Rückrufaktion ABB FI`s

Diskutiere Rückrufaktion ABB FI`s im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leutz, wollte mal nachfragen ob schon irgendeiner praktische Erfahrung damit hat wie ABB damit umgeht. Die wollen zwar die Kosten für...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Deutzose

Deutzose

Beiträge
187
Beruf
Elektroinstallateur
Hallo Leutz,

wollte mal nachfragen ob schon irgendeiner praktische Erfahrung damit hat wie ABB damit umgeht.
Die wollen zwar die Kosten für die Anfahrt, Überprüfung und den Tausch übernehmen, das ist alles in Pauschalen festgelegt.
Aber was ist mit den Abstimmungen beim Nutzer der Anlagen bei denen die Stromkreise abgeschaltet werden müssen. Das kostet ja auch Geld.
Bei uns nimmts so langsam größere Dimensionen an wir sind gerade am abchecken von welchen Massen das wir reden.

Hier die grobe Übersicht.

UNI Khe ca.200st
FZ Khe ca. 50st
Kundendienst ca. 50st
Krankenhauser ca.200st
2Verteiler ins 5st
Bushland
Industrie ca. 40st

Das sind die wo wir heute schnell erfassen konnten, wissen aber das wir im fraglichen Zeitraum ca.700st eingekauft haben.

Wie geht Ihr da vor wartet Ihr bis sich Kunden melden oder sucht Ihr selbst die in Frage kommenden Baustellen raus.

Wie ist das mit der Verantwortlichkeit, wenn jetzt was passiert.

Ach ja nochwas, aufgepasst.
Heut kam ein Schreiben von Mennekes das Ihre Steckdosenkombis mit FI`s von ABB ausgerüstet wurden.

Bin mal gespannt auf die Antworten.

Ich selbst bin momentan in der Warteschleife und warte auf die schriftliche Stellungnahme von ABB zu den Kosten.
 
Sry, wollte das Thema nur mal oben halten.
Interessiert mich sehr.
 
hallo,
ich hab heut nochmal mit abb telefoniert.
kostenerstattung gibts nur, wenn eine
mesuung durchgeführt wurde.
d.h. wenn man bei der sichtprüfung
(stellungsanzeige, stotz-logo,...bis zum magnettest)
ausschliessen kann, daß der fi betroffen ist,
gibts keine kostenerstattung.
wenn man also pech hat, klappert man 200 kunden
ab, von denen man nur bei 10 eine auslösestrommessung
durchführt. dann wären 190 anfahrten für die katz.
 
Klare meinung dazu:
Die können mich mal am A... lecken und den Käse selber nachmessen, oder vernünftig zahlen!
Die können einen schließlich nicht zwingen ihren Mist wieder auszubügeln.
 
Deutzose schrieb:
Wie ist das mit der Verantwortlichkeit, wenn jetzt was passiert

gute Frage...
wenn einer der betroffenen und von mir verbauten FI´s nun statt 30mA Auslösestrom einen Wert von 50-60mA hat (soll angeblich keine Seltenheit sein) und es kommt jemand zu Schaden :roll:
greift dann noch die Produkthaftung, oder hat der Hersteller durch die groß angelegte Rückrufaktion den "schwarzen Peter" an seine Kunden weitergegeben ?
 
greift dann noch die Produkthaftung, oder hat der Hersteller durch die groß angelegte Rückrufaktion den "schwarzen Peter" an seine Kunden weitergegeben ?

Und wieder eine Frage , die man ABB stellen könnte :wink: Aber ich denke, dass der ausführende Elektriker, sofern er weiß , dass dieser Fehler möglich ist, und nicht nach Anleitung von ABB geprüft hat, voll haftbar.

Als Schlupfloch wäre da, wenn der Elektriker entweder a) den Kunden gewarnt und auf eine evt. Fehlfunktion aufmerksam gemacht hat oder b) es dem Elektriker nicht zumutbar ist, den FI zu tauschen, wobei dann zwingend in Verbindung mit a).

grtz
BM
 
Hallo,

wir haben heute das erste Objekt durchgecheckt.
War relativ einfach, da man ohne vorherige Absprache freischalten konnte.

Ergebniss 72 FI`s nach dem Verfahren von ABB geprüft davn sind 21 defekt.

