Querschnitt und Absicherung einer Zuleitung für eine Unterverteilung

Diskutiere Querschnitt und Absicherung einer Zuleitung für eine Unterverteilung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin gerade am renovieren und möchte die Elektroinstallation in meiner Wohnung komplett erneuern. Jedoch bin ich mir bei der Zuleitung...
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DanStu

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Hallo,

ich bin gerade am renovieren und möchte die Elektroinstallation in meiner Wohnung komplett erneuern. Jedoch bin ich mir bei der Zuleitung für meine Unterverteilung unsicher.

Folgende Situation:
zwei Familienhaus, HAK mit 3x35A NH-Sicherung, 10mm2 Leitung zum Zählerschrank

Neu installiert werden soll:
Unterverteilung mit 10x16A Stromkreise, 3x20A für das Kochfeld in der Küche.

Strecke der UV-Zuleitung ab Zählerschrank 10m, Verlegeart C bei 25°C.

Welchen Querschnitt sollte ich verwenden und wie sollte ich die Leitung absichern?

Gruß
 
Schau mal in die DIN 18015-1 rein und lass Deinen HAK für ein 2 Familienhaus ertüchtigen. Die Zähleranlage ebenso.
Welche Netzform hast du denn?
Dann können wir die Sagen wieviele Adern Du brauchst.
 
Wenn neu dann mach es richtig 5*16mm² ab Zähler und in der UV FI/LS sowie Überspannungsschutz schon am Zähler ! Bei TT-Netz sollte am Zähler ein selektiver FI eingebaut werden !
 
Ich habe bei mir ein TN-S System verbaut. Brauche ein 5 Adriges Kabel als Zuleitung, da der PEN im Zählerschrank aufgeteilt wird.
 
Schau mal in die DIN 18015-1 rein und lass Deinen HAK für ein 2 Familienhaus ertüchtigen. Die Zähleranlage ebenso.
Wenn neu dann mach es richtig 5*16mm² ab Zähler und in der UV FI/LS sowie Überspannungsschutz schon am Zähler !

Moeglicherweise gehen diese Empfehlungen etwas an der Fragestellung vorbei....


Folgende Situation:
zwei Familienhaus, HAK mit 3x35A NH-Sicherung, 10mm2 Leitung zum Zählerschrank
Neu installiert werden soll:
Unterverteilung mit 10x16A Stromkreise, 3x20A für das Kochfeld in der Küche.

Ein haushaltuebliches Kochfeld (4-5 Felder Induktion oder 4x Ceran) hat kaum ueber 7kW Anschlussleistung. Dafuer genuegt eine Absicherung mit 16A, 5x2,5qmm.
Dann wuerde sich folgender Aufbau anbieten:

HAK mit 3x35A NH-Sicherung, 10mm2 Leitung zum Zählerschrank, Vorsicherung (Linocur oder Minized S-LTS, 25A), Zuleitung 5x10qmm bis Unterverteilung mit 10x16A Stromkreise, 3x16A für das Kochfeld in der Küche. Als Zuleitung wuerde auch 5x6 ausreichen, allerdings ist man mit 5x10qmm auf der sicheren Seite, falls mal eine Leistungerhoehung ansteht. Dann wuerde ein Austausch der S-LTS genuegen, und man haette mehr Leistung in der UV zur Verfuegung.
 
Auslegung der Zuleitung zur Wohnugs UV für 3x63A Drehstrom. Da TN-C kein zulässiges Netz mehr ist bleibt also nur 5 adrig übrig.

Den Querschnitt mußt Du anhand der Verlegebedingungen der Leitung ermittteln/rechnen.
unter anderem Leitugslänge, Verlegeart,..

Der Spannungsfall bis zur UV sollte auf keinen Fall 1% übersteigen.
Der Mindestquerschnitt wäre 10mm² unter perfekten Vorausetzungen, was meist nicht realistisch ist und somit fast immer der Querschnitt bei 16mm² los geht.
 
Welchen Querschnitt sollte ich verwenden und wie sollte ich die Leitung absichern?
Was den Querschnitt angeht, wird es wohl auf 16qmm hinauslaufen, rein um die "Normung" zu erfüllen.

