Problem mit Schalter bzw. Anschluss einer Leuchtstoff-Lampe

Diskutiere Problem mit Schalter bzw. Anschluss einer Leuchtstoff-Lampe im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Eins vorab: ich kann Lampen anklemmen, defekte Schalter austauschen und weiß, wie der Stromfluss funktioniert. An komplizierte Sachverhalte werde...
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phasendrescher

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Eins vorab: ich kann Lampen anklemmen, defekte Schalter austauschen und weiß, wie der Stromfluss funktioniert. An komplizierte Sachverhalte werde ich mich nicht herantrauen.
Mein Problem: unsere Deckenleuchte, eine T8 Leuchtstoffröhre mit 58W, gab irgendwann ihren Geist auf. Ich tauschte Röhre, Starter etc, aber irgendwann ging nix mehr. Fehlerbild: die Lampe startete und ging irgendwann nach ca. 1 Minute aus. Nach erkalten ging sie wieder an usw..
Ich vermutete ein thermisches Problem, schaute mir aber sicherheitshalber den Schalter in der Wanddose an (ist ein Wechselschalter, aber nur einfach belegt, d.h. die Phase wird unterbrochen, es geht also nur eine Ader rein und eine wieder raus).
Ich war sehr überrascht, als ich bemerkte, dass auch nach dem Abschalten die eigentlich dann stromlose Leitung noch einen Strom zeigte (Phasenprüfer leuchtete, wenn auch etwas schwächer, auf). Ich vermutete einen defekten Schalter, baute ihn aus und war platt, dass der Schalter gar nicht defekt war: von beiden Seiten lag eine Spannung an. Nachdem ich den Schalter wieder verbaut hatte und die defekte Leuchtstofflampe (vermutlich Vorschaltgerät defekt) demontiert hatte, kam die Bestätigung am Kabel unter der Decke: die Phase wird beim Betätigen des Schalters nicht spannungsfrei. Ich habe dann mit dem Multimeter gemessen (Phase gegen Erdleiter, d.h. roter Stift an die Phase, schwarzer Stift an Masse) und folgende Werte ermittelt: geschaltet 266V, ungeschaltet 96V, also liegen diese 96V auch am Schalterausgang dauernd an, kommen also "von hinten".
Ich kann nirgendwo einen anderen Schalter finden (wir haben das Haus vor drei Jahren gekauft, es war 2004 gebaut worden).
Was vermutet ihr? Danke für eure Hilfe, ich denke aber mal, dass ich ohne Elektriker da nicht auskommen werde.
 
Möglichkeiten:

1.) Isolationsfehler, ggf. Schaden durch eingedrungenen Nagel/Schraube o.ä. - Isolationsmessung durchführen

2.) Induktive Einkopplung - 2poligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung nutzen um Spannung zu ermitteln.

Ich würde spontan auf 2 tippen ...
 
Hallo Paul,

danke für die rasche Antwort. Ich werde jetzt mal selber recherchieren, denke aber schon jetzt, dass wohl doch der Fachmann ran muss.

Gruß,

Heiner
 
Ich möchte die Aussage von T.Paul noch unterstreichen. Die gemessene Spannung ist typisch für Einkopplungen und selbige sind alltäglich. Sowas findest du wohl auch in anderen Teilen der Elektrik.

Gerade diese Einkopplungen sind es, die dem Phasenprüfer den Status als "Schätzerät" eintragen.

Verfahre wirklich mal, wie vorgeschlagen. Es ist zu erwarten, dass diese Blindspannung bei Lastmessung zusammenbricht. Und wenn dem wirklich nicht so ist, dann ist immer noch Zeit für den Fachmann.
 
Hallo Agent, ich werde deinen Rat befolgen und mal schaun, ob die Last die (wohl) induzierte Spannung zusammenbrechen lässt. Danke und Gruß, Heiner
 
So, nun hab ich's probiert, und in der Tat ist unter Last die Spannung zusammengebrochen. Als ich bei ausgeschalteter Sicherung die Adern durch die Öffnung der Lampe führte, berührten sich die Enden der Adern kurz und der FI flog raus. Es muss also schon eine beständige Induktivspannung vorliegen, wenn auch minimal.
 
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