Schaltung um Phase und Neutralleiter immer ...

Diskutiere Schaltung um Phase und Neutralleiter immer ... im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - auf derselben Leitung zu haben? Hallo zusammen! Ich habe folgende Frage: Bei dem Landanschluss (230V/50Hz) auf einem Segelboot, taucht im...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
N

Netsurfer

Beiträge
9
auf derselben Leitung zu haben?

Hallo zusammen!

Ich habe folgende Frage:
Bei dem Landanschluss (230V/50Hz) auf einem Segelboot, taucht im Gegensatz zur normalen Hausinstallation, das Problem auf, dass man nicht weiß, welche Leitung die Phase und welche der Neutralleiter ist, bzw. dies jedes mal anders sein kein (da Stecker in Steckdose).

Dies hat zur Folge, dass sämtliche Absicherungen und Schalter immer 2-polig ausgeführt werden müssen.

Von daher meine Frage, ob es möglich ist, per Schaltung (fertig oder Eigenbau) die Phase (und den Neutralleiter) bei variablem Eingang, immer auf je eine bestimmte Leitung auszugeben?

Die Schaltung müsste Ströme von 20A - 25A verkraften (bei 230V).

[Edit] Ich suche also quasi eine "Verpolungsschutzschaltung" (wahrscheinlich vorzugsweise mittels Lastrelais) [/Edit]

Für eure freundliche Hilfe & Unterstützung meinen besten Dank im Voraus!

Gruß Gunther
 
An deiner Steckdose wird wohl kaum ein Nulleiter zu finden sein, infolgedessen stellt eine verpolung auch kein Problem dar.

Nicht ohne grund werden diese Übergabepunkte mit CEE- Steckdosen ausgestattet, die einen verpolschutz gewährleisten.
 
Hallo ego!

Sorry - ich meinte natürlich Neutralleiter und nicht Nullleiter (habe das oben korrigiert).

ego1 schrieb:
An deiner Steckdose wird wohl kaum ein Nulleiter zu finden sein, infolgedessen stellt eine verpolung auch kein Problem dar.
Welche Steckdose meinst du?
Warum sollte es da keinen Null-/Schutzleiter geben?

ego1 schrieb:
Nicht ohne grund werden diese Übergabepunkte mit CEE- Steckdosen ausgestattet, die einen verpolschutz gewährleisten.
Das mag vielleicht noch für Deutschland zutreffen, aber ich habe im Laufe der Jahre in Europas Yachthäfen schon so viele verschiedene Stecker- und Steckdosen-Systeme gesehen ...! Und die wenigsten davon bieten einen Verpolungsschutz (deshalb ja auch die 2-polige Ausführung auf Yachten). Ich wollte halt nur gerne wissen, ob ich mir den Aufwand sparen kann, und bei sichergestellter Polung eben die Bordinstallation 1-polig ausführen kann?

Dank & Gruß
Gunther
 
Steckdosen fliegende bauten 230V

CEE Steckdosen 230 V gibt es in 16A 32A 63A Ausführung. Sie sind verpolungssicher und für Bote und Camping muß noch ein RCD FI Schutzschalter eingebaut werden.
 
Hallo,

also wenn ich dann eher eine Antwort auf meine eigentliche Frage bekomme, kann ich es auch gerne so umformulieren: "... bei Verwendung eines nicht verpolungssicheren Schuko-Steckers/ -dose ...".

Also vom Prinzip her so etwas, was man sonst bspw. mit einem Brückengleichrichter erreicht.

Ich freue mich weiter über sachdienliche Hinweise - Danke!

Gruß Gunther
 
Hallo,

versuchs mal mit 2 Relais, die jeweils zwischen dem Schutzleiter und einem der anderen Pole hängen. Der Strom der Relais muß kleiner als der FI-Differenzfehlerstrom sein, damit der nicht auslöst. Wegen der möglichen Spannung zwischen Schutzleiter und Neutralleiter sollte eine Mindesteinschaltspannung von ca. 150V oder mehr notwendig sein, damit die Relais anziehen. Die Relais müssen über die Kontakte gegenseitig verriegelt sein. Mit je einem weiteren Kontakt kannst du die Phase (L) auf deine interne Phase schalten.

