SAT-Schüssel erden

Diskutiere SAT-Schüssel erden im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wir wollen eine SAT-Schüssel installieren und diese auch korrekt erden (lassen). Damit alles korrekt läuft, hätte ich gern einen Rat...
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Rosalie

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Hallo,

wir wollen eine SAT-Schüssel installieren und diese auch korrekt erden (lassen). Damit alles korrekt läuft, hätte ich gern einen Rat dazu, worauf wir bei der Ausführung der Arbeiten achten sollten.

Hier wird z. B. geschrieben, dass man die SAT-Anlage besser eigenständig erdet:

https://www.elektrikforum.de/viewtopic. ... 298#285298

Unsere wird über das Flachdach der Garage hinaus schauen. Sie wird einen eigenen Metallpfosten bekommen, aber auch mit der Garagenwand zwecks Stabilität verbunden sein. Die Garage und das angrenzende Haus hat eine verzinkte Regenrinne, die nicht durch Kunststoff getauscht werden kann. Sollte diese SAT-Schüssel eine Fangstange erhalten und wie schaut die Verbindung zur Erde aus (Welcher Draht ab Fangstange, Staberder...)? Den Blitz einzufangen bzw. dort "hinzulocken" erscheint mir zwar etwas "unheimlich", aber wenn es die sicherste Methode ist, ihn abzuleiten, wüsste ich schon gerne, wie dies auch richtig umgesetzt wird.

Wir haben hinter der Garage bereits einen nicht angeschlossenen Tiefenerder sitzen. Leider war die Messung nicht so gut. Der Installateur hatte uns schon gewarnt, da er schonmal einen in unserer Stadt gesetzt hat und das Resultat wegen des Bodens auch so schlecht war. Wir haben es deshalb sein lassen noch mehr Edelstahl in den Boden rammen zu lassen. Könnte man diesen Erder nun vielleicht für die SAT-Anlage nutzen? Eigentlich wollten wir ihn trotz der schlechten Messwerte an den Erdungsdraht anschließen, den wir verlegt haben, aber das könnte man sich ja noch überlegen. Oder ist das überdimensioniert für die SAT-Anlage?

Danke schonmal im Voraus!
 
Eigentlich wollten wir ihn trotz der schlechten Messwerte an den Erdungsdraht anschließen, den wir verlegt haben, aber das könnte man sich ja noch überlegen. Oder ist das überdimensioniert für die SAT-Anlage?

Also wenn Ihr Aussage von dem Installateur nicht hören wollt, warum fragt Ihr hier nochmals nach ohne uns spezifische Erdungswiderstände Messwerte oder ähnliches zu nennen. Bestimmt ist auch die Aussage des Installateurs nicht falsch. Das kann man hier sicherlich nur bestätigen.
 
Hallo Elektroblitzer,

mir als Laien und Forenuser kann man auch etwas freundlicher schreiben, dass und welche Angaben fehlen. Wenn ich schon alles wüsste, würde ich hier nicht nachfragen. Bisher haben wir keinen Fachmann wegen der SAT-Anlage vor Ort gehabt. Wir möchten einen beauftragen und uns im Vorwege kundig machen. Ich hatte angenommen, dazu sei ein Forum wie dieses da. Und selbst wenn hier nur eine Zweitmeinung eingeholt werden würde, was wäre schlimm daran?

Dass der Installateur des Tiefenerders etwas falsches gesagt hat oder etwas was wir nicht "hören" wollen, habe ich nicht geschrieben. Er eignet sich nur nicht für das Haus allein, aber gegen ein zusätzliches Anschließen spricht offenbar nichts. Es geht jetzt aber um die SAT-Anlage und nicht um die Erdung des Hauses für die der Tiefenerder eigentlich vorgesehen war. Ich nahm an, dass der Hinweis, dass es einen gibt, vielleicht wertvoll sein könnte, um abschätzen zu können, was man bei uns am besten installiert.

Bitte gebt mir doch kurz die Angaben auf, die zur Einschätzung und Hilfestellung benötigt werden. Danke.
 
Eine Erdung eines Bauteiles ist immer mit der Erdung des Gesamten zusammen zu führen!

Selbst eine Blitzschutzanlage ist mit der Erdung und dem PA des Hauses zu verbinden, auch wenn diese Verbindung NUR unten erfolgt.

Eine Antenne ist erst mal in den PA mit ein zu binden.

Will man einen Blitzschutz dazu muß die Antenne mit GETRENNT aufgestellten Fangstangen gegen Einschläge geschützt werden.

Eine Antenne darf AUF KEINEN FALL elektrisch auf dem Dach mit der Fangeinrichtung verbunden werden.
 
Eine Erdung eines Bauteiles ist immer mit der Erdung des Gesamten zusammen zu führen!

