Schlüsselschalter mit Vierkantschlüssel für Unterverteilung

Diskutiere Schlüsselschalter mit Vierkantschlüssel für Unterverteilung im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum, in meiner neuen Wohnung (das Haus wurde in den 1970ern gebaut) gibt es ein Waschkeller, in dem die Mieter ihre Waschmaschinen...
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helferlein133

Guest
Hallo Forum,

in meiner neuen Wohnung (das Haus wurde in den 1970ern gebaut) gibt es ein Waschkeller, in dem die Mieter ihre Waschmaschinen aufstellen können und eine Steckdose.

Damit jeder Mieter den Strom für das Waschen über den eigenen Zähler bezieht, gibt es in jeder Wohnung eine Sicherung plus ein Vierkantschloss. Im gesamten Haus existiert genau ein Schlüssel für diesen Schlüsselschalter. Wer waschen möchte, muss den Schlüssel haben und dann offenbar eine Phase hinter der eigenen Sicherung in den Keller schalten.

Den Sinn dieser Installation habe ich noch nicht so recht verstanden, denn 8 (es ist ein 8-Parteien-Haus) dieser Schlüsselschalter können nicht günstiger gewesen sein als einfach aus jeder Wohnung eine Leitung in den Keller zu legen.

Nunja, es kam letztens, was kommen musste: der Schlüssel war nicht auffindbar. Glücklicherweise hat sich herausgestellt, dass er sich beim "Weiterreichen" nur in einem Briefkastenfach verkeilt hatte.

Unsere Vermieter haben ihren Haus-und-Hof-Elektriker schonmal nachschauen lassen, ob für den Fall der Fälle noch Ersatz zu beschaffen wäre, dem sei aber wohl nicht so.

Vielleicht kennt ja hier jemand Hersteller (das oben links auf dem Schalter sieht mir wie ein Firmenlogo aus, ich habe es aber noch nie gesehen) oder kennt gar den Typ des verbauten Schalters?

http://s30.postimg.org/9zvgaip6l/image.jpg
http://[url=http://postimg.org/image/4e916gohp/][img]http://s30.postimg.org/4e916gohp/image.jpg[/url]
[/img]
 
Was ist denn das für eine "Nonsenslösung"?

Abgesehen davon, daß der Schlüssel mal fehlt, was passiert wenn jemand nach dem Waschen NICHT ausschaltet und den Schlüssel weitergibt?

Wenns beim nächsten Wäscher die gleiche Phase ist die da in den Keller geschaltet wird sind beide Wohnungsinstallationen untereinander verbunden, wer dann was zahlt ist völlig unbestimmt, sinds unterschiedliche Phasen dann knallts gewaltig!

Ciao
Stefan
 
Die Schaltung wird mit Sicherheit so aufgebaut sein, dass das alles nicht passiert. Z.B. wird sich der Schlüssel nur im ausgeschalteten Zustand abziehen lassen.
Der Schalter ist von Busch-Jaeger.
 
Hallo Werner,

und genau da kommen doch die Probleme, denn selbst wenn der Schlüssel nur ausgeschaltet abziehbar ist, sobald ein zweiter Schlüssel existiert ist's vorbei mit dieser Sicherheit1

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Was ist denn das für eine "Nonsenslösung"?
Das fragen sich hier alle im Haus :)
Ich frage mich auch, was der Grund dafür war, das ursprünglich mal so zu bauen. Der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist "Kabel sparen". Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 7 weitere Steckdosen und 'ne Rolle NYM teurer gewesen wären als 8 von diesen Superspezial-Schaltern.

Mit etwas mehr Nachdenken könnte man sich noch vorstellen, dass diese Lösung sicherstellen soll, dass nicht mehrere Mieter parallel Wäsche waschen, um ggf. sowas wie einen Trockenplan zu umgehen? Naja, egal.
sko schrieb:
Abgesehen davon, daß der Schlüssel mal fehlt, was passiert wenn jemand nach dem Waschen NICHT ausschaltet und den Schlüssel weitergibt?
Wie werner_1 schon richtig vermutet, kann man den Schlüssel nur im ausgeschalteten Zustand abziehen.

Ich mache mir ehrlich gesagt nur etwas Sorgen um die Zukunft dieses letzten Schlüssels seiner Art, denn irgendwann wird auch der beste Kunststoff brüchig, die mechanische Belastung beim Drehen ist nämlich nicht ohne.

Gibt's heute denn noch etwas ähnliches? Theoretisch würde es ja ein normaler Schlüsselschalter tun, der müsste dann nur sinnvollerweise hutschienen-geeignet sein.
 
Jau, das wird's wohl sein.

Knallen tut es aber trotz Fehlbedienung nicht, denn der Schalter schaltet zwischen einem evtl. von einem Vorgänger kommenden Phase auf die Wohnungseigene um (Ich mag grad kein Bild malen).

