Problem: An allen Verbraucherstellen weit über 230Volt

[Michael1983]

Habe ein "kleines" Problem nach einer Gebäudeneuinstallation, seit geraumer Zeit haut es mir dauern die Leuhtmittel durch. Problem ist das ich an allen Phasen (gemessen zwischen L1,2 und 3 zu N, mit 2 poligem und Multimeter) zwischen 235 und 239 Volt anliegen hab, und das selbst am Verteilungseingang bei komplett getrennter Last.

Nun meine Frage: Kann das an nem internen Problem in der Verteilung liegen.... , oder aber das etwas mit der Einspeisung von dem EVU nicht passt???

Schonmal vielen Dank im Vorraus für die, denke ich mal, schnelle Hilfe.

MfG Michael.

 

[kaffeeruler]

Die EVU darf mit +-10% fahren.. das wären dann max. 253V.

235V zwischen L und N ist normal, gerade wenn man in der nähe vom Trafo wohnt

 

[Michael1983]

ok..... thx jetzt wo du des sagst kommst mir auch wieder.... ist halt nur echt extrem scheisse wenns dir die ganzen energiersparleuchtmittel durchhaut...., hat man da ne andere möglichkeit das irgendwie zu kompensieren???

 

[79616363]

So leid es mir tut, das kannst Du nicht kompensieren!

Allerdings sind ESL ziemlich unempfindlich gegenüber Spannungsschwankungen und ich glaub kaum, dass hier die paar Prozent nach oben den großen Tango spielen.

Bis 240V sollten die Dinger hier sowieso ausgelegt sein und dann erst dürfen sie in die Toleranz kommen.

Was für ESLs sind das denn? Billigkram verreckt bekanntlich (sehr viel) früher.

Okay, auch Überspannungen können ESLs killen und die muss dann noch nicht mal dauerhaft da sein.
Da reichen schon Millisekunden. Es könnte also durchaus auch ein Fehler in der Inst sein - Glaub ich aber weniger.

Deshalb: Mit was hast Du denn die Spannung gemessen? Ein Multimeter oder ein Duspol reichen da nicht, da muss ein Oszi an den Start.

Viele Grüße,

Uli

 

[patois]

Problem ist, dass ich an allen Phasen (gemessen zwischen L1, 2 und 3 zu N, mit 2 poligem und Multimeter) zwischen 235 und 239 Volt anliegen hab, und das selbst am Verteilungseingang bei komplett getrennter Last.

Erst recht bei "komplett abgetrennter Last" wird man -physikalisch bedingt- die höchsten Spannungswerte messen!

Ergänzend zu ULIs Vorschlag zur Erkennung von Spannungsspitzen einen Oszi einzusetzen, wäre eventuell auch ein Linienschreiber, der automatische Aufzeichnungen über einen längeren Zeitraum hinweg durchführen kann, das Mittel meiner Wahl.

Leider ist das Wort Gebäudeneuinstallation nicht sehr aussagekräftig, wenn man an industrielle Geräte denkt, die innerhalb des Gebäudes Spannungsspitzen erzeugen könnten. Dabei denke ich an Phasenanschnittssteuerungen oder Schweißtrafos und Ähnliches.

Die Spannungsspitzen müssen ja nicht über die externe Trafostation ins Gebäude gelangen.

Greetz
Patois

 

[Michael1983]

@79616363 hab mit nem multimeter und duspol gemessen, und ja die esl's sind leider billigprodukte aus polen und co.... genauso wie die led's. Das problem mit nem oszi is halt nur das i keins hab und ich momentan au net wirklich weiss wo i eins herbekomm soll (bei mienr alten firma kriech i net mehr an) Und zum Thema fehler in der Inst.... was fürn instfehler könnte son spass verursachen... und das selbst bei komplett getrennter Last (D.h. HV auf an Verteilerklemme auf die UV's alles UV's rausgenomm und dann an der freien klemme gemessen)
und @ patois genau aus diesem grunf hab i ja ohne last gemessen, um zu sehen was reinkommt und ob evtl nen fehler in meiner Verteilung ist. Und zum thema Gebäudeinstallation: normales 1,5 Familienhaus mit ner HV im EG und je einer UV im KG und DG.

Und nochma @79616363 kann man da wirklich nix mit nem Überspannungsfilter oder -schutz machen??? Wie ne art Blitzschutz elemente in der Hauptzuleitung nur eben fürn normalen gebrauch???


Und nochmals danke für die infos

 

[patois]

Herkunft der Spannungsspitzen suchen ...

Wie die anderen Mitleser schon geschrieben haben, sind 235 V und 239 V noch als ganz normal zu betrachten.

Deine Schadensfälle können nicht auf diese Spannungswerte zurückgeführt werden, es sei denn man benützt Importware, die noch für 220 Volt ausgelegt ist.

Was technisch machbar wäre, aber nicht wirklich sinnvoll ist, wäre ein Spannungskonstanthalter, der meines Wissens Magnetkonstanter genannt wird.

Besser wäre allerdings darüber nachzudenken, was im EFH für Geräte betrieben werden, die Spannungsspitzen erzeugen könnten, wobei man beachten sollte, dass diese Spitzenwerte oftmals beim Abschalten eines Gerätes entstehen.

Drehbank im Keller?

Pellet-Förderer oder Pellet-Gebläse im Heizraum?

Hast du schon mit deinem Versorger über das Problem gesprochen?

Nebenbei bemerkt, gegen hohe Überspannungen müssten ja bei der Neuinstallation des Gebäudes entsprechende Schutzmaßnahmen eingebaut worden sein, oder?

Greetz
Patois

 

[Zelmani]

ok..... thx jetzt wo du des sagst kommst mir auch wieder.... ist halt nur echt extrem s**** wenns dir die ganzen energiersparleuchtmittel durchhaut...., hat man da ne andere möglichkeit das irgendwie zu kompensieren???

Hallo Michael,

es gibt ein tschechische Firma namens Alsico, die Spannungsregulatoren für Bürokomplexe und industrielle Anlagen ohne eigene Mittelspannungsanbindung herstellt. Das Prinzip ist, dass die vom EVU bereitgestellte Spannung konstant auf einen niedrigeren Wert herunterreguliert wird. Einsparungen sollen sich sowohl durch eine längere Leuchtmittellebenszeit als auch durch den geringeren Energieverbrauch (zumindest bei ohmschen Verbrauchern) ergeben. Infos dazu gibt's hier: http://www.alsico.cz/alsico_clanek_en.asp?voltage-regulation

Nichtzuletzt aufgrund der hohen Investitionskosten dürfte die Sache für Privathaushalte und kleinere Bürogebäude allerdings wohl kaum in Frage kommen. Als Ansatz finde ich es trotzdem ganz interessant...

Schöne Grüße,
Bernd