Reklamation Elektroinstallation

Diskutiere Reklamation Elektroinstallation im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Gemeinde ich brauch dringend Euren Rat! Wir Haven ein altes Haus gekauft und eine FA mit der kompletten Erneuerung der Elektro beauftragt...
M

mucki

Beiträge
3
Liebe Gemeinde ich brauch dringend Euren Rat! Wir Haven ein altes Haus gekauft und eine FA mit der kompletten Erneuerung der Elektro beauftragt. Wir haben leider keine Ahnung und verlassen uns da lieber auf Fachmänner. Leider gibt es mit der FA nur Ärger,da Sie seit Anfang Mai immer nur sporadisch ein paar Stunden erscheinen und dann erst wieder in der nächsten Woche. Eine Teilrechnung ist schon bezahlt,die nächste soll nun folgen,wir sind aber grad mal bei der Hälfte des Hauses angekommen. Viel schlimmer ist nun,dass uns ein Bekannter auf der Baustelle erklärt hat,dass die Arbeit Pfusch ist. Die FA hat im kompletten Haus nur 1.5er Kabel verlegt. Dabei sind die Kabellängen über die Räume bis zum Verteilet weit über 20m. Teilweise hängen an einem einzigen 1.5er Kabel über 8 Steckdosen. Meine Fragen, ist das rechtens oder sogar gefährlich?Können wir das noch reklamieren?Im Angebot würden keine Kabeldicken festgelegt,wir sind einfach davon ausgegangen das alles sach-Und vorschriftsgerecht installiert wird :( Es gibt im ganzen Haus nur ein 2.5er Kabel für den Backofen und ein dickes für den Herd.Der Rest ist alles 1.5 auf 210qm. 1000Dank für Antwort;)
 
Pauschal kann man, ohne Details zu kennen, aus der Ferne nur wenig sagen. Aber soviel:
Eine 1,5mm² Leitung darf ab Zähler maximal 18m lang sein, wenn sie mit 16A abgesichert ist. Danach wird der Spannungsfall zu groß.
8 Steckdosen an einer 1,5er Leitung können durchaus OK sein, wenn keine Großgeräte angeschlossen werden.
 
Leider gibt es mit der FA nur Ärger,da Sie seit Anfang Mai immer nur sporadisch ein paar Stunden erscheinen und dann erst wieder in der nächsten Woche. Eine Teilrechnung ist schon bezahlt,die nächste soll nun folgen,wir sind aber grad mal bei der Hälfte des Hauses angekommen.

Gibt es einen (Fach-)Bauleiter? Gibt es einen Terminplan? Gibt es einen Zahlungsplan? Gibt es Schnittstellen mit anderen Gewerken, die Einfluss auf den zeitlichen Ablauf haben?

Viel schlimmer ist nun,dass uns ein Bekannter auf der Baustelle erklärt hat,dass die Arbeit Pfusch ist.

Welche Qualifikation hat der "Bekannte"?

Können wir das noch reklamieren?

Ja. Aber nur mit stichhaltiger Begruendung. "Bekannter hat gesagt, das ist Pfusch" reicht nicht aus. Da lacht euch die FA nur aus. Also irgendjemand mit Ahnung suchen, der sich das anschaut und die Maengel klipp und klar benennt. Mit Verweis auf die aaRdT, Normen, Richtlinien.

Im Angebot würden keine Kabeldicken festgelegt,wir sind einfach davon ausgegangen das alles sach-Und vorschriftsgerecht installiert wird

Steht im Angebot ein Bezug, a la "Installation erfolgt gemaess den geltenden VDE-Vorschriften" oder dgl.? Bezug auf irgendeine DIN VDE?
 
Egal was in dem Angebot steht hat das Fachunternehmen erst mal alle Gesetze ein zu halten.
Das Energiewirtschaftsgesetz fordert die Einhaltung der VDE. Die Netzanschlußverordnung die Einhaltung der TAB.

Dabei ergibt sich dann der Einzuhaltende Spannungsfall von 3% ab Zähler bis ganz hinten-> max 18m 1,5mm² bei 16A. 38m ergäben sich zur Einhaltung des Kurzschlußstromes eines B16A Automaten OHNE Berücksichtigung des Netzinnenwiderstandes, also rein fiktiv.

Als Kunde ergibt sich die Möglichkeit der Mangelanzeige, die unbedingt schriftlich erfolgen sollte.
Hierbei ist es NICHT notwendig die Mängel nach zu weisen, da sich das Ganze noch im Bau befindet sind wir hier vor der Abnahme.
Der Auftragnehmer muß die Mangelfreiheit beweisen!

Schreibe Ihm also was Dir als Mangel erscheint und lasse Dir bei Widerworten der Firma entsprechende Auszüge aus den Normen zeigen.

Eckdaten sind: die Einhaltung des Spannungsfalls von 3% Hierbei aufpassen, daß nicht einzelne Stecken herausgenommen werden denn logischerweise addiert sich der auf. Sind z.B. vom Hauptverteiler bis zum Unterverteiler schon 2% verbraucht bleiben nur noch 1%.
Auch wichtig: der Spannungsfall ist IMMER an der Vorsicherung fest zu machen und niemals an einer vermuteten Last!

Der minimale Kurzschlußstrom ist ein zu halten, für einen B16A Automaten muß ein Messwert von 120A vorliegen und zwar ganz hinten.

