Prüfprotokoll! Unterschrift verweigern?

Diskutiere Prüfprotokoll! Unterschrift verweigern? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo, ich lese hier immer mal wieder als Gast mit. Nu möcht ich mich aber gerne mal über ein Thema austauschen das mich schon lange umtreibt. Ich...
Ich steh grundsätzlich hinter der Arbeit die ich gemacht hab. Das is nich das Problem.

Anderes beispiel.
Kindergarten:
Alle Decken raus wegen einbau einer Klimaanlage im gesamten Gebäude.
Neue Deckenleuchten, Notbeleuchtung, Fluchtwegleuchten.
Fluchtwegleuchten linke gebäudehälfte ein stromkreis rechte gebäudehälfte ein Stronlmkreis.
Hab ich gesagt geht so net. Muss eine über sie andere aus den zwei Stromkreisen.
"Nein Verkabelungsaufwand zu groß".


In dem Zuge wurden Fenster in die Wände zwischen gruppenräumen und den fluren gebrochen. Dazu mussten Steckd. und Schalter versetzt werden. Schalter und Steckdosen im Flur wurden erneuert.
"Chef die Steckdosen im Flur gehen nicht über RCD und der Wechselschalter in dem einen Flurstück is NYM-J 3x1,5 angefahren.
Ja da haben wir ja nix gemacht an den leitungen das is ja bestandschutz.
"Ähm chef hier laufen kleine Kinder rum"
Nein. Wir ham da nix gemacht dran.
Und als das gebaut wurde waren noch keine Fi vorgeschrieben bekam ich zur antwort.
Dann stehste da wie son depp.

Gruß
 
Außerdem:
Wo bitteschön gibt es bei euch eine Stelle im Protokoll die den Spannungsfall beurteilt???
In unseren(vom VDE Verlag?) findet sich nichts dazu.

Beim Flukeprotokoll gibts ein Feld Sapannungsfall nach 0100/520 zum ankreutzeln. Und in der 0100/600 ist doch die ermittlung des Spannungfalls gefordert oder nich
 
Mein Vertrauen und Respekt in diese Berufssparte wächst mit jedem Beitrag :rolleyes:
Dazu passen exakt die permanenten Aufforderungen, die Fachleute dieser Berufssparte nach hause zu bitten, um Repaarbeiten durchzuführen ;)
bicho
 
@Keenbockmehr
Vielleicht sollte mal jemand deinem Chef als erstes erklären das es Bestandschutz in elektrischen Anlagen überhaupt nicht gibt...das verhindert schonmal so das grobe ^^

Dann wäre das nächste, ihm sehr ernsthaft und intensiv zu erklären das jede neue Installation nach aktueller Normenlage zu installieren ist. Jede Steckdose die man mitsamt ihrer UP-Dose ausbaut und an einer anderen Stelle wieder einbaut, jede Lampenleitung die neu verlegt wird, ist eine Neuinstallation. Das kann man drehen wie man will, es wird sich daran nix ändern. Übrigens wäre ich gerade im Bezug auf öffentliche Gebäude, was Kindergärten oftmals sind, sehr darauf bedacht nicht nur so zu machen wie immer, sondern auch mal einen verstohlen Blick in die jeweilig gültige AMEV zu werfen.

Ich schrieb schon bewusst das mit dem "Durchzug", irgendwann wird der Murks auch mal gefährlich, und das kann man dann nur mit seinem eigenen Gewissen aushandeln, muss jeder selbst entscheiden.
Ob du mit dem Wissen leben kannst dass ein Kind tot neben einer von dir installierten Steckdose liegt, weil man sich an die "Anweisung" des Chefs gehalten hat, musst du auch für dich selbst entscheiden. Ob da der jährliche Fresskorb und die 1400€ netto an Weihnachten das aufwiegt...schwierig, schwierig...

Ich bin sicherlich kein VDE-Anbeter, hab persönlich ein großes Problem mit dem Konstrukt "Innung", und hatte/mache auch hier und da ein "Provisorium" errichtet, mal bewusst gegen Normen verstossen. Ich verurteile auch keinen, auch hier im Forum nicht, der ebenso verfährt. Aber eins kann ich nach so vielen Berufsjahren sagen, ich kann bis heute jede Nacht ins Bett gehen mit der Gewissheit das ich immer meine Arbeit vertreten habe und kann. Wenn mein Chef dann sowas bringen würde wie in deinem Beispiel, würde sich mein beruflicher Werdegang in diese Firma sehr starkt und schnell zu Ende neigen.
 
