Schlitze/Bohrung und der Einfluss auf die Statik

Diskutiere Schlitze/Bohrung und der Einfluss auf die Statik im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Community, Ich bin derzeit mitten im Hausbau Prozess und der eigentliche Elektriker der Baufirma (Subunternehmer) ist absolut nicht zu...
Selten so einen Blödsinn gehört!
Es putzt doch niemand für ein schweinegeld die Wände auf, nur weil der Elektriker zu faul zum schlitzen ist!

Und umlaufend 3cm mehr macht bei einem Raum von 5x5m nur läppche 0,8m²
 
Wo ist das Problem, wenn ein guter Selbermacher die Leitungen verlegt? Dann kann sich der Elektriker auf das beschränken, was 'elektrisch' ist.
Ich meine, dass ein geschickter Selbermacher auch Dosen verklemmen kann - wenn er es ordentlich macht. Das kann man doch auch mal zeigen...
Anschauen und prüfen muss es dann der Eli...
 
Die Verkleinerung des Raumes durch etwas mehr Putz ist wirklich unerheblich.
Meinst du auch nur. Dass ist auf ein Haus gesehen nicht unerheblich und spielt auch bei Mietobjekten eine Rolle. Gerade im städtischen Bereich, wo heutzutage jeder m² zählt. Deswegen wird das Hintermauerwerk von Außenwänden oft in 17,5cm und Innenwände, wenn statisch möglich in 11,5cm ausgeführt und nicht wie früher in24,0 und 17,5cm, dafür evtl. mit einer höheren Festigkeit. Dies bringt bei einer durchschnittlichen Wohnung von 70m² etwa 4 bis 5m² an Raumgewinn.
Wenn du jetzt, um nicht Schlitzen zu müssen, da ca 4cm Putz (bei Innenwänden beidseitig) raufknalls, dann hätte man auch eine 17,5er statt 11,5er Wand nehmen können.

Und diese Fertigplattenhäuser aus Blähbeton, haben nur noch 15cm Außen und 10cm innen - da sind aber gleich die Leerrohre schon mit eingeschüttet. Macht denn nochmals ca 2m² mehr - pro Geschoss oder Whg versteht sich.
 
Wenn du jetzt, um nicht Schlitzen zu müssen, da ca 4cm Putz (bei Innenwänden beidseitig) raufknalls, dann hätte man auch eine 17,5er statt 11,5er Wand nehmen können.
Und die dickere Wand wäre nicht nur billiger als der teure Putz, sondern auch besser (Ebenheit, Dämmung, Verarbeitbarkeit)
 
Also ich hatte ja in meiner Elektrikerzeit sehr viele Neubauten installiert und da oft NYY, NYM in der jetzigen Zeit verwendet wurde da ist die Schlitztiefe in der Regel 1-1,5cm. und die Breite eine Schlitzes für die Aufnahme mehrerer Leitungen ist für die Beeinflussung der Statik uninteressant.
Da im Neubau Leitungen für die Deckenleuchten und auch die Querverbindungen in der Regel in die Betondecke eingelegt werden was auch viel Zeit und Arbeit einspart und auch die nachträgliche Verlegung über dem RoBo. in erheblichen Maße reduziert, da sollte man schon diese Arbeitsweise ausnutzen.
Aber nicht immer scheint es sich für die auszuführenden Firmen zu lohnen, der Auftragsort ist zu weit entfernt, oder der Auftrag kam erst als der Bau schon hochgezogen ist und dann ist eh alles schon zu spät.
 
Selten so einen Blödsinn gehört!
Es putzt doch niemand für ein schweinegeld die Wände auf, nur weil der Elektriker zu faul zum schlitzen ist!

Und umlaufend 3cm mehr macht bei einem Raum von 5x5m nur läppche 0,8m²
Ja - pro Raum! Bei einem EFH mit typ 8 x 11m Innenmaß, ein paar Wände dazwischen, wären dies ~2-2,5m² pro Geschoss also ~5m² für das Haus.
Und das wir denn auch von mir angemerkt, da ich die Räume am Ende nachmesse und mit den Daten in der Ausführungszeichnung vergleiche. Dort gibt es immer zwei Zahlen, eine davon mit Putzabzug. Genauso werden die Ecken von mit mit einem Winkel nachgemessen und mit dem Richtscheid laufe ich auch durch, um zu sehen, ob eine Wand fluchtigt ist*. Mängel in dem Bereich kommen auch nicht so selten vor. Also wenn AP-Leitungen verlegt werden, dann Stegleitungen - wird auch noch immer gemacht.

Das mit dem dicken Putzauftrag liegt in der Realität aber selten am Elektriker/Putzer, sondern an den Maurern, da diese die Ecken nicht lotrecht hochgezogen haben und denn nur nach der Schnur mauern. Problematisch sind immer die Klinkerbauten, da dort zur Außenschale die Luftschichtanker (LSA) sitzen oder wenn da Plansteine zweiter Wahl vermauert werden. Die LSA sind 0,5mm stark und wenn da nicht ohne Gegenmaßnahme gegengesteuert wird, (da Keilen der Lagerfugen hier laut DIN ja nicht zulässig ist), dann wandert eine solche Wand rund 1cm/m nach innen, also auf Raumhöhe gesehen, hat man oben 1cm, unten 4cm Putz, wenn der Putzer dies ausgleicht.
Dann werden tw. die Bügel in den Schalungskästen der Ringschalung nicht sauber gesetzt und diese Drücken beim Schütten denn leicht auseinander, also muss der Putzer nach mehr raufhauen, um eine gerade lotrechte Wand hinzubekommen. Machen nicht alle, dann bleibt die Wand Wellaform.
Ich habe schon EFH gehabt, die waren an der Giebelspitze 15cm kleiner, als an der Sohle. Sieht man so nicht.

Die Problemmatik ist auch eine andere. Der Ele sucht nachher mit dem Maurerhammer seine Dosen, da die Marker zu kurz sind, die Löcher brechen kratermäßig aus, da nicht jede E-Firma kurz nach dem Putzen jemand herumschickt und die Dosen ausräumen lässt. Da kann man diese noch als dunklen Fleck sehen und der Putz ist dort noch so weich, dass dies mit einer Fugenkelle sauber geht. Putzausgleichringe benutzt übrigens so gut wie keiner! Und später bohrt der BH eine Leitung an, da diese oft 10-15cm an der Dose vorbeiläuft, aber kein Suchgerät anschlägt.
Wenn denn die Klinkermauer ihre Wand lotrecht hochziehen, dann wächst der Schalenabstand und die LSA werden zu kurz und haben keinen Verbund zu Außenschale mehr. Ich habe schon Bauten gehabt, da habe ich den kompletten Klinker wieder abreißen lassen und irgendeiner muss diesen Aufwand bezahlen, dass geht schnell in fünfstellige. Da mussten denn auch spezielle Anker nachgesetzt werden, da es so nur welche bis 210mm gibt.

*) Bei den jetzigen Investorenbauten erspare ich mir diese Prüfung, da mir die Zeit dazu fehlt und es von denen eh keinen interessiert. Hauptsache die Handwerker sind billig!
 
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