Sanierung der Elektroinstallation im Einfamilienhaus

Diskutiere Sanierung der Elektroinstallation im Einfamilienhaus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, meine Frau und ich haben vor uns ein Haus zu kaufen. Die Immobilie, in die wir uns verliebt haben, bräuchte eine Grundlegende Sanierung...
Ich hab auch keinen Gutachter gebraucht.
 
Ich hab auch keinen Gutachter gebraucht.
Ein Sachverständiger (ugs Gutachter) ist eine Person, die einen hochen Sachverstand in einem umrissenen Bereich hat. Wenn man selber über diesen Sachverstand verfügt, ist doch alles gut. Dann warst du dein eigener Gutachter - also war einer dabei.
 
Ganz ehrlich Ich mache vieles anders als die sogenannten Fachleute es wollen. Ich hab die Dämmung innen. Trockenbau und 5cm Steinwolle an jeder Außenwand. Kein Schimmel gerade Wände alles schön und dahinter sieht es nach 15 jahren auch noch schön aus, auch wenn dir jeder Fachmann erzählt, ganz böse, der Taupunkt sitzt dann im Mauerwerk usw. Auf die Frage, wie mein Haus 90 Jahre alt werden konnte, obwohl der böse Taupunkt in der Mauer war und was nun schlimmes dabei ist, wenn der 5cm weiter innen ist, bekomme ich dann keine sinnvolle Antwort mehr.
Unter meinem Biberschwanz Dach gibt es keine Folie. Wieder ganz böse. Mann kann heute kein Dach mehr ohne Folie machen. Komiscerweise ging das die letzten 90 Jahre problemlos. Ich war 1997 auf dem Dachboden eines Hauses, welches 1991 neu gedeckt wurde. 1991 war diese Folie wo so 1cm im Quadrat Textilfäden durch liefen das Beste was es gibt, bei jedem Dachdecker wurde die verwendet. Und hier in den neuen Bundesländern war Goldgräberstimmung bei Dachdeckern, keine Ahnung unter wieviel mill. m² Dachziegeln solche Folie liegt. 1997 waren von der Folie nur noch die Fäden übrig, den Rest konnte man zusammen kehren. Für diesen Sch... hat aber der Bauherr tausende Mark bezahlt. Am Ende dient die Folie nur dazu, das die Dachdecker an einem Tag alles herunter reißen können, Folie drauf tackern und dann sind sie erst mal 4 Wochen auf der nächsten Baustelle. Mängel am Dach fallen die ersten Jahre nicht auf, die Folie ist ja dicht und danach ist die Gewährleistung ja vorbei. Und das Ganze kann ich für jedes Gewerk fortsetzen.
 
@bigdie.
Dein Haus ist von 1928, das Haus des TE von 1956. Als das Haus des TE gebaut wurde mussten dringend Wohnungen für Milionen der noteinquatierten Ostflüchtlinge und ausgebombte her. Bei meinem Opa waren die z.T in Stallungen einquartiert, um ein Dach über dem Kopf zu haben und waren nach dem Krieg ebenso beliebt, als was da jetzt über das Mittelmeer kommt.

Und es gab neue Werkstoffe und Bauformen: KS-Formsteine, Beton (nicht immer asbestfrei) und Flachdach . Stabil, unbrennbar, praktisch allerdings null Isolierwirkung und konnte kaum ein Fachmann mit um, massive Baufehler waren vorprogrammiert. War bis in den Siebzigern auch völlig egal, denn Brennstoff musste Dank des billigen Öl nicht mehr mühsam rangeschaft werden und man konnte heizen bis der Arzt kommt.
Bei vielen Häusern aus dieser Epoche wurde denn die vormals atmungsaktiven Außenwände mit einem neuen Isolierstoff dichtgeklebt: Styropor und Asbestfaserplatten. Bei den Vorkriegsbauten war diese Maßnahme oft nicht notwendig, da diese eine bessere Basisisolierung hatten.
Wenn die Häuser aus den 50-70ern nicht durch Schimmel oder Asbest verseucht sind, kann man den Kern noch als Hintermauerwerk nutzen, der Rest ist Schrott. Die Elektroanlage veraltet, die Wasserleitungen dicht, die Fussböden kalt, die Fliesen unmodern, die Flachdächer oftmals verschimmelt, oder die aufgesetzten Satteldächer als Wohnraum nicht nutzbar. So eine Kernsanierung wird nicht günstiger als ein Abriss, einzig spart man sich das ganze Bauantragszenario mit Architeken und Statiker etc. Ein alter Mauermeister kann da sowieso besser mit um, als die die noch nie auf dem Bau richtig gearbeitet haben. Die liegen aber langsam alle auf dem Friedhof.

Was du mit der Unterspannbahn schilderst ist ebenfalls ein bekanntes Problem, die wird nach einigen Jahren so mürbe, dass diese funktionslos ist. Wenn die 1/4 Jahr offen so auf dem Dach als Noteindeckung liegt, ist diese durch das UV-Licht soweit vorgeschädigt, dass diese ausgetauscht werden müsste - geht aber nicht. Die Dachlatten werden mit Riffelnägel angeschossen und sind nur noch mit einem Lattenreißer entfernbar - bei entsprechenden Schäden am Brettbinderdachstuhl. Wenn die nach 2000 gebauten Häusern zu Sanierung anstehen, können es vergessen, sondern sich gleich komplett ein neues Dach mit OG kalkulieren. Denn seit dem meinen schlaue Bautheoretiker Vollsparrendämmung sei das Beste, die jahrhunderte erprobte Hinterlüftung Mist. Dann die Unterspannbahn oben nach Herstellervorgaben dichtgeklebt und schon hat man in der kalten Jahreszeit einen Regenwald oben. Die gesündesten Dachstühle sind die, wo es oben noch durchpfeifen kann, da die Unterspannbahn nicht verklebt wurde oder einen kleinen Spalt aufweist. Beide wäre allerdings ein Mangel und müsste reklamiert werden. Pfiffige Bauherren dämmen den Dachstuhl bis in die Spitze und bauen den mit Platten aus, vergessen allerdings die Heizung. So ein unbeheizter isolierter Dachstuhl ohne Hinterlüftung - Tscha!