ABB zahlt folgende Pauschalen AN und Abfahrt 49,00€, Prüfung 12,00€/FI, für den späteren Austausch
24,00€/FI.

Die "Tausch-FI`s" muß man mit Vorlage des Prüfprotoklls beim Großhändler anfordern.

Der Kollege der das gemacht hat brauchte 6-Stunden.
Bis dahin kann man sagen das es sich rentiert hat.

Hab heute gleich die Rechnung für die Prüfung geschrieben bin mal gespannt wie flott das mit der Zahlung läuft.

Hab dann noch in der Hotline angerufen wegen der Rechnung wollte wissen ob sie nach §13b gestellt werden muß da Rechnungen erfahrungsgemäß zurückkommen wenn Sie nicht richtig gestellt werden. Die Leute hatten keine Ahnung wovon ich rede.
Auf meine Frage wie das mit den Prüfungen läuft wenn Wartezeiten entstehen oder nur Abends oder Samstags gearbeitet werden kann meinte die Dame das es unsere Pflicht sei diese Arbeiten vorzunehmen. Nach kurzem aber trotzdem freundlichem Gespräch und Verweiß auf den Rechtsrefferendar der HWK kamen wir überein das ich in der 1.KW von einer kompetenden und entscheidungsbefugten Person angerufen werde mit der ich über optionale Vergütungen reden kann.
Bekomme ich Sie nicht werde ich ABB informieren wo sich in etwa die FI`s befinden, dann können die sich selbst um den Austausch kümmern. Wie erwähnt sind mehrere FI´s im Bushland, möchte mal wissen wie die das machen wollen. Nach erneuter Schätzung und Prüfung kommen wir mittlerweile auf fast 1000 FI`s.
Wir schreiben jetzt unsererseits unsere Kunden an mit Bitte um grobe Prüfung ob entsprechende FI`s eingebaut sind.

Uns kann keiner vorwerfen das wir nichts getan haben und versuchen uns soweit wir können den Rücken freizuhalten.

Ich informiere über den weiteren Werdegang.

Ich empfehle euch aber es nicht auf die leichte Schulter zu nehmem. Habe mit Anwälten gesprochen und weiß wovon ich rede äh schreibe.
Nichts zu tun ist auf jeden Fall falsch.

Gruß aus Frankreich
Uwe

P.S.:
Habe gehört der Spaß kostet ABB ca. 240 Mio Euros
 
Servus,

wollte nochmal berichten.

Was mich irritiert, 370 Hits zeigen das wohl Interesse an der Materie vorhanden ist aber wenige Leute wollen oder können was dazu beitragen.

Wie dem auch sei.
Bin gestern schon von ABB angerufen worden und hab endlich jemand Kompetenten bekommen.
An der Hotline haste eh nur Leute von einem Call-Center, bei denen hört die Ahnung recht früh auf.

Dem guten Mann hab ich meine Probs geschildert, er hat diese auch verstanden, es sieht wohl so aus das wir den Mehraufwand vergütet bekommen, man muß sich nur noch über den Modus einigen, diesbezüglich werde ich einen Vorschlag in Form einens Angebots an eine gesonderte Adresse abgeben. Bin aber nach diesem Gespräch absolut zuversichtlich das es sich hierbei nicht um ein Minusgeschäft handelt.

Wichtig hierbei ist das man seine Argumente klar und sachlich darlegt. Der Sachbearbeiter hat mir erzählt das er einen Elektrokollegen am Telefon hatte der ohne große Erklärungen meinte die Aktion würde Ihn 500.000,00€ kosten, der ist nicht weit gekommen.

Als interessante Info habe ich noch folgendes erfahren, der Fehler tritt zeitversetzt ca. 18 Monate nach Inbetriebnahme ein.

Grüßle, frohe Weihnacht und guten Rutsch
Uwe
 
Weiß man denn die genaue Fehlerursache? Der Kondensator kann es wohl nicht sein, sonst würde die 'Magnetprobe' nichts nützen.

Meinen ausgebauten 30mA-STOTZ-Fi-Schalter habe ich gemessen, er beaufschlagt den Schalter mit 60mA, wenn man den Prüftaster drückt.

Noch eine Frage: Gibt es eine Vorschrift, welche Auslöse-Stromtoleranzen zulässig sind?
 
