RCD nachrüsten - Kabel zu kurz

Diskutiere RCD nachrüsten - Kabel zu kurz im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wenn der Aufwand vertretbar ist, würde ich hier gerne RCDs nachzurüsten. Allerdings sind die Nullleiter im Sicherungskasten...
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Dickschiff

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Hallo,

wenn der Aufwand vertretbar ist, würde ich hier gerne RCDs nachzurüsten.

Allerdings sind die Nullleiter im Sicherungskasten wahrscheinlich zu kurz, um sie bis zur Hutschiene an die RCDs führen zu können. Die Adern sind alle an der oben befindlichen Nullleiterschiene befestigt.
Wahrscheinlich würden alle Adern bis zur obersten Hutschiene reichen, aber dann müsste das Meiste, was derzeit dort angebracht ist, nach unten rutschen und dann wäre nicht klar, ob die Aderlängen dafür reichen.

Welche Alternativen gibt es dazu?

Was macht man, wenn man mit dem Umbau beginnt und dann erst feststellt, dass ein paar Adern zu kurz sind?
 
Poste doch mal ein Foto von der Verteilung, dann wissen alle, worum es geht.

Bernd

P.S.: Wenn Du nur Nullleiter hast, scheidet ein FI natürlich aus. FI geht nur im TN-(C-)S-Netz mit separaten Neutral- und Schutzleitern, nicht aber bei TN-C mit kombiniertem Neutral- und Schutzleiter (=Nullleiter). Aber das war schon klar, oder?
 
Normalerweise Wago Steckklemmen mit Befesigungsadapter auf die Hutschiene stecken und damit die einzelnen Adern verlängern.
 
Im Baumarkt habe ich gestern zwar keinen Halter für WAGO-Klemmen gesehen, aber eine Nullleiterschiene mit Schraubklemmen und C-Schienenbefestigung.
Das sieht nachher bestimmt nicht so schön aus, aber etwas Besseres fällt mir auch nicht ein.

@Zelmani
Separate Schutzleiter sind vorhanden. Ich hatte nur nach den Nullleitern gefragt, weil die wahrscheinlich nicht lang genug sind.
Ein Foto reiche ich nach.
 
du kannst ja auch wenn es sauber aussehen soll die nullklemmleiste rausbauen ersetzt sie durch eine hutschiene und nimmst dann phönixkontakt doppelstock klemmen und gehst dann mit flexibler verkabelung weiter anstatt irgendwelche lapidare wilde verkabelung 8)
natürlich nur wenn du genug platz hast
 
Du könntest den Kram ja auch Online bestellen und Dir zuschicken lassen, wenn du keinen passenden Händler vor Ort hast - das Baumärkte nicht viel Auswahl haben ist ja nichts neues ...
 
Es wurde ja schon erwähnt, aber man kann so etwas scheinbar nicht oft genug sagen. Wenn da Endstromkreis noch über Nulleiter verfügen, kannst Du überhaupt keinen FI nachinstallieren. Die Nulleiter gehören grundsätzlich an die Nulleiterschiene und dürfen niemals über Schaltorgane geführt werden.

Für einen FI benötigst Du dreiadrige Endstromkreise mit separaten Schutz- und Neutralleitern! Die Schutzleiter gehören auch hier dann auf die Nulleiterschiene (im TN-C-S-System) oder die Schutzleiterschiene (im TN-S-System).

Für jeden FI benötigst Du dann eine eigene Neutralleiterschiene. Die kannst Du dann so anordnen, dass die Adern reichen.

0V
 
Ich glaube dass er Probleme mit einem zu kurzen Neutralleiter der Verteilerzuleitung hat...

Den kann mann verlängern, z.B. mit Pressverbindern.
Allerdings: Nur ein FI ist nicht mehr zulässig.
 
ego1 schrieb:
...

