PVC-Leitungen in einem Spitzboden

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Neueinsteiger_Frank002

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Hallo zusammen,

bei den hochsommerlichen Temparaturen ist eine Frage aufgetaucht. Die Verkabelung für einen Wohnraum erfolgt teils unter Putz, teils auf Putz in der darüber befindlichen Decke im Spitzboden. Der Spitzboden ist zum Wohnraum hin mit Mineralwolle gedämmt, teils wurden hier auch noch Styropol-Reste mit verwendet. Hierauf liegen auch die Leitungen. Ich meine es handelt sich um 1,5 mm² Querschnitt, NYM. Die Unterseite der Dacheindeckung (Eternit) ist nicht gedämmt. Dementsprechend ist es im Spitzboden derzeit recht warm. Der Wohnraum hat sechs Steckdosen und drei Lichtausgänge. An Geräten hängt da maximal ein TV und ein PC dran. Abgesichert ist das ganze über einen eigenen Stromkreis mit FI mA30 und 16 A. Die Leitungslänge inklusive der unter Putz verlegten Leitungen beträgt pro Leitung maximal 10 Meter bis zur Verteilerdose und von dort 3 Meter bis zum Sicherungskasten. Macht es Sinn die Leitungen gegen die Hitze zu dämmen oder ist das eher kontraproduktiv? Macht eine Reduzierung der Sicherung Sinn? Ich möchte einen Kabelbrand möglichst vermeiden. Die Styropol-Reste kann ich entfernen falls nötig.

Vielen Dank und Grüße.
 
Warum liegen die Leitungen nicht unter der Dämmung ? Die Dämmung soll ja gerade verhindern das Wärme im Winter zum Spitzboden übertragen wird und im Sommer vom Spitzboden ins Wohnzimmer .
 
Also. Die Decke zum Spitzboden ist ausreichend gedämmt. Die Wohnräume darunter sind im Sommer ausreichend kühl und im Winter gut zu beheizen. Die Leitungen wurden noch vom Vorbesitzer so verlegt. Ich habe jetzt noch die Möglichkeit sie auch noch mit Steinwolle zu überdecken oder offen auf der Dämmung liegen zu lassen. Ich habe mal gelesen, dass die Kabel bei Erwärmung diese Wärme auch abgeben können müssen. Was in der Dämmung schwierig sein dürfte.
 
Warum sage ich wohl unter der Dämmung ? Dann liegt die Leitung auf der Decke auf und kann seine Wärme an die Decke abgeben. So wie sie jetzt liegt wird sie zusätzlich beheizt.
 
Ah sorry. Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt und wohl auch zu schnell gelesen. Cirka 25 % der Leitungen sind unter Putz, 60 % liegen auf der abgehängten Holzdecke, welche mittlerweile mit Rigips beplankt ist. Der Rest ist auf einem Holzbalken mit Kabelschellen aus Kunststoff befestigt. Um diesen Rest geht es im wesentlichen.
 
Die Leitungen gehören unter die Wärmeisolierung und nicht darauf ! Holz ist übrigens ein sehr schlechter Wärmeleiter .
 
Ja. In dem Fall ist ja der größte Teil der Leitungen unter der Wärmedämmung zur Raumseite.
 
Was mache ich mit dem freiliegenden Teil der auf dem Holzbalken mit dem Klemmen befestigt ist?
 
Die Leitungen gehören unter die Wärmeisolierung und nicht darauf ! Holz ist übrigens ein sehr schlechter Wärmeleiter .

In der Wärmedämmung ist aber Verlegeart A2 - bei 25° Umgebungstemperatur. Müsste also mit 13A abgesichert werden - wenn 1,5mm².
Und je nach Umgebungstemperatur ggf sogar noch geringer.
 
nö die liegt auf der Dämmung auf und entspricht damit B1 oder B2 mit erhöhter Umgebungstemperatur .
Ob diese berücksichtigt ist kann ich nicht sagen . Eines jedoch mit Sicherheit selbst wann da ein Holzboden und darüber Wärmedämmung liegt wird die Leitung keine übermäßig hohe Temperatur annehmen.
Im Spitzboden ohne Wärmedämmung kommt es im Sommer durchaus zu Temperaturen über 70 Grad !
 
Nach den Temperaturen am Wochenende glaube ich es auch. Ich war im Spitzboden.
 
Und habe es verstanden. Lieber 30 oder 35 Grad auf der Decke unter der Dämmung als 70 Grad im offenen Spitzboden. Wegen einer Reduzierung der Sicherung werde ich mit dem Elektriker sprechen. Wie gesagt, Verbraucher in dem separat abgesicherten Wohnraum sind maximal 2 Deckenleuchten, 1 TV und 1 PC.

Dann empfiehlt es sich, die noch offen im Spitzboden am Deckenbalken befestigten Kabel auch noch ordentlich mit Steinwolle abzudecken? Die Kabel sind hier im Abstand von etwa 2 cm mit Kunststoffschellen aufgenagelt. Der Balken selbst liegt auf der tragenden Wand der Wohnung darunter.
 
Ach Gott. Ist doch wurscht, ob auf, über oder unter der Isolierung. Die Leitungen liegen jetzt, wie sie liegen.
Ist sagenhaft, wie man über unabänderlichen Tatsachen diskutieren kann.

Lass die Leitungen so liegen, und hole dir einen Eli, der sie anstatt mit 16A mit 10A oder max. 13A absichert.
 
Bei 60°C Umgebungstemperatur wird es für 1,5mm² selbst mit 10A zu viel! -> Sicherung maximal 6A
In der Verlegeart A2 wäre die Absicherung für Wechselstromkreise ohne Häufung auch in der Dämmung noch in Ordnung.
Drehstrom wäre dann mit 13A oder höherem Querschnitt zu versorgen bei 16A.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Die Leitungen liegen jetzt alle unter der Dämmung zur Raumseite hin. Die Leistung der an diesen Stromkreis angeschlossenen Verbaucher beträgt ca. 1000 Watt plus ab und zu Staubsauger. Wegen der reduzierten Absicherung werde ich mich mit der Elektrofachkraft in Verbindung setzen. Noch eine Frage Im angrenzenden Wohnraum sind alle Leitungen unter Putz im Raum bis auf die Wechselschaltung der Deckenleuchte. Diese liegt in der Dämmung. Überdeckt mit 4 cm Platten aus Steinwolle. Besteht hier bei einer einzelnen Deckenlampe auch die Gefahr der Überhitzung der Leitungen?
 
Thema: PVC-Leitungen in einem Spitzboden
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