Hallo,

also der RCD darf natürlich niemalsnicht mehr als 30mA Auslösestrom haben.
Es gibt aber Vorschriften für die Messgeräte. Diese besagen das du max. 10% Messtoleranz haben darfst da diese auf Sicherer Seite zu rechnen sind sollte der RCD bei max. 27mA auslösen.
Ob es genauere Daten für die RCD´s ansich gibt ist mir nicht bekannt. Aber ich könnte die VDE mal durchstöbern das dann aber erst wenn ich Zeit habe und das dauert :).

Mfg MArcell
 
trekmann schrieb:
RCD bei max. 27mA auslösen.
Danke erst mal, Trekmann, bitte mach Dir keine Arbeit! So wichtig ist es auch nicht, ich bin nur neugierig.

Bei 6,8kOhm löst der ausgebaute STOTZ-RCD noch nicht aus, bei 4,7kOhm ja.
Sind zwar 34mA - aber gut, mein Widerstand hat auch Toleranzen.
Aber der Testtaster hat einen 3,3kOhm Widerstand - ich habe ihn zerlegt. Wieso sagen die von ABB dann, der Testtaster genügt? Das sind doch 70mA, gemessen 67mA (!) bei einem 30mA-RCD.
 
Hallo,

habe eh keine Zeit. Muss was machen für die erstiklausuren ;).
Der Prüftaste ist NICHT dazuda die korrekte Funktionsweise zu bescheinigen. Also auch korekte Auslösewerte. Das können nur die Messgeräte die dafür vorgesehen sind. Der Prüftaster ist nur dazuda zu Prüfen ob der RCD überhaupt auslöst dabei ist erstmal unwichtig wann, denn die Prüftaste ist ja für den Endverbraucher nicht für den Fachmann. Es ist natürlich möglich genauere Widerstände einzubauen aber das steht in keine Kosten-Nutzen Verhältnis.

MFg MArcell
 
die Frage der Fragen....

was machen Betriebe die nicht nur ausschließlich ABB verbauen?
Da wir ja von 2005 reden also vor 2 Jahren ist es uns nicht mehr möglich nachzuvollziehen wer den Stein des Anstosses eingebaut bekommen hat.

WAS NUN?
 
Re: die Frage der Fragen....

Hallo,

Atikam schrieb:
also vor 2 Jahren ist es uns nicht mehr möglich nachzuvollziehen wer den Stein des Anstosses eingebaut bekommen hat.

Steht das nicht auf den Rechnungen drauf?
 
da wird sich dann aber einer freuen,wenn er sämtliche rechnungen ausdem dementsprechenden zeitraum nachschauen darf.
und wer bezahlt den firmen solch einen aufwand?
...
am schluss ist die firma dann der dumme,
nichts tun=nicht gut
raussuchen=teuer
und dann ist es wie bei allem der kunde ist der tester :( (autos, pcs, handys, egal was)
 
pfffff.....

wir arbeiten fast außschließlich im Neubau mit Bauträgern die haben Pauschalverträge d.h. Bausumme X kostet das BV mit 30 RH. So wir haben 2-3 davon im Jahr... also wie finde ich die ABB denn nun ..... vermutlich garnicht.... und das schärfste ist, da kannste nicht mal was machen dagegen, selbst wenn man wollte.....
 
Informieren statt versauern lassen

Naja, du könntest zumindest präventiv Schreiben an alle Kunden senden, um sie zu informieren, falls sie einen abb haben, dass ihr FI evt. defekt sein könnte.

ME reicht das, um sich aus der rechtlichen Zwangslage zu befreien.

grtz
BM
 
Hallo,

sehe ich das richtig, wenn eine Schaltstellungsanzeige oder Stotz Logo drauf ist, sind diese nicht betroffen?
 
Irgendwie verstehe ich das ganze nicht so richtig.
Laut ABB sollen die FI's nur geprüft werden. Sind sie OK können sie drinbleiben.
Demnach Tipp ich auf nen Fehler der von Anfang an vorhanden war.
Wieso wurde der denn nicht bei den abschließenden Messungen beim errichten der E-Installation gefunden?

Tritt der Fehler allerdings erst nach ner gewissen Zeit auf, wie kann ich sicher sein dass die FI's die ich jetzt überprüf net später auch Probleme machen?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Rückrufaktion ABB FI`s
Zurück
Oben