Saunaofen, Herd und Backofen an einem Drehstromanschluss?

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matt2984

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Hallo zusammen,

Ich baue gerade eine Sauna und lote die Optionen aus bzgl. der Stromversorgung des Ofens.

VORWEG: ICH LASSE ALLES VOM FACHBETRIEB MACHEN

Ich möchte mich hier nur Informieren, was grundsätzlich möglich ist.

Situation:

Wohnung ist von 2011. Generell ist die Verkabelung sehr konservativ, was gut ist.

Meine Herdanschlussdose ist mit 3L 3N verkabelt und mit 3 B20A Automaten abgesichert.

Rechnerisch ergibt sich hier eine theoretisch mögliche Maximallast von 3x230Vx20A= 13,8 KW, richtig?

Mein Induktionskochfeld hat eine Nennleistung von 7,5 KW, der Backofen 3,5 KW. Sind zusammen max. 11 KW.

Heißt, das noch 2,8 KW als Leistungsreserve vorhanden sind, was natürlich für einen Saunaofen nicht reicht.

Der Saunaofen sollte 4,5 KW haben.

Welche der folgenden Optionen sind fachgerecht realisierbar:

1. Alles zusammen anschließen und bei der Bedienung darauf achten, maximal 2 von 3 Verbraucher gleichzeitig zu nutzen?

Oder falls nicht möglich:

2. Gibt es eine Art Vorrangsschaltung, die den Saunaofen automatisch vom Strom trennt, wenn Herd und Backofen gleichzeitig laufen?

Oder ganz anders:

3. Der Saunaofen hat auch die Möglichkeit mit 230V an einem 20A Automaten betrieben zu werden. Der Stromanschluss in dem Raum ist mit 1L 1N an einem C16 Automaten verkabelt. Die Verkabelung vom Sicherungskasten zum Ofen hat einen Querschnitt von 3x 2,5mm².

An diesem Stromkreis sind insgesamt nur die Steckdosen des Flures abgesichert.

Die Schukosteckdosen wären natürlich mit 20A Modellen zu ersetzen.

Wäre eine 230V 20A Installation legal?


Danke für euer Feedback !

Gruß
Matt
 
Eine 20A 230V Installation wäre möglich, wenn das 2,5mm² es von der Verlegeart hergibt. Aber dann dürfen keine Schukosteckdosen oder Beleuchtungskreise dranhängen.
Schukosteckdosen für 20A gibt es nicht.

Ist der Betrieb des Saunaofens auch an 3x230V, also Drehstrom möglich? So dass an einem Außenleiter nur 1,5kW hängen?
 
Ist der Betrieb des Saunaofens auch an 3x230V, also Drehstrom möglich? So dass an einem Außenleiter nur 1,5kW hängen?

Hier ist die Montageanleitung
https://i.postimg.cc/Wpnq29cV/Screenshot-20210124-131841-Adobe-Acrobat.jpg
https://drive.google.com/file/d/14GqtUUvRy0FoQvL-LwWypVZ6EhLBGtiQ/view?usp=drivesdk
https://drive.google.com/file/d/14GqtUUvRy0FoQvL-LwWypVZ6EhLBGtiQ/view?usp=drivesdk

So wie ich das sehe nimmt das Steuergerät 1x 230V oder 400V (3x230V) auf und teilt den Strom dann auf 3 Phasen auf für die 3 Heizelemente im Ofen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Herdanschlussdose ist mit 3L 3N verkabelt und mit 3 B20A Automaten abgesichert.

Das ist schlecht. Hier wurde nach einer uralten und unsinnigen Norm installiert, die 20A für Elektroherde fordert.
Elektroherde benötigen das aber (fast) nie, sondern sind in aller Regel Geräte mit 11kW Maximalleistung und können an 16A-Drehstrom betrieben werden.

Du kannst keine Schukosteckdose dort anschließen lassen, denn diese sind nur bis maximal 16A zugelassen.

Meine Idee wäre:
Herabsetzung der Absicherung auf 3 x 16A, setzen einer besonders geräumigen Herdanschlussdose mit zwei Leitungsabgängen (z.B. von Merten), Anschluss des Kochfeldes an zwei Phasen, Anschluss des separaten Backfofens an die dritte Phase.

