Problem: Lichtflackern, 40Ampere Spitzen im Hausnetz und diverse Fragen

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Sebastian84

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Hallo zusammen,

vor 2 1/2 Jahren sind wir in unser Eigenheim gezogen und mich verfolgt ein Problem, dass mich wahnsinnig macht (ggf. auch mehrere Probleme, dazu dann gleich mehr) und zu dem ich Antworten/Lösungen suche.

Wir haben sporadisch Lichter die flackern. Betroffen sind verschiedene Leuchtmittel, Lampen und auch Leuchten aus der Steckdose in unterschiedlichen Räumen. Es gibt aber auch Lampen/Räume die scheinbar nicht betroffen sind.
Ich kann das flackern leider nicht reproduzieren, was die Fehlersuche schwierig gestaltet. Es fällt besonders jetzt in den Wintermonaten auf, wo eben entsprechend mehr Licht durch Lampen benötigt wird. Oft ist es morgens nach dem Aufstehen, wo man noch in Ruhe seinen Kaffee im Bett trinkt und keine besonderen Verbraucher laufen, außer der Nachttischlampe oder eine Deckenleuchte. Mal ist es ein kurzes Aufflackern, manchmal sind es auch mehrere Intervalle. Manchmal ist es tagelang gar nicht oder wird vll einfach nicht wahrgenommen.

Ich habe durch einen Elektriker den Schaltschrank auf lose Klemmen untersuchen lassen - Fehlanzeige. Ich habe dann den Netzbetreiber informiert, weil ich immer dachte es kommen ggf. Störungen von außen in Haus. Dieser hat den eingehenden Verteilerkasten geprüft und sogar eine Woche ein Protokollcompuer angeschlossen. Ergebnis: Es liegt alles in der Norm. ABER es wurden mehrfach täglich Spitzen von bis zu 40 Ampere auf einer der Phasen protokolliert. Auf einer weiteren Phase auch gelegentliche hohe Spitzen.

Kann das noch normal sein, oder liegt hier ein großes Problem vor um das ich mir Sorgen machen muss? Mal davon abgesehen, dass mich das gelegentliche Aufflackern wahnsinnig macht. Ich wohne hier ja nicht in einem Altbau...

Der Netzbetreiber sieht die Möglichkeit in einem defekten E-Gerät im Haus. Kann das sein?

Dann noch zwei weitere Fragen, die ggf. aber nicht unbedingt damit zusammen hängen.

Wenn meine Frau das Induktionskochfeld anmacht, flackert manchmal auch das Licht im Obergeschoss in meinem Büro. Kann das wirklich "normal" sein? Sind doch komplett andere Stromkreise die separat gesichert sind.

Ich kenne das noch aus der Mietswohnung, wenn der Kompressor vom Kühlschrank anging, dass dann die Lampe in der Küche eine Spitze bekommen hat. Das ist jetzt bei uns im Neubau auch der Fall. Ist das normal?

Viele Fragen, wenig Input meinerseits, aber vll. kann mich jemand auf den richtigen Weg führen, wie man das Problem (wenn es denn eins ist) angeht oder mir sagen, dass ich etwas übertreibe und sowas normal ist ^^

Vielen Dank :)

Ergänzung:
Was läuft denn so alles, wenn morgens eigentlich alles aus ist:
Lüftungsanlage, Heizung, Kühlschrank, Gefrierschrank (der wurde jedoch vor kurzer Zeit durch einen anderen ersetzt),Lampen, Garagentorantrieb, Ladegeräte, Mikrowelle, Herd, Netzwerkschrank... das übliche was man so im EF Haus hat. Fernseher, Receiver etc. werden bei uns Abends zB durch Steckdosenleisten abgeschaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann durchaus sein und wenn da Stromspitzen entstehen geht natürlich auch die Spannung kurzzeitig in die Knie . fragt sich nur wo kommen diese Spitzen her ? Du hast doch sicherlich nach dem Bau ein Prüfprotokoll für deine Elektroanlage erhalten mit Messwerten . Das sagt sehr viel über die Auslegung deiner Anlage aus.
Wenn vorhanden bitte alle Persönlichen Daten schwärzen und hier hochladen .
 
