Sanierung Altbau - Muss die gesamte Elektrik gemacht werden?

Diskutiere Sanierung Altbau - Muss die gesamte Elektrik gemacht werden? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Guten Abend, Wir sind am Überlegen, einen Altbau zu kaufen. Die Situation ist folgende: - Die Immobilie ist insgesamt in einem sehr guten Zustand...
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Knut167

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Guten Abend,

Wir sind am Überlegen, einen Altbau zu kaufen. Die Situation ist folgende:
- Die Immobilie ist insgesamt in einem sehr guten Zustand und es müssen nur vereinzelte Renovierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
- Sicherungskasten ist zentral im Souterrain. Es gibt ein paar wenige sehr alte Sicherungen, ein etwas neuerer Sicherungskasten existiert, jedoch ohne FI-Schalter!
- Küche soll aus dem Souterrain ins Hochparterre gelegt werden. Hier muss elektrisch nachgerüstet werden.
- In allen anderen Zimmern sind noch 2-adrige Leitungen.

Wir haben von einer Elektrofirma ein Angebot erhalten, komplett elektrisch zu sanieren, das war natürlich nicht so wirklich günstig...
Aussage war auch, dass sie ab 30% Umrüstung die gesamte Elektrik machen müssen! 40 oder 50% seien nicht erlaubt.

Ist das so? Wo kann ich das ggf. nachlesen?

Wir würden gerne nur die Küche, das Wohnzimmer und die Kinderzimmer nachrüsten, um auch dem Thema Sicherheit Rechnung zu tragen, würden aber Kellerräume und Elternschlafzimmer so lassen, wie sie sind.
Wie ist Eure Meinung dazu? Kann man das machen?

VG
Knut
 
Eine % Regel kenne ich nicht.

Bei 2 Aderleitungen und ohne RCD (FI) würde ich nichts mehr anfassen. Egal was wo nicht steht ...
Die Anlage ist am Ende der Lebensdauer.
Lebensgefahr bei Unterbrechung des PEN. Das bei einem halben Jahrhundert alten Verbindungen.
Küchen Verlegung ist schon eine wesentliche Veränderung.
Für den Teil sind neue Normen schon zu beachten.


Anpassen elektrischer Anlagen in Wohngebäuden oder Bestandsschutz?
ELEKTRO+ / Bestandsschutz

Siehe die Download Broschüre Elektroinstallationen im Spannungsfeld von Anpassung und Bestandsschutz
 
Zuletzt bearbeitet:
In allen anderen Zimmern sind noch 2-adrige Leitungen.
Sollten gleich mitgemacht werden, solange da keiner drinnen wohnt. Ist auch viel einfacher, wenn man noch ohne Rücksicht herumstauben kann.

Wir haben von einer Elektrofirma ein Angebot erhalten, komplett elektrisch zu sanieren, das war natürlich nicht so wirklich günstig...
Ja - Sanierung ist vom Zeitaufwand immer aufwändiger als Neubau. Evtl. findet ma auch eine E-Firma, wo man die Leitungen in Eigenleistung legen kann - sofern man die Zeit dazu hat.
Aussage war auch, dass sie ab 30% Umrüstung die gesamte Elektrik machen müssen! 40 oder 50% seien nicht erlaubt.
Habe ich so auch noch nie gehört, wenn die gesagt hätten ab 1/3 Erneuerung wird die Kompletterneuerung nicht teurer kann man dem zustimmen.

Aber was ist mit der anderen Haustechnik? Wasser- / Abwasserleitungen, Heizungsleitungen? Wie ist deren Zustand nach so vielen Jahren? Fehlende Netzwerktechnik - gut die Richtung geht immer mehr zum WLan .
Isolierungsstandard, wie Schaut es damit aus? Fenster schon auf neueren Stand? Dreifach verglaste sollte man da nicht nehmen, um keine Schäden am schlechter isolierten Haus zu bekommen.
Und manchmal ist wenn man alle Punkte akribisch berücksichtigt, ist eine Kernsanierung die wirtschaftlichste Alternative - selbst beim gepflegten Altbau!
 
Selbstverständlich kann und darf man "Schritt für Schritt" sanieren.

