RCD für 1 Stromkreis (Küche)

Diskutiere RCD für 1 Stromkreis (Küche) im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Danke schon mal für die antworten... also ich will keinen gesamt RCD in die verteilung machen.... möchte nur einen RCD in den Stromkreis...
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SGE

Guest
Danke schon mal für die antworten...

also ich will keinen gesamt RCD in die verteilung machen....

möchte nur einen RCD in den Stromkreis für die Küche
einbauen....
Zur zeit wie gesagt nur über B-Automat 16A abgesichert.
An diesem Stromkreis sind auch nur die Steckdosen und das Licht angeschlossen...

Herd und Spülmaschine sind ein gesonderter Stromkreis...

Jetzt ist meine frage was für einen RCD nehme ich....(wieviel Amper)
Nächste frage wie muss ich den Stromkreis nach und vor dem neuen RCD absichern.
Nur vor den RCD eine 16A Automat oder vor und nach dem RCD ein Automat

Über Antworten würde ich mich freuen

Danke mfg SGE
 
Hallo,
wenn nur ein Stromkreis über den RCD abgesichert werden soll, spielt es keine Rolle, ob der LS-Schalter vor oder nach den RCD geschaltet wird. Es ist nicht nötig, sowohl vor als auch nach dem RCD einen LS-Schalter einzubauen.
Der Nennstrom des RCD muss mindestens 16A betragen. Die nächste gängige Größe ist 25A.
Eine Alternative wäre die Verwendung eines kombinierten FI/LS-Schalters, der dann anstelle des bestehenden LS-Schalters eingebaut wird. Das spart Platz in der Verteilung.
 
Hallo...

natürlich muss ein ls-schalter vor oder nach den rcd. der rcd schaltet ja keine überströme.

MfG Patrick
 
Hallo,

die Aussage, dass vor dem RCD keine Absicherung notwendig ist, ist nur bedingt richtig. Ein handesübliche RCD ist bis 63A kurzschlussfest und muss mit maximal diesem Wert abgesichert werden. Geht man aber von einer üblichen Hausinstallation aus, so wird dieser Wert selten überschritten.
Frage am Rande: Gibt es seither noch keinen RCD in der Verteilung? Steckdosen in Baderäumen sowie im Aussenbereich sind schon seit längerer Zeit, neuerdings eigendlich alle Steckdosen, zusätzlich über RCD zu versorgen. Falls nein, wäre hier dringender Handlungsbedarf.
 
Nabend....

die Aussage ist nicht bedingt richtig, sondern falsch! RCDs werden abgesichert.Wer soll denn bei Kurzschluss auslösen?
Dieser RCD wird auch nicht mit 63A abgesichert, sondern mit maximal einem B16A Automaten und je nach Leitungslänge wird auch 2,5mm² verlegt.
Es ist ja nur ein Stromkreis.
Ansonsten wie scout schon schrieb einen fi/ls-schalter verbauen.

MfG Patrick
 
RCDs werden abgesichert. Wer soll denn bei Kurzschluss auslösen?

Wer bei Kurzschluss auslösen soll? Die Vor-Sicherung vielleicht? Und wenn der FI bis 63A kurzschlussfest ist, dann darf eben aus seiner sicht mit 63A vorgesichert werden. Oft sind es sogar 80A.

Das hat aber überhaupt nichts mit dem Kurzschluss und Überlastschutz der Abgangsleitung zu tun. Hier gilt natürlich ein anderer Wert, nämlich derjenige Welcher zur Leitung und dem Betriebsmittel passt.
 
HALT, STOP! Ich fühle mich massiv falsch verstanden.
Natürlich muss so abgesichert werden, dass sowohl der Nennstrom des RCD nicht überschritten wird, als auch die Leitung nicht überlastet wird.
Die Frage war jedoch:
Nächste frage wie muss ich den Stromkreis nach und vor dem neuen RCD absichern.
Nur vor den RCD eine 16A Automat oder vor und nach dem RCD ein Automat
Es muss natürlich nur ein B16A Automat (vorrausgesetzt, die Leitung kann mit 16A belastet werden) entweder vor oder nach den RCD.
Ob ich den 16A LS-Schalter nun vor oder nach dem RCD verschalte spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass der Nennstrom nicht überschritten wird.
 
