Sat-Antenne auf Garage separat mit Staberder erden?

Diskutiere Sat-Antenne auf Garage separat mit Staberder erden? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bin garade an der Planung der Sat-Antenne. Vermutlich werde ich sie auf das Flachdach der Garage (Holzständerbauweise) stellen...
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worlde

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Hallo zusammen,

bin garade an der Planung der Sat-Antenne. Vermutlich werde ich sie auf das Flachdach der Garage (Holzständerbauweise) stellen. Die Garage erhalt nur ein Streifenfundament und das Fundament ist nicht mit dem Hausfundament verbunde. Nur wie sieht es dann mit der Erdung und Potentialausgleich aus? Einbau die Skizze der möglichen Positionen. Mein Elektriker schlägt vor, dass ich die Sat-Antenne über einen Stab- oder Kreuzerder erden soll, da er sich den möglichen Bliitz nicht ins Haus holen würde. Dazu wurde er den Erder neben der Garage platzieren. Was haltet ihr davon?
PA der Sat-Kabel dann mit der PA-Schiene im Haus verbinden?
Vielen Dank
https://s30.postimg.org/g9d0xsfhp/Sat01.png
 
Die Antenne ist Leitfähig mit dem Potentialausgleich zu verbinden!!!

"Den Blitz nicht ins Haus holen" völliger Unsinn, oder ist die Antennenleitung aus nicht leitfähigem Material?

Selbst über Glasfaserleitungen können wohl Überspannungen übertragen werden, da diese wohl aus Gründen der besseren Lichtleitfähigkeit mit elektrisch leitfähigem Material beschichtet sind.

Ein separater Erder für die Antenne ist soweit erst mal nicht schlecht, sofern dieser mit dem Potentialausgleich des Gebäudes und dem Erder des Gebäudes verbunden ist.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Antenne ist Leitfähig mit dem Potentialausgleich zu verbinden!!!.
Meinst du damit die Koaxkabel mit 4mm² an die PA-Schiene im Haus anschließen oder die Sat-Antenne bzw. den Mast davon mit 16mm² an die PA Schiene anschließen?
Octavian1977 schrieb:
"Den Blitz nicht ins Haus holen" völliger Unsinn, oder ist die Antennenleitung aus nicht leitfähigem Material?
Die Idee kommt vom Elektriker, was mich selbst stutzig gemacht hat. Ich muss wohl eher mal nach "richtigen" Blitzschutzexperten suchen.
Octavian1977 schrieb:
"Ein separater Erder für die Antenne ist soweit erst mal nicht schlecht, sofern dieser mit dem Potentialausgleich des Gebäudes und dem Erder des Gebäudes verbunden ist.
Also dann die Sat-Antenne mit dem Staberder verbinden und den Staberder dann mit der Anschlussfahne des Fundamenterders. Da das Haus auch einen Ringerder bekommt, könnte man von dem Ringerder auch eine Anschlussfahne zur Garage führen, sehe ich das richtig? Oder man kann sich den Staberder ganz sparen
 
Also prinzipiell ist der Mast mit einer PA Leitung direkt mit der Schiene im Haus zu verbinden.
Den Staberder benötigst Du nicht, prinzipiell wird aber durch jeden weiteren Erder die Erdung der Gesamtanlage verbessert, somit wäre eine zusätzlicher Erder nicht falsch.
Da aber das Haus schon über einen Fundamenterder verfügt ist die Wirkung des zusätzlichen Erders eher gering.

Wenn Du was für den Blitzschutz machen willst benötigst du Fangstangen und Ableiter, also einen kompletten äußeren Blitzschutz, der NICHT mit der Antenne auf dem DAch verbunden werden darf.
Die Ableiter benötigen dann auch zusätzliche Erder damit der Blitz einen kurzen Weg zur Erde hat.
 
worlde schrieb:
Die Idee kommt vom Elektriker, was mich selbst stutzig gemacht hat. Ich muss wohl eher mal nach "richtigen" Blitzschutzexperten suchen.
Über drei Seiten Diskussion im Bauforum hast du dich offenbar nur mit "unrichtigen" Blitzschutzexperten unterhalten.

Gerade noch sollte dort die Antenne nicht erdungspflichtig in den Schutzbereich des Gebäudes gestellt werden, jetzt taucht aus dem Nichts ein Ringerder auf. Bei vernünftiger Neubauplanung wäre eine Anschlussfahne an den Ringerder von Vorteil gewesen, die hätte aber auch mit dem in der Bodenplatte geforderten Funktionspotenzialausgleichsleiter durchverbunden sein müssen.

Wie viele Foren willst du mit deinem Lappalien-Problem noch mit wechselnden Zielvorgaben und scheibchenweise nachgereichten Infos beschäftigen?

