Schüler und Bewerber

Diskutiere Schüler und Bewerber im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo liebe Forengemeinde, ich habe vor 10 Jahren die Firma meines Vaters übernommen. Wir sind ein Betrieb mit 31 Mitarbeiter in NRW. Unsere...
Ich bin zurzeit bei der Bahn.
Da gibt es sehr interessante Verteilungen, würde CreativeX bestimmt auch gefallen.

Es gibt auch zig alte Klöckner Möller Verteilungen, die in den nächsten Jahren jedoch alle Vernichtet werden.
Eine darf ich mir aber zum Glück mitnehmen
 

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Ist euch eigentlich klar warum diese Schienen lackiert sind und das hat nichts mit der Kennzeichnung zu tun?
 
Also ich denke die Schulen müssten die Kids besser aufs " wirkliche" Leben vorbereiten
Nein du hast da etwas missverstanden. Hierfür sind die Eltern und keineswegs die Schulen verantwortlich. Und dies ist auch das Hauptproblem, die Eltern schieben jegliche Verantwortung an alle anderen ab und denken sie hätten alles mögliche getan
 
Ist euch eigentlich klar warum diese Schienen lackiert sind und das hat nichts mit der Kennzeichnung zu tun?
Du meinst den Berührungsschutz? Na, die Schienen wurden nicht vor Ort gebogen und nachlackiert lackiert, sondern gab es in zig Ausführungen fertig und waren mit solchen zähen Lack überzogen, so wie der Kupferdraht für die Trafos auch. Hatte auch schon was mit der Kennzeichnung zu tun, sonst hätte man ja einfach alles in grau genommen, aber die gab es bei der Bahn auch in Blank lackiert. Damals hatte man es mit dem sekundären Berührungsschutz noch nicht so, dafür bei der Bahn eine Vorliebe für dieser Klöckner-Möller-Kästen mit diesem Klarsichtdeckel. Ich glaube die Firma hat damals hauptsächlich von der Bahn gelebt. Die hatten wir in unseren BBW auch massig, wo ich gelernt habe.

Und wenn ich mir vorstelle, wieviel Trafos bei der Bahn selber ausgerechnet, gewickelt und sauber in DIN-Normschrift beschriftet wurden - damit hat man x-Generationen von Azubies beschäftigt. Sowas kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen.
 
Das bisserl Lack soll ein Berührungsschutz sein?

Als ich noch im Schaltschrankbau tätig war, haben wir Kupferschienen zwecks Oxidationsschutz lackiert.
 
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Hierfür sind die Eltern und keineswegs die Schulen verantwortlich. Und dies ist auch das Hauptproblem, die Eltern schieben jegliche Verantwortung an alle anderen ab
Auch zu einfach gedacht. Tatsächlich haben sowohl Eltern als auch Schulen Mitschuld an der Situation. Derzeit leidet die gesamte Gesellschaft an Überambitionierung. Zu hohe Ansprüche an alles und jeden, zu wenig eigene Anstrengungen.
 
Nein du hast da etwas missverstanden. Hierfür sind die Eltern und keineswegs die Schulen verantwortlich. Und dies ist auch das Hauptproblem, die Eltern schieben jegliche Verantwortung an alle anderen ab und denken sie hätten alles mögliche getan
Früher war aber auch ein Elternteil meist zu Hause, der sich um die Kiddies kümmern konnte und der Familienzusammenhalt mehr da, da auch oft alle in einem Ort gewohnt haben. Nicht nur die Gesellschaft alieniert immer weiter auseinander, sondern auch die Familien. Die Kinder ziehen wegen der Arbeit weg, die Eltern stehen zwecks Betreuung der Enkel nicht zur Verfügung und die Alten müssen ins Pflegeheim