Du wirst als alter Praktiker wohlmöglich selbst in der Wand noch eine Luftschicht zur Hinterlüftung und moderat gedämmt haben. Denn wie du weißt viel Dämmung hilft nicht immer viel. Denn je höher man dämmt, desto dichter muss der Bau von innen sein. Heute Bauten müssen unterdruckluftdicht sein. Und was nicht rein kann, kann auch nicht raus, wenn nicht regelmäßig Stoßgelüftet wird (min 2x am Tag), dann schimmeln die hochgedämmten Neubauten mehr als ältere, wo noch ein Luftaustausch stattfindet. Es wurde aber nach den geltenen Richtlinien erstellt.
Also muss eine aktive Lüftung her. Wieder was neues, waran sich die Fachfirmen erst probieren müssen, da die sonst nur Heizungsrohre verlegt haben. Bei den einen regnet es aus der Lüftung heraus, da die Rohre aus der Dämmebene herauskommen, bei den nächsten gibt es das Raumtelefon gratis dazu, die Anlage singt, rausch und pfeift vor sich hin und wie die unter dem Estrich eng an eng verlegten Rohre regelmäßig gereinigt werden sollen, ist mir ein Rätzel, wenn die nicht gleich im Estrich liegen, da die Höhe planerisch nicht berücksichtigt wurde. Überhaupt wird heutzutage alles so fest eingebaut, als wenn nichts dem Verschleiß unterliegt.

Der Aufwand ist immens, wenn nach Jahren z.B. solche Neoprendichtung Leck schlägt, die Feuchtigkeit sich nach X-Zeit irgendwo zeigt und die Leckstelle auf Grund der Mehrfachüberbauung mit Lüftungsrohren und Fußbodenheizung, selbst mit modernen Ortungsgeräten nicht lokalisieren lässt. Praktisch, wenn es denn auch noch das verbaute Wellrohr der Solaranlage betrifft und die Fachwartungsfirma einfach immer nur nachfüllt und den Eigentümer noch zeigt, wie es geht und einen vollen 10l-Kanister hinterlässt. Solche Solarflüssigkeit ist allerdings leicht agressiv und löst gerne Kunststoffe an.
Spätesten dann kann man ins Hotel ziehen, da das eigene Haus kernsaniert werden muss. Die Vorschriften wurden aber damals eingehalten, die Gewährleistung abgelaufen, es zahlt dir keiner! Keine eigne und auch keine fremde Versicherung. Überlebt nicht jeder finanziell.
So etwas darf man sich erst ins eigene Haus einbauen, wenn es sich ausreichend bewährt hat.

Und ich kann immer wieder nur den Tipp geben: Lieber auf 2qm Raum verzichten und so wie 1928 einen vernünftigen durchgehenden begehbaren Schacht einzubauen, als sich den ganzen Müll unterm Estrich einbauen zu lassen.
@Leute: Ihr müsst da ran und zwar viel früher als man sich das oft vorstellen kann!
 
Dein Haus ist von 1928, das Haus des TE von 1956. Als das Haus des TE gebaut wurde mussten dringend Wohnungen für Milionen der noteinquatierten Ostflüchtlinge und ausgebombte her. Bei meinem Opa waren die z.T in Stallungen einquartiert, um ein Dach über dem Kopf zu haben und waren nach dem Krieg ebenso beliebt, als was da jetzt über das Mittelmeer kommt.
1928 wurde bei uns ein Wohnviertel für Bedürftige bzw Familien mit vielen Kindern von der Stadt gebaut, damit die einheimischen Handwerker in der Weltwirtschaftskriese nicht Pleite gehen. Kannst mir glauben so viel Unterschied ist da nicht. Dazu kommt, das in 40 Jahren DDR nichts an den Häusern gemacht wurde.
Einzig die Wände außen sind nicht schlecht, 2 12er Ziegelwände mit Luft dazwischen.

Ich hab auf dem Bau gearbeitet und gesehen, wie Häuser dicht gemacht werden mit Folie und Paketklebeband. Nur wie lange hält der Müll? Ich hab mein Haus so saniert, das ich hoffentlich nichts mehr machen muss außer Kosmetik bis ich sterbe. Alle Bauten egal ob öffentlich wie Turnhalle oder Bibliothek oder auch Supermärkte, die Anfang der 90er gebaut wurden sind jetzt sanierungsbedürftig oder wurden saniert. Ich will keine Fachleute in meinem Haus, ich kann selber denken.
 
[QUOTE=". Ich will keine Fachleute in meinem Haus, ich kann selber denken.[/QUOTE]


Ich muss hier sogar Mal jemand Recht geben ;D
 
Alle Bauten egal ob öffentlich wie Turnhalle oder Bibliothek oder auch Supermärkte, die Anfang der 90er gebaut wurden sind jetzt sanierungsbedürftig oder wurden saniert.
Habe so ein Beispiel in meiner Nachbarschaft: Eine Schule aus den 50ern, gebaut mit Ziegeln; wird heute noch genutzt und erweitert und modernisiert.
Auf der anderen Straßenseite ein Schulkomplex von Anfang der 70er. Der ist inzwischen komplett platt gemacht, da sich eine Sarnierung nicht rechnete, und durch eine neue ersetzt.
 
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