Allerdings muss ich auch sagen, ich werde es bis zum Ende meiner Tage nicht verstehen warum eine Wohnungszuleitung auf 63A ausgelegt werden MUSS. Selbst in einer großzügigen 5-Zimmer Wohnung wird man niemals den Leistungsbedarf haben, von einer 1- oder 2-Zimmer Wohnung wollen wir erst garnicht anfangen.
Und an alle die jetzt kommen von wegen E-Mobilität, die Zuleitung der "zukünftigen" Wallbox erfolgt sicherlich in genau 0,0001% aller Fälle an der Wohnungsunterverteilung. Diese Pauschalisierung ist einfach nur der klare Beweis das die Normenfindung gänzlich an der Realität vorbei führt.
Da für den Spannungsfall dann auch noch mit den 63A gerechnet wird, obwohl eine mögliche Vorsicherung, egal ob Zählervor-/Zählernachsicherung oder NH im HAK, überhaupt nicht dazu passt, wie zb. in diesem Thread, kommen da dann unrealistische Querschnitte zusammen. Das die gesamte "Kette" dann natürlich auch auf 63A ausgelegt sein muss, also auch zb. das Zählerfeld, wäre dann konsequent. Passiert aber nicht (mehr), da wird dann unterschieden zwischen Dauerbelastung und haushaltübliche Belastung. Aber lassen wir das, führt nur wieder zu unsinnigen Diskussionen der Verfechter und der Ablehner.
Fakt ist, wie @karo28 in #5 schreibt, da würden locker 10qmm reichen, auch für nahe Zukunft.

Was die Absicherung betrifft kommt es halt auch drauf an was wie im Moment vorhanden ist. Gibt es keine Zählervor- bzw Zählernachsicherung, dann wie schon geschrieben einen Minized mit 3x25A, anderfalls wenn ein Sicherung vorhanden ist, wird diese eh nicht höher als 35A sein, dann würde man die so lassen. Wie gesagt, kommt drauf an wie aktuell abgesichert ist.
 
Nunja die Sicherungen und einbauten in den Schränken lässt sich einfach anpassen.
Die Zuleitung über mehrere Geschosse sicher nicht.
Also macht es durchaus Sinn, hier etwas zu planen was vielleicht mal vorkommen kann.
1950 konnte sich auch keiner vorstellen, daß man mal einen Elektroherd mit 11kW in einer Wohnung betreiben würde.
 
Ich finde es sehr schwierig, oder anders gesagt, ich kann mir schlecht vorstellen wie man in die Zukunft zielorientiert bei dem Thema planen will. Zumal der Blick ja nicht 10 oder 20 Jahre in die Zukunft gehen muss, sondern wie du ja als Beispiel aufgeführt hast 70 Jahre.

Abgesehen das ich das wahrscheinlich nichtmal erlebe, wüsste ich nichtmal im Ansatz was einen so immensen Energiebedarf haben könnte, das eine "63A-Leitung" bietet. Um einen Strom-Boom auszulösen, müsste der Preis massiv fallen, und das ist etwas was ich für die nächsten 30 Jahre nicht sehe.

Klar, es wird mehr und mehr Elektronik einziehen, aber genauso wird der Durchschnittsverbrauch langsam aber stetig sinken, weil man sich den "Luxus Strom" auch leisten können muss. Auch die E-Mobiliät wird der Verbrennertechnik folgen, was die Kostenentwicklung hierfür betrifft. Ich wage sogar zu orakeln das die E-Mobilität, egal wie auch immer sie in 10 Jahren aussieht, dem Verbrenner im Gesamt-Kostenvergleich weit davon galoppiert sein wird.

Mein Hauptargument ist aber zum einen die Tatsache das man die Zukunft nicht voraussagen kann. Hätte ich gewusst wo ich heute bin, hätte ich vor 35 Jahren vieles anders gemacht. Genauso ist es mit der E-Installation, die Steckdosen die man heute dahin plant, sitzen morgen definitiv an der falschen Stelle, ist einfach so. Zumal ja auch der eine oder andere, auch hier im Forum, ein "Lebensalter" von 25 Jahren für eine E-Installation maßstäblich hält.

