Sauna mit 230V/3,6kW-Ofen

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Liebe Mitglieder des Elektrikforums,

ich habe folgendes Anliegen/Vorhaben und erhoffe mir einen Tipp/Hinweis: Ich möchte gerne in meine Wohnung eine kleine, selbstgebaute Sauna einbauen (Badezimmer). Leider ist es ein Altbau und die Elektrik ist dementsprechend veraltet. Ein Drehstrom-Anschluss ist nicht vorhanden. Die Sicherungen sind noch die alten Schraubsicherungen.Teilweise 16A bzw. 20A. Daher hatte ich an einen mit 230 V betriebenen 3,6 kw-Ofen gedacht. Vom Sicherungskasten ins Bad führt ein Kabel welches ich splitten könnte um daran den Ofen anzuschließen. Die restlichen an diesem Stromkreis dranhängenenden Verbraucher bringen es gemeinsam auf max. 200-300W bzw. könnten währen der Sauna-Ofen aktiv ist auch abgeschaltet werden (Glühbirne, Labtop). Jetzt habe ich folgende Fragen:

1. Wie kann ich testen ob ich den Ofen überhautp betreiben kann ohne, dass die Sicherungen in der Wohnung oder die Sicherungen für das gesamte Hausnetz rauspringen? Gibt es dafür Test-Geräte?

2. Am Sicherungskasten ist noch ein Sicherungs-Steckplatz frei. Wäre es ratsam über diesen Steckplatz ein neues Kabel zu legen an welches nur der Sauna-Ofen angeschlossen ist?

3. Gibt es sonst noch Ratschläge zu dem Vorhaben?

LG

Thomas
 
Für sowas ist ein eigener Stromkreis nie schlecht

Aber wenn du eh ein Stromkreis hast wo du alles andere abschalten kannst während der Ofen läuft geht das auch so wenn die Sicherung mind 16 beträgt
 
1. Wie kann ich testen ob ich den Ofen überhautp betreiben kann ohne, dass die Sicherungen in der Wohnung oder die Sicherungen für das gesamte Hausnetz rauspringen? Gibt es dafür Test-Geräte?
Dafür braucht man kein Testgerät. Eine Last von 3,6kW zieht 16A und kann somit am 16A-Stromkreis betrieben werden. Zusätzliche 200-300W (VA) sind eine Überlastung.

2. Am Sicherungskasten ist noch ein Sicherungs-Steckplatz frei. Wäre es ratsam über diesen Steckplatz ein neues Kabel zu legen an welches nur der Sauna-Ofen angeschlossen ist?
JA. Und natürlich brauchst du auch einen FI-Schutzschalter.

3. Gibt es sonst noch Ratschläge zu dem Vorhaben?
Ja. Aber das willst du wahrscheinlich sowieso nicht hören: Der Anschluss sollte von einer Fachkraft ausgeführt werden.

Für 20A müsste mindestens eine 2,5mm²-Leitung vorhanden sein. Aber Licht- und Steckdosenstromkreise dürfen nicht mit 20A abgesichert werden.
 
Deine Anlage stammt offenbar aus einer Zeit, in der FI-Schutzschalter für Badezimmer noch nicht vorgeschrieben waren. Für Verbraucher ab 2 kW gibt es die Empfehlung, eigene Stromkreise vorzusehen. Wenn Du diesen eigenen Stromkreis installierst, musst Du dies nach aktuellem Stand der technik tun - somit ist ein FI-Schutzschalter Pflicht. Ein FI wäre aber so oder so dringend zu empfehlen.
 
Hi Creativex,

danke für die schnelle Antwort. Wie kann ich testen ob das auch wirklich funktioniert? Ich würde ungern einen Ofen kaufen, eine Sauna bauen, neues Kabel verlegen lassen und viel Arbeit & Geld reinstecken nur um festzustellen, dass die Haussicherung rausfliegt :D... Kann man soetwas überhaupt testen ohne 5 Staubsauger gleichzeitig an eine Steckdose anzuschließen :eek:
 
Wenn der Stromkreis eine 16 A Sicherung hat und der Ofen 3.6 kW hat und der Rest an diesem Stromkreis aus bleibt dann wird die Sicherung schon halten .

Wenn du kein neues Kabel legst mit neuer Sicherung (mind 16 A) hält diese auch .

Ich denke jetzt nicht dass die vorsichtig der UV so gering ausgelegt ist dass diese durchbrennt
 
@werner @Jörg: Danke für den Hinweis. Weshalb ist ein FI-Schutzschalter zwingend notwendig? Ich meine die Steckdose ist ja nicht neben der Badewanne...? Kann ich so einen FI-Schalter am Sicherungskasten nachrüsten?
@werner: Ich habe kein Problem damit die Arbeiten durch einen Fachmann durchführen zu lassen. Was würde so etwas ca. kosten? Kabel kann ich selber verlegen, nur die Anschlüsse sollten wahrscheinlich wirklich von einem Fachmann verkabelt werden.
 
