Schalterdosen in F90 Wand

Diskutiere Schalterdosen in F90 Wand im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen. Ich muss in einer F 90 Wand Schalterdosen einbauen. Jetzt gibt es extra F 90 Dosen, die allerdings 20 mal soviel kosten wie...
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tklarmann

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Hallo zusammen.

Ich muss in einer F 90 Wand Schalterdosen einbauen. Jetzt gibt es extra F 90 Dosen, die allerdings 20 mal soviel kosten wie normale und dadurch leider das Budget sprengen würden. Ich habe gelesen, dass man die Wand auch mit Steinwolle dämmen kann um F 90 zu erhalten und dann auch normale Dosen einbauen kann. Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Welche günstigen, nicht allzu arbeitsintensiven Alternativen gibt es?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
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In Brandwänden dürfen normale Schalterdosen eingebaut werden aber niemals direkt gegenüber. hier ist ein Mindestabstand einzuhalten. Die Steinwolle darf von der Dose nicht eingedrückt werden, es muß eine gewisse Restwanddicke hinter der Dose vorhanden sein.

Grundsätzlich winddichte Dosen verwenden, damit es nicht zieht.
möglicherweise auch Schallschutzdosen.

Genaueres müsste in der Bauordnung des entsprechenden Landes verzeichnet sein, oder der Musterbauordnung.
 
Schau mal bei Knauf vorbei, dort kann man alles über Leichtbauwände nachlesen.
Unter anderem gibt es da ausführungshinweise für Elektroinstallationsdosen.
Das steht, daß die Wolle bis maximal 30mm Dicke eingedrückt werden darf.
Die Wolle muß bis 500mm über der Dose und jeweils rechts und links bis zum nächsten Ständer gehen, sowie bis zum Boden. (alternativ komplett mit Wolle ausgefüllte Wand).
 
Aber es weiß niemand warum beim Fragesteller F 90 gefordert wurde vor Ort.
Pauschal etwas zu sagen finde ich nicht so gut.

Gruß Helge 2
 
Ist doch egal warum die Wand nun F90 sein muß oder nicht. War vorher allerdings keine F90 Wand vereinbart würde ich die entsprechenden Dosen als Mehrung verkaufen.
 
Zitate Rigips dazu

In Rigips-Montagewände mit Brandschutzanforderungen dürfen Elt.-Dosen (Steckdosen, Schalterdosen, Verteilerdosen) entsprechend den Details 5.45.01 bis 5.45.04 an beliebiger Stelle eingebaut werden, jedoch nicht unmittelbar gegenüberliegend. Werden auf beiden Wandseiten Elt.-Dosen angeordnet, müssen sie mindestens durch ein Ständerprofil getrennt sein.

Bei Verwendung einer Mineralwolldämmung der Baustoffklasse A nach DIN 4102-1, Rohdichte >= 30kg/m3 und einem Schmelzpunkt >= 1.000 °C darf die Dämmung auf >= 30mm gestaucht werden (5.45.01). Die Dämmung muss die Elt.-Dosen mindestens 500 mm nach oben und nach unten abdecken. Die Abgleitsicherheit der Dämmung muss dauerhaft gewährleistet sein, z. B. durch zusätzlich eingebaute Wechsel aus CW/UW-Profilen

Bei Verwendung anderer Hohlraumdämmungen oder bei Verzicht auf Hohlraumdämmungen sind Elt.-Dosen generell in Gipsbaustoffe einzubetten bzw. einzuhausen (5.45.02 bis 5.45.04).

Für die F90 HWD von Kaiser gibt der Hersteller zu versch. Konstruktionen Zertifikate aus, dass der Brandschutz auch ohne Umhausung, ohne/mit geringerer Dämmung und ggf. auch bei gegenüberliegendem Einbau gewährleistet ist. Damit lassen sich also ggf. Aufgabestellungen erfüllen, für die der Systemanbieter der Wand keine Gewährleistung schuldet. Besonderes Augenmerk ist auch der Ein- und Durchführung der Leitungen und Rohre zu widmen, auch hier sind spezielle Anforderungen zu erfüllen in Brandschutzwänden!
 
Bei den hwd90 sollte man aber beachten, daß in die flache Version nur zwei Leitungen und in die tiefe Version nur 4 Leitungen eingeführt werden dürfen.
Das wird leider oft nicht beachtet.
 
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Der Grund des Doppelposts ist, dass ich fand dass meine Frage eher in dieses Forum passt, ich sie jedoch vorher aus Versehen in "Grundlagen" gepostet habe.
F 90 ist aufgrund der Gebäudehöhe von Amtseite gefordert.
Ich denke, ich werde jetzt auf die Steinwolle zurückgreifen und dabei darauf achten, dass gegenüberliegende Dosen durch ein Ständerprofil getrennt sind.

Danke nochmal für Eure Hilfe
 
@ t.paul: du erwähnst besondere Vorschriften bei der Leitungsverlegung in Brandschutzwänden. Wo kann ich diese nachlesen?
 
MLAR bzw. LAR deines Bundeslandes ... wobei die Verlegung in der Wand (in der Mineralwolle, während der Erstellung verlegt) gar nicht mal das Problem ist - vielmehr das durchdringen der Beplankung beim Ein- bzw. durchführen, hier muss die Feuerwiderstands-Klassifizierung eingehalten werden, die diese Wand für sich beansprucht ... Desweiteren sind bei Fluchtwegen Klärungen mit dem Fachplaner/Architekten notwendig ob nicht zur unmittelbaren Versorgung dienende Leitungen diesen Bereich passieren dürfen oder nicht. Auch zu klären ist, ob offen verlegte Leitungen aufgrund der Gefährdung im Brandfall geduldet werden oder über ein verbessertes Brandverhalten oder gar Mineralisoliert auszuführen sind.
 
Danke. Habe mir die lar ausgedruckt und werde mich jetzt mal da durchkauen ...
 
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