SAT-Patchpanel 19"

[OlliL]

Hallo,

gibt es Patchpanel wie man sie von Ethernet her kennt auch für SAT? Habe nichts direktes gefunden. Maximal so "Erdungswinkel" mit denen man sowas "basteln" könnte. Oder - ist der gemeinsame Einbau von Netzwerk-Patchpanel, Server, 2er SAT-Patchpanel (1x Schüssel -> Panel, 1x Panel -> Dosen im Haus) gar nicht sinnvoll wegen evtl. Störungen?

 

[T.Paul]

Ja, gibt es - als Keystone Jacks z.B. für entsprechende Panel ... macht aber im EFH selten Sinn.

Du bekommst auch HDMI und Cinch und XLR und und und als Keystone - Und das liegt am Hauptziel: Veranstaltungstechnik. Da steckt die Technik in rollbaren Racks und wird dann flexibel gesteckt, was man benötigt. an der Sat-ZF-Ebene wird man im EFH eher selten etwas ändern oder Auf- und Abbauen

 

[OlliL]

Was empfiehlst du im EFH? Erdungswinkel an der Kellerwand?

Man könnte sich ja ein doppelreihiges Keystone Patchpanel besorgen, und dann darüber Netzwerk und SAT abfackeln, oder? Sähe doch recht sauber aus...

 

[T.Paul]

Erdungswinkel und ÜSA benötigst du eh - und zwar dort, wo die Leitungen ins Haus reinkommen, also i.d.R. unter Dach. dafür gibt es auch Schränke (flach) mit Montageplatten um die Technik zu verstecken - oft ist da ja auch noch eine Steckdose zu finden und ein Multiswitch/DiSEqC-Schalter.

Du versuchst derzeit offenbar eine Lösung zu erarbeiten, für die du das Problem garnicht kennst - Leidenschaft kann grausam sein. Du brauchst den meisten Quatsch nicht, auch kein Patchpanel für die Koaxleitungen im Keller ...

 

[OlliL]

Jo - braucht man sicherlich nicht unbedingt.
Was wäre, wenn ich dann mal SAT>IP machen will in 5 Jahren? Dann müsste ich mir den SAT>IP Wandler auch unters Dach hängen und hoffen das ich da ein eine LAN-Dose gedacht habe? Oder ginge das anders? So hätte ich halt erstmal alles zentral im Keller und kann von dort "weiterverteilen" - so meine aktuelle Denke.

 

[T.Paul]

Und wenn du vom Dach in den Keller auf einmal eine POF benötigst? -> In Rohr einziehen! Das hat man Dir schon öfter gesagt. Du kannst auch den Multischalter und deine Verteilung und alles im Keller anbringen, aber der Schutzpotentialausgleich und der Überspannungsschutz gehören nun einmal nahe Gebäudeeintritt!

 

[OlliL]

Jo OK - Leerrohre sind also sinnvoll
Ist es eigentlich sinnvoller einen Octo-LNB zu nehmen und 8 Kabel in den Keller oder nur Quattro und Multischalter? Letzteres ist sicherlich einfacher zu verlegen da nur 4 Kabel runtergeführt werden müssen? Macht das am Ende für die angeschlossenen Geräte irgendeinen unterschied ob Multischalter an 4 LNB oder direkt 8 LNB (der hat doch auch einen Multischalter nur halt bereits eingebaut, oder?)

 

[Dipol]

Macht das am Ende für die angeschlossenen Geräte irgendeinen unterschied ob Multischalter an 4 LNB oder direkt 8 LNB (der hat doch auch einen Multischalter nur halt bereits eingebaut, oder?)

Auf 4 oder 8 LNB willst du ja nicht umsteigen.

Octo-LNB haben sich nicht den Ruf besonderer Betriebssicherheit erworben und diese LNB haben eine vergleichsweise hohe Stromaufnahme. Da geht hin und wieder eine TV-Karte in die Knie.

Ich bevorzuge Quatro-LNB mit Stromaufnahme < 150 mA in Kombination mit einem Multischalter mit DC/DC-Wandler. Damit ist die Gesamtstromaufnahme niedriger als die des LNB allein, weil die Überschuss-Spannung nicht mehr im Längsregler des LNB in Wärme verbraten wird.