Zum anderen, und das ist eher sogar mein favorisierter Grund, ist einfach die Tatsache der Pauschalierung.
Macht es Sinn in einem großen Einfamilienhaus mit Doppelgarage eine Unterverteilung mit 3x63A zu versorgen? Klar!
Macht es Sinn in einem 30-Familienhaus in jede 2-/3-Wohnung eine 3x63A Zuleitung zu legen? Klares Nein.
Warum differenziert man es nicht einfach, bzw. überläßt den hochgelobten Fachbetrieb nicht die Auslegung. Dafür sind diese doch auch da, fürs reine installieren kannst du dir, wie @Www schonmal erwähnte, auch die Osteuropäer holen. Die mitunter was die fachliche Ausführung betrifft, teilweise die deutschen "Facharbeiter" nicht nur das Wasser abgraben.
 
nunja 1950 etwa kamen die ersten 4kW Elektroherde in die Bude.
Meine Eltern haben 1965 die Küche gebaut da war schon ein 11kW Herd drin (Luxus) was so ca 1970 dann Standard war.
Also geht das durchaus sehr schnell mit der Leistungserhöhung.

Das teure an der neuen Zuleitung ist das Verlegen und die Nebenarbeiten (stemmen, Verputzen, Promatieren vielleicht)
Da kann man dann auch durchaus mal einen höheren Querschnitt verwenden den man dann vielleicht später doch nicht braucht
Einen nachher zu kleinen wieder austauschen ist wieder mit viel Aufwand verbunden.
 
nunja 1950 etwa kamen die ersten 4kW Elektroherde in die Bude.
Meine Eltern haben 1965 die Küche gebaut da war schon ein 11kW Herd drin (Luxus) was so ca 1970 dann Standard war.
Also geht das durchaus sehr schnell mit der Leistungserhöhung.
Ok, 50 Jahre...is aber auch nicht gerade "schnell" :D
Wobei, mit ein wenig gesünder ernähren, mehr Sport und einer positiven Lebenseinstellung könnte ich die 50 Jahre vielleicht noch noch schaffen :cool:

Ne, Spass beiseite. Die große Steigerung der Nachkriegszeit was die Elektrizität betrifft, hat sich in den späten 60er und früher 70er umgekehrt. Wie du schon schreibst, die großen Verbraucher wie E-Herd und Durchlauferhitzer waren da schon "erfunden" und verbreiteten sich nur noch. Seit den 80er/90er ist der Durchschnittsverbrauch nicht mehr maginal nach oben gegangen, und durch die Preispolitik wird das so auch nicht mehr kommen. Einzig die E-Mobilität wird da nochmal massiv dazwischen funken, bis eine gescheite Geschichte für den Verkehr erfunden wird, oder der Verkehr abgeschafft wird. Allerdings betrifft dies ja nicht die Unterverteiler ansich, denn die Anschlusspunkte werden für die Ladepunkte immer die Zählerstellen sein, da das Lastmanagement der Versorger Zu- und Abschalten will.

Ich bin da aber bei dir wenn der Fachbetrieb sagt "Leg mal lieber was dickeres, könntest in der Zukunft vielleicht gebrauchen". Das aber als Zwang zu sehen, ist nunmal nicht zielführend. Vorallem sollte man nicht alles standardisieren und das ist ja wohl eins der großen Ziele der VDE.
Der Nachteil einer solchen Standardisierung ist nämlich die Tatsache das es dann jeder kann, weil die Hersteller dann "Fertigfutter" verticken. Zählerschrank zb., einmal komplett fertig, nur Zuleitung unten links und Abgänge oben rechts, mit schön bebilderter Beilage in allen gängigen Sprachen. Den Service für die Messprotokolle vertickt der Großhändler vor Ort und Einzelahndel sorgt für stetigen Nachschub aktueller Standardschalterprogramme nahmhafter Hersteller. Der "billige" Osteuropäer darf das dann auch alles installieren und in Betrieb nehmen, wegen EU-Gleichberechtigung und so, und schwupps sitzt der deutsche Fachbetrieb mit runter gelassenen Hosen da.
Da hilft es auch nix wenn der Fachbetrieb für jeden Furz ein Zertifikat hat, das verliert seinen Wert unmittelbar wenn der "unzertifizierte" Osteropäer es auch darf. Darüber sollte mal die VDE nachdenken, oder auch mal darüber warum man mittlerweile alles für die Installation zuhause im Baumarkt kaufen kann. Von der Steckdose bis zum 5x25qmm Erdkabel, alles Lagerware im Regal. Sollte da nicht vielleicht ein Riegel vorgeschoben werden, damit Laien nicht immer mehr und mehr verbastelte E-Anlagen "errichten"? Oder würde man damit die Geldgeber des VDE-Vereins madig machen...möge sich jeder selbst seine Meinung bilden.
 
