Saubere Phase für Audio-Strom von Tonstudio

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soundneeded

Guest
Hey Leute,

ich baue gerade einen Probe-/Aufnahmeraum. Die Elektrik steht im Großen und Ganzen fest. Die Kabel sind gezogen, die Unterverteilung wird dann irgendwann von einem Elektriker gemacht.

Eine der 3 Phasen wird ausschließlich für "Tonstrom" verwendet werden und so überlege ich was ich mir im Voraus leisten kann um etwaige Probleme so gut es geht zu verhindern.

So wie ich das verstehe sind es Spannungsschwankungen/-spitzen und auf die normalen 50Hz aufmodulierte (Ober)Schwingungen die zu verhindern sind.

Also ein Spannungsstabilisator und HF-Filter...und?!

Es reicht wenn die eine Phase sauber ist. Ich bin also eher auf der Suche nach brauchbaren Produkten (in Bezug auf Preis/Leistung) für eine Phase als für günstige aber unbrauchbare für alle drei :)

Ich tu mir ein wenig schwer mit meiner Internet-Recherche zu dem Thema, weil ich nicht weiß was gut/schlecht/sinnvoll/preiswert etc. ist.

Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen mit etwaigen Tipps, Produktvorschlägen oder sonstigen Anmerkungen.

Ich werde im Endeffekt auch diese Sachen über den Elektriker beziehen, aber ich hätte gerne vorher einen Überblick um seine Angebote bewerten zu können.

Im Moment sind die Phasen in der HV mit je 35A abgesichert.

Beste Grüße
Andi
 
Sicher, daß ein solch teures Gerät das nicht selbst in Griff bekommt?
Normalerweise erfolgt im Gerät eine Gleichrichtung inklusive Glättung mit geeigneten Kondensatoren, eine Oberwelle oder Spannungsschwankung hat dann keinen Einfluß mehr.

Schutz vor Überspannung wäre aber sicher Sinnvoll, ist aber der Schutz vor defekten der Geräte und nicht gegen Tonprobleme.

Übrigens sollte die Last auf alle Phasen gleichmäßig aufgeteilt sein.

Wichtig sollte Dir vor allem hier die getrennte Verlegung von Energie und Signal (Ton) Leitungen sein. Eine gute Schirmung der Leitungen ist zudem wichtig.
 
Octavian1977 schrieb:
Sicher, daß ein solch teures Gerät das nicht selbst in Griff bekommt?

danke erstmal für deinen Beitrag!!

Also man kann sich ja nie sicher sein, was man in den nächsten jahren alles anstecken wird. Es müssen nicht immer die teuersten Geräte sein. Der Markt wird von billigen Alternativen überflutet, bei deren Schaltungen vermutlich zB dort gespart wird.
Andererseits ist das Problem (ich bin da aber kein Profi) auch die 0V Referenz in den Geräten die von der Eingangsspannung abhängt und über deren Schwankungen Ströme zwischen verschiedenen Geräten fließen können. Zumindest bei unsymetrischen Signalleitungen wär dann ein Ausgleichsstrom zu hören.

Octavian1977 schrieb:
Übrigens sollte die Last auf alle Phasen gleichmäßig aufgeteilt sein.

Interessant, dass du das ansprichst. Das hab ich zwar einst auch so gelernt und auch im Zuge der Elektrikplanung daran gedacht. Aber da habe ich früh aufgegeben. Es gibt keine Geräte die durchlaufen und die ich dann aufgrund ihrer Leistung auf den Phasen verteilen könnte. Ich werde nun eine Phase Audio, eine Phase erstmal nur für den Mini-Warmwasser-Speicher und eine Phase für Licht/Steckdosen machen.
Irgendwelche Anregungen dazu?

Octavian1977 schrieb:
Eine gute Schirmung der Leitungen ist zudem wichtig.
Ich hab auf einen Schirm verzichtet da diese Kabeln längere Lieferzeiten gehabt hätten. Es liegt der Tonstrom allerdings komplett getrennt verlegt in eigenen Rohren und könnte sogar auch im Nachhinein noch recht einfach ausgetauscht werden wenn Probleme darauf zurückgeführt werden können...wär wohl an einem Tag erledigt.

Getrennte Verlegung von Energie und Signal wird gemacht.

Also :) Gibt es vielleicht Produktvorschläge für Überspannungsschutz und vor allem HF-Filter? Bzw. für Schutz/Filter die euch sinnvoll erscheinen?
 
soundneeded schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Übrigens sollte die Last auf alle Phasen gleichmäßig aufgeteilt sein.

Interessant, dass du das ansprichst. Das hab ich zwar einst auch so gelernt und auch im Zuge der Elektrikplanung daran gedacht. Aber da habe ich früh aufgegeben. Es gibt keine Geräte die durchlaufen und die ich dann aufgrund ihrer Leistung auf den Phasen verteilen könnte.

