RCD Belastung

Diskutiere RCD Belastung im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich hätte da eine Frage, worauf ich immer verschiedene Antworten bekommen habe. Wenn ich einen FI ausgewählt habe. Als Beispiel ein 4...
A

Alp1

Beiträge
3
Guten Tag,
ich hätte da eine Frage, worauf ich immer verschiedene Antworten bekommen habe. Wenn ich einen FI ausgewählt habe. Als Beispiel ein 4 poliger mit 40A Bemessungsstrom und 0,03 A Bemessungsfehlerstrom. Wie viele LSS darf der FI Absichern ? Meines Wissens nach dürften pro Phase maximal 40A LSS dranhängen, also 2 x 16A und einmal 6A wären noch in Ordnung. Jedoch 3 x 16 A nicht mehr (pro Phase). Dann gibt es widerrum einige, die sagen, wenn die Phasen vorher mit jeweils 35 A Neozed abgesichert sind, ist das kein Problem wenn man LSS mit mehr als 40A pro Phase belastet. Jedoch bevor die Neozed auslöst, fließt der Strom ja durch den FI weil die Neozed in der Regel noch vor dem FI liegen, oder habe ich einen Denkfehler? Schimmel Danke für Antworten.
 
Dann gibt es widerrum einige, die sagen, wenn die Phasen vorher mit jeweils 35 A Neozed abgesichert sind, ist das kein Problem wenn man LSS mit mehr als 40A pro Phase belastet. Jedoch bevor die Neozed auslöst, fließt der Strom ja durch den FI weil die Neozed in der Regel noch vor dem FI liegen, oder habe ich einen Denkfehler?
Ja, eher sogar mehrere.

Wieso sollte der Strom ZUERST durch den FI fließen wenn die Neozed DAVOR liegt, laut deinen eigenen Worten?

Und dann war da noch was: Der Strom ist in der Reihenschaltung überall gleich .... . ;)
 
Wenn die 35 A Vorsicherung (Neozed oder Automat) nicht reichen sollten, dann wäre wohl das Konzept „Vorsicherung“ als solches kaputt.
 
Gibt allerdings auch ein paar Typen von FIs deren Vorsicherung kleiner sein muß als deren Nennstrom.
Angaben gibt dazu der entsprechende Hersteller.

Ansonsten kann man den FI auch dadurch vor Überstrom schützen in dem man die Anzahl und Stromstärke der nachfolgenden Sicherungen entsprechend begrenzt.
 
Wie viele LSS darf der FI Absichern ?
@Alp1, soviel wie du möchtest. Bei mir hängen da z.B. 24 Stück dahinter. In einer normalen Wohnung (ohne E-Heizung; ohne E-WW) kriegst du einen 40A sowieso nicht überlastet. Und das kann ich aus Erfahrung sagen. Oder wer hat hier auch 59 Jahre Erfahrung mit FIs?

So, jetzt könnt ihr wieder auf mich einschlagen und die NEOZED-Industrie unterstützen. :p
 
wieso die Neozed Industrie?
man kann doch auch die gesamte Anlage mit 35A absichern, das langt auch, dazu braucht man meist NH, in aktuellen Anlagen SLS und in alten Diazed. :)
 
Das hat unserer auch immer schon gemacht.
Allerdings nicht wenn du eine Wallbox installieren möchtest....
 
Welche die in Östereich verkauft werden.
Beim Grenzübertritt nimmt die Strombelastbarkeit schlagartig ab.
Leider kein Aprilscherz!
 
Nun ja -
auch in Deutschland muss der RCD gen Überstöme Geschützt werden.

Die Österreicher haben da einfach eine genauere Regelung:
Sagen wir mal ein RCD hat einen Nennstrom von 40A den er dauernd führen führen darf.
Eine Vorsicherung von 35A gG lässt zwar nur 35A auf dauer zu.
Allerdings muss bei gG die Abschaltung bei Überlast erst beim 1,6fachen innerhalb einer Stunde erfolgen.
Innerhalb dieser Stunde können also 35A*1,6=56A fließen was dann über dem Nennstrom des RCD läge.
Die Österreicher haben halt eine etwas konsequentere Regel die dies verbietet.

Das widerspricht nicht grundsätzlich der Lage in Deutschland.
Auch wir müssen gegen Überströme schützen haben nur nicht eine so deutliche Vorgabe.
Das Ziel ist aber das gleiche.

Bei uns muss man halt mehr in das Datenblatt des Herstellers schauen.
Verweist der Hersteller auf eine 35A gG als Schutz gegen Überströme so müssen wir den Schutz in gleicher Qualität sicher stellen.
Wie wir das machen bleibt uns selbst über lassen.

Wir haben also mehr Freiheitsgrade aber auch mehr Verantwortung.

T.Paul hat das schon vor Jahren (>Jahrzehnt?) mal sehr schön ausgeführt.
 
Beim Grenzübertritt nimmt die Strombelastbarkeit schlagartig ab.

Das beantwortet nicht meine an @Octavian1977 gerichtete Frage.

Ich gehe natürlich von typisierten und zugelassenen Geräten in Deutschland aus.

Dass für ausländische Schaltgeräte im Inland sowie deutsche Schaltgeräte im Ausland die jeweiligen länderspezifischen Vorschriften und Zulassungen gelten,
ist ja sicherlich hinreichend bekannt.

Die Österreicher haben da einfach eine genauere Regelung:

Genauer?
Die Beurteilung hat halt einen anderen Bezug.
Besser?
Vielleicht!

Aus ABB- Dokumentation:
Somit bietet z. B. eine ≤ 40 A Vorsicherung (S200, S750, S750 DR,
S800 oder gG) den Back-up Schutz und den Überlastschutz für
einen abgangsseitigen Fehlerstrom-Schutzschalter der Bau-
reihe F202 40A oder F204 40A


Die Schalter habe ja sicherlich eine gewisse Überlastfähigkeit, auch wenn Hersteller wie ABB argumentieren:
"Der maximal mögliche Betriebsstrom darf den Bemessungsstrom der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nicht überschreiten.“
Sie wollen sich halt den Rücken freihalten.

Allstromer
 
Nur mal zum Nachdenken : Eaton liefert 40 A Fi die mit 25 A vorgesichert werden müssen ( 40 A :1,6 = 25A) aber auch 40 A fi die mit Nennstrom 40 A vorgesichert werden dürfen . Grob gesagt sage ich da nur der mit 25 A vorsicherbare 40 A RCD ist ein Betrug den der entspricht nur einem 25 A FI . Auch ein FI muss genau wie ein LS denn Nennstrom dauernd führen können und wie Eine Leitung den I2 für mindestens 60 Min. Das können die FI anderer Hersteller problemlos nur eben die von EATON nicht. Und seltsamerweise Dürfen die mit Nennstrom absicherbaren FI auch in Östereich so abgesichert werden.
Nimmst du einen FI/LS muss da der FI teil auch auf die Belastbarkeit des LS ausgelegt werden.
 
Thema: RCD Belastung
Zurück
Oben