Rohre bis in die Verteilerdose geführt - ok oder nicht?

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Tinko

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Folgende Situation. Rohre an der Hauswand außen bis in die Verteilerdose geführt und damit die Dichtung der Dose nur am Rohr aber nicht an der Leitung. Ich frag mich ob dadurch nicht eher mehr Feuchtigkeit in die Dose transportiert wird.

Was meint ihr? Lassen oder Rohre kürzen auf ein paar cm vor der Dose und die Dichtungsmuffen tauschen?
 
wenn das Rohr dann dicht ist spricht da nichts dagegen.
Ich würde mal behaupten, daß eine Absicht hinter dieser Einführung liegt.
NYM muß z.B. vor Sonnenstrahlung geschützt werden.

Die Dichtmembranen der AP Dosen lassen sich nicht ersetzen, bei manchen Dosen gibt es die Möglichkeit dort Kabelverschraubungen zu montieren (z.B. hensel DK...)
 
wenn das Rohr dann dicht ist spricht da nichts dagegen.
Ich würde mal behaupten, daß eine Absicht hinter dieser Einführung liegt.
NYM muß z.B. vor Sonnenstrahlung geschützt werden.

Die Dichtmembranen der AP Dosen lassen sich nicht ersetzen, bei manchen Dosen gibt es die Möglichkeit dort Kabelverschraubungen zu montieren (z.B. hensel DK...)

Danke darauf hatte ich gar nicht geachtet. Also: Das Rohr verläuft waagerecht in eine Schuppenwand. Hier endet es aber offen und die Leitung ist im Schuppen ohne Rohr mit Nagelschellen verlegt.

Mir fiel das nur auf weil ich eine zweite Leitung aus der Dose ziehen und an eine Außenlampe anschließen möchte. Hier habe ich keine Möglichkeit das Rohr am Gehäuse der Lampe einzuführen und abzudichten.

Die Dosen sind von Spelsberg und die Membrane sind gesteckt. Gibt es auch zu kaufen. Ließe sich also leicht ändern.

Die Frage ist nur was ist richtig. Das Rohr so nah wie nur möglich an die Dose/Lampe aber nur die Leitung einführen um möglichst viel vor UV zu schützen. Oder das neue Rohr auch nur einseitig in die Dose legen aber wie dann auf der anderen Seite abdichten?

Beide Rohre verlaufen an der Hauswand waagerecht.
 
NYM muß z.B. vor Sonnenstrahlung geschützt werden.
Das schon, aber das ein NYM kurz vor der Einführung in einem elektrischen Betriebsmittel gezwungenermaßen frei bleibt das sieht man ja nun überall wo Außeninstallationen verlegt sind.
Und ich habe es noch nicht erlebt dass beispielsweise beim Erneuern eines Dämmerungsschalters oder einer Außenleuchte der Mantel der Zuleitung zerbricht wenn diese so 20 Jahre oder länger verlegt ist.
Das einzige was ich an solchen Leitungen gesehen hatte das sich der Außenmantel verfärbt hatte.
 
in solche Fällen verwende ich da Kabelverschraubungen und lass das Rohr bis auf die Verschraubung aufsetzen. Wasser läuft dann zwischen Rohr und Verschraubung ab und Licht ( UV ) kommt nicht ans Kabel.
 
Es soll mal Zeiten gegeben haben, da wurden solche Rohrinstallationen mit Metallrohr und Metall Abzweigdosen gemacht und Einzeladern eingezogen. z.B. in der Chemie Industrie. Was sollte also dagegen sprechen. Unschön ist nur, das das Rohr auf einer Seite offen endet. Dort hätte dann ebenfalls eine Dose sein sollen. Je nach Größe von Rohr und Leitung können ja sonst Spinnen oder Ameisen das Rohr als Straße nutzen und sich in der Dose ansiedeln:D
 
Ich glaube ich werde es ändern. Ich bevorzuge die Lösung mit dem Enden des Rohres auf den Verschraubungen und auf den Membranen der Dose als die Einführung der Rohre in die Dose. Es scheint mir auch so, als ob es von Spelsberg gar keine Membrane die zur Einführung in eine Abox-i gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In anderen Ländern ist die Einführung der Rohre in die Dose ganz normal
 
Dann muss das Rohr aber auf beiden Seiten in eine Abzweigdose oder AP Schaltergehäuse gehen.
 
Ich weiß das das es zB in USA gerade bei Aufputz sehr üblich ist. Aber ich bin ja nun mal hier. Und wie ich jetzt gelernt habe spricht da auch nichts dagegen wenn richtig ausgeführt. Hat sogar einen (1) Vorteil durch den UV Schutz.

