Problem: Kein Erdungskabel am Lampenauslass

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dglaessl

Guest
Hallo,

ich habe ein Problem beim Anschluss einer Seluma-Pendelleuchte.

Hintergrund: Ich bin vor einem Jahr in meine Wohnung (Baujahr des Hauses: 1989) eingezogen, habe beim Renovieren festgestellt, dass die Wechselschaltung für die Esseckenlampe nicht funktioniert. Ich habe das von einem Elektriker reparieren lassen, der dabei feststellte, dass das Nullleiterkabel am Lampenauslass defekt ist. Deshalb hat der das Erdungskabel als Nulleiter angeschlossen. Seither hing nur eine Baulampe dran.

Jetzt habe ich mir eine Pendelleuchte gekauft und will die dort anschließen. Leider lag keine Beschreibung bei und die Leuchte hatte nur so etwas wie eine zweipolige Lüsterklemme, sodass ich die beiden funktionierenden Kabel aus dem Lampenauslass (Spannung und Nullleiter) dort angeschlossen habe. Leider musste ich anschließend feststellen, dass das Chromgehäuse der Lampe unter Spannung steht. Ich hielt das für einen Defekt und habe die Lampe umgetauscht. Bei der neuen verhält es sich aber genauso.
1. Frage: Kann das tatsächlich so in Ordnung sein?

Ich habe mir daraufhin jedoch die Anschlüsse der Leuchte noch mal genauer angeschaut habe, weil ich den Fehler nun bei mir vermutete. Ich stellte fest, dass es auch einen Anschluss für ein Erdungskabel gibt, nur leider habe ich ja keins, weil das im Lampenauslass vorhandene als Nullleiter dient.
2. Frage: Kann ich die Lampe trotzdem anschließen? Wenn ja, wie? (Ich kann mich dunkel erinnern, dass der Elektriker mir damals sagte, was ich in so einem Fall tun solle. Nur leider habe ich das vergessen ...)

Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Grüße,

Danilo
 
hast du vielleicht beim aufhängen in die Phase geschraubt?
oder wie viel Spannung hast du denn auf der Lampe ?
 
Nein, dass ich in die Phase gebohrt habe, kann ich mit Sicherheit ausschließen. Außerdem führt das Gehäuse auch Spannung, wenn ich die Lampe an einer Steckdose teste. Wie viel Spannung anliegt, kann ich mangels geeignetem Messgerät leider nicht sagen. Am oberen Ende leuchtet der Phasenprüfer aber ziemlich hell, weshalb ich davon ausgehe, dass es lebensgefährlich ist, dort anzufassen. Am unteren Ende, wo sich auch die Leuchtstoffröhre befindet, leuchtet er aber weniger. Tut mir leid, aber genauere Angaben kann ich im Moment nicht machen ...

Aber kann es denn überhaupt helfen, die Lampe zu erden (vorausgesetzt, ich hätte ein Erdungskabel)? Würde dann nicht damit auch Strom übers Erdungskabel fließen?
 
dglaessl schrieb:
Hallo,
...habe beim Renovieren festgestellt, dass die Wechselschaltung für die Esseckenlampe nicht funktioniert. Ich habe das von einem Elektriker reparieren lassen, der dabei feststellte, dass das Nullleiterkabel am Lampenauslass defekt ist. Deshalb hat der das Erdungskabel als Nulleiter angeschlossen. Seither hing nur eine Baulampe dran.

Hallo & willkommen im Forum,

also wenn ich das Obere lese und das ein Eli gemacht hat, bin ich entsetzt, das ist Pfusch. Du hast nämlich ein TN-C-S-Netz in Deiner Wohnung, also getrennt geführter Schutzleiter PE (gn-ge).
So wie der Elektriker das gemacht hat, ist das wie eine 'klassische Nullung' (back-to-the-roots :shock:) , d.h. Schutzleiter und Neutralleiter laufen über eine gemeinsame Ader. In einem bestehenden TN-C-S-Netz ist das an der Stelle verboten !

Wenn, wie Du schreibst, die Lampe einen Schutzleiter-Anschluß hat, mußt Du bei dem jetzt bei Dir vorhandenen Lampenanschluß die gn-ge Ader einmal auf den blauen N und einmal an den Schutzleiter-Anschluß PE der Lampe führen. Gefallen tut mir sowas aber nicht.

Nach was zu Deinem Spannungsprüfer, den Du hast. Das ist ein 'Lügenstift', d.h. der zeigt 'irgendwelche' Spannungen an, wenn Du den z.B. an das Lampengehäuse hältst, i.d.R. sind das Kriechspannungen wegen dem nicht angeschlossenen Schutzleiter-Anschluß der Lampe.
Besorg Dir im Baumarkt nen echten Spannungsprüfer, 2-pol. Duspol oder nen Steinel mit LEDs. Die zeigen nur dann an, wenn echte Spannung vorhanden.

Ich hoffe, der Eli hat bei dem Pfusch wenigstens den gn-ge Leiter in der Verteilerdose zum Lampenauslass auf den blauen Neutralleiter geklemmt und den nicht am PE drangelassen..... :!:

Ich würde mir den Eli nach mal holen und ihm sagen, daß er das seinerzeit nicht richtig gemacht hat.

Gruß

Micha
 
Hallo,

also das hört sich für mich auch nach ziemlichen Pfusch an. Wieviele Adern hast du denn am Lampenauslass? Wenn 3 dann hat er aber mächtig gepfuscht. Dann darfst du dort keine Lampe anschließen und musst die Leitung tauschen lassen.

MFg MArcell
 
mhs-leo schrieb:
also wenn ich das Obere lese und das ein Eli gemacht hat, bin ich entsetzt, das ist Pfusch. Du hast nämlich ein TN-C-S-Netz in Deiner Wohnung, also getrennt geführter Schutzleiter PE (gn-ge).
So wie der Elektriker das gemacht hat, ist das wie eine 'klassische Nullung' (back-to-the-roots :shock:) , d.h. Schutzleiter und Neutralleiter laufen über eine gemeinsame Ader. In einem bestehenden TN-C-S-Netz ist das an der Stelle verboten !

Über das Netz haben wir keine Information, es könnte auch TT sein.

Lutz
 
Hallo,

täusche ich mich oder darf ich den grün-gelben für nichts anderes als den vorgesehen Zweck (Potentialausgleich) verwenden?

Dann würde ich sagen, es hat sich ein Schlosser als Elektriker ausgegeben.
 
PTGA schrieb:
täusche ich mich oder darf ich den grün-gelben für nichts anderes als den vorgesehen Zweck (Potentialausgleich) verwenden?

Nein Du täuschst dich nicht. grün-gelb darf nur für Schutz und Potent(z)ialausgleichleiter verwendet werden.

Lutz
 
Vorab: Ob TT o. TN: Der Elektriker hat grob gemurkst!
Weder darf die gr/ge Ader an N geklemmt werden, noch als Nulleiter betrieben werden!
Viel bedenklicher an der geschichte ist doch:

Warum ist der Neutralleiter unterbrochen?
Doch nicht grundlos!
Eine weiternutzung einer bekannt schadhaften Leitung ist grob fahrlässig und brandgefährlich.

Sorge sofort dafür das die Leitung instandgesetzt wird oder erneuert wird. Beauftrage damit einen fähigeren Betrieb, oder verlange nachbesserung vom Ausführenden, wenn nötig mit dem verweis auf beschwerde bei der Innung!
 
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