Dein Eli sollte zur Nachschulung, separate Erder sind gefährlich und waren für Antennenerdungen noch nie und für Blitzschutzanlagen (ohne Antennenerdung) lediglich nach uralten ABB-Bestimmungen und nur bedingt zulässig. Siehe ABB Merkblatt # 10 wenn es auf der neuen VDE Homepage wieder online ist oder DEHN Blitzplaner.

ABB-Merkblatt 10 schrieb:
Die früher zum Teil geübte Praxis insbesondere für die Funktions-Erdung der Elektronik eine "saubere Erde", getrennt von der Blitzschutz- und Schutz-Erdung, zu verwenden, ist äußerst ungünstig und kann sogar gefährlich werden. Damit treten im Falle von Blitzeinwirkungen sehr große Potenzialdifferenzen bis zu einigen 100 kV zwischen den Erdungsanlagen auf, was zu Zerstörungen der elektronischen Einrichtungen und auch zu Personengefährdungen führen kann. Dieses Konzept widerspricht auch der Forderung der DIN EN 62305 (VDE 0185-305-3) nach einem lückenlosen Blitzschutz-Potenzialausgleich innerhalb einer baulichen Anlage und ist deshalb grundsätzlich nicht zulässig.
 
Hallo Dipol,
Die Aussage mit der Suche nach einem "richtigen" Blitzschutzexperten war nicht auf ein Forum bezogen, sorry wenn das so rübergekommen ist. Ich halte viele im Forum für kompetent. Damit war gemeint, dass ich bei diesen Themen nicht meinen Elektriker fragen soll, sondern mir einen greifbaren Blitzschutzexperten, also einer aus meiner Nähe, zu dem ich hingehen und persönlich drüber sprechen kann.
Das mit dem Ringerder habe ich leider verpennt, anzugeben. Hatte ich auch selber momentan nicht mehr im Kopf. Und da mein Elektriker das Thema Blitzschutz nicht so erst nimmt, suche ich eben Rat in verschiedenen Foren, um mehr über das Thema zu erfahren. Und wie es andere auch machen, stell ich die Frage eben nicht nur in einem Forum.
Also es handelt sich um einen geplanten Neubau. Also kann man Dinge auch noch umändern. Das Haus bekommt einen Ringerder der mit dem Funktionspotenzialausgleichsleiter verbunden sein wird. Also könnte man auch in der Garage eine Anschlussfahne legen, um dort die Antenne zu erden. Und da es verschiedene Aufstellorte für die Antenne gibt, ist auch noch keine Entscheidung gefallen, wo sie hin soll. Deswegen kommt es so scheibchenweise daher und die Position kann sich noch ändern. Die Position im nicht blitzschutzgefährdeten Bereich war auch nur eine Idee und wie ich jetzt weiß, ist es auch nicht die richtige Lösung.
Nochmals Danke für die Unterstützung
 
Der beste Ort für eine Antenne ist immer noch der nicht blitzschutzgefährdete Bereich. Dann ist es auch kein Problem die Antennenleitungen in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen!
 
worlde schrieb:
Also es handelt sich um einen geplanten Neubau. Also kann man Dinge auch noch umändern. Das Haus bekommt einen Ringerder der mit dem Funktionspotenzialausgleichsleiter verbunden sein wird. Also könnte man auch in der Garage eine Anschlussfahne legen, um dort die Antenne zu erden.
Dass das Gebäude erst erstellt wird, ist auch ein nachgerichtes Info-Häppchen. Damit ist der Stereo-Kommentar im Bauforum teilweise hinfällig, wenn nicht nur eine Verbindung wie in deiner Zeichnung ausgeführt wird.

Google mal "Wer Fundamenterder verlegen darf", dann bleibt dir das leider übliche Debakel einer durch das Rohbauunternehmen normwidrig und ohne Mess- und Foto-Dokumentation eingebauten Erdungsanlage vielleicht noch erspart. Eine EFK, die Separaterder propagiert, ist für den Einbau von Fundament-/Ringerdern nach DIN 18014 ungeeignet.

Pumukel schrieb:
Der beste Ort für eine Antenne ist immer noch der nicht blitzschutzgefährdete Bereich. Dann ist es auch kein Problem die Antennenleitungen in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen!
An dem Superlativ melde ich Zweifel an.

Blitzkugel- und Schutzwinkelverfahren wurden in zahlreichen Versuchen in Hochspannungslaboren empirisch belegt. Dass die als sicher bezeichnete Schutzzone von Fassaden, die früher mit 3 m Abstand unterhalb der Dachrinne und 2 m Wandabstand (und keine Montage auf der Giebelseite!) anders als heute definiert war, wirklich wirkt, hat nach meiner Kenntnis noch kein einziges Hochspannungslabor überprüft.

