Schleifenimpedanzmessung mit RCD Unterdrückung

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Hallo,

vielleicht hat jemand von euch den einen oder andere Tip für mich.

Ich verwende in diesem Fall einen Mtech von Gossen Metrawatt.

Das Gerät bietet die Möglichkeit, RCDs mit Gleichsstrom am Auslösen zu hindern und so eine Schleifenimpedanzmessung auch RCD durchzuführen.

Ich messe also bei sämtlichen Steckdosen Netzimpedanz und Schutzleiterwiderstand, bei letzterem nehme ich Heizkörper als Referenz.
Nun habe ich rein interessehalber mal diese DC Vormagnetisierung ausprobiert. Funktioniert, so weit, so gut...

Normalerweise würde man ja für Netzimpedanz & Schleife fast identische Werte erwarten.
In diesem Fall messe ich aber für alle Steckdosen sehr viel schlechtere Schleifenimpedanzwerte.
Beispiel:
Netzimpedanz 530mOhm, Schleifenimpedanz im DC Modus 2,3Ohm. Schutzleiter gegen Heizung 0,6Ohm.
Die ürigen Steckdosen verhalten sich entsprechend.


Nun Frage ich mich, wie diese Werte zu Stande kommen. Der Schutzleiter ist nicht wirklich so schlecht, bzw. nicht viel schlechter als Heizung & Wasserleitung.

Habt ihr eine Meinung dazu?
 
Die Messung gegen die Heizung kannst Du auch weg lassen, denn diese hat keine garantierten elektrischen Eigenschaften.
Wenn da irgendwo mal ein Stück Kunststoffrohr eingesetzt wird verschlechtert sich der Messwert enorm.
Selbst wenn hier ein Wert von MOhm herauskommt, was soll dann werden?

Durch die Verbindungen mit PA und Erder sollte allerdings schon der Schutzleiter den besseren Wert aufweisen.
Versuche mal von der Quelle ausgehend den Schutzleiterwiderstand zu messen und ermittle wo dieser anfängt ab zu driften.
Ich würde Vermuten, daß irgendwo eine Klemmstelle nicht in Ordnung ist, möglicherweise sogar die PEN Brücke.

Oder misst Du gerade in einem TT Netz? dort ist der Schutzleiterwiderstand massiv durch den Gebäudeerder beeinflusst.
Im TT Netz ist ein Schleifenwiderstand L-PE zu erwarten, der über dem Widerstand L-N liegt.
 
Hi,

vielen Dank für deine Antwort Oktavian, und sorry für mein spätes Feedback.


Es handelt sich hier um meine Wohnung, die liegt in einem Wohnhaus mit 10 Wohnungen
aus den späten 70ern.

Ich in mir relativ sicher, das es TN ist.
Im Haus kommt ein einziges dickes Kabel an. Ich mag die verplomte Kiste nicht öffnen. Aber andere Zuleitungen gibt es nicht. Der PE muß von daher kommen.

Die Messung gegen die Heizung kannst Du auch weg lassen, denn diese hat keine garantierten elektrischen Eigenschaften.
Wenn da irgendwo mal ein Stück Kunststoffrohr eingesetzt wird verschlechtert sich der Messwert enorm.
Selbst wenn hier ein Wert von MOhm herauskommt, was soll dann werden?
Der Wert über die Heizung ist aber komischerweise besser.
 
Die Netzform kann man nur beim VNB erfahren.
Sollte es sich um Ein TN Netz handeln aus den späten 70ern ist eine Trennung des PEN im HAK eher unwahrscheinlich.
Aus Gründen der Sparsamkeit wurde bis in die 90er und auch oft bis heute, obwohl seit 2010 nicht mehr Zulässig der PEN so weit wie möglich gezogen.
die Aufteilung des PEN in N und PE erfolgt dann meist erst in den jeweiligen Wohnungsverteilern, eben dort wo der Querschnitt kleiner als 10mm² wird.

Ist dort alles, und auch bis in den Zählerkasten fünfpolig spricht das in dieser Bauzeit eher für ein TT Netz
Ich würde in Deiner Situation mal die Klemmstellen des Schutzleiters prüfen und auch die Verbindung(en) zum Potentialausgleich und dem Gebäudeerder.

Versuche mal den Widerstand PE und PA auch an den Hauptverteilungen/Zählerverteilungen zu ermitteln.
 
Man denkt immer, wenn man so ein teures Meßgerät verwendet, dass die Messwerte dann über alle Zweifel erhaben wären.

Erst, wenn man die Ergebnisse der Geräte von verschiedenen Herstellern vergleicht, kommen richtig Zweifel auf, welchen Mist man da oft misst.

Es gibt verschiedene Messmethoden, verschieden große Messströme, die vor allem bei Schleifenwiderstand und Netzinnenwiderstand zu teils erstaunlichen Abweichungen führen.
 
Mess doch mal vor dem FI erst normal und dann mit DC, da sollten ja gleiche Werte herauskommen.
Übrigens in Thüringen wurde nach der Wende fast komplett auf TT gewechselt. Im TT-Netz kommt der Schutzleiter nur vom Erder und hat keine Verbindung zum Netz (außer über die Erde in der Trafostation) Durch den Potentialausgleich hast du vom Schutzleiter zur Heizung aber einen sehr kleinen Widerstand.
 
Thema: Schleifenimpedanzmessung mit RCD Unterdrückung
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