Hallo @Sebastian84, ist das so zu verstehen dass der Fehler von Anfang an, also seit 21/2 Jahren vorhanden ist.
Im Prinzip hast du ja schon das richtige gemacht, den Netzbetreiber und deinen Eli eingeschalten.
Vorausgesetzt, dein Netzbetreiber kann das Problem netzseitig mit Sicherheit ausschließen, so ist der Fehler bei deiner Anlage zu suchen.
Das müsste dann eigentlich dein Eli ergründen können.
Wenn es der gleiche ist, wie der Ersteller der Anlage, wäre es sehr sinnvoll, einen anderen Eli damit zu beauftragen.
Fehlerursache kann außer schlechtem Kontakt auch eine falsch dimensionierte Leitung sein.

MfG
Allstromer
 
Lüftungsanlage, Heizung, Kühlschrank, Gefrierschrank (der wurde jedoch vor kurzer Zeit durch einen anderen ersetzt),Lampen, Garagentorantrieb, Ladegeräte, Mikrowelle, Herd, Netzwerkschrank... das übliche was man so im EF Haus hat.

Lüftungsanlage klingt interessant. Wie wird WW bereitet, DLE vorhanden?
 
aus diesem Grund frage ich ja auch nach dem Messprotokoll !
Denn da steht einiges drin , das der Laie nicht ohne Erläuterung versteht aber der Fachmann sofort sieht was los ist !
ZB zu dünne oder zu lange Leitungen ! oder auch wenn der Prüfer da ordentlich gearbeitet hat auch der Zustand der Netzversorgung ! ( Ik am Hak)
 
Wenn meine Frau das Induktionskochfeld anmacht, flackert manchmal auch das Licht im Obergeschoss in meinem Büro.

Da wäre für mich ein Ansatz. Ein EIGENER Verbraucher sorgt für Störungen. Mit anderen Worten, es ist unwahrscheinlich, dass von außen etwas in die Anlage hineingetragen wird.

(Es sei denn, die Kurzschlussleistung am HAK ist so derart gering, dass "normale (größere) Verbraucher" jedesmal einen Spannungseinbruch produzieren, siehe Ik-Verdacht von @Pumukel).
 
Ein solches Protokoll habe ich leider nicht. Macht es Sinn das durch eine Firma zu beauftragen?
Warmwasser und Heizung kommt aus einer Viessmann Gastherme Vitodens 343 (die habe ich irgendwie auch etwas in Verdacht) Wird aber jährlich gewartet (sofern das hier zur Elektrik was zu sagen hat)
Ich kann nicht mit absoluter Sicherheit sagen ob das Problem schon im ersten Winter da war. Sicher weiß ich es aber seit dem zweiten Winter und nun sind wir im dritten Jahr.

Gibt es als Laie jetzt noch etwas das ich selber tun kann? Ich kenne von den Stromprüfungen auf der Arbeit diese Geräte, an die alle zwei Jahre jedes Gerät mit Kaltgerätestecker angeschlossen werden muss. Kann man sich sowas privat leihen und dann ggf. mal alle Geräte durchchecken die im Haus verkabelt sind? Macht das Sinn?

Mal angenommen das Haus ist vll bezogen auf Kabeldurchmesser und -längen ggf. etwas unterdimensioniert, dann würde das aber noch nicht erklären wo 40 Amperespitzen herkommen, oder? Ich bin kein Elektriker, für mich klingt das aber so, als ob ein defektes Gerät diese verursacht?
 
Da wäre für mich ein Ansatz. Ein EIGENER Verbraucher sorgt für Störungen. Mit anderen Worten, es ist unwahrscheinlich, dass von außen etwas in die Anlage hineingetragen wird.