Wo ein Octo-LNB funzt, funzt ein solcher receivergespeister Multischalter mit Wandler allemal. Multischalter-Ortsspeisung mit eigener Stromversorgung ist nicht mehr Stand der Technik.

 

[bigdie]

Also mein Multischalter hat einen Stromanschluss und das ist glaube ich auch besser. Man hat sowohl im Multischalter noch im LNB so starke Temperaturschwankungen, die dann zu Kondenswasser führen kann, wenn die Teile immer laufen.
Außerdem würde ich zumindest den Kabelweg für einen 2. Satelitten vorsehen. Man weis nie, wann man es mal braucht. Mein Bruder hat eine Lebensgefährtin aus Polen. Und schon braucht man Hotbird.
Spätestens wenn dann 2 Lnbs + Multischalter versorgt werden müssen funktioniert Receiverspeisung eh nicht mehr.

 

[T.Paul]

Man kann den elektrischen Anschluss genauso wie den Kabelweg vorsehen ohne ihn zu nutzen. Kathrin eco Multiswitch kann man auch später mit einem externen Netzteil versorgen.

 

[Dipol]

Spätestens wenn dann 2 Lnbs + Multischalter versorgt werden müssen funktioniert Receiverspeisung eh nicht mehr.

Da bist du nicht ganz auf dem letzten Stand der Multischaltertechnik, Klick mich!

Wozu ein Netzteil (und Stromanschluss) für Ortsspeisung, wenn ein receivergespeister Multischalter nur den angewählten LNB speist und die Gesamtstromaufnahme durch DC/DC-Wandlung auf 9 V niedriger als die ursprüngliche LNB-Stromaufnahme ist? Das kann man natürlich von einer der üblichen Asien-Billigbüchsen, die weder Class B- noch gar Class A-Schirmungsmaß ausweisen, nicht erwarten.
Nachstehend die Messdaten der Gesamtstromaufnahmen mit einem JULTEC JRM0508T 2. Generation mit verschiedenen LNB.

Quelle: Antennenprofi-Kollege Satmanager:

Alps Quattro-LNB BSTE9-101B
HH: 99mA
VH: 118mA

Inverto Black Eco Quattro LNB IDLB-QUTL-00ECO-OPP
HH: 124mA
VH: 151mA

Inverto Black Premium Quattro LNB IDLB-QUTL40-PREMU-0PP
HH: 128mA
VH: 153mA

MTI Supreme Line Quattro LNB AP84-XT2E-FBL (das neue)
HH: 166mA
VH: 204mA

Kollege Satmanager mag zwar die hakelige Wetterschutzkappe der nahezu unkaputtbaren ALPS-LNB, deren Produktion bekanntlich aufgegeben wurde, nicht, aber an den Rekordwert von 151 mA kommt kein Octo-LNB ran. Die JRM-Schalter für zwei Satelliten ziehen gerade mal 10 mA mehr.

FAZIT: Wo ein schaltbarer LNB mit durchaus üblichen 200 mA funktioniert, funktioniert auch ein receivergespeister JULTEC JRM für zwei oder gar vier Satelliten.

Die bislang einzig bekannt gewordene LNB-(Alt-)Type, die mehr als die 8,5 V-Speisung der ersten JRM-Generation braucht, sind KATHREIN UAS 484.

 

[bigdie]

Wie ich schon sagte, ein LNB und auch der Muliswitch, welcher Dauerbestromt ist, hält bestimmt länger, weil er keine Probleme mit Kondensat im inneren bekommt. Von daher würde ich nur einen solchen einbauen.

 

[Dipol]

Wie ich schon sagte, ein LNB und auch der Muliswitch, welcher Dauerbestromt ist, hält bestimmt länger, weil er keine Probleme mit Kondensat im inneren bekommt.

Standardursache für abgesoffene LNB sind gerissene oder pörose Feedkappen (Bei ALPS absolut unbekannt!). Wenn Kondensat ein ernsthaftes Problem darstellen würde, müsste es bei intakter Feedkappe/Gehäuse insbesondere an schaltbaren LNB und Anlagen mit Stand-by-Multischaltern auftreten.

Ich warte noch immer auf die erste Ausfallmeldung eines beliebigen ALPS-LNB erster oder zweiter Generation und kenne auch keinen Forenbeitrag der das gemeldet hätte.

FAZIT: Dauerstromversorgung ist veraltete Technik, damit erhöht man nur unnötig den Stromverbrauch