Den kann mann verlängern, z.B. mit Pressverbindern.
Allerdings: Nur ein FI ist nicht mehr zulässig.

zu 2: wer sagt das, bzw. wo steht das?

Der TE schreibt außerdem im konkreten Fall in der Mehrzahl!
 
leerbua schrieb:
zu 2: wer sagt das, bzw. wo steht das?

Selektivität. Es ist gefordert auch im Fehlerfall möglichst viele Teile der Anlage in Betrieb zu halten. Dies ist auch auf die Abschaltung einer Fehlerstromschutzeinrichtung zu übertragen, weswegen ein RCD für die gesamte Anlage nicht der Norm entspricht.
 
T.Paul schrieb:
leerbua schrieb:
zu 2: wer sagt das, bzw. wo steht das?

Selektivität. Es ist gefordert auch im Fehlerfall möglichst viele Teile der Anlage in Betrieb zu halten. Dies ist auch auf die Abschaltung einer Fehlerstromschutzeinrichtung zu übertragen, weswegen ein RCD für die gesamte Anlage nicht der Norm entspricht.

die Antwort (egal von wem hatte ich erwartet)

Nur zu blöd wenn es sich um einen einzigen Abgang handelt.


Oder rein hypothetisch:
Muß ich einen abgehenden Drehstromkreis dann mit mehreren zweipoligen FI´s; sorry RCD´s; beglücken :?:
 
leerbua schrieb:
Oder rein hypothetisch:
Muß ich einen abgehenden Drehstromkreis dann mit mehreren zweipoligen FI´s; sorry RCD´s; beglücken :?:

abgesehen, dass da rein technisch schon gar nicht funktioniert, diese Forderung nach Aufteilung mehrer RCDs steht lediglich in einer DIN-Norm (elektrische Mindestauststattung im Wihnbereich).

Ob diese Din-Norm auch eigehalten werden muss, steht auf einem anderen Blatt.

Dass es sinnvoll ist, ja klar. Aber unbedingt verpflichtend ist es nicht.


Und PS.: Selektivität ist was ganz anderes.
 
Selektivität ist die Begrenzung der Abschaltung auf die der Fehlerstelle unmittelbar vorgeschaltete Schutzeinrichtung. Wenn die Art des Fehlers, in einem Stromkreis, von mehreren hinter einem RCD gruppierten, zur Auslösung des RCD führt ist dies, meiner Meinung nach, nicht anders zu werten als das Auslösen vorgeschalteter Sicherungen vor einer Gruppe Leitungsschutzschalter. Der Fehler findet in EINEM Stromkreis statt, die Abschaltung erfolgt aber in MEHREREN.

Die Abwägung, aus wirtschaftlichen Interessen, nicht jeden Stromkreis mit einem eigenen FI/LS abzusichern ist sicherlich berechtigt. Dennoch ist Selektivität, die Begrenzung der Abschaltung auf den den Fehler betreffenden Anlagenteil, auch hier soweit vertretbar zu realisieren.
 
T.Paul schrieb:
leerbua schrieb:
zu 2: wer sagt das, bzw. wo steht das?

Selektivität. Es ist gefordert auch im Fehlerfall möglichst viele Teile der Anlage in Betrieb zu halten. Dies ist auch auf die Abschaltung einer Fehlerstromschutzeinrichtung zu übertragen, weswegen ein RCD für die gesamte Anlage nicht der Norm entspricht.

Wir reden hier doch aber von einer Unterverteilung?
Die Verlängerung dürfte also nur einige cm bis vielleicht 50cm! (sic!) betragen und keine 50Meter. :)
 
Und was hat nun die Länge der zu verlängernden Adern mit der Anzahl an RCDs zu tun, spannung24?
 
Ich glaube, wir können uns weitere Ausführungen sparen. Der Fragesteller scheint gar nicht mehr dabei zu sein.

0V
 
ego1 schrieb:
Ich glaube dass er Probleme mit einem zu kurzen Neutralleiter der Verteilerzuleitung hat...