Darum geht es nicht. Die gesamte Last ist gemeint.

soundneeded schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Eine gute Schirmung der Leitungen ist zudem wichtig.
Ich hab auf einen Schirm verzichtet da diese Kabeln längere Lieferzeiten gehabt hätten.

Keine gute Idee.

Lutz
 
Ob die Geräte durchlaufen hat nichts mit der Lastaufteilung zu tun.
ein E-Herd ist auch auf 3 Phasen aufgeteilt obwohl nicht alle Kochplatten gleichzeitig laufen.

Bandpässe oder Bandsperren gibt es nur im Bezug auf eingeschleppte Signale von Antennen (z.B. Mantelstromfilter)

Nach der Gleichrichtung im Gerät ist keine Oberwelle mehr vorhanden. Mit Spannungsschwankungen im Bereich der üblichen Toleranzen muß daß Gerät auskommen. Zudem wäre ein tongerät ohne interne Gleichspannungsstabilisierung gar nicht funktionsfähig. Allein die heute üblichen elektronischen Bauteile wären sonst nicht Funktionsfähig.

Überspannugnsschutz ist ein weitreichendes Gesamtkonzept. Hierzu ist das gesamte Gebäude zu betrachten und an den richtigen Stellen Grob Mittel und Feinschutz zu installieren.
 
Octavian1977 schrieb:
Ob die Geräte durchlaufen hat nichts mit der Lastaufteilung zu tun.
ein E-Herd ist auch auf 3 Phasen aufgeteilt obwohl nicht alle Kochplatten gleichzeitig laufen.

Ok, ich verstehe was ihr meint. ich bin ja auch ganz eurer Meinung. nicht umsonst kommt das Gerät mit der bei weiten größten Leistung an eine Phase. Oder seht ihr da in meiner Aufteilung noch grobe Fehler?

Octavian1977 schrieb:
Nach der Gleichrichtung im Gerät ist keine Oberwelle mehr vorhanden.
Das klingt logisch.

Octavian1977 schrieb:
Mit Spannungsschwankungen im Bereich der üblichen Toleranzen muß daß Gerät auskommen. Zudem wäre ein tongerät ohne interne Gleichspannungsstabilisierung gar nicht funktionsfähig. Allein die heute üblichen elektronischen Bauteile wären sonst nicht Funktionsfähig.

Also wie ich ja schon in einem früheren Post erwähnt habe fehlen mir leider zu viele Grundlagen um auf einem sinnvollen Niveau mit zu diskutieren. Jedenfalls ist es eine für mich oft gelesene/gehörte Information, dass ein sauberer Strom wichtig ist für Ton aber auch IT-Systeme. Da scheinen die Toleranzen einfach zu hoch/niedrig zu sein wenn du schreibst
Octavian1977 schrieb:
Mit Spannungsschwankungen im Bereich der üblichen Toleranzen muß daß Gerät auskommen.
In einer Bachelor Arbeit die ich vor Kurzem zum Thema "Erdung bei Audiosystemen" gelesen habe stand zB
Die maximal erlaubte Emission eines Gerätes ist zwar gesetzlich
geregelt, durch die Menge an Geräten entstehen aber dennoch signifikante
Störungen im Netzstrom.
http://portal.tugraz.at/portal/page..._Erdungskonzepte_fuer_Audioinstallationen.pdf

Für mich hat sich nach meinen Recherchen herauskristallisiert, dass ein HF-Filter und Überspannungsschutz Sinn machen. Da sind wir ja einer Meinung denke ich ?!
Mein eigentlicher Grund für den Post ist ja auch die Suche nach Produkten mit einem bekannt guten Preis/Leistungsverhältnis.


Octavian1977 schrieb:
Hierzu ist das gesamte Gebäude zu betrachten und an den richtigen Stellen Grob Mittel und Feinschutz zu installieren.
laut Elektriker muss in der HV ein Schutz (wohl sicher nicht fein) verbaut sein. Es ginge also um einen feineren zusätzlichen Schutz.
 
Da hat der Elektriker wohl nicht viel Ahnung.
Um einen funktionierenden Überspannungsschutz zu installieren müssen alle Leitungen die das Gebäude verlassen oder in das Gebäude kommen mit entsprechenden Überspannungsableitern ausgestattet werden.
In der Unterverteilung ist dann ein Mittelschutz zu installieren und zum Schluß dann in jeden Stromkreis ein Feinschutz (die Bauteile sichern dann immer je eine bestimmte Länge Leitung ab)

Damit der Mittelschutz funktionieren kann muß hier auch eine Zuleitung von mindestens 16mm² vorhanden sein, Ein TN-C Netz ist völlig ausgeschlossen.

Einfach einen Baustein in irgendeine Unterverteilung zu bauen ist wirkungslos.

Eine Überspannung kann zudem auch von einem defekten Gerät innerhalb des Hauses kommen. Sicher nicht vom Wasserkocher des Sekretärin, aber besonders Geräte mit integriertem FU (z.B. Antriebe für Aufzüge)können im Fall eines Defektes Überspannungen ins Netz zurückgeben.
 