Aber aus meiner Sicht hat das halt auch Nachteile:
- jeder nachfolgende Installateur muss es bemerken und dann auch genauso ausführen
- Dichtungsmembran kaum zu bekommen (nicht für diese Dosen zumindest)
- Rohre werden auch nur ineinander gesteckt sind also nie dicht. Gerade bei senkrechter Leitung muss man dann darauf achten, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann
- Rohre (Kunststoff) gehen mit der Zeit auch mal kaputt. Da stößt man mal mit der Leiter an und hat ein Riss (normalerweise keine Problem)
- man muss mehr Dosen setzen weil jedes Rohr beidseitig gedichtet werden muss und nicht jedes Betriebsmittel das ermöglicht
- prinzipiell erhöht sich das Gesamtluftvolumen innerhalb des Körpers. Mehr Luft heißt das mehr Kondenswasser an der kältesten Stelle anfällt.
- im Falle einer Undichtigkeit (sagen wir mal eine Membran ist zerbröselt) können Insekten nicht nur an dieser Stelle Schaden anrichten sondern sie können überallhin wandern
 
Normal geht bei Rohrinstallation mit Einzeladern das Rohr beidseitig in die Dosen . Wird NYM ins Rohr eingezogen dient das Rohr nur als zusätzlicher mechanischer Schutz oder eben auch dem UV -Schutz und in die Dosen geht dann nur das NYM mit Mantel. Bei Einzeladern dient das Rohr dem Mechanischen und elektrischem Schutz (Zusatzisolierung) da Basisisolierung der Einzeladern nicht ausreicht !
 
Da die Rohre ja im Schuppen enden in dem es sicher nicht regnet ist eigentlich keine Handlung nötig.

@Strippe-HH wenn ich den UV Schutz des NYM kurz vor der Dose als nicht notwendig erachte, dann frag ich mich warum ich Ihn überhaupt vorsehen sollte.
An einer Leitung ist es ziemlich egal ob diese nur an einem kurzen Stück schaden nimmt oder auf ganzer Länge.
 
Da die Rohre ja im Schuppen enden in dem es sicher nicht regnet ist eigentlich keine Handlung nötig.

@Strippe-HH wenn ich den UV Schutz des NYM kurz vor der Dose als nicht notwendig erachte, dann frag ich mich warum ich Ihn überhaupt vorsehen sollte.
An einer Leitung ist es ziemlich egal ob diese nur an einem kurzen Stück schaden nimmt oder auf ganzer Länge.
Da hast du Recht es regnet im Schuppen nicht. Aber es bestehen durchaus unterschiedliche klimatische Verhältnisse. Dass kann dazu führen, dass die zB warme Luft im Schuppen (feucht) in das Rohr zieht und dann in der Dose an der kühleren Hauswand kondensiert.
Von mir aus nennt mich paranoid. Ich hab’s gestern geändert.

1.) Dose gewechselt
2.) NYMJ neu eingeführt
3.) Rohr bündig abschließen lassen
4.) Nur an einer Stelle werde ich noch UV resistenten Schrumpfschlauch anbringen

Also wenn das spröde wird fresse ich einen Besen. So finde ich es jetzt besser.
image.jpg
 
Das schon, aber das ein NYM kurz vor der Einführung in einem elektrischen Betriebsmittel gezwungenermaßen frei bleibt das sieht man ja nun überall wo Außeninstallationen verlegt sind.
Und ich habe es noch nicht erlebt dass beispielsweise beim Erneuern eines Dämmerungsschalters oder einer Außenleuchte der Mantel der Zuleitung zerbricht wenn diese so 20 Jahre oder länger verlegt ist.
Das einzige was ich an solchen Leitungen gesehen hatte das sich der Außenmantel verfärbt hatte.
Das kommt drauf an, aus welcher Schmiede das Zeug kommt. Ich selber habe ja früher viel von dem Zeug in uns an unseren Stallungen vom landwirtschaftlichen Betrieb verbaut. Durch die Tiere hatte man erhöhten Ammoniakgehalt in der Luft, die Bretter draußen wurden mit Altöl oder linanhaltigen Zeug gestrichen. Es gab Leitungssorten, die wurden davon richtig angegriffen oder sind durch die Sonneneinstrahlung regelrecht spröde und rissig geworden, andere liesen sich nach 30-40 Jahren problemlos recyceln. Besonders die guten alten Sorten, die wir über die Bahn bezogen haben, sind qualitativ selbst der heutigen Ware deutlich überlegen.
 
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