Sanftanlauf Notschaltung

Diskutiere Sanftanlauf Notschaltung im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich habe eine Frage zu Sanftanläufen. In den Bedienungsanleitungen steht das man keine 2 Sanftanläufe parallel schalten kann, das ist ja...
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Hallo,

ich habe eine Frage zu Sanftanläufen. In den Bedienungsanleitungen steht das man keine 2 Sanftanläufe parallel schalten kann, das ist ja auch logisch.
Gilt das aber auch, wenn einer der Bauteile gar nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, sondern nur als "Backup" für eine Notstromversorgung dient ?

Zu meinem konkreten Fall:
- ich habe einen 15 KW Motor, der über eine Siemens-SPS und Siemens Sanftanlauf angesteuert wird.
- da der Motor nicht länger als max. 1 h Ausfall haben kann (z.B. Umbau beim EVU oder Deffekt im Schaltschrank...), sonst wirds kritisch, haben wir einen Notstromgenerator samt passendem Schaltkasten mit einem Moeller DS4 Sanftanlauf.
- bisher wars immer so, das wir die Zuleitung vom Schaltschrank am Motorklemmkasten abgeklemmt und dafür die Zuleitung von dem Not-Schaltkasten angeklemmt haben und wenn der Hauptstrom wieder da war alles wieder zurück. (war in den letzten Jahren nur 3 mal nötig)
- würde es auch gehen den Not-Schaltkasten einfach parallel zum Hauptschaltkasten im Motorklemmkasten anzuschließen ohne das der Notschaltkasten unter Strom steht ? Da wird die Notstromverbindung sowiso erst bei Bedarf mit einem 64A Stecker hergestellt.

Gruß
 
Wieso nimmst du nicht einfach einen Netzumschalter, dann hast du auch keine Rückspannungen
z.B https://www.hager.de/hauptschaltgeraete ... /11093.htm
Evtl mit Hilfskontakten damit man die Steuerung davor verriegelt
Beide Steuerungen auf den Umschalter, von dort auf den Motor
 
Hallo,

hab ich mir auch schon überlegt, genauso wie eine 64 A Steckerverbindung vor dem Motoranschlußkasten.
Das ganze wäre halt im Freien und im momentanen Notkasten ist kein Platz für den Schalter, also erst mal neuen, wasserdichten Schaltkasten, der Umschalter... ist mir zu viel Aufwand für die hoffentlich seltene Nutzung.

Gruß
 
ww schrieb:
Hallo,

hab ich mir auch schon überlegt, genauso wie eine 64 A Steckerverbindung vor dem Motoranschlußkasten.
Das ganze wäre halt im Freien und im momentanen Notkasten ist kein Platz für den Schalter, also erst mal neuen, wasserdichten Schaltkasten, der Umschalter... ist mir zu viel Aufwand für die hoffentlich seltene Nutzung.

Gruß
Komische Rechnung - Zuleitung vom Schaltschrank ausklemmen, Zuleitung vom Notstrom anklemmen und dann das ganze jeweils retoure.
Bei maximal 1 h Ausfall (oder kennst du die Zeit die er anhält im voraus?) darfst du doch schon nach fünf Minuten ohne Spannung anfangen dein Provisorium zu bauen wenn das innerhalb einer Stunde dann laufen soll.

Dazu kommt natürlich noch die Verfügbarkeit einer EFK die jeweils diese Arbeiten erledigen kann und darf.

Einmal einen entsprechenden Umschalter vor der Einspeisung Motoranschluß und die Notstromversorgung entsprechend aufgebaut (vorbereitet) dann kann das ganze notfalls sogar der Pförtner noch zum laufen bringen. :lol:

64 A Steckerverbindungen kenne ich nicht - handelt es sich hier um Deutschland oder irgendwo vom Rest der Welt?

15 kW Motor und "64 A Steckerverbindung" erscheint mir auch etwas seltsam - von was für einem Notstromgenerator ist denn überhaupt die Rede?
 
Hallo,

ich war etwas ungenau, es handelt sich im Fall der Fälle natürlich um CEE 63A Kupplung + Stecker.
Der Generator ist ein 80 kVA Generator an einem Traktor angebracht, daran ein 125 A Kupplung, darin ein Verteiler angesteckt mit 2 63 A Steckdosen.