Man kann nicht nur wollen das keine Störungen entstehen. Man muss das Thema kausal angehen, wie Octavian schon schrieb.

Man muss zunächst die Störer identifizieren. Wenn es kein TN-S Netz ist am besten umziehen.
 
Danke vielmals für deine Erläuterungen!!!

Octavian1977 schrieb:
Da hat der Elektriker wohl nicht viel Ahnung.

Ich verstehe nicht ganz warum genau du diesen Schluß ziehst. Da ich die wenigste Ahnung habe, kann ich seine Qualifikation nur aufgrund meiner Menschen/Handwerkerkenntnis bewerten und da habe ich einige Gründe das Gegenteil anzunehmen. Aber selbst der beste kann sich irren bzw. hat sicherlich Untergebiete seines Handwerks wo er erfahrener und weniger erfahren ist. Ich bin bis dato recht zufrieden :)

Verstehe ich deine Aussage richtig, dass eine Hauptverteilung nicht zwangsläufig einen Überspannungsschutz haben muss?

Octavian1977 schrieb:
Um einen funktionierenden Überspannungsschutz zu installieren müssen alle Leitungen die das Gebäude verlassen oder in das Gebäude kommen mit entsprechenden Überspannungsableitern ausgestattet werden.
Angenommen es gibt keine NACH der UV angeschlossenen Antennen (bzw. andere Leitungen nebst der Stromleitung zu meiner UV), dann können etwaige Überspannungen doch nur über die Hauptverteilung in mein Netz kommen oder? Ein (eventuell?!, gesetzl. vorgeschriebener?!) verbauter Grobschutz in der HV wäre also vor allem interessant. Angenommen es gibt diesen Schutz in der HV, trotz der Aussage meines Elektrikers, nicht. Was passiert mit einem Mittelschutz bzw. den danach angeschlossenen Geräten im Falle einer Überspannung wenn davor kein grober installiert ist? Von welchen Spannungen(bzw. Wahrscheinlichkeiten für deren Auftreten)reden wir hier? Lässt ein Mittelschutz Spannungen über x Volt dann einfach passieren weil er selbst dabei zerstört wird?
[In meiner (sicherlich kindlich unvollständigen) Vorstellung gibt es einen Isolator der bei einer zu großen Spannung leitend wird... das wird er ja dann aber auch bei 10x Volt Spannung :)]

Octavian1977 schrieb:
In der Unterverteilung ist dann ein Mittelschutz zu installieren und zum Schluß dann in jeden Stromkreis ein Feinschutz..
Hast du vielleicht einen link zu Produkten (Überspannungsschutz; mittel und fein vor allem) die in deinen Augen ein gutes Preis/Leistungsverhältnis haben.

Octavian1977 schrieb:
Damit der Mittelschutz funktionieren kann muß hier auch eine Zuleitung von mindestens 16mm² vorhanden sein, Ein TN-C Netz ist völlig ausgeschlossen.
OK, das ist ein konkreter Ansatzpunkt den ich mit dem Elektriker besprechen kann. Meine Zuleitung ist 5x10mm2. TN-C ist damit wohl ausgeschlossen. 16mm2 erreiche ich aber nunmal nicht.
Sagt mein Schleifenwiderstand von 0,35 ohm vielleicht trotzdem etwas über die Tauglichkeit für einen Mittelschutz aus?

Octavian1977 schrieb:
...(z.B. Antriebe für Aufzüge)können im Fall eines Defektes Überspannungen ins Netz zurückgeben.
Was aber wieder über die Hauptverteilung müsste. Könntest du vielleicht nochmal kurz erklären in wie fern eine Überspannung vom Aufzug sich für mich von einer Überspannung vom Netzbetreiber durch zB Blitzschlag unterscheidet?

elektroblitzer schrieb:
Man muss zunächst die Störer identifizieren. Wenn es kein TN-S Netz ist am besten umziehen.
Ich denke nicht, dass ich Störungen die nicht meine Geräte betreffen an der Quele eliminieren kann. TN-S sollte aber gegeben sien wie gesagt.
 
soundneeded schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Damit der Mittelschutz funktionieren kann muß hier auch eine Zuleitung von mindestens 16mm² vorhanden sein, Ein TN-C Netz ist völlig ausgeschlossen.
OK, das ist ein konkreter Ansatzpunkt den ich mit dem Elektriker besprechen kann. Meine Zuleitung ist 5x10mm2. TN-C ist damit wohl ausgeschlossen. 16mm2 erreiche ich aber nunmal nicht.

http://www.dehn.de/de/seminare/e_learning1.shtml
http://www.dehn.de/de/seminare/e_learning2.shtml
http://www.dehn.de/de/seminare/e_learning3.shtml
http://www.dehn.de/de/seminare/e_learning4.shtml
http://www.dehn.de/de/seminare/e_learning5.shtml

hilft weiter.

Lutz
 
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