Schmelzsicherung/Kappe wird heiss/Installations-Chaos

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Terri

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Hallo,
weiss nicht obs hierher passt, aber ich musste mal was loswerden:

Hatte heute in der UV einer Wohnung nen
Neozed Block mit 3x 25 A für einen 21kW Durchlauferhitzer. Sollte mir mal die Neozed Schutzkappe ansehen.
Die Schutzkappe war total verschmolzen, Sicherungen incl. Kappe werden nach ein paar Minuten Betrieb des DLE sauheiss.

Sicherungen zu klein und dadurch nach kurzer Zeit heiss?
Übergangswiderstände in Kappen oder Sockel?
Irgendwas muss es ja sein.

Schutzabdeckung der UV ab und nachsehen:
Dann der Blick an den Anschluss: Zuleitung für UV über 25A /0,03A FI, 10mm². Ausgang FI zu den Sicherungen mit 10mm², Neutralleiter an Schiene mit nem Stück 2,5mm² !
Abgang je Neozed-Sich. zum DLE 2x1,5mm² parallel.
Dort wurden zwei 5x1,5mm² als Zuleitung zum DLE (21kW)gelegt.
Länge der Leitungen ca. 6m.
Andere Dinge auch noch im Argen.
Herdanschluss 5x1,5mm², ca. 10m Länge.

Zuleitungen der Zimmer im Obergeschoss erfolgte über den Dachboden. Der ist nun nicht mehr begehbar, da alle Leitungen (NYM) frei liegend über den Fussboden desselben gelegt wurden. Lampen-, Steckdosen- und Schalterzuleitungen auch. Kürzeste Wege versteht sich.
Leider keine Kamera da gehabt.....
Erstmal stillgelegt.
Denke, dort ist Totalrenovierung angesagt......
Gesamte Installation ist 5 Jahre alt !!!
Von Meisterbetrieb erstellt.
Weitere Ideen ausser Stillegung?

Greetz
Terri

:evil:
 
Terri schrieb:
Abgang je Neozed-Sich. zum DLE 2x1,5mm² parallel.
Dort wurden zwei 5x1,5mm² als Zuleitung zum DLE (21kW)gelegt.
Länge der Leitungen ca. 6m.
Andere Dinge auch noch im Argen.
Herdanschluss 3x1,5mm², ca. 10m Länge.

Wie jetzt ist das nicht erlaubt? Aber mit Klingeldraht is schon in Ordnung oder??

Spass beiseite
Wahnsinn!
Dass kann doch nicht sein oder dass da so gepfuscht wird. Aber das muss den Besitzern doch auffallen, oder? Ich meine ich lass es mir doch nicht gefallen wenn irgendwelche 0815 Elektriker meinen ganzen Dachboden unbrauchbar machen! Einem betrieb der einen solchen Schwachsinn baut gehört eigentlich die konzession entzogen.

Ach ja: Bilder von dem Pfusch wären vieleicht ganz nett!
 
Hi,
Anlage wurde im Zuge der Renovierung einer Wohnung in einem Altbau gemacht.
Wände mit Gipskarton komplett neu, Bad, Küche etc. Alles entkernt und dann neu.
In gutem Glauben hat der Besitzer das so abgenommen.
Funktionierte ja alles. Und wer guckt schon hinter die Abdeckung der UV (oder fragt nach unabhängigem E-Check)

Er soll erstmal den Meister wieder ranholen und ihm die
o.g. Dinge unter die Nase reiben.
Mal sehen was der sagt.
:?:
 
Ja aber er wird doch mal auf den dachboden geschaut haben?!?
 
So wie er heut geguckt hat...ich glaub nicht.
Und den letzten Mieter, der den Boden nutzte, hats nicht gestört.
Solls geben. Ein wenig gleichgültig halt... :cry:
 
Ich hab's irgendwie erst für'n Scherz gehalten...

... das ist erst vor 5 Jahren passiert/so hinterlassen worden? :shock:
Eine unglaubliche Frechheit!
Wenn der auch nur einen Krümel Ahnung hatte, muss dem, der das installiert hat, doch klargewesen sein, dass das nicht allzu lange unbemerkt bleibt.

Eigentlich ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist.
Oder der vorige Mieter hat es zwar gemerkt, aber die Zähne nicht auseinanderbekommen (nach dem Motto: "Was kümmert's mich? Wenn's fackelt, ist der Vermieter ja dran.")

Ich würde erst selbst Beweisfotos machen, dann die komplette Anlage technisch begutachten und jedes "Vergehen" auflisten.
Dann (wenn der noch lebt) den damaligen Meister schriftlich auffordern mit Fristsetzung, die Anlage auf seine Kosten in den korrekten Zustand zu versetzen. Die Kosten für die Begutachtung und spätere Abnahme durch einen Dritten darf der auch zahlen.
Eventuell würde ich mal beim VNB oder der Kammer nachfragen, ob der Betrieb schon mal derart auffällig geworden ist.

Aber ich befürchte fast, dass das zwar ein Meisterbetrieb war, aber ein ganz anderes Handwerk. :roll:
 
Hallo,

also das hört sich ja wirklich gut an :shock: :shock: :!: :!: Das scheint ja mal nen klasse Meisterbetrieb gewesen zu sein.