Antennen in als sicher angenommenen Fassadenzonen sind nach IEC 60728-11 von blitzstromtragfähiger Erdung befreit, aber der sicherste und damit beste Ort ist eindeutig nicht dort sondern in Blitzschutzzone LPZ 0B von Blitzschutzeinrichtungen.
 
Dann werde ich nächstes mal mehr Mühe gaben und vorher genauer Meine Daten sammeln, bevor ich meine Fragen stelle. Damit alle Fakten von anfang an klar sind.
 
Bevor man hier viel über Blitzschutz redet, bekommt das Haus überhaupt einen äußeren Blitzschutz?

Die Erdung der Antenne ist erst mal wichtig für den Potentialausgleich des Gebäudes, dieser hat noch nicht mit Blitzschutz zu tun.

Soll das Haus einen Äußeren Blitzschutz erhalten ist dieser separat aus zu führen und hat die Antenne vor Einschlägen zu schützen.
Die Antenne darf auf keinen Fall an diesen Blitzschutz angeschlossen werden, sondern muß sogar in ausreichendem Abstand montiert werden.
Der äußere Blitzschutz darf erst direkt über oder noch besser unter der Erdgleiche mit dem Potentialausgleich verbunden werden.

Auf jeden Fall ist für einen Neubau ein Überspannungsschutzkonzept aus zu führen welches aus diversen Ableitern an den richtigen Stellen besteht.
 
Du meinst mit Fangeinrichtungen etc.?
Nein, sowas ist bisher nicht vorgesehen
 
Solange es das nicht gibt werden auch keine zusätzlichen Erder benötigt.
Einzig der PA für die Antenne direkt zur Erdungsschiene (PAS).

Für einen Neubau würde ich allerdings die Antenne aufs Dach setzen mit einem festen Mast.
 
solange das Haus keinen Blitzschutz hat gibt es auch keinen nicht gefährdeten Bereich.

Wenn einer Drauf kommt kann man die Antenne problemlos durch separate Fangstangen vor Einschlägen schützen, auch wenn diese auf dem Dach des Hauses platziert wird.

Übrigens:
Ich hab jetzt nicht genau nachgesehen, aber hat die Garage überhaupt die passende Ausrichtung für eine Antenne?
Nicht daß Du nachher planst und zum Schluß stellst Du fest, daß das Haus im Weg ist für den Empfang...

Antenne auf jeden Fall an fest installierten Mast hängen und nicht was mit platten Beschwertes oder der Gleichen.
Ansonsten richtet Dir der Wind die Antenne neu aus, oder wenn Du mal was auf dem Dach machst kommst Du dagegen...
 
Die Ausrichtung vom Haus und der Sat-Antenne ist wie auf meiner Skizze, so dass ich auf der Garage Empfang hätte.

Bezüglich Sat-Halterung, die nur mit Betonplatten beschwert ist, habe ich auch schon anderen gelesen. Bei manchen funktioniert das wohl auch, wenn es mal ordentlich sturmt. Das ist noch nicht endgültig entschieden.
 
Octavian1977 schrieb:
Bevor man hier viel über Blitzschutz redet, bekommt das Haus überhaupt einen äußeren Blitzschutz?

Die Erdung der Antenne ist erst mal wichtig für den Potentialausgleich des Gebäudes, dieser hat noch nicht mit Blitzschutz zu tun.
Zitat aus dem Kleinhuis Leitfaden Äußerer und Innerer Blitzschutz] von 1994 (!), so etwas wie einem Vorgänger vom DEHN Blitzplaner.

Dipl. Ing schrieb:
Die Erdung von Antennenanlagen ist im Prinzip eine Blitzschutzmaßnahme, da Antennen, die in den meisten Fällen an exponierten Stellen von Gebäuden angebracht sind, als ungewollte Fangeinrichtungen angesehen werden müssen.
Aus Sicht der Blitzschutznorm sind Antennenerdungen dem Äußeren und der PA der Kabelschirme und Komponenten dem Inneren Blitzschutz zuzuordnen.

Octavian1977 schrieb:
Die Antenne darf auf keinen Fall an diesen Blitzschutz angeschlossen werden, sondern muß sogar in ausreichendem Abstand montiert werden.
Einmal mehr falsches Hörensagen zu Normen die du nicht intus hast.

Nach Blitzschutznorm IEC 62305 und IEC 60728-11 für Antennensicherheit sollen Antennen möglichst isoliert geschützt werden. Das ist eine Empfehlung, trotz aller Nachteile gibt es kein Verbot von Direkterdungen. Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung nach dem Stand der Technik kann im Einzelfall auch nicht möglich sein und dann muss nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Norm-Minimum) direkt geerdet werden.

Wie oft hatten wir das schon? :roll:
 
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