Hi,

dann haben wir es doch jetzt.mir ging es nur um diesen Satz...

scout-cgn schrieb:
Hallo,
Es ist nicht nötig, sowohl vor als auch nach dem RCD einen LS-Schalter einzubauen.

Oder den habe ich nur falsch verstanden und du meintest,dass man nicht 2 Automaten braucht.

MfG Patrick
 
Hosentraegergurt schrieb:
neuerdings eigendlich alle Steckdosen, zusätzlich über RCD zu versorgen. Falls nein, wäre hier dringender Handlungsbedarf.

warum dringend ? in bestehenden anlagen muss kein RCD rein sondern erst wenn änderungen vorgenommen werden die einen RCD zum derzeitigen stand der dinge erforderlich machen. Auch müssen keineswegs alle steckdosen mit FI gesichert werden, da die neue DIN VDE 0100-410 (VDE 100-410):2007-06 eine übergangsfrist bis 1.2.09, was nicht heißen soll das es nicht vom vorteil ist FI´s im Haus zu haben.
Mann sollte nur nicht alle Stromkreise auf 1 FI legen :wink:
 
Ich frage mich, warum bei Preisen von ~20 Euro für gute RCD (z.B. von moeller) noch versucht wird, Schlupflöcher in der Norm zu finden, um keinen einsetzen zu müssen?! Ist doch ziemlich blöd! Klar - TNC-Kreise lassen sich mit RCD nicht normgerecht schützen, aber TNS-Kreise und TT-Kreise sehrwohl! Und das ist auch empfehlenswert:
- Der FI bietet besseren Brandschutz, als LS
- Der FI schützt sehr gut gegen indirekte Berührung und auch gut gegen direkte
- Der FI erhöht den Erdschlussschutz rapide
- Der FI ermöglichst so den Einsatz von C, K, S und D-LS in jedem Fall hinsichtlich des Erdwiderstandes
- Der FI bietet Schutz gegen Kriechströme - viele Fehler lassen sich so rechtzeitig beheben, anstatt unbemerkt zu bleiben
- Der FI ist Standard moderner Installation und sollte daher woüberlass möglich verbaut werden. Es sollte nicht alles über einen einzigen FI laufen. FI-Kaskaden erhöhen die Sicherheit nochmals, insbesondere in TT-Netzen

Daraus folgt: Es gibt keinen (JA: KEINEN) Grund, Steckdosenstromkreise ungeschützt zu lassen. Es gibt auch keinen grund. Lichtstromkreise ungeschützt zu lassen. Es gibt auch keinen Grund, Herd oder andere Geräte nicht zu schützen - ebenso wie es kein brauchbares Argument gibt, Kühlschränke, Heizungen und PCs nicht zu schützen, da bei korrekter Installation Fehlauslösungen nicht vorkommen - FI-defekte bei korrekter Installation kommen nur allerseltenst vor und können getrost unbeachtet bleiben.

Eine zukunftssichere Installation bietet Schutz gegen-
- Überlast und Kurzschluss (mittels, am besten den N mitsichernden bzw. mitschaltenden, LS und mittels Schmelzsicherungen und/oder Leistungsschaltern)
- Erdschlusschutz und Fehlerstromschutz (mittels FI und falls nötig Leistungsschaltern mit Erdschlussschutzmodul)
- Schutz gegen arge Schäden, falls ein Leitungsschutzschalter festbrennt (bei zweipoligen und 3+N-LS schon unwahrscheinlich, kann diese Gefahr durch Vorsicherung von nicht mehr als gL63A (bei LS bis K32A) bzw. gL35 (bis K16A/B20A) bzw. gL25A (bei LS bis K10A) weiter reduziert werden.
- Überspannungsschutz B, C, D netzseitig und wenn nötig zusätzlich für Außeninstallationen

