegen tun können...
Es scheint einfach Leute zu geben, die die Dinge nicht begreifen WOLLEN. Ne kaputte Klimawelt läßt sich notdürftig irgendwie reparieren, Kipppunkt hin oder her - das wäre zumindest das erste System, welches sich mit genügend Raffinesse nicht doch zurückregeln ließe, längerfristig gesehen, unwahrscheinlich, daß die Klimamodellierer heute jede denkbare Lösung auch nur kennen. Ne verstrahlte Welt repariert man aber wohl grundsätzlich nie bzw. nur mit einem Aufwand, gegen den ne Klimareparatur ein Scherz ist. Und wie gesagt: Vor Jahrzehnten schon hätte man die vermaledeite Kohle einmotten können, die Holländer hatten uns schon vor Jahrhunderten gezeigt, wie mans macht...
Und daß auf den Ozeanen wirklich mehr als genug Platz ist, um Windmühlenschiffe aufzustellen, ist halt jetzt auch nicht so wahnsinnig schwer zu erkennen. Man wollte einfach nicht, weil die große Kohle für irgendwen winkte, nach dem dann die Sintflut kommen konnte und ne ganze Gesellschaft stand daneben und klatschte Beifall, statt deutlich und bestimmt zu sagen: "Du hast soeben bewiesen, daß du nicht weißt, was es bedeutet, für irgendwas Verantwortung zu tragen - geh Brot backen oder Klos putzen, aber leite keinen Energiekonzern. Das macht ab morgen wer, der neben Reichtum und Gier noch andere Handlungskriterien kennt."
Anderswo im All leitet sojemand exakt gar nichts, schon dreimal nichts, wovon das Wohl ganzer Gesellschaften abhängt. Also: Nehm ich zumindest an, daß in allen Gesellschaften irgendwann der Punkt kommt, wo sie die Schnauze voll haben von all diesen Egomanen und wo man beschließt, daß man Dinge tut, die Sinn ergeben - und wenn die dann auch noch Profit abwerfen, bitte. Aber eben nicht andersherum.
Amen. ;-)