Selbst eine Blitzschutzanlage ist mit der Erdung und dem PA des Hauses zu verbinden, auch wenn diese Verbindung NUR unten erfolgt.

Eine Antenne ist erst mal in den PA mit ein zu binden.

Will man einen Blitzschutz dazu muß die Antenne mit GETRENNT aufgestellten Fangstangen gegen Einschläge geschützt werden.

Eine Antenne darf AUF KEINEN FALL elektrisch auf dem Dach mit der Fangeinrichtung verbunden werden.

das nützt dir aber alles nichts bei fehlender oder schlechter Erdung und unzureichender Ableitung.
 
in der Gesamtanalge wird es spätestens für das Haus ja wohl einen anständigen Erder geben oder?

Der mit den schlechten Werten hinter der garage ist doch sicher nicht der Einzige?

Antenne an den HPA anschließen und auch den schlechten Erder hinter der Garage in die Erdungsanlage des Gesamtgebäudes ein beziehen.
Ein PA sowie Erdungsanalge ist vermascht auf zu bauen und nicht jedes Teil einen separaten Erder.
Spätestens über die ERde sind sowieso alle verbunden, deshalb macht ein Trennen der Erdungsanalgen schon keinen Sinn (Blitzschutz ist nochmal speziell zu betrachten)
 
Octavian1977 schrieb:
Will man einen Blitzschutz dazu muß die Antenne mit GETRENNT aufgestellten Fangstangen gegen Einschläge geschützt werden.

Eine Antenne darf AUF KEINEN FALL elektrisch auf dem Dach mit der Fangeinrichtung verbunden werden.
Der Forenpapagei hat mal wieder mit dem für ihn typischen mit Falschaussagen gespicktem Halbwissen von IEC 62305 und IEC 60728-11 zugeschlagen, die schon x-mal mit Normzitaten widerlegt wurden. Ab welchem Grad an sturer Ignoranz ist man in diesem Forum ein Fall für die Moderatoren? :roll:

Auch wenn das neue PDF von DEHN zur DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2017-10 noch Fehler enthält und in Kürze überarbeitet wird, ein Hinweis auf Bild 2 und besser noch Bild 4, wie suboptimale Antennendirekterdungen auf Gebäuden ohne Blitzschutzsysteme nach den Anerkannten Regeln der Technik zulässig sind.
 
Dipol schrieb:
Der Forenpapagei hat mal wieder mit dem für ihn typischen mit Falschaussagen gespicktem Halbwissen von ......
Besser eine falsche Erdung, als gar keine. Die Masse der Schüsseln wird doch gar nicht in den Blitzschutz eingebunden.

Bei einem Kumpel wurde auch durch die Fachwerkstatt des örtlichen Elektroschrotthandel eine Schüssel installiert. Als die Elektroflachkraft meinte er sei fertig, fragte ich, was denn mit dem Blitzschutz sei. Er meinte nur lapidar, er dürfte das nicht, dass müsste eine Blitzschutzfachkraft machen und soetwas hätten die nicht. Angeboten hatten die es nicht und auch nicht sich aus darauf hingewiesen

Da frage ich mich doch ernsthaft wieviel Prozent der Sat-Schüsseln in D überhaupt fachgerecht an de Blitzschutzanlage angeschlossen sind. Die Firmen installieren die Schüsseln, machen es nicht und weisen auch nicht drauf hin. Das Thema wird auch in den Fachbetrieben mehr als stiefmütterlich behandelt. Kein Wunder, dass sich denn auch kaum einer damit auskennt.

Und wenn wird es zu teuer. Das Geld wird lieber für ein 1,50m-Schüssel mit vier LNB's ausgegeben, damit man neben den franzözischen, jetzt zur WM auch die russischen Sender empfangen kann. Aber wer braucht soetwas?

mfG
 
Moorkate schrieb:
Dipol schrieb:
Der Forenpapagei hat mal wieder mit dem für ihn typischen mit Falschaussagen gespicktem Halbwissen von ......
Besser eine falsche Erdung, als gar keine. Die Masse der Schüsseln wird doch gar nicht in den Blitzschutz eingebunden.
Über die Ursache des fachlichen Elends nicht oder falsch ausgeführter Erdungen und PA von Antennen kann man stundenlang diskutieren. Davon getrennt sind nomwidrige Thesen in Foren zu sehen, die ein User auf der Jagd nach Beitragspunkten unbeirrbar vom Endlosband abspult. Ich habe deswegen @T.Paul angeschrieben, der als einziger der genannten Moderatoren noch aktiv ist.