Zusätzlich können hinzukommen:
- erweiterter Überspannungsschutz durch aktive Schutzrelais, Trenntrafos, Doppelwandler-USV
- Netzfilterung relevanter Kreise
- Backupschutz für bestimmte Bereiche durch automatische Umschaltung auf Generatoranschluß bei Abfall der Netzspannung um 20% oder mehr
- Viele einzeln vorgesicherte Stränge, um maximale Ausfallsicherheit zu erreichen.
- Viele FI, um auch wiederum die Ausfallsicherheit zu erhöhen

Das war jetzt nicht wirklich themennah, aber ich denke, es ist nötig, hier einigen vor Augen zu führen, dass nicht Sparen das wirklich Heilbringende ist, sondern investition in gute Installationstechnik. Vor diesem Hintergrund sollte man zumindest, wenn man schon die ganzen anderen Punkte nicht beachtet, FI auch für alle früheren Stromkreise nachrüsten, sofern möglich.

MfG; Fenta
 
prinz valium schrieb:
Hi,

dann haben wir es doch jetzt.mir ging es nur um diesen Satz...

scout-cgn schrieb:
Hallo,
Es ist nicht nötig, sowohl vor als auch nach dem RCD einen LS-Schalter einzubauen.

Oder den habe ich nur falsch verstanden und du meintest,dass man nicht 2 Automaten braucht.

MfG Patrick
Genau so ist es. Ich wollte damit sagen, dass man nur einen Automaten braucht.


MfG
Dennis
 
Fentanyl schrieb:
Ich frage mich, warum bei Preisen von ~20 Euro für gute....
MfG; Fenta


da gebe ich dir voll u ganz recht, nur ist die aussage es muss ein FI rein einfach falsch. So verliert es an glaubwürdigkeit gegenüber an den kunden, evtl. werden so an einige lehrlinge fehl infos gegeben die gerade in einer prüfung wichtige pkt lassen

ich persönlich verbaue auch lieber FI´s.. die gründe hast du ja aufgeführt es zu tun, aber wissentlich zu behaupten es muss habe ich es nie.

Mit deiner auflistung hast du allerdings eine sehr gute aufstellung der vorteile gestellt, die dem ein od anderen helfen wird dem Kunden od Lehrling den FI näher zu bringen, dafür ein dickes Lob

stellt sich nur noch die Frage, warum brauchte es so lange um FI´s in den Umfang vorzuschreiben
 
@Fenta

So aus der Seele hat mir selten jemand gesprochen. Es gibt im TT oder TNS keinen Grund nen FI/RCD nicht einzusetzen! Schlimmstenfalls macht man aus nem TNC kurz mal trotz zu niedriger Querschnitte ein TNS - Besser als nix!

Sehr vielen Dank und viele Grüsse,

Uli
 
@Kafferuler: Sicher, nach der Norm ist es in diesem Fall vielleicht nicht zwingend erforderlich (genau weiß ich es nicht, weil ich den Umfangd er Änderungen nicht genau kenne), aber moralisch und kompetenztechnisch ist es auf jedenfall Pflicht! Ich kann deine Korrektur schon nachvollziehen, so ist es nicht, nur wurde auch in anderen Postings (von anderen Usern) nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass es zwar manchmal nach Norm nicht zwingend notwendig ist, FI einzusetzen, man jedoch nur der Korrektheit darauf verweist und man sich trotz der fragwürdigen Freiheit, keinen FI einzubauen, nicht darauf einlassen sollte!

@7...:
1.: Danke!
2.: Das mit dem TNC und den niedrigen Querschnitten versteh ich nicht ganz *?*

MfG; Fenta
 
@Fenta

Hallo,

stell Dir folgende Situation vor:
Der Kunde wünscht, dass die Elektrik nur in einem Raum erneuert wird. Im Flur und an der UV soll nix verändert werden, sonst hupft er Dir mit dem Nackten Ar... ins Gesicht. Die enzige nutzbare Zuleitung in dem Raum ist 4x2,5mm² ohne PE, sondern nur nen PEN.