Das mit der Stunde haben wir auch schon mit Tausch des Übersetztungsgetriebes oder des Motors geschafft (die Teile liegen immer griffbereit)
incl. An- und Abklemmen, aber darum gings auch gar nicht in meiner Frage, sondern ob es einem der Sanftanläufe etwas ausmachen würde wenn ein zweiter Sanftanlauf ausgeschaltet parallel am Motor angeklemmt ist.

Gruß
 
Eine Steckvorrichtung am Motor um zwischen Normal u Notbetrieb zu wechseln halte ich für nicht zulässig

zum einen wäre ein umstecken unter Spannung möglich, also müssen Pilotkontakte her

zum anderen halte ich es je nach Einsatzort etwas gewagt das da am ende nicht jemand mal was anderes einsteckt ?

Beide Leitungen auf einen Umschalter führen, abschließbar in einem Extra Gehäuse ist sicherer als eine Steckvorrichtung und Kostenneutral bei 63A Stecker und 2x 63A Steckdose.
Das ganze mit Hilfskontakten versehen die in die Steuerung mit eingreifen

Alles andere halte ich für gewollt und nicht gekonnt ohne die Situation vor Ort zu kennen

Vor allem wäre das ganze "Laienbedienbar"
 
Frage stellt sich auch nach der Netz Umschaltung, bzw wie die Erdung des Generators erfolgt.

Fertige Produkte bieten etliche Hersteller und Firmen die das einbauen.
 
Hallo,

der Generator wird mittels eines Erdspießes geerdet. Beim Stromeingang haben wir vor der Hauptverteilung 100 A NH2-Sicherungen welche mit einem Trenner Klappmechanismus rausgenommen werden.

Der Notstromkasten hat halt schon eine Wetterfeste Umhüllung und eine CEE 63 A Steckdosen-Buchse und steht 5 m vom Motor weg. Im Fall der Fälle wird der Schlepper-Generator rangefahren, geerdet und mit einem 10 m Kabel mit dem Kasten verbunden.
Der Motoranschlußkasten hätte auch schon von Haus aus eine 2te Verschraubung für das Kabel vom Notkasten und genügend Platz um das Kabel parallel aufzuklemmen.
Die Frage ist eigentlich, was passiert mit dem unbenutzten Sanftanlauf im Notkasten, dessen Ausgangsklemmen würden im Fall der parallelen Aufklemmung ja unter Spannung stehen wenn der Motor vom im Hauptschaltschrank installierten Sanftanlauf eingeschaltet wird.

Gruß und Danke für die Anregungen und Links
 
Ein Sanftanlauf hat keine sichere Trennung und diese ist allpolig bei Netzersatzanlagen gefordert und der Umschalter dazu muss auch noch eine Mittelstellung (Aus) haben. So lauten die Regeln deines Energieversorgers normalerweise.
 
Hallo,

die Trennung vom Netz erfolgt ja durch das gemeinsame Herausziehen der 3 NH-Sicherungen und erst wenn der Notschaltkasten wieder ausgesteckt ist kommen diese wieder rein.

Ich hätte auch Ungern einen Umschalter im Freien stehen, an den jeder ran kann (wenn er über den Zaun gehüpft ist) da haben wir schon genug negative Erfahrungen mit unerklärlich verstellten Schaltern.

Gruß
 
In der Tab steht:
Bei der Umschaltung der Kundenanlage vom Elektrizitätsversorgungsnetz der allgemeinen Versorgung auf
das Notstromaggregat muss eine zwangsläufige allpolige Trennung, d.h. der Außenleiter (L1, L2, L3) und
des
Neutralleiters (N) vom Netzbetreiber-Netz erfolgen.
Die Umschalteinrichtung muss eine Stellung zwischen der
Schaltung Netzbetreiber-Netz/Notstromaggregat besitzen, in der die zu versorgende Installationsanlage
sowohl vom Netzbetreiber-Netz als auch vom Notstromaggregat getrennt ist.
Zwangsläufige Trennung bedeutet nicht, das ich eine NH Sicherung ziehe, bevor ich den Stecker reinstecke. Zwangsläufig bedeutet ich kann auch nicht versehentlich oder mit Absicht rückwärts ins Netz einspeisen.
 
ww schrieb:
Hallo,

die Trennung vom Netz erfolgt ja durch das gemeinsame Herausziehen der 3 NH-Sicherungen und erst wenn der Notschaltkasten wieder ausgesteckt ist kommen diese wieder rein.
...
Das ist aber keine allpolige Trennung :!:
 
Schalter gibt es auch sperrbar, das ist somit kein Problem.
 
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