Den kann mann verlängern, z.B. mit Pressverbindern.
Allerdings: Nur ein FI ist nicht mehr zulässig.

Das ist eine Forderung für Neuanlagen. Wenn in einer Bestandsanlage die Anzahl der FIs von 0 auf 1 erhöht wird, ist das natürlich auf jeden Fall besser als den Urzustand zu belassen.

0V
 
Ich sehe aber in der grundsätzlichen empfehlung keinen Unterschied, ob neu oder altanlage.

Die eine TE mehr für einen FI/LS z.B. für den Lichstromkreis des Wohnzimmers sollte immer frei zu machen sein.
 
ego1 schrieb:
Ich sehe aber in der grundsätzlichen empfehlung keinen Unterschied, ob neu oder altanlage.

Die eine TE mehr für einen FI/LS z.B. für den Lichstromkreis des Wohnzimmers sollte immer frei zu machen sein.

Betonung liegt auf "sollte", dann sind wir uns einig.

0V
 
@0V
Der TE ist noch dabei, nur habe ich im Moment viele Baustellen im Haus und war daher etwas gebunden.

Zum Thema hat sich für mich aber auch nicht viel Neues ergeben. Ich werde beizeiten prüfen, wie lang die Nullleiter sind. Wenn sie zu kurz sind, werde ich gucken, ob ich Platz auf einer Hutschiene habe.
Wären Reihenklemmen Phoenix UK5 in der Unterverteilung erlaubt?
Soweit ich das bisher überblicke, geht von jedem Sicherungsautomat nur eine Leitung ab. Fast jeder Raum hat eine eigene Sicherung. 2 Kinderzimmer und das Bad und das WC hängen jeweils an einem Automaten, obwohl sie in unterschiedlichen Etagen sind. Bad und WC haben bisher als einzige Räume einen gemeinsamen FI.
Licht und Steckdosen hängen immer an einem Automaten.

In der Küche gibt es 3 separate Automaten für den Herd, einen für den Ofen und einen für die restlichen Dosen und das Licht.

Ich hatte geplant, die Zimmer im Dachgeschoss mit einem FI zu versehen und Küche und WZ im EG mit einem FI zu versehen.
Das Arbeitszimmer im EG soll einen eigenen FI bekommen. Der Keller soll ebenfalls komplett über einen FI laufen.

In der Waschküche im Keller befindet sich ein Pumpensumpf, der Regenwasser vom Kellerabgang sammelt und entfernt. Sollte der Keller mal geflutet werden, wäre diese Pumpe auch nicht schlecht.
Am Liebsten würde ich für die Pumpe eine eigene Zuleitung legen, und diese dann nicht über einen FI laufen lassen. Das geht aber wohl nur zulässigerweise, wenn ich den Schukostecker der Pumpe entferne und diese fest anschließe, wie einen E-Herd.
Da in der Waschküche die Steckdosen für die Wama und den Trockner mit falschem Kabel verdrahtet worden sind (Nullleiter auf schwarzer Ader), leg ich mir vielleicht einfach Drehstrom in die Waschküche und bau dort eine kleine UV ein, in der ich dann den FI für die Waschküche und getrennte Stromkreise für die Pumpe und das Licht anbringe.
Außerdem soll noch eine Reservepumpe in den Pumpensumpf gebaut werden, die etwas höher und im Normalfall trocken liegt. Die sollte natürlich auch einen separaten Stromkreis bekommen und nicht über einen FI laufen.
Mir wäre es zwar eigentlich lieber, wenn ich alle Sicherungen im Hauptverteiler hätte, aber dann müsste ich einige 20m lange Kabel legen und die im Hausanschlussraum in die bestehenden Kabelkanäle würgen.

Sorry für OT, aber hier kam die Frage auf, was hier geplant ist. Das sollte damit erklärt sein.
 
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