Sauna mit dran hängen? Nein, keine gute Idee. Was soll Vorrang haben? Ist es wirklich einfacher, die Saunazuleitung zur Küche zu verlegen als zum Sicherungskasten? Das kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.

Bei deinen Datenblättern / Plänen ist NICHT ersichtlich, welche Leistung der Saunaofen denn nun tatsächlich hat, es scheint ihn als 3,6 und 9 kW Variante zu geben.
 
Nochmals nachgegefragt?

Hast Du Dreh- oder Wechselstrom? 3L 3N am Herd verwirrst mich etwas.
 
die Norm ist nicht uralt und nennt sich DIN 18015 demnach sind Zuleitungen für Herde für 20A Drehstrom aus zu legen, nicht aber zwingend auch damit ab zu sichern.
Würde man dies nicht allgemein auch so machen wäre für 16A Drehstrom am Herd in vielen Fällen 1,5mm² schon ausreichend.

Die Sauna hat einen eigenen Stromkreis zu erhalten der übrigens mit einem FI Schutzschalter zusätzlich geschützt sein muß, was für den Herd nicht zwingend so installiert ist.
Ist der Backofen über eine Steckdose an den Herd angeschlossen ist die Sicherung aus zu tauschen gegen eine 16A, es wäre ohnehin zu prüfen ob der Herd mit 20A abgesichert werden darf (Hersteller Angaben)
 
Das ist schlecht. Hier wurde nach einer uralten und unsinnigen Norm installiert, die 20A für Elektroherde fordert.
Elektroherde benötigen das aber (fast) nie, sondern sind in aller Regel Geräte mit 11kW Maximalleistung und können an 16A-Drehstrom betrieben werden.

Du kannst keine Schukosteckdose dort anschließen lassen, denn diese sind nur bis maximal 16A zugelassen.

Meine Idee wäre:
Herabsetzung der Absicherung auf 3 x 16A, setzen einer besonders geräumigen Herdanschlussdose mit zwei Leitungsabgängen (z.B. von Merten), Anschluss des Kochfeldes an zwei Phasen, Anschluss des separaten Backfofens an die dritte Phase.

Sauna mit dran hängen? Nein, keine gute Idee. Was soll Vorrang haben? Ist es wirklich einfacher, die Saunazuleitung zur Küche zu verlegen als zum Sicherungskasten? Das kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.

Bei deinen Datenblättern / Plänen ist NICHT ersichtlich, welche Leistung der Saunaofen denn nun tatsächlich hat, es scheint ihn als 3,6 und 9 kW Variante zu geben.

Sorry für die Verwirrung den Ofen gibt es in verschiedenen Ausführungen, von denen meiner die 4,5 kw Version ist.

Ja, die Leitung könnte von der Küche zur Sauna quer über den Flur ca. 2m (unter dem Fußboden) verlegt werden vs. Schlitze fräsen vom Sicherungskasten bis zur Sauna.

Was spricht denn gegen ein Lastabwurfrelais, dass die Sauna vom Strom trennt wenn Herd und Backofen mehr als 9 KW ziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade gesehen, dass der Backofen separat über 16A abgesichert ist. Der Schrank war falsch beschriftet.

Somit ist der Drehstromanschluss mit 3x20A mit maximal 7,5 KW vom Kochfeld belastet.

Das heißt ja eigentlich, dass noch 6,3 KW Leistungsreserve vorhanden sind und kein Lastenabwurfrelais nötig ist, oder?
 
Somit ist der Drehstromanschluss mit 3x20A mit maximal 7,5 KW vom Kochfeld belastet.

Das heißt ja eigentlich, dass noch 6,3 KW Leistungsreserve vorhanden sind und kein Lastenabwurfrelais nötig ist, oder?


Heisst das, dass das Kochfeld nur von zwei Außenleitern des Drehstroms versorgt wird? Dann wäre die dritte für den Saunaofen frei und kein Lastabwurfrelais nötig.

Falls das Kochfeld dreiphasig angeschlossen ist, könnte man die Sauna auch dreiphasig dazu hängen. Bei 20A Absicherung und entsprechender Verlegeart müsste das auch möglich sein.

RCD 30mA, wie schon von Octavian 1977 geschrieben, bei beiden Versionen unbedingt notwendig!
 
Gibt es auch noch einen separaten Verdampfer, wie im Schaltplan vermerkt? Wenn ja, welche Leistung?
 
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