Moorkate schrieb:
Er meinte nur lapidar, er dürfte das nicht, dass müsste eine Blitzschutzfachkraft machen und soetwas hätten die nicht. Angeboten hatten die es nicht und auch nicht sich aus darauf hingewiesen
Lapidar = kenntnisfrei! Dann hattest du zwei Alternativen als Kollege zu antworten:
  1. Konform zu deiner noch immer verkürzt sinnentstellenden Fußnote hast du ihn in seiner Ansicht bestätigt, weil Normen unverbindlich und nur Teufelswerk von Lobbyisten sind.
  2. Oder als mittlerweile zur normkonform gemauserter EFK hast du ihn wegen seiner Erdungsfaulheit und normativen Ahnungslosigkeit verbal gegrillt und darauf hingewiesen, dass
    a) jeder Auftragnehmer nach BGB ein Werk nach den Anerkannten Regeln der Technik schuldet und
    b) Erdung und PA integraler Bestandteil der Elektroanlage sind und Installationen gemäß NAV § 13 bei einem VNB konzessionierten Elektrofachkräften -oder sofern ebenfalls konzessioniert- auch Blitzschutfachkräften vorbehalten sind.
Jeder Handgriff an Blitzschutzanlagen und die Installation getrennter Fangstangen an Antennen ist qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten. EFK oder Dachdecker ohne Zusatzqualifikation entsprechen nicht der Normdefinition.

Moorkate schrieb:
Da frage ich mich doch ernsthaft wieviel Prozent der Sat-Schüsseln in D überhaupt fachgerecht an de Blitzschutzanlage angeschlossen sind. Die Firmen installieren die Schüsseln, machen es nicht und weisen auch nicht drauf hin. Das Thema wird auch in den Fachbetrieben mehr als stiefmütterlich behandelt. Kein Wunder, dass sich denn auch kaum einer damit auskennt.
Wer die Normen kennt, kennt sich auch aus. Sinnentstellend aus dem Zusammenhang gerissene Zitate zur Normenverbindlichkeit taugen nicht als Ersatz für Normenkompetenz.

Wie man glauben kann, dass man seiner Verantwortung als EFK auch ohne VDE-Auswahlabo nachkommen kann, habe ich nie verstanden. Noch weniger ist zu verstehen, dass zu Erdung und PA von Antennen derart viel Quatsch verzapft wird, obwohl die Bestimmungen seit rein nationalen VDE 0855-1 über die europäische EN 50083-1 bis zur heutigen IEC 60728-11 im wesentlichen unverändert geblieben sind.
 
Guten Morgen,

danke für die Antworten und danke für das verlinkte PDF von Dehn.

Natürlich sind zwei Sachen zu beachten. Einmal die Erdung an sich und der Blitzschutz. Könnt Ihr mir noch weitere Infos dazu verlinken? Wichtig wäre auch zu erfahren, was bei der Verlegung des Erdungsleiters zu beachten ist. Der kürzeste Weg wäre durch die Garage, da von hier aus eine Verbindung in den Keller und zum Anschlussraum genutzt werden kann. Darf eine Garage als Durchführung genutzt werden? Und dürfen durch den gleichen Kanal neben dem Erdleiter Stromkabel liegen oder gibt es Mindesabstände zu beachten? Wo kann ich das ggf. nachlesen?
 
Rosalie schrieb:
... und danke für das verlinkte PDF von Dehn.
Die im PDF noch enthaltenen Fehler werden in Kürze beseitigt. Bild 3a ist normkonform aber nur 1 m Erspieß in Bauteillisten zu wenig. Bis die neue Tiefenerderanschlussklemme 540 121 verfügbar ist, kann es noch etwas dauern.

Rosalie schrieb:
Wichtig wäre auch zu erfahren, was bei der Verlegung des Erdungsleiters zu beachten ist. Der kürzeste Weg wäre durch die Garage, da von hier aus eine Verbindung in den Keller und zum Anschlussraum genutzt werden kann. Darf eine Garage als Durchführung genutzt werden?
Ein 2012 im zuständigen deutschen Normengremium DKE/K 735 gefasster Beschluss Außenableitung vorzuschreiben, wurde nie umgesetzt. Daher dürfen Erdungsleiter von Antennen formal noch immer wider Physik und Vernunft mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter durch Gebäude und auch Garagen verlegt werden, sofern das keine Ex-Bereiche betrifft.

Berührbare Erdungsleiter müssen in einem PVC-Rohr mit 3 mm Wandstärke verlegt werden. Das ist so selten wie viel besser isolierende Rohre mit 3 mm vernetztem PE nach Blitzschutznorm zu finden, weshalb im Zuge der Normrevision beantragt wurde diesen Passus zu streichen. Die Einhaltung ausreichend isolierender Trennungsabstände wie gegen Blitzschutzanlagen ist sinnvoller.
 
Thema: SAT-Schüssel erden

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