RCD bei Photovoltaik Straßenbeleuchtungssystem

Diskutiere RCD bei Photovoltaik Straßenbeleuchtungssystem im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, folgendes Problem: In Afrika haben wir eine PV Anlage mit Batteriespeicher am Laufen, sozusagen Off-Grid. Darüber werden LED...
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bvx

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Hallo,

folgendes Problem:

In Afrika haben wir eine PV Anlage mit Batteriespeicher am Laufen, sozusagen Off-Grid.
Darüber werden LED Straßenlampen verteilt auf 5 Stränge mit je 3 Phasen betrieben.

Seit dem Tage der Installation macht das System Ärger beim Einschalten (RCD Fällt)
Es sind Siemens 40A 30mA RCDs verbaut.

Wäre es sinnvoll 300mA oder sogar 500mA zu verbauen?

lg
 
Nein, es ist das Problem zu beseitigen!

Welcher Typ FI ist verbaut? Ein Typ A sollte hier auf jeden Fall verbaut sein, es gibt auch noch Stoßstromfeste.
Wichtig wäre es die Ableitströme im Betrieb, sowie die Isolationswerte zu ermitteln um zu sehen wo das Problem liegt.

Es ist eine Unart bei Auslösen des FI das Problem am FI zu suchen.
 
In Afrika haben wir eine PV Anlage mit Batteriespeicher am Laufen, sozusagen Off-Grid.
Darüber werden LED Straßenlampen verteilt auf 5 Stränge mit je 3 Phasen betrieben.

Was ist eigentlich der Grund dafür, das man solch eine Anlage mit Wechselrichter betreibt? Wäre hier nicht eine Lösung auf Gleichspannungsbasis sinnvoller?

Seit dem Tage der Installation macht das System Ärger beim Einschalten (RCD Fällt)
Es sind Siemens 40A 30mA RCDs verbaut.

Was soll der RCD bewirken? Welche Netzform habt ihr für den Aufbau gewählt? Welche SK für die Leuchten sind vorhanden? Was ist mit Gleichstromfehlern, können diese auftreteten?

Wäre es sinnvoll 300mA oder sogar 500mA zu verbauen?

Was soll damit geschuetzt werden? Abschaltbedingung einhalten im TT-Netz? Zusaetzlicher Schutz durch RCD? (bei den hiesigen Strassenleuchten setzt man im TN-C-Netzgebiet keine RCD ein)
 
Nein, es ist das Problem zu beseitigen!

Welcher Typ FI ist verbaut? Ein Typ A sollte hier auf jeden Fall verbaut sein, es gibt auch noch Stoßstromfeste.
Wichtig wäre es die Ableitströme im Betrieb, sowie die Isolationswerte zu ermitteln um zu sehen wo das Problem liegt.

Es ist eine Unart bei Auslösen des FI das Problem am FI zu suchen.

Verbaut sind Siemens 5SV3 344-6 RCCB 40A 30mA - Nach ca. 10 Versuchen halten die FI's.


Was ist eigentlich der Grund dafür, das man solch eine Anlage mit Wechselrichter betreibt? Wäre hier nicht eine Lösung auf Gleichspannungsbasis sinnvoller?

Was soll der RCD bewirken? Welche Netzform habt ihr für den Aufbau gewählt? Welche SK für die Leuchten sind vorhanden? Was ist mit Gleichstromfehlern, können diese auftreteten?

Was soll damit geschuetzt werden? Abschaltbedingung einhalten im TT-Netz? Zusaetzlicher Schutz durch RCD? (bei den hiesigen Strassenleuchten setzt man im TN-C-Netzgebiet keine RCD ein)

Die Anlage versorgt nebenbei noch eine Reisfabrik, ein Public Wi-Fi, etc. die benötigen 230/400VAC
Netzform würde ich als TN-S bezeichnen. Schutzleiter und Neutralleiter sind getrennt.
Die Lampen sind SK II
Gleichstromfehler kann ich mir nicht vorstellen.

Ich habe das System leider nicht entworfen oder konzipiert und kann die Gegebenheiten auch nicht großartig verändern.
Ich suche lediglich nach einer lösung, dass die FI's beim einschalten nicht dauernd fallen.
lg
 
Netzform würde ich als TN-S bezeichnen. Schutzleiter und Neutralleiter sind getrennt.

Die Lampen sind SK II

Gleichstromfehler kann ich mir nicht vorstellen.

Der Wechselrichter wird von den Modulen mit ein paar Hundert Volt Gleichspannung versorgt, wenn der Wechselrichter keine galvanische Trennung bietet (Trafoloser WR), dann kann ein Fehler im WR durchaus dazu fuehren, das eine Gleichspannung in das Wechselstromnetz eingekoppelt wird. Dagegen sollte dann der WR mit einem RCD Typ B und netsprechender Fehelrstrombemessung (300/500mA) ausgestattet sein.

Ich suche lediglich nach einer lösung, dass die FI's beim einschalten nicht dauernd fallen.

Wenn Netzform TN-S vorliegt, und der Aufbau mit SKII Kabeluebergangskasten im Mast, doppelt isolierte Leitung (Erdkabel, Mantelleitung) und SKII Leuchte ausgefuehrt wurde, wie es hier in D ueblich ist, dann miss an der entlegensten Leuchte den Schleifenwiderstand, schau dir die Kurzschlussleistung an, die der WR leifern kann und dimensioniere die Absicherung und den evtl. notwendigen RCD (der ja nur im Falle zu geringer Kurzschlussleistung die Abschaltbedingung sicherstellen muss) passend zu den Ergebnissen. Einen 30mA RCD wie in D fuer laienbedienbare Endstromkreise gefordert, braucht es fuer eine Strassenbeleuchtunganlage nicht.
 
Würde hier ein Gleichfehlerstrom auftreten würde dieser den FI Typ A am Auslösen hindern (ab ca 6mA)
Kann also erst mal nicht die Ursache DIESES Problemes sein.
Das bedeutet aber nicht, daß ein Typ A hier ausreichend ist da bei Wechselrichterbetrieb dieser Fehler auftreten kann und dann der FI keinen Schutz mehr bietet.

Trotzdem ist es hier notwendig den Widerstand zwischen den Leitern gegen den Schutzleiter zu messen.
Einfache Prüfung mit einem Multimeter kann schon das Problem aufzeigen, muß aber nicht.
Um richtig zu messen ist ein Isolationsprüfer mit 500VDC Messung notwendig.
Auch die Messung des Ableitstromes mit einer Differenzstromzange im Betrieb ist sehr aufschlußreich.
Zu Guter Letzt ist auch die Frage zu stellen welche Ausdehnung die Leitungen hinter dem FI haben.
Denn der Ableitstrom nimmt über kapazitive Kopplung mit der Leitungslänge zu.
Ich kenn den Aufbau der Anlage nicht, aber wenn hinter dem FI 1000m Leitung kommen kann der Ableitstrom allein dadurch extrem hoch werden.
Auch das könnte man mit einer Last und der Differenzstromzange ermitteln.
 
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