Querschnitt Kabel // Elektroinstallation Garten

Diskutiere Querschnitt Kabel // Elektroinstallation Garten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich möchte gern unseren Garten ein wenig mit Strom versorgen. In Summe hatte mir der Elektriker 3 Erdkabel mit je 1,5 mm^2...
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Häuslebauer111

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Hallo zusammen,

ich möchte gern unseren Garten ein wenig mit Strom versorgen.

In Summe hatte mir der Elektriker 3 Erdkabel mit je 1,5 mm^2 (16A) nach draußen gelegt.

Zur Schaltung im Sicherungskasten:
Der Bereich "Außenanlagen" ist über eine "B16"-Sicherung und einen FI abgesichert. Wenn der FI fliegt, sind auch Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler ohne Strom.

Zur Elektroplanung im Garten:

Kabel 1: Anschluss von 3 Gartenleuchten (wird sicher LED-Beleuchtung werden); Kabellänge: <15m

Kabel 2: Anschluss einer Sandfilteranlage (für Pool) und Anschluss einer Gartenpumpe ("Hauswasserwerk"); Kabellänge: ca. 30m

Kabel 3: Vorbereitung für Beleuchtung der Garage + max. 1-2 Steckdosen; Kabellänge: <15m

Zu meinen Fragen:

1.) Welchen Querschnitt für das Kabel muss ich nehmen?

Für Kabel 1 würde ich das 1,5mm^2 verwenden.
Für Kabel 2 würde ich nach ca. 15m auf einen höheren Querschnitt (2,5mm^2) wechseln.

Für Kabel 3 würde ich das 1,5mm^2 verwenden.

Ist das in Anbetracht der vorgesehenen Verbraucher okay oder gibt es berechtigte Bedenken?

Viele Grüße
häuslebauer111
 
Wie hoch ist bereits der Spannugnsfall am Anschlußpunkt des Kabels?

Wie wird es Verlegt? einfach in Erde oder im Rohr in der Erde?

Sinniger Weise hätte für die Außenanlage ein separater FI installiert werden müssen.
So kann die Elektrik im Haus von außen teilweise lahmgelegt werden.
Im Haus sollte für die Außenanlagen zumindest ein 2poliger 16A Schalter installiert werden der Phase und N abschaltet so kann bei einem defekt der Außenanlage dort abgeschaltet werden und der FI bleibt drin.

Was Du an die vorhandenen Kabel später anschließt ist irrelevant zur Dimensionierung da das bereits verlegte Kabel die maximale Last über seinen Querschnitt bestimmt.

Bei der Kabellänge von 30m ist die Sicherung zu groß.
Ein Umklemmen auf 2,5mm² nach 15m bringt Dir dabei nichts, da bereits spätestens nach 18m für 1,5mm² bei 16A Schluß ist, sofern das Kabel direkt am Verteilfeld im Zählerschrank angeschlossen ist.

Nach Abschluß der Installation sind fachgerechte Messungen durchzuführen und zu dokumentieren.
Die Arbeiten sind durch eine Elektrofachkraft durchzuführen oder zumindest zu überwachen!
 
Das Kabel wird in einem Rohr in der Erde verlegt (60cm tief auf einem Kiesbett).

Die komplette Elektroinstallation ist bereits durch den Elektriker vor einiger Zeit fertiggestellt worden.

Das von ihm verlegte Erdkabel (mit 1,5mm^2) kann ich leider nicht mehr aufnehmen .... geht unter der gepflasterten Terrasse entlang.

Wenn ich deine Aussage richtig verstanden habe, darf ein Kabel mit 1,5mm^2 max. 18m weit verlegt werden?!

Kann mir der Elektriker noch nachträglich einen 2-poligen FI-Schalter installieren bzw. den alten dagegen austauschen oder wird das ein riesiger Aufwand?

Natürlich ist es blöd, dass bei einem Defekt in der Außenanlage gleich meherere Gerätschaften im Haus mit abgeschaltet werden .... schade nur, dass das nicht von vornherein optimal abgesichert wurde.
 
Häuslebauer111 schrieb:
Wenn ich deine Aussage richtig verstanden habe, darf ein Kabel mit 1,5mm^2 max. 18m weit verlegt werden?!
Ja. Bei Absicherung mit 16A und der üblichen Verlegeart (nicht in Wärmedämmung, ...), gemessen ab Verteilung. Es ist aber nicht besser, nach 18m eine Steckdose zu setzen und dann mit einem Verlängerungskabel 1,5mm² weiterzugehen. Der Spannungsabfall (um den geht es) ist vom Querschnitt und von der Länge abhängig (bei einer festen Belastung). Da wäre es dann schon besser nach 15m auf 2,5mm² zu wechseln, auch wenn dies total unüblich ist. (Vielleicht bekomme ich jetzt hier Schelte)

Kann mir der Elektriker noch nachträglich einen 2-poligen FI-Schalter installieren bzw. den alten dagegen austauschen oder wird das ein riesiger Aufwand?
Ja, kann er. Man kann auch einen kombinierten Fi/LSS nehmen.
 
Danke für deine Antwort.

Dann würde ich nochmal Kontakt zu meinem "alten" Elektriker aufnehmen (der hat die gesamte Verkabelung im Haus gemacht) und ihn darum bitten, den FI entsprechend zu tauschen.

Jetzt frage ich mich nur, welches die beste und zugleich einfachste Lösung für das Problem mit dem 1,5mm^2 und der Gesamtlänge ist?! ;-)
 
Häuslebauer111 schrieb:
D... und ihn darum bitten, den FI entsprechend zu tauschen.
Besser einen zusätzlichen Fi oder Fi/LSS.