Wie kann ich testen ob das auch wirklich funktioniert?
Nochmal: Sowas testet man nicht, sondern berechnet es, bzw. legt es aus. Wie hoch ist denn die UV-Vorsicherung oder deine "Haussicherung"?
Interessant wäre mal ein Foto deiner Verteilung. Dann kann man evtl mehr sagen. Ein FI ist ohne "wenn und aber" erforderlich (auch wenn der Physik-Student dich dazu überreden versucht, dass ein Auto keine Bremsen braucht).
 
@werner @Jörg: Danke für den Hinweis. Weshalb ist ein FI-Schutzschalter zwingend notwendig?

Weil er, wie der Name schon sagt, vor Fehlerströmen schützt. Von Fehlerströmen kann man sterben, innerhalb und außerhalb der Badewanne. Fehlerströme können auch Brände verursachen.
 
Hier ein Bild vom Sicherungskasten:

Müsste ich den kompletten Sicherungskasten austauschen lassen oder reicht es wenn ich für die Leitung zur Sauna einen FI-Schalter zusätzlich einbaue?
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Zuletzt bearbeitet:
Das ist kein Drehstrom-Zähler! Aber was hat Drehstrom mit dem Dasein zu tun? :rolleyes:

Müsste ich den kompletten Sicherungskasten austauschen lassen oder reicht es wenn ich für die Leitung zur Sauna einen FI-Schalter zusätzlich einbaue?
Da kann man leider keinen FI einbauen.

Ich wüsste schon, was ich machen würde, wenn das meine Verteilung wäre. :cool:

So ähnlich würde die spätestens nach einer Woche aussehen:
https://s14-eu5.startpage.com/cgi-bin/serveimage?url=http%3A%2F%2Ft0.gstatic.com%2Fimages%3Fq%3Dtbn%3AANd9GcQOGJDzSsEJPyhye1He9aSFILmkNjdvOROkkjmo7blSS0NIncpiNw&sp=7dd31190b6593c9aecaa32784891ec97&anticache=691078
 
Zuletzt bearbeitet:
Der TE schreibt etwas von "seiner Wohnung"...vielleicht sollte man mal vorsichtig Fragen, ob es eine Mietwohnung ist? Ansonsten koennte der TE doch sicher was konstruktives zum Hausanschluss (Absicherung, Netzform, klassische Nullung, Alukabel...) usw. sagen... Dem Zaehlerplatzbild nach zu urteilen, koennte es sich um eine Anlage im Osten der Republik handeln .

Schon beim Gedanke daran, an solch einen Zaehlerplatz mit vielleicht 25A 1~ Anschluss einen selbstgebastelten Saunaofen anzuschliessen, wird es einem heiss genug.
 
Die 3,6kW jucken den Versorger nicht. Aber dieser Zählerplatz inklusive Verteilung gehört in die Tonne.
 
Da fehlen ja alle Neuerungen, der letzten Anpassung TAB/TAR..von APL, eHz, SLS bis Ueberspannungsschutz usw....das wird dem Versorger des TE nicht wirklich gefallen.
Du hast das Wort "ähnlich" überlesen. Und meinst du, dass ein Laie diese Details überhaupt erkennt? ;)

Es ist übrigens nicht mein ZäSchra und ein APL ist bei uns nicht erforderlich, ÜS ist bei mir auch noch nicht drin, 300mm OAR hast du noch vergessen.
 
Für die Sauna ist zwingend ein FI 30mA erforderlich.
Ob die Badewanne da in der Nähe ist spielt in so fern eine Rolle, daß die in der "Nähe" der Wanne auch mit FI kein Anschluß der Sauna erfolgen darf, und auch sonstige elektrische Geräte nur mit starken Einschränkungen und Auflagen sitzen dürfen.
Die Sauna selbst zwingt schon zu einem FI Schutzschalter.

Ich muß allerdings dazu noch einwenden, daß ich an solch eine veraltete Elektrik keine zusätzlichen Lasten in der Höhe anschließen würde.
Das wäre erst einmal zu richten, auch schon deshalb weil die geforderte Schutztechnik dort keinen Platz findet.

Auch wäre es an zu Raten die alten Stromkreise nach und nach zu ersetzen, sowie zusätzliche zu erstellen.
Die Schraubautomaten sind eine zusätzliche Gefahr da diese als Typ H oder L keinen ausreichenden Schutz für Überlast liefern.
Ich würde hier als sofort Maßnahme den Einsatz von Schmelzelementen empfehlen

Das alles ist Aufgabe einer Fachkraft.
Bastelanleitungen von Creativex sind da wenig hilfreich da lebensgefährlich.
 
Wenn die vorsichtig richtig gewählt ist (schätze Mal 35A bitte nachschauen ) dann kann man auch die Sauna daran anklemmen ohne dass diese abackelt. (Man muss ja nicht gleichzeitig kochen )

ICH würde einfach den freien Platz nehmen .

Der Deckel muss hierzu ausgebrochen werden und eine passschraube wird eingesetzt dann kann man eine Sicherungspatrone mit der schraubkappe einsetzten

Ich würde die Sauna auch direkt anschliessen nicht mit Stecker
 
Thema: Sauna mit 230V/3,6kW-Ofen

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