mfg
 
Hallo Netsurfer,

soweit ich mich noch recht erinnere, ist es doch gar nicht statthaft eine 230V Installation auf einem Schiff einpolig abzusichern. :oops:

Denke bitte an deine Versicherung und an den Germanischen Lloyd. 8)


Gruß Fachmann
 
Dein Problem taucht bei Stromanschlüssen für die Anlagenwartung in der Industrie auch auf. Soweit ich weiß, gibt es nur eine Lösung. Du verwendest einen Trenntrafo. Auf der Sekundärseite des Trenntrafos wird ein "Pol" geerdet. Hier schließt du einen Neutralleiter an. Den anderen "Pol" sicherst du ab. Natürlich hast du dann nicht die Schutzart "Schutztrennung", die mit diesem Trafo realisierbar wäre. Gegenüber dem Einsatz in der Großindutrie, wo Geld, Gewicht und Aufwand keine Rolle spielt (Die Leute, die die Anlagen kaufen, brauchen sie nicht zu bezahlen, transportieren und benutzen.) hat die Methode für dich den Nachteil, dass so ein Trenntrafo recht teuer und recht schwer ist. Du brauchst natürlich einen Trafo mit mindestens 5,8 kW.

Falls du sowas machen willst, musst du den Neutralleiter des jeweiligen Stromkreises über einen Hilfskontakt der Sicherung abschalten. Soweit ich weiß muss bei der Installation auf Schiffen zwar nicht allpolig abgesichert werden, aber doch allpolig abgeschaltet werden. Es reicht also, wenn der Neutralleiter durch einen Hilfskontakt oder Schütz angeschaltet wird.

Die Methode von Paddelschlumpf (23.04.2007 12:41) ist sicher praktischer. Aber in der vorgeschlagenen Ausführung nicht zulässig und wohl auch nicht praktikabel. Es ist durchaus möglich, das deine Steckdose nicht der einzige Anschluss an diesem FI ist. Und dann fällt der FI wenn man 2 Botte mit so einer Schaltung anschließt. Aber im Prinzip ist sowas machbar. Man muss nur ein leitungsloses Messverfahren anwenden. Natürlich müsste dann nach dieser Schaltung trotzdem in jedem "Pol" eine Hauptsicherung sein.
 
Hallo Paddelschlumpf, Fachmann und friedels-home.com!

Paddelschlumpf schrieb:
versuchs mal mit 2 Relais, die jeweils zwischen dem Schutzleiter und einem der anderen Pole hängen. [...] Die Relais müssen über die Kontakte gegenseitig verriegelt sein. Mit je einem weiteren Kontakt kannst du die Phase (L) auf deine interne Phase schalten.

Ja, danke für diesen Tipp. Das ist eine Möglichkeit, nach der ich gesucht habe.

Leider ist sie in der Praxis nicht anwendbar (auf Booten), da Fachmann natürlich auch nicht Unrecht hat mit seiner Anmerkung:
Fachmann schrieb:
Denke bitte an deine Versicherung und an den Germanischen Lloyd.

@friedels-home.com
Ohne das bis ins kleinste Detail genau verstanden zu haben, scheint mir das Boot doch leicht Schlagseite gefährdet zu sein bei dieser Variante :wink:. Aber es ist immer interessant, neue Möglichkeiten zu erfahren.

Also vielen Dank euch allen für die Tipps. Es wird jetzt eben doch eine durchgängig 2polige Absicherung/-schaltung nach VDE.

BTW: Könnte mir jemand die VDE 0100 Teil 721 Vorschrift mailen? Vielen Dank!

Gruß Gunther
 
hast Du deinen Strom auf dem Boot von einem Generator oder von außen?

Wenn Du einen Generator an Bord hast existiert kein Schutzlieter, sondern nur ein Potentialausgleichsleiter.
Die Netzform ist dann nämlich IT, ich gehe nicht davon aus, daß Du in Deinem Boot einen Staberder gesetzt hast. :)

Eine Verpolungsicherung kann man auch mit Schukosteckdosen herstellen wenn man französische Modelle (die wo der Schutzleiter als Stift aus der Dose kommt) verwendet
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Schaltung um Phase und Neutralleiter immer ...
Zurück
Oben