Weitere Punkte die sicher häuftig Falsch umgesetzt werden: Ab Hausanschluß muß in 5adrig verlegt sein (TN-S/TT Netz)
Überspannungsschutzkonzept muß umgesetzt werden
FI 30mA für alle Steckdosen (wobei anständige Firmen da keinen Stromkreis ausnehmen)
 
Hallo Zusammen,
die 1.5er Leitungen sind mit 16A abgesichert.Die Längen vom 1.Verteiler im Flur EG sind jedoch erschreckend. 58m im Esszimmer mit 8 Steckdosen durchgeschliffen.Es gibt auch nur die eine 1.5er Zuneigung,30m Wohnzimmer,40m Wintergarten.Der Elektriker will nun 2.5er bis zu den Räumen legen und dann das 1.5er dran knippern. So spart man sich 14m. Er rechnet auch immer nur die Hälfte der Längen und absichern will er dann mit 10A. Kann das die Lösung sein?Ich hatte vorgeschlagen aus dem Keller vom 1.Verteiler im Keller einfach zusätzlich 2.5er in die Räume zu legen,damit ich weiß welche Steckdosen belastbar sind.Das hat er abgelehnt weil dann Räume von oben im unteren Sicherungskasten wären.Mittlerweile ist wieder eine Woche ins Land gezogen und die Firma erscheint nicht. Kann denn seine Lösung ausreichen?Wir wollen in 5 Wochen einziehen. :eek::eek::eek: Ich überlege heute mit Frist 1Wo zu mängeln und andernfalls eine andere Firma zu beauftragen.
 
Achso,ich habe nicht mal ein Angebot unterschrieben,gehe aber davon aus dass ein Werkvertrag trotzdem zustande kommt Oder?Zumal ich die erste Teilrechnung schon bezahlt habe.Im Angebot steht nichts von Richtlinien gemäß VDE oder ähnliches.Leider auch kein Zeitrahmen.Er ist Elektrotechniker und darf die Anlage abnehmen ohne Meister?
 
Er rechnet auch immer nur die Hälfte der Längen und absichern will er dann mit 10A. Kann das die Lösung sein?
Wo und wie er welche Querschnitte verlegt, ist seine Sache. Wie er das rechnet auch. Der Spannungsfall vom Zähler bis zur letzten Steckdose darf max. 3% betragen.
Eine Absicherung von 10A würde ich nicht akzeptieren. Standard ist 16A.
 
Das steht nirgends!
Und wenn ausreichend Stromkreise vorhanden sind, reichen die 13A auch.
Aber im Wintergarten z.B. möchte man vielleicht mal in der Übergangszeit kurz einen Heizlüfter anschließen (vielleicht noch ein Waffeleisen oder Elektrogrill) und dann sind 10A schon sehr dürftig.
 
Das brauch auch nirgends zu stehen. Mit einem Anschluß von nur 10 oder 13A an eine Schukosteckdose ist diese nur eingeschränkt nutzbar, das ist ein Mangel.
Ich glaube auch kaum, daß er damit hinkommt wenn er die Zuleitung bis ins zimmer mit 2,5mm² ausführt.
Er soll das gefälligst rechnerisch Nachweisen, meinetwegen auch beispielhaft an der Strecke mit dem längsten weg, aber auf jeden Fall für jeden Unterverteiler.
Nicht nur der Spannungsfall sondern auch der minimale Kurzschlußstrom muß eingehalten werden, da ist bei 50m 1,5mm² auch schon lange vorher Schluß.
120A sind bei einem B16A Automaten als Kurzschlußstrom mindestens zu messen (Bei Typ B 5xIn *1,5)
 
Achso,ich habe nicht mal ein Angebot unterschrieben,gehe aber davon aus dass ein Werkvertrag trotzdem zustande kommt Oder?Zumal ich die erste Teilrechnung schon bezahlt habe.Im Angebot steht nichts von Richtlinien gemäß VDE oder ähnliches.Leider auch kein Zeitrahmen.Er ist Elektrotechniker und darf die Anlage abnehmen ohne Meister?

Vielleicht solltest du mal die Vertragsverhältnisse mit dieser FA klären, wer Auftraggeber und wer Auftragnehmer ist. So wie das hier klingt, hast du irgendwo im Kleinanzeigenmarkt eine selbsternannte Elektrische Fachkraft aufgegabelt, die nun irgendwann irgendwas vor sich hinwurstelt. Ohne Auftrag, ohne Planung, ohne Garantie oder Gewährleistung...

Nein, ein "Elektrotechniker" ist kein "Staatl. gepruefter Techniker". Das ist ein simpler Elektriker.
 
Einfamilienhäuser mit 3x1,5 verkabelt, das wurde oft genug gemacht.
Ist ja auch ein Preisfrage das ganze.
Genauso mit dem heute empfohlenen Stockwerksverteilern.
In Typenhäusern "von der Stange" ist es ohnehin nicht drinnen, die sind höchstens 10x10 Meter, haben oft keinen Keller und da langt es mit den Leitungslängen auch, wenn da schon so einiges auf Kante genäht ist mit dem Spannungsfall.
Es wird immer dann gesagt, es gibt Stromkreise genug und so hoch belastet wird es nicht.
 
13A LS für eine Schukosteckdose ist ein Mangel?
 
Thema: Reklamation Elektroinstallation
Zurück
Oben