(Es sei denn, die Kurzschlussleistung am HAK ist so derart gering, dass "normale (größere) Verbraucher" jedesmal einen Spannungseinbruch produzieren, siehe Ik-Verdacht von @Pumukel).

Ich kann das sogar noch etwas stützen: Machmal passiert das gleiche, wenn die Fensterrollos hochgefahren werden. Und auch hier wieder flackert Licht in einem anderen Raum, als der wo das Rollo geschaltet wurde.

Was bedeutet IK? HAK kann ich mir noch herleiten :) Haus-Anschluss-Kasten
 
Das und die Beschreibung vom E-Herd, der auch an ganz anderer Stelle für Lichtflackern sorgt, spricht gegen ein defektes Einzelgerät und für ein Problem in der Verteilung und/oder Zuleitung, m.E. nach.
(Es soll aber auch schon Fälle gegeben haben, wo der Fehler an einer mangelhaften Klemmstelle in einer Verteilerdose lag.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu dann eine weitere Frage: Warum sind manche Lampen nicht betroffen? Aus gleichem Grund (Verteilung, Zuleitung) oder aber weil diese "toleranter" gegenüber Spitzen sind?
 
Sind diese leuchten zufällig am weitesten von der Verteilung entfernt?
 
es ist unwahrscheinlich, dass von außen etwas in die Anlage
Da muß ich widersprechen.
Das Problem kann selbstverständlich auch aus Netz (Anlagen in der Nachbarschaft) kommen.

Wenn VNB sein Netz ausschliesst, so gehe ich davon aus, dass für die Prüfung ein Netzanalysator verwendet wurde.

Unbekannt ist, welche Prüfeinrichtung der Eli eingesetzt hat und an welchen Stellen !
Dieser hat den eingehenden Verteilerkasten geprüft und sogar eine Woche ein Protokollcompuer angeschlossen.

Was ist mit Protokollcomputer gemeint?
Vielleicht erkennt dieser keine Flicker.

Also, der beste Rat hier, einen anderen Eli beauftragen.
Eigentlich machen die VNB die Messungen auch an der Anlage und nicht nur an dem Hausanschluss.

MfG
Allstromer
 
Da muß ich widersprechen.
Das Problem kann selbstverständlich auch aus Netz (Anlagen in der Nachbarschaft) kommen.

Wenn VNB sein Netz ausschliesst, so gehe ich davon aus, dass für die Prüfung ein Netzanalysator verwendet wurde.

Unbekannt ist, welche Prüfeinrichtung der Eli eingesetzt hat und an welchen Stellen !


Was ist mit Protokollcomputer gemeint?
Vielleicht erkennt dieser keine Flicker.

Also, der beste Rat hier, einen anderen Eli beauftragen.
Eigentlich machen die VNB die Messungen auch an der Anlage und nicht nur an dem Hausanschluss.

MfG
Allstromer

Der Elektriker hat kein Diagnosegerät verwendet, es wurde nur der HAK untersucht und Klemmen nachgezogen.

Der Netzbetreiber hatte ein Gerät vor unserem HAK angeschlossen. Da war wohl alles in der Norm. Die haben aber gesehen, dass solche Ampere Spitzen wie oben beschrieben vom Haus kamen.
 
Sind diese leuchten zufällig am weitesten von der Verteilung entfernt?
Wir kommen der Sache näher...ja schon. im EG nehme ich keine Störungen war, 1OG ja, in vielen Räumen und 2OG glaube ich sogar in allen Räumen
Also, je weiter weg, umso mehr Lampen / Steckdosen etc habe ich die auffallen
 
Da muß ich widersprechen.
Das Problem kann selbstverständlich auch aus Netz (Anlagen in der Nachbarschaft) kommen.

