Probleme mit Hilti-Schlitzgerät

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Hallo!

Ein Freund von mir hat sich vorgestern eine Hilti-Schlitzfräse Typ DC-SE 20 inkl. Absaugung gekauft. (Neu und beim Fachhändler - nicht vom Laster gefallen, auf ner Baustelle "gefunden" oder so...)

Beim Arbeiten auf einer Baustelle ist ihm heute etwas aufgefallen:
Die Zuleitung ist am Stutzen für das Absaugrohr befestigt. Wenn man mit der Fräse waagerecht arbeitet, hängen Absaug-Schlauch und Zuleitung nebeneinander nach unten. Der Abstand etwa ein halber bis ein Zentimeter.
Beim Fräsen kommt es nun vor, dass von Zuleitung zum Schlauch in kurzen, unregelmäßigen Abständen Funken überschlagen und zwar nicht nur bei minimalem Abstand sondern teilweise auch über einen Zentimeter!
Zur Info: Keine Leitung/Metall o.Ä. in der Wand angeschlitzt und unabhängig davon, ob auf dem (Teppich-)Boden oder der Holzleiter stehend gearbeitet wird.

Wir dachten zuerst an elektrostatische Aufladung, gehen aber mittlerweile eher von einem Isolationsfehler der Zuleitung aus, da die Funken immer nur an einer Stelle überzuspringen scheinen. Allerdings sieht man keine Beschädigung an der Leitung.

Hat jemand schon einmal ähnliche Beobachtungen machen können oder Erklärungen parat? :?:


PS: Bevor jemand auf die Idee kommt, den Tip zu geben: Da die Maschine nagelneu ist, wird er sich selbstverständlich mit dem Händler in Verbindung setzen :wink: Da der aber frühestens Montag wieder zu erreichen ist, wollte ich erst hier mal was dazu hören...
 
Sers
Kann der zwar auch nicht so wirklich weiter Helfen aber wenn du denkst es könnte sich um einen Isolationsfehler handeln dann mach einfach mal eine E-Check.
mfg
 
Ja, das mit der Messung hatten wir auch überlegt, aber leider kein VDE-Messgerät auf der Baustelle zu Hand gehabt...
 
Das Problem ist die elektrostatische Aufladung der feinen (Stein-)Teilchen die die Schlitzfräse durch den Schlauch schießt.
Eine Kombination von hochdrehender Maschine, schneller Absaugung und Stein-/Putzmehl ist da sehr effektiv!

Eine übliche Messung auf Isolationsfehler wird da vermutlich gar nichts bringen.
Die Maschine wird sogar ganz sicher alle üblichen (VDE-)Tests mit Bravour bestehen.

Die Anschlussleitung ist nun mal eben nicht für die Isolation gegen mehrere kV ausgelegt.
Durch die im Steinmehl (=Isolator) drehende(n) Scheibe(n) und die Reibung der Teilchen aneinander bzw. im Absaugschlauch entsteht aber schnell eine enorme Hochspannung.
Deshalb dann die Überschläge.

Die Geräteanschlussleitung ist in dem Fall das nächstbeste Ziel.
Wenn die Überschläge längere Zeit dieselbe Stelle treffen, wird die Isolation dort dauerhaft geschädigt.

Die Hersteller kennen das Problem seit langem und es wird im Normalfall konstruktiv verhindert.
Vermutlich ist die geplante Ableitung der statischen Aufladung im Gerät bei diesem Exemplar nicht voll funktionsfähig = unzureichend.


Hatte das selbst auch schon einmal...
... vor etwa 8-9 Jahren mit einem Winkelschleifer einer ebenfalls bekannten Marke.

Erst als ich eine Woche nach Kauf damit an Steinen und Wänden loslegte, passierte es.
Wobei in dem Fall kein Absaugschlauch zur Verfügung stand, sondern nur meine Hände ( :shock: ).
Selbst durch dicke schnittfeste trockene Lederhandschuhe schlugen die Funken vom Gehäuse über.
Auch rote 1000V-Handschuhe halfen nicht, also blieb die Arbeit an dem Tag unvollendet.

Der Verkäufer (auch Fachhändler) wollte mir das nicht glauben, hat die Maschine mit bloßen Händen benutzt und nach wenigen Sekunden meterweit weggeworfen.
Weiter ging es nur wegen der Länge der Anschlussleitung nicht.
Die Macken, die danach alle im Gehäuse waren, stammten definitiv nicht von mir. :lol:

Der sofortige Austausch danach war Ehrensache.
Einige der Geräte wurden, wie der Händler mir später sagte, je nach Seriennummer vom Hersteller zurückgerufen.

Also ab zum Händler und umtauschen!

Einen leitfähigen Absaugschlauch zu benutzen, könnte das Problem vermutlich zwar verringern oder vermeiden, trotzdem liegt ein Fehler an der Maschine vor, denn normal ist das nicht.
 
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