Leprechaun
 
Die Immobilie ist insgesamt in einem sehr guten Zustand und es müssen nur vereinzelte Renovierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

DIe Immobilie erscheint vielleicht gut gepflegt, hat aber den Stand der Elektrotechnik aus den 70er Jahren (oder älter).
Sanierung der Elektroanlage: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wichtig:
In dieser Immobilie können weitere Überraschungen auf dich warten. Ist dir bekannt, welche üblen Schadstoffe zu dieser Zeit noch sorglos verbaut wurden?
Bekannte hätten fast ein Fertighaus aus den 70ern gekauft. Der Baugutachter stellte dann PAK, Formaldehyd, Asbest und weitere Nettigkeiten fest. Das Haus war abzureißen, der Wert des Grundstücks ohne Haus wäre höher gewesen als mit diesem Haus!
 
Na da hast Du Asbest in Spachtelmassen, Bodenbelägen etc. garantiert drin.
Auch in alten Schaltschränken sind Asbestschnüre, etc.
Aber das sagt die alles der Schadstoffberater.
 
Na da hast Du Asbest in Spachtelmassen, Bodenbelägen etc. garantiert drin.
Auch in alten Schaltschränken sind Asbestschnüre, etc.
Aber das sagt die alles der Schadstoffberater.
Solange der Asbest gebunden passiert nichts und geht auch nicht in die Luft über. Erst wenn man da Material bearbeitet - besonders schleifen etc sollte man min eine Halbmaske mit FFP3-Filtern tragen und sich Baulüfter besorgen. Und auf keinen Fall rüber quatschen.
Heutzutage hast du jede Menge Mikroplastik oder sonstige künstliche Beschlagszusätze in den Materialien. Ob dass so gesund ist, erzählen sie dir in 30 Jahren. Aber Fakt ist: Asbest ist ein rein natürliches Mineral, Kunststoffe nicht, ist halt nur in der verarbeiteten Form der lungengängigen Fasern halt nicht so gesund für Lebewesen.
 
Halbmaske und Baulüfter, ist nicht Dein Ernst oder?
Für Entfernung von Asbest gibt es nicht um sonst spezielle Schulungsangebote.
 
Halbmaske und Baulüfter, ist nicht Dein Ernst oder?
Für Entfernung von Asbest gibt es nicht um sonst spezielle Schulungsangebote.
Wer redet denn von Entfernen? Hier von Schlitzen und Schleifen die Rede. Dabei sich selber schützen unten Rest rausblasen oder über die Mülltonne entsorgen.
 
Schlitzen und Schleifen erst recht, dann kommt ja noch mehr von dem Zeug in die Luft als nur bei Demontage.
 
Schlitzen und Schleifen erst recht, dann kommt ja noch mehr von dem Zeug in die Luft als nur bei Demontage.
Erst einmal wäre eine aufwändige Analyse notwendig, welche gesundheitsgefährdeten Stoffe der Altputz enthält. Nur leider nicht für 9,99,-€ beim Discounter erhältlich. Mir ist auch nicht bekannt, dass dies überhaupt einer macht, um auch keine schlafenden Hunde zu wecken. Dann wird das ganze nämlich teuer - sehr teuer und das nicht nur von den Deponierungskosten, sondern auch von den Aufwand.
Also wenn z.B. heutzutage ein EFH-Haus aus den Dekaden abgerissen wird, dann werden sichtbare Ethernitplatten nach der Entkernung morgens um 4Uhr mit einem Polentrupp abgedeckt und liegen um 6Uhr im BigBag auf dem Hänger. Bis da ein Nachbar die Polizei gerufen hat, ist das erledigt. Der Rest abgerissen und vor Ort geschreddert und tw. als Baustraße oder woanders als Untergrund eingebaut. Dies über eine Deponie mit Sortieranlagen laufen zu lassen wird den Unternehmern zu teuer, denn die Deponien lassen sich auch beides bezahlen - die Anlieferung und die Abholung des Schredderguts. Den Weg bezahlen die Kunden zwar, aber der andere verspricht satteren Gewinn.
Genauso der Boden. Die Unternehmer sprechen generell von Entsorgung, füllen damit aber andere Löcher an der Deponie vorbei mit auf. Heutzutage haben die Siebtrommeln und Schredder für den Bagger.
 
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