Hmmm. Im PRINZIP natürlich schon.
Hier aber hat der TE explizit von seinem Flackern berichtet, welches ZEITGLEICH mit dem Einschalten von verschiedenen Verbrauchern (Herd, Rolladen) IN SEINEM HAUSHALT aufgetreten ist.
 
Stromspitzen sind nichts ungewöhnliches die verursachen verschiedene Geräte . Wenn aber Die Zuleitung zu Deiner Verteilung zu Schwach ist geht die Spannung deshalb kurzzeitig runter und du hast das Flackern . Und Ik ist der Kurzschlusstrom den das Netz im Falle eines Kurzschlusses liefern würde ! Bei vernünftigen Netzen sind das zirka 600 bis zu 2000 A und auch mehr ! je höher dieser Strom ist um so weniger geht die Spannung da in die Knie bei Stromspitzen ! Das gilt dann auch weiter bei der Zuleitung zum Verteiler dort muss der Strom auch geringer werden denn da liegt ja auch eine Leitung hin und die verringert den möglichen Kurzschlussstrom .
Beispiel ich messe am HAK IK = 1200A und an der UV nur noch IK 400 A dann ist die Leitung vom HAK über den Zähler deutlich unterdimensioniert !
Grob gesagt je länger eine Leitung ist um so geringer wird der Kurzschlussstrom und der Leitungswiderstand wird da größer . Über einen größeren Leitungswiderstand fällt aber auch eine höhere Spannung ab und deine Geräte bekommen da auch weniger Spannung. Geringer Spannung bedeutet aber auch höherer Strom ! Folge die Spannung bricht noch weiter ein und die Spirale beginnt . Die Folge dieser Spirale siehst du als flackern !
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm. Im PRINZIP natürlich schon.
Hier aber hat der TE explizit von seinem Flackern berichtet, welches ZEITGLEICH mit dem Einschalten von verschiedenen Verbrauchern (Herd, Rolladen) IN SEINEM HAUSHALT aufgetreten ist.
Ich kann es aber meistens nicht zuordnen, das macht mich ja so wahnsinnig - aber nicht ausgeschlossen dass das Momente sind die durch die Heizung, Lüftung, Kühlschrank, Eisschrank etc kommen - die sind ja nunmal mehr oder minder dauerhaft am arbeiten.

Also ich glaube dem Netzbetreiber wenn der das ne Woche protokolliert und Fehler auf seiner Seite ausschließt
 
Die Einschaltung der anderen Verbraucher kannst Du ja weder beeinflussen, noch bekommst Du das mit. Sie können aber durchaus eben auch für ein Flackern sorgen.
Wenn das Flackern aber reproduzierbar auch noch beim Einschalten von Herd oder Rolladen auftritt, ist
a) mehr als ein Verbraucher betroffen, also liegt nicht ein Defekt an EINEM Gerät vor
b) kommt auch nichts "von draußen", d.h. Nachbarschaft etc.
c) muss also der Fehler intern in der Anlage liegen (Klemmstellen, Kabeldimensionierung etc.) oder
d) wie oben beschrieben, an einer "schwachen" Kurzschlussleistung/Kurzschlusstrom schon am HAK (GGf. z.B. durch zu lange Wege und zu dünne Kabel von der letzten Verteilstation). Das wiederum würde dem VNB anzulasten sein.

@ALL:
Andere Ideen??
 
Wir kommen der Sache näher...ja schon. im EG nehme ich keine Störungen war, 1OG ja, in vielen Räumen und 2OG glaube ich sogar in allen Räumen
Also, je weiter weg, umso mehr Lampen / Steckdosen etc habe ich die auffallen

Mir ist da noch ein Beispiel eingefallen: Treppenhaus hat zwei Lampen in Reihe. Kann mich nicht daran erinnern dass die untere im Zwischen EG und OG mal geflackert hat. die zwischen 1OG und 2OG ist aber eine der Problemfälle ^^
 
Thema: Problem: Lichtflackern, 40Ampere Spitzen im Hausnetz und diverse Fragen
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