Deshalb sind das auch so superduper Spezialschalter, deren Kontaktaband groß geneug ist, wenn zwischen zwei nicht gleichphasigen Außenleitern umgeschaltet wird.

Das Tolle an der Schaltung ist, dass wenn der Letzte in der Reihe vergisst seinen Schalter wieder auf "Aus" zu stellen, dass er dann die ganze Zeche übernimmt.

Fast noch besser ist, wenn der alternative Außenleiter nicht gleichphasig ist und der Letzte dann gemeinerweise seine Phase wegschaltet - Das gibt nen prima Peak hin, der so manche Elektronik freut ;)

Sowas hat man vor sehr langer Zeit tatsächlich mal so gemacht (wohl wirklich weil Kupfer teuer war) und das ist wohl so ein Überbleibsel aus der Zeit, das sich bis in die 70er retten konnte.

Jedenfalls ist das schon ewig keine zeitgemäße Lösung mehr und man sollt einfach zusehen, dass jede Partei eine oder zwei (wegen Trockner) eigene Strippen und eine eigene Steckdose(n) kriegt.

Wer dann noch Angst hat, dass ihm Strom geklaut wird, der muss halt noch entweder nen 16A Schalter vor seine Strippe hängen oder ne abschließbare Steckdose nehmen ;)

Ähm und wie? Da ist nur eine gemeinsame Steckdose? Und das stöpselt ihr dann je nach Bedarf um?
Na Prost Mahlzeit, das macht Spaß und freut die Kontakte der Steckdose
 
leerbua schrieb:
ich tippe im Hintergrund auf eine "Kellerlichtschaltung" oder Haus (HS) Schaltung genannt.

Damit kommen wir auf die richtige Fährte und zu der (bei genauerem Nachdenken garnicht so unlogischen) Erklärung:

Es hat schlichtweg Zeiten gegeben, in denen es nicht unbedingt üblich war, dass jeder seine eigene Waschmaschine hat, sprich hier im Haus wird es schlichtweg eine Gemeinschaftswaschmaschine gegeben haben.

Der Schalter ist offenbar ein Schalter für "Haushalts-Umschaltung", auch HU-Schaltung geschrieben.

In einem Buch über Haustechnik habe ich auch den offiziellen Namen für den Schlüssel gefunden, das Ding nennt sich "Wanderschaltknebel".
 
Ganz toll! Ne labbrige Steckdose und da dann noch nen Großverbraucher wie ne Waschmaschine dran?

Dieses Problem lässt sich aussitzen, denn demnächst fackelt euch die Steckdose sowieso ab (guckt halt dass nix Brennbares in der Nähe ist).

Dann ist das eh kaputt und der Eigentümer bzw. die Hausverwaltung darf das mal auf nen ordentlichen Stand bringen ;)
Das wird teuer!

Nee, war jetzt etwas Zynismus, das muss geändert werden, so ist das (im sprichwörtlichen Sinn) brandgefährlich.
 
Unsere Firma betreut zigg Großwohnanlagen mit je einigen 100 Wohnungen in denen diese HU-Schalter von Busch-Jaeger verbaut sind.
Oftmals gibt es eine Gemeinschaftswaschmaschine für drei Häuser, so daß zusätzlich über der Waschm. noch ein Wahlschalter für das Haus des Nutzers ist.

Typicher Errichtungszeitpunkt sind hier die 70er Jahre.

Schalter und Schlüssel werden von BJE nicht mehr gefertigt.
 
Hallo ego1,

jetzt interessiert mich die Sache doch. Nehmen wir mal an die Schaltung hätte auch heute noch eine gewisse Aktualität.

Dass sie es nicht hat spielt keine Rolle, denn viele moderne Maschinen mögen es gar nicht, wenn man ihnen den Saft abdreht und wenn das im Programmablauf passiert, denn spinnen manche erst mal komplett.

Aber wie verwurschtet man dann den nötigen FI? Damit das halbwegs finanzierbar bleibt, seh ich da eigentlich nur die Möglichkeit, dass man kurz vor der Steckdose noch nen Mini-Verteiler mit nur nem FI drin hin bastelt?

Viele Grüße
 
Der HU-Schalter schaltet 4pol. um. Fehlerstromschutzschalter gibt es selbstredent nicht.
 
Kannst mir ruhig glauben.
 
Ja gut, dann glaub ich das einfach mal. Dass ich in dem Fall vermut, dass es eh keinen FI gibt ist auch wurscht.

So ne Schaltung ist heutzutage eh klinisch tot und da dran groß rum flicken wollen bringt wohl sowieso nix.
 
Klinich tot und rumflicken ist ja nun Quatsch.

In Objekten in denen die Gemeinschaftswaschm. abgeschafft wird, haben wir schon mal komplett die Schalter rückgebaut um für Reparaturen wieder welche zu haben.
 
Du würdest sowas also allen Ernstes noch erhalten?
 
Warum bitteschön nicht?
 
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