Richtige Ersatzsicherung

Diskutiere Richtige Ersatzsicherung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich habe einen defekten Laptop angeschlossen und es ist die Sicherung geflogen, nach wieder einschalten (Laptop entfernt) geht nun aber...
O

Oneireoi

Beiträge
2
Hallo!

Ich habe einen defekten Laptop angeschlossen und es ist die Sicherung geflogen, nach wieder einschalten (Laptop entfernt) geht nun aber der Strom an den betreffenden Steckdosen/Lampen dennoch nicht. Die Elektroinstallation ist vor 30 Jahren gemacht worden und es handelt sich um eine Sicherung des nunmehr nicht mehr zu verwendenden Typs L. Diese Automaten haben ja eine begrenzte Anzahl an Auslösungen, irgendwann sind sie nunmal hinüber, also nehme ich an sie ist kaputt und möchte gerne von jemandem fachkundigen wissen welche die richtige Ersatzsicherung ist.

20210712_134750.jpg

Ich habe dazu ein Foto des Automaten hochgeladen, bei der defekten handelt es sich im jene im 0-Zustand, also SAFEMAT LS68 L12A ~220V 6000 kA.
Im Sicherungsautomaten befindet sich ja bereits auch eine vom Typ B16, also kann ich als Ersatz für die defekte zB diese verwenden?:

(Das posten von Links ist leider erst ab einer Beitragszahl von 10 möglich, ich habe das Produktbild hochgeladen) Es handelt sich um Kopp Leitungsschutzschalter MCB GE-2 B/10kA 16A Tiefe 68mm

conrad.at/de/p/kopp-721610001-leitungsschutzschalter-1phasig-16-a-230-v-1933624.html

kopp-721610001-leitungsschutzschalter-1phasig-16-a-230-v.jpg

Falls nicht wäre ich für konkrete Produklinks dankbar.
 
Die "Begrenzte Anzahl an Auslösungen " bewegt sich in einem Bereich welche in einer Wohnung auch nach 50 Jahren nicht zustande kommen.

Das ist einfach Alterung von Material . Der Typ L wäre dinglich auch ohne Defekt zu tauschen, da er nicht in der Lage ist ausreichend vor Überlast zu schützen.
Ob da nun ein B13 passt oder sogar ein B16 oder nur B10 entscheidet die Elektrofachkraft nach Begutachtung der Gesamtanlage.

Dem Bild nach würde ich hier allerdings dringend den kompletten Kasten ersetzen, bzw überhaupt mal einen einbauen, so wie das hier aussieht hat man da einfach eine Hutschiene auf die Wand geschraubt und irgendeine Tür davor gesetzt.

gibt es wenigstens einen FI dafür? Wenn nicht sollte man auch diesen dringend nachrüsten.

Und zu Guter letzt verwendet man dafür wertige Produkte und nicht den Schrott von Kopp und anderen.
z.B. Hager, oder Siemens
 
An der Anlage ist sicherlich noch mehr im Argen.

Das Gefrickel mit den zwei unterschiedlichen Automaten sieht auch eher nach einem lebensgefährlichen Ersatz für einen zweipoligen LS aus.

Wer weiß ob überhapt der LS schuld an der Stromlosigkeit ist.
 
Das was man auf dem Bild erkennen kann ist alles Schrott!!!
Hinten dran scheint auch noch eine PE Klemmleiste lose herum zu fallen!
ich zweifle stark an, daß diese Installation jemals irgendeiner gültigen Norm entsprochen hat.
 
Das scheint eine Anlage in Österreich zu sein.

Es ist ja bereits ein B16 drin, ist das etwa falsch?

Möglich. Abschaltbedingung eingehalten? Querschnitt, Verlegeart, Belastbarkeit der Leitungsanlage passt?

Die Kiste sieht nicht so aus, als ob sie in den letzten 30 jahren mal einen Elektriker gesehen hat. Und davor wohl eher auch nicht...
 
Das scheint eine Anlage in Österreich zu sein.
Davon gehe ich auch aus.
Die Kiste sieht nicht so aus, als ob sie in den letzten 30 jahren mal einen Elektriker gesehen hat. Und davor wohl eher auch nicht...
Ja, der Gedanke ist nicht so abwegig. Die "Einphasensammelschiene" in 2,5 mm² lässt zumindest leichte Zweifel aufkommen. ;)

OK, kann ja sein daß der Verteiler auch nur mit beispielhaft 16 A abgesichert ist, und schon passt wohl das meiste. :D
 
Es ist ja bereits ein B16 drin, ist das etwa falsch?

Aber sowas von falsch!
Der linke L 16A sichrt einen Außenleiter ("Phase"), der rechte B 16A schaltet den dazugehörigen Neutralleiter. Sowas darf nicht, da gehören zweipolige LS-Schalter hin.
Und wenn das ein Elektriker gemacht hätte, hätte der das auch nicht so gemacht, sondern richtig.

Der Verteiler ist von vorne bis hinten zusammengefrickelt. Die an sich gute Angewohnheit in Österreich, stets L und N gleichzeitig zu schalten, führt dazu, dass man hier vermutlich recht einfach FI/LS-Schalter in B16A / 0,03A einbauen könnte. Eine Kernsanierung der Leitungen, Abzweigdosen und Geräte hinter dem, was man hier sieht, dürfte aber vermutlich ebenso angeraten sein.
 
Kurz und knapp ein Elektriker würde bei diesem Teil schreiend davon rennen und das noch als die einfachste Variante . Genau genommen müsste er die Anlage stilllegen ! Denn so wie der Drahtverhau da aufgebaut ist war der auch in Österreich so nie zulässig.
 
Thema: Richtige Ersatzsicherung
Zurück
Oben