Ich hatte auf dem Messprotokoll und dem übergabebericht vermerkt das ich dringenst dazu Rate Fi-Schalter für alle Steckdosen nachzurüsten ob die anforderrung zum errichtungszeitpunkt bestand oder nicht.
Das wurde dann auch gemacht bevor die Kita in betrieb ging.
Also von daher wird dort kein Kind durch diese Steckd. zu schaden kommen.
 
Ich musste allerdings an diese Steckdosen sofort denken als vor einiger Zeit die Sache mit dem Kind das in der Kita zu schaden kam durch die Presse ging. In Frankfurt war das glaub ich.
 
hmm...erst bringst du ein Beispiel wie schlecht doch die Situation ist, dann relativierst du es wieder im nächsten Beitrag...muss ich das verstehen?
 
Wieso? Was relativier ich denn?
Vielleicht brachte auch der Fett kursive Text auf dem Übergabeprotokoll den Ausschlag. Weil die Seite muss ja schliesslich mein chef und der Kunde unterschreiben. Und meistens liesst man ja ma durch was man da so unterschreibt. Entweder is der Kunde oder der chef drauf angesprungen. Jedenfalls hab ich selbst die FI/LS nach gebaut (sep. Auftrag)

Und denoch hatte ich in erster instanz die Anlage als I.O. abgenommen.
Das hätte Kunde sowie chef als gegeben zu den akten tun können.
Nur um nomma klar zu stellen das ich hier nix relativieren will. Ja ich hätte da mehr Rückrad gebraucht.

Ich muss da wohl künftig öfter ma die Konfrontation suchen.
Dann seh ich ja wies kommt.
 
Ich weiss zwar oft das es so nich is kann aber die quelle nich benennen und lass mich dann einwickeln und verunsichern.
 
@Keenbockmehr
Vielleicht sollte mal jemand deinem Chef als erstes erklären das es Bestandschutz in elektrischen Anlagen überhaupt nicht gibt...das verhindert schonmal so das grobe ^^
.....
Oder der Chef erklärt dir, wo die Tür ist. Solche Gespräche sind nicht immer angenehm, wenn man irgendjemanden Mächtigeren ans Bein gepinkelt hat. Ich bin als Sachverständiger per Gesetz quasi weisungsfrei, nur gibt es auch subtile Methoden, um doch indirekt Weisungen zu erteilen und zu erwarten, dass man diese verstanden hat.
 
@Www
auch eine VEFK ist per se weisungsfrei, ansonsten würde das Konstrukt ansich nicht funktionieren. Und auch diese wird sicherlich bei "Nichtkompatibilität" mit der Geschäftsleitung früher oder später "erneuert". Wobei es halt immer auf die Größe der Bude ankommt, ist das ne Handwerksbude mit 3-4 Leuten und so einer Koryphäe als Chef bleibt dir nur das Gehen oder Gehenlassen übrig, ist der Laden groß genug besteht noch die Chance in eine andere Abteilung zu kommen.

Das Hauptproblem seh ich aber eher im "Fussvolk", solange da immer wieder frische Unwissende und Ja-Sager billigst zu bekommen sind, wird sich an der ganze Sache halt nix ändern. Wenn mal nix mehr nachkommt, wird auch der Fürst in der Handwerksbude sich umstellen müssen, wenn er noch Geld verdienen will.
 
Beim Flukeprotokoll gibts ein Feld Sapannungsfall nach 0100/520 zum ankreutzeln. Und in der 0100/600 ist doch die ermittlung des Spannungfalls gefordert oder nich

Die Forderung in der DIN VDE 0100-600 zum Spannungsfall liest sich ungefähr so:

"Wenn Übereinstimmung mit den Anforderungen nach Teil 5-52, Abschnitt 525 gefordert ist, darf der Spannungsfall ermittelt werden durch:
– Messung der Impedanz des Stromkreises;
– Anwendung von Berechnungen mit Angabe der maximalen Kabellänge unter Berücksichtigung des Laststroms für verschiedene Leiterquerschnitte bei
verschiedenen prozentualen Spannungsfällen für spezifizierte Nennspannungen, Leitertemperaturen und Kabel- und Leitungssysteme;
– Messung der Spannung mit und ohne projektierte Verbraucher."