Ich denke mal die Stilllegung der Anlage war das einzig richtige was da gemacht werden kann. Die Anlage darf unter dem Umständen auf keinen Fall weiter betrieben werde.

Mit freundlichen Grüßen Marcell
 
Hallo,
hab mal nachgefragt wies dort weitergeht....
Die Meisterehre sei wieder hergestellt. Es war nämlich gar keiner dran. :evil:
Die UVs wurden zwar neu gemacht, aber doch nicht von einer Fachfirma!
Hab nachgebohrt und nun kommt raus, den ganzen Bau hat eine Kolonne aus Polen fertiggekloppt.
Darf ja alles nix kosten. Die Jungs haben dort
alles gemacht. Von Abriss über Trockenbau und Klempnerei bis Elt-Anlage.
Die ganze Sanierung aus einer Hand.
Hier waren wohl Genies am Werke, die alles können.
Da wundert mich nix.
Man sucht nun nach nem E-Betrieb, der den Murks wieder geradebiegt.... :roll:
Hat doch etwas Angst bekommen.
Schalter ist noch aus.... aber morgen ist Einzug. Mal gespannt.

Greetz
Terri
 
Das hätte mich aúch gewundert... :shock:

Wollte erst fragen, wo die wohl gelernt haben!!!
 
Hallo,

5x1,5mm2 Zuleitung zum Herd ?
In Altbauten ist das Normal, seinerzeit galt die VDE0100, 5.73, §41
in seiner damaligen Form. 1,5mm2 durfte mit 16 Ampere abgesichert werden.
Auch heute, nach zweimaliger Erneuerung dieser VDE-Vorschrift ist keine
Anpassung der Leitungsführung gefordert.
Es gilt für Ihre Herdleitung also immer noch
"Die geltenden Bestimmungen des Errichterzeitpunktes",
ihr Kabel 5x1,5mm2 darf weiterhin verwendet werden.
Es besteht also keine Gefahr durch ihr Kabel 5x1,5mm2.

Die nachfolgende VDE0100,Teil 430 Tabelle 2 und VDE0100,Teil523, Tabelle 1,
von 06/81, die seinerzeit bei Kabeln mit mehr als 2 belastete Adern von 1,5mm2
nur eine Absicherung von 10A erlaubten, sind überholt.
Damals mußte für den Herd immer 5x2,5mm2 verwendet werden.

Heute ist die Auswahl der Leitungsstärke auch von der Länge der Leitung
abhängig, daher kann auch bei kurzen Leitungen für den Herd ein Kabel von
5x1,5mm2 verwendet werden. Sind die Leitungen länger, ist 5x2,5mm2
erforderlich.

Quelle: http://www.herd.josefscholz.de/Herdansc ... hluss.html
Wenn die gesamte Installation aber erst 5 Jahre alt ist, zählt es
logischerweise nicht als „Altbau“!

Aber 5x1,5qmm für einen 21KW Durchlauferhitzer ???
21KW / 3 Leitungen / 400V=17,5 Ampere pro Leitung
Also mindestens 5x2,5qmm, so etwas habe ich bereits im ersten Lehrjahr gelernt.
Und wenn jede Leitung mit 25A abgesichert ist, dann sowieso 2,5qmm.

Gruß
Benjamin
 
Hallo,

Aber 5x1,5qmm für einen 21KW Durchlauferhitzer ???
21KW / 3 Leitungen / 400V=17,5 Ampere pro Leitung
Also mindestens 5x2,5qmm, so etwas habe ich bereits im ersten Lehrjahr gelernt.
Und wenn jede Leitung mit 25A abgesichert ist, dann sowieso 2,5qmm.

BITTE :shock: :?:

Also wenn das im ersten Lehrjahr gelehrt wird, dann gute Nacht.

Strom bei 21kW:

I = P / (Wurzel(3) x U x cosphi) = 21kW / (1,732 x 400 x 1) = 30,3A

Absicherung 32A.

Auslegung der Leitung auf 32A da sie in einem Wohnhaus verlegt wird.

Minimum nach Überlastschutz sind 4mm² aber nur wenn die Leitung OHNE Rohre oder Kanäle und ohne Häufung verlegt wird. Besser sind hier 6mm ² da die Leitung z.B. in der Einführung der Verteilung doch auch eine Häufung erfährt.

2,5mm ² sind absolut UNMÖGLICH für diese Leitung.

Mit freundlichen Grüßen Marcell
 
Hallo,

Ja, ihr habe recht, Siehe: http://www.ts-audio.de/fg_MPM812811.html
Mit 35A abgesichert.

Das kommt davon wenn ich immer nur mit den
üblichen 230V arbeite und nicht mit Drehstrom.
Vielleicht sollte ich mir mein Lehrgeld zurückgeben lassen ?

Habe gerechnet 400V*17,5A=7KW
3 Leitungen a‘ 7KW = 21KW
Bei „normalem“ Wechselstrom wäre das richtig.

Gruß
Benjamin

P.S. Danke für eure Hinweise.
 
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