Jetzt frage ich mich nur, welches die beste und zugleich einfachste Lösung für das Problem mit dem 1,5mm^2 und der Gesamtlänge ist?! ;-)
Da du das Kabel ja nicht mehr ersetzen kannst, bleibt nur, die Sicherung auf 6A zu reduzieren. Damit kannst du max. 1380W anschließen und bist auf der sicheren Seite (30m 1,5mm²).
 
werner_1 schrieb:
Da du das Kabel ja nicht mehr ersetzen kannst/willst, ...

Planung ist halt alles beim Bau - Änderungen sind immer wesentlich teurer, als es gleich richtig zu machen.
 
Ja, das ist extrem ärgerlich .... hätte ich vorher mich mal schlau machen sollen.

Habe allerdings darauf vertraut, dass mein Elektriker das schon gut hinbekommt.

Ich würde das Kabel schon gern wechseln wollen, aber das wäre ein riesiger Aufwand verbunden mit entsprechenden Kosten.

Könnte ich statt einer 6A Sicherung auch eine 10A Sicherung installieren lassen? Wenn da nur max. 1.380W angeschlossen werden können/dürfen, fliegt mir bei einer ordentlichen Gartenpumpe (á 1.300W) mit Sicherheit oft die Sicherung raus?

Ich kann die Kabellänge auf max. 20m reduzieren.

WAs kostet denn so ein zusätzlicher FI/LSS in Euronen ca.?
 
Aus Sicht des Spannungsfalls kannst du ein 20m langes 1,5mm² Wechselstromkabel auch mit 13A absichern, wenn es keine nennenswerten Leitungswege zwischen Zähler und LSS des Stromkreises gibt.

Ein RCBO B13A/0,03A kostet Material im Verkauf 68,83€ - dieser Typ ist recht selten - der häufiger eingesetzte Typ B16A/0,03A liegt bei 46,15€. Eine Kombination aus RCD 25A/0,03A und LSS B13A käme mit 40,06€ günstiger, benötigt aber eine Teilunseinheit mehr Platz im Verteiler.

Alle 3 Leitungen über einen Gruppen-FI (anstelle wie oben alles einzeln abgesichert) 4-polig und einzelnen LSS an einem Drehstromanschluss käme auf Material im Wert von 52,33€ insgesamt (FI + 2 B16A + 1 B13A).

Alle Preise Verkaufspreise Handwerksbetrieb Brutto inkl. MWSt. Und Gewinnaufschlag - Alle Preise dienen als Beispiel - es besteht Spielraum, auch nach unten. Lohnkosten und Kfz-Pauschale fallen zusätzlich an. Mein Materialpreis für den RCBO B13A/0,03A ist mit Vorsicht zu geniessen - der ist so selten im Einsatz, der Preis kann komplett überholt sein, da müsste ich erstmal den Einkaufspreis erfragen ...
 
Okay, vielen Dank :)

Ich habe jetzt eine Leitungslänge von 17m (und 1,5mm^2 Leitungsquerschnitt). Die 17m ergeben sich allerdings bei Messung von Haus-Außenwand bis Anschlusspunkt.

Korrekterweise müsste man wohl vom Sicherungskasten bis Anschlusspunkt messen?

An den Anschlusspunkt soll eine Außen-Steckdosensäule/"Energiesäule" (2-fach oder 4-fach; wenn möglich mit Zeitschaltuhr).

Alle Säulen, die ich gefunden habe, haben eine eigene Zuleitung mit Netzstecker, d.h. um eine Verbindung zu meinem Erdkabel herstellen zu können, muss ich den Stecker kappen und dann mit einer Gießharzmuffe eine neue Verbindung herstellen?

Welche Säulen sind aus eurer Sicht empfehlenswert (Haltbarkeit, Zuverlässigkeit, verwendetes Material,...)?
 
Ok, bei Gira bin ich auch hängengeblieben ;-)

Ich denke das ist die bessere Alternative, zu den sonst üblichen Baumarktprodukten.

Wenn ich die Betriebsanleitungen richtig verstnden habe, gibt es bei diesen Varianten auch keine, von der Säule abgehende Zuleitung?!
 
"abgehende Zuleitung" ist ja ein Widerspruch in sich ;)

Es ist eine Anschlussdose mit Klemmen vorhanden, an die das durch den Sockel herangeführte Erdkabel angeschlossen werden kann.
 
Eine Frage hätte ich nochmal zu den Gira-Energiesäulen ;-)

Die kann man ja wahlweise selbst bestücken, u.a. auch mit einer Steckdose mit integriertem FI-Schalter (oder auch separatem FI-Schalter).

Macht es Sinn sich eine solche Steckdose mit FI zuzulegen? Wenn ich in Summe 3 Steckdosen in einer Energiesäule verbauen würde, könnten die anderen beiden ebenfalls mit an dem gleichen FI hängen?

Wenn der FI auslöst sind nur die mit dem FI-Schalter verbundenen Steckdosen stromlos und nicht auch die Leitung der Strecke Energiesäule bis Sicherungskasten?

Noch etwas anderes:
Die Leuchte der Energiesäule kann ich auch problemlos mit einem Bewegungsmelder kombinieren?

Natürlich lasse ich o. g. dann von Fachpersonal durchführen ;-))
 
Ich würde keinen FI in die Säule setzen, eben weil die Leitung davor bis zum Unterverteiler dann "nicht FI-geschützt" ist!

Wenn jemand mit dem Spaten am Kabel "knabbert" sollte das erkannt und abgeschaltet werden bevor mehr passiert...

Ciao
Stefan
 
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