Vielleicht sollte mal jemand deinem Chef als erstes erklären das es Bestandschutz in elektrischen Anlagen überhaupt nicht gibt...das verhindert schonmal so das grobe ^^

Vielleicht weiss der Chef aber auch, das es kein automatisches Anpassungsverlangen für die Elektroinstallation gibt.

Ich weiss zwar oft das es so nich is kann aber die quelle nich benennen und lass mich dann einwickeln und verunsichern.

Und genau das ist das Problem, wenn man etwas fordert, muss man die Grundlagen dazu kennen.

Ich bin als Sachverständiger per Gesetz quasi weisungsfrei, nur gibt es auch subtile Methoden, um doch indirekt Weisungen zu erteilen und zu erwarten, dass man diese verstanden hat.

Das "weisungsfrei" gilt m.W. nur für Sachverständige gem. Sachverständigenverordnung des jew. Landes. Nicht für angestellte Gutachter.
 
Wenn ich das mit den Steckdosen im Kindergarten nun richtig verstanden habe, war dein Chef lediglich zu bequem einen Nachtrag für die Nachrüstung von FI für die Bestandsstromkreise zu stellen, und wollte das Problem aussitzen, obwohl es doch einen zusatzumsatz generiert hat?
 
Ja den einen Messwert hatte ich mit + ... noch ergänzt. Was soll der Wert aussagen?
Der schlechteste Wert im ungünstigsten Stromkreis? Ist für mich nicht zu Ende gedacht.
 
Ja, da hast du wohl recht, muß zugeben, das da wohl noch einige andere in meinen Augen unsinige Dinge drauf erschienen sind.
Wie bitteschön soll man den in der Praxis Isolationwert zwischen L1 und N ermitteln???
Glaubt da ernsthaft jemand, irgendwer würde sämtliche Verbraucher abklemmen?
Das wäre ja eine Arbeit für jemand der Vater und Mutter erschlagen hat, und wenn er Pech hat, und einen übersehen hat, darf er bei seiner Versicherung anrufen?
 
Wie bitteschön soll man den in der Praxis Isolationwert zwischen L1 und N ermitteln???


Das war auch mein erster Gedanke.

Alle Leiter gegeneinander sind für neue Anlagen nach VDE 0100-600 zu Messen.
Das ist dann organisatorisch vor Einbau der Betriebsmittel zu lösen.

Für die Prüfung nach VDE 0105-100 (Wiederholungsprüfung) wird dieses nicht gefordert.
 
Ich hatte damals auch einen Chef gehabt der sich jeden Anforderungen widersetzt hatte und nur auf seinen Profit gesehen hatte.
Als 1984 die FI-Schalter für Bäder Vorschrift wurden da hatten wir eine Großbaustelle mit fast 100 Wohnungen gehabt.
Beim Einlegen der Decken zog ich zu jedem Bad eine extra Zuleitung hin.
Später dann als die UV-s in den Wohnungen montiert wurden, da fehlten die FI-Schalter für die Bäder.
O-Ton vom Chef "Die habe ich nicht Einkalkulieren brauchen weil die Ausschreibung zwei Jahre zurück liegt und werden auch nicht eingebaut":eek:
Als er dann mitbekam das es Zuleitungen zu den Bädern gab, da wäre er fast über den Schreibtisch gesprungen und hätte mich an liebsten erwürgt, denn da damals teureres Erdkabel eingelegt werden musste da war das ja um so einiges mehr gewesen.
Aber das ist so, wenn man gleich mitdenkt, dann gibt er nachher wieder einen Tritt in den Hintern.
Und Prüfen, das tat unser damaliger Technischer Leiter und nicht die Monteure.
Da möchte ich nicht wissen was da alles gefälscht und schöngeredet wurde.
Selbst der frühere Chef sagte mal "Wir haben schon ganz anderen Murks verkauft":eek:o_O
 
Thema: Prüfprotokoll! Unterschrift verweigern?
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