RCD für Durchlauferhitzer?

Diskutiere RCD für Durchlauferhitzer? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen! Vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, das man mein Elektriker den Durchlauferhitzer als einzigsten Verbraucher nicht auf den...
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Fentanyl schrieb:
[...] die Innenverdrahtung der meisten 40A FI-Schutzschalter ist zwar nur in mehr oder weniger 4-6mm² ausgeführt, jedoch nur über eine Entfernung von etwa 10cm und mit viel Abstand zueinander, sodass darüber schon 50A möglich sind. allerdings frage ich mich immer wieder, warum die Hersteller so geizen und nicht 10mm² verwenden...

So ein RCD besteht ja nicht nur aus seiner Innenverdrahtung.
Da der Summenstromwandler auch abhängig vom Strom belastet wird und auch noch die Auslegung der Kontakte, Verlustleistung etc. dazukommt, würde mich alleine der Querschnitt der Innenverdrahtung eines RCD nie auf die Idee bringen, dem mehr zuzumuten als den Nennwert.
Auch wenn ich mir denke, dass ordentliche Hersteller aufgrund von Erfahrungswerten aus der Praxis auch Reserven einplanen.

Was ist, wenn sich der Auslösepunkt z.B. durch übermäßige (z.B. thermische) Alterung nach oben verschiebt?
Was ist, wenn ein zu großer Strom die Kontakte beschädigt?

Nee, sorry. Ein "siehste, hält doch" am Einbautag ist mir da nicht genug.

Beispiel:
Meine zweite Mietwohnung damals hatte einen allpolig trennenden FI (32A 1+N+PE, 30mA) vor zwei(!) 16A-LSS.
Hinter den Fliesen über der Wanne verlief eine alte Stegleitung zur Deckenbeleuchtung, die (wie ich später herausfand) mal von einem Vormieter angebohrt und einfach nur zugekittet worden war.
Immer nach dem Duschen/Baden wurde es kritisch, vor allem in der Küche.

Als nach etlichen Wochen endlich der Elektriker auftauchte, fiel dem alles aus dem Gesicht.
Auslösestrom des FI über 100mA ... und das erst, als der PE direkt von der Sammelschiene kam.
Dazu bei Außen- und Neutralleiter deutliche Übergangswiderstände.
Aus reiner Neugier haben wir das Gerät dann auseinandergelegt.
Die Kontakte waren mehr oder weniger abgebrannt, nur noch die Blechzungen übrig.
Krass war: der PE-Kontakt schloß nicht mehr richtig, er blieb ein paar Zehntel offen!
Sein Kommentar: "Glück gehabt, das hätte auch anders ausgehen können!"

Deshalb...
 
Du hast Recht: Da in Deutschland die vorsicherung nach Nennstrom vorgesehen ist, ist seitens Marken-Herstellern immer Reserve eingeplant. Einen FI drastisch unter Nennstrom abzusichern, muss also nicht sein, wenn man einen hochwertigen FI verwendet! 35A gl für 40A FI ist durchaus im Rahmen und okay. summenstromwandler ist kein Problem, Kontakte schon fgleich garnicht (zumindest bei hochwertigen FI haslten diese deutlich mehr aus).

MfG; Fenta
 
:?:
Wann hat es denn FI gegeben die den PE mit geschaltet haben? Sowas ist mir noch nie begegnet.
(Ich meine nicht diese Personenschutz dinger von Kopp, die kenn ich natürlich!)

Das war m.E. noch nie statthaft.

Außerdem war es doch in ordnung gewesen den 32A Schalter mit zwei nachgeschalteten 16A Sicherungen zu betreiben, probleme dürfen daraus keine enstehen.
 
ego1 schrieb:
:?:
Wann hat es denn FI gegeben die den PE mit geschaltet haben? Sowas ist mir noch nie begegnet.
(Ich meine nicht diese Personenschutz dinger von Kopp, die kenn ich natürlich!)

Das war m.E. noch nie statthaft.

Hmm, ist mir als echter RCD auch noch nie (in DE) untergekommen...wo der PE mit geschaltet wird. :roll: Wie Du ja sagst, ist das in DE verboten.

Außerdem kenn ich auch keine 32A-RCDs in 2-poliger Ausführung, lediglich 4-polig und nur als FI/LS-Kombination, z.B von ABB den F224BF-K32/0,03 FI/LS-Schalter.

Wer weiß, vielleicht war's irgendwo im Ausland ??

Gruß

Michael
 
Nö, es war bzw. ist hier mitten unter uns.
Die Gebäude wurden Anfang der Siebziger gebaut und der Großteil der über 80 Wohnungen in der Siedlung dürfte wohl bis heute noch so versorgt sein.

Die ollen Teile sind aus der Zeit, haben beim Schalten tierisch laut geklackt und waren von AEG.
Es waren in der Tat allpolig trennende FI, so daß im Fehlerfall L, N und PE getrennt wurde.
Damals dachte man wohl noch, dass das sicherer wäre.

Klar ist heute eine Trennung des Schutzleiters nur noch in ganz besonderen Fällen zulässig (wenn dadurch tatsächlich eine Gefahr vermieden werden kann). Ich gehe einfach davon aus, dass man Gründe hatte, die Vorschrift irgendwann anno tobak einzuführen.

Laut dem damals in Rente gegangenen Hausmeister hatte man die anfangs eingebaut, um die Anschlüsse in der Waschküche damit besonders zu sichern. Das waren übrigens noch 32A-Keramik-Drehstromdosen mit Bakelithäubchen, die aber nur mit Wechselstrom versorgt waren.
Später hat man Bad und Küche mit draufgelegt "weil es ja für das Bad vorgeschrieben wurde und die schon da waren.".
 
Nach neuer Norm braucht man beim Anschluss eines Durchlauferhitzers keinen RCD Schalter. Richtig :?:
 
Nein, keine direkte Forderung nach VDE.

Vorrausgesetzt dass du die Abschaltbedingungen auch ohne RCD einhalten kannst.
 
Um mal die Frage von ganz vorne zu beantworten es gibt seit der Normumstellung 4 adrige Leitung in gn/ge,sw,br,gr sowie in gn/ge,sw,br,bl

da in einem Drehstromnetz bei symetrischer Belastung die Summe aller Ströme 0 ist benötigt der DLH keinen N somit bnötigt man da auch keinen blauen draht
 
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