Ja, schon klar, eigentlich sollte man rechtlich gesehen da gar nichts machen, aber was macht man nicht alles? Da halt ich es dann immer noch für vernünftig, wenn man ne kleine einreihige UV für das Zimmer bastelt, dort PE und N vom PEN auftrennt, somit ein Pseudo-TNCS hat und nen FI reinhaut. Darf man zwar eigentlich nicht, weil der PEN weniger als 10mm² hat, aber besser als nix ist das allemal.

Viele Grüsse,

Uli
 
Ach das meinst du. Tja, ich persönlich würde sowas aber nicht machen, da ich selbst gegen eine Norm verstoßen würde. Und das nur, um so einen blöden Geizhals als Kunden zu behalten: Nee.

Das Problem ist heutzutage, dass sich viel zu viele Fachleute den Größten Bockmist von Kunden vorschreiben lassen, nur damit kein anderer den Auftrag bekommt. Würden alle korrekt nach Norm und Kompetenz arbeiten, gäbe es diesen Mißstand nicht.

MfG; Fenta
 
Mag jetzt blöd klingen, aber man verliert nicht nur den einen Auftrag. Da kommt dann irgend so ein Oberelektriker daher, der notfalls auch noch ne Hamburger-Sparschaltung verbaut und gn/ge phasenführend nutzt (würd ich beides nie machen!) und brilliert ohne Ende. Der Paragraphenreiter hat das ja nicht hinbekommen und bekommt nen schlechten Leumund.
Du verstehst hoffentlich, was ich meine?

Viele Grüsse,

Uli
 
Verstehe ich schon, aber von "nicht hinbekommen" und Paragraphenreiter kann keine Rede sein, da es hier nicht nur um eine Vorschrift geht, sondern um eine Frage der grundlegenden Einstellung. Und wenn der Kunde die korrekte Lösung ablehnt, ist das nun wirklich nicht mein Bier. Und das Image, das gute und funktionale Installationstechnik bringt, zählt selbst für nichtfachleute meist mehr als das Gelaber von irgendeinem Deppen, der ein paar Euro sparen wollte!
Letztlich ist dieses Geschäft natürlich immer irgendwo ein Kampf, aber je mehr man sich etabliert, desto eher kann man sich durchsetzen.
Das Problem vieler Elektriker ist neben mangelnder Kompetenz die Unfähigkeit, vernünftigen Kunden zu kommunizieren, warum er dieses oder jenes zwingend braucht oder aber haben sollte. Und natürlich zahlt kein Kunde gern für etwas, dessen Notwendigkeit oder Nutzen er nicht begreift.
Zudem verschenken viele Firmen Potential durch mangelnde Spezialisierung. Such mal eine Firma, die sich gleichermaßen auf Überspannungsschutz, Gebäudeautomation, Netzwerktechnik, moderner Elektroinstallation, PV-Lösungen und äußerem Blitzschutz versteht. Und daran besteht auch Bedarf, der oft nur unzureichend befriedigt werden kann, weil sich einfach keine lokale Fachfirma findet, die das gesuchte liefern kann.
 
@Fenta

So sehr ich Dir auch Recht gebe, aber es gibt Sturköpfe. Ich hatte kürzlich mal nen Zählerschrank, wo keine einzige Abdeckung mehr drauf war. Heraushängende stromführende Kabel waren mit Isolierband(!) "berührungsgeschützt" und ich versuchte mit einer Engelsgeduld den Besitzer davon zu überzeugen, dass man das dringend richten sollte. Kein Erfolg, selbst nicht das Argument zog, dass der Zählerkasten im Haus frei zugänglich ist und Kinder dort wohnen. Die TAB ist s.E. Schwachsinn und den §15 bzgl. des Widerrufsrechts des Netzbetreibers gibt es eh nicht. Ich habs dann komplett abgelehnt.
Tja, das ist die harte Realität. Aber keine Angst, ich werd trotzdem nicht zum Honigkuchenpferd mutieren.

Viele Grüsse,

Uli
 
Ich habe hier anscheinend eine große diskussion aufgewühlt....

danke nochmal für die tips ich bin jetzt dazu übergegangen eine RCD 4Pol 40A einzubauen...

gruß sge
 
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Thema: RCD für 1 Stromkreis (Küche)

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