warum eine Wohnungszuleitung auf 63A ausgelegt werden MUSS.

Um die dummen Elektrikern mit Hilfe einer einfach zu verstehenden Vorgabe davon abzuhalten, unter Nichtbeachtung des Spannungsfalls und der Selektivität minimalste Zuleitungen zu verlegen. Wer 16mm² für 63A aussucht, hält bei haushaltsüblichen Lasten auch bei längeren Wegen das vernünftige Maß der Leitungsverluste ein. Zwar nicht mehr - wie vorgesehen - für den Nennstrom, jedoch für den tatsächlich vorherrschenden Betriebsstrom.
 
Um die dummen Elektrikern mit Hilfe einer einfach zu verstehenden Vorgabe davon abzuhalten, unter Nichtbeachtung des Spannungsfalls und der Selektivität minimalste Zuleitungen zu verlegen.
Hut ab, einfach mal so seinen eigenen Berufstand pauschaliert als dumm dazustellen...RESPEKT!
Tut das eigendlich nicht weh beim laufen?

Wer 16mm² für 63A aussucht, hält bei haushaltsüblichen Lasten auch bei längeren Wegen das vernünftige Maß der Leitungsverluste ein. Zwar nicht mehr - wie vorgesehen - für den Nennstrom, jedoch für den tatsächlich vorherrschenden Betriebsstrom.
Aha...man könnte ja rechnen und das passende aussuchen, aber dafür sind sie, wie du ja schreibst, zu dumm, die Elektriker ^^
Aber bist schon ein ganz großer, vorallem darin Sätze und Inhalte aus dem Zusammenhang zu ziehen und dann solche Aussagen abzusondern...
 
Aha...man könnte ja rechnen und das passende aussuchen, aber dafür sind sie, wie du ja schreibst, zu dumm, die Elektriker ^^
Aber bist schon ein ganz großer, vorallem darin Sätze und Inhalte aus dem Zusammenhang zu ziehen und dann solche Aussagen abzusondern...
Na schon in die 18015-1 reingeschaut, wen ja hättest Du dich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt.
 
Hallo,

ich bin gerade am renovieren und möchte die Elektroinstallation in meiner Wohnung komplett erneuern. Jedoch bin ich mir bei der Zuleitung für meine Unterverteilung unsicher.

Folgende Situation:
zwei Familienhaus, HAK mit 3x35A NH-Sicherung, 10mm2 Leitung zum Zählerschrank

Neu installiert werden soll:
Unterverteilung mit 10x16A Stromkreise, 3x20A für das Kochfeld in der Küche.

Strecke der UV-Zuleitung ab Zählerschrank 10m, Verlegeart C bei 25°C.

Welchen Querschnitt sollte ich verwenden und wie sollte ich die Leitung absichern?

Gruß

Zu der Unterverteilung würde ich 5 mal 4 mm², maximal 5 mal 6 mm² legen. Absichern mit Linocur- Element 3 mal 20 A. Also auf jeden Fall ein Linocur D0 2 Element.

Leprechaun
 
Sch... vertippt.
sollte "Do" nicht "Du" heißen. Ansonsten ändert sich an der Aussage nichts.

(Trag`s mit Fassung, bist nicht der einzige der manches nicht versteht(en) will).:p
 
Thema: Querschnitt und Absicherung einer Zuleitung für eine Unterverteilung
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