Cornholio schrieb:
Also... das was ich hier so herausgelesen habe, warum ich auf Drehstrom umstellen sollte ist:
- derzeitige Leitung zum Herd darf so bleiben (um die Anschlüsse kümmert sich der Elektriker)
Du hast bei Drehstrom drei phasenverschiedene Außenleiter, also quasi drei mal Wechselstrom. Man kann die anfallende Last so verteilen.
- mehrere elektrische Geräte die so richtig Saft ziehen, können zur gleichen Zeit betrieben werden
Richtig. Für eine normale Wohnung ist das aber weitestgehend unrelevant, es sei denn, für Warmwasser wird ein elektrischer Durchlauferhitzer verwendet.
- ich bin für die Zukunft gerüstet (ausser es kommt was neues, was ich aber wohl kaum erleben werde *g*)
Drehstrom ist schon vorteilhafter als Einphasen-Wechselstrom aber in normalen Wohnungen eben bestandsmäßig meist nicht vorhanden. Bislang waren eben die Ansprüche nicht so hoch. Künftig wird es auch bei neuen Wohnungen fast nur Drehstrom geben. Ob und inwieweit alte umgerüstet werden können, dürfen, müssen, steht auf einen ganz anderen Blatt, auch, ob es sich für dich überhaupt lohnt, viel Geld in eine Umrüstung zu stecken.
- ich kann damit angeben weil's 'ne coole Sache ist 8)
Die Zeiten sind vorbei. Drehstrom ist heute Standart. Früher waren Leute mit "Kraftstromanschluß" vieleicht "coole" Typen.
Macht diese Umstellung eigentlich auch ein Elektriker, ohne das ich mich mit meinem EVU herumschlagen muss?
Ja, das macht ein Elektriker. Allerdings muß der sich dann mit dem VNB "rumschlagen". Es kann nämlich sein, dass die bereits die volle Anpassung an die TAB2000 verlangen, was durchaus zu umfangreichen Änderungen führen kann, z.B. neue Zählerschränke und Hauptleitungen für alle Kundenanlagen.
Es wäre doch einfacher die Leitung für den Herd zu korrigieren und damit hat sich's. Den Kompromiss, nicht alles gleichzeitig einschalten/betreiben zu können mit-inbegriffen.
Oder wie seh' ich das :?:
Das siehst du eigentlich ganz reell. Fazit: Drehstrom ist unstrittig die bessere Variante. Aber es gibt bereits eine Kundenanlage und eine Umstellung istvieleicht praktisch gar nicht so einfach durchführbar, weil es die Elektroinstallation des ganzen Gebäudes betreffen kann. Darüber hinaus ist es auf jeden Fall mit Kosten verbunden und da sollte man abwägen, ob es sich lohnt oder nicht. Ein Großteil der existierenden Wohnungen in Mehrfamilienhäuser und auch noch viele Einzelgebäude sind nur mit Einphasen-Wechselstrom versorgt. Wie hoch ist deine Vorsicherung? Ab 35A lässt es sich in einer durchschnittlichen Wohnung auch mit Wechselstrom schon recht komfortabel leben, darunter ist auf jeden Fall Mist.
Wenn man einen E-Herd an Einphasen-Wechselstrom betreiben möchte, dann muß man sich speziell darauf einstellen. Eine Absicherung von 25A ist meiner Meinung nach das Minimum für einen modernen Herd. Darunter läuft man Gefahr, dass die Sicherung des öfteren auslöst. Man kann auch einen Trick anwenden und eine fünfadrige Leitung mit zwei unabhängigen Stromkreisen belegen. Den Herd kann man entsprechend anschließen. So sind bei 2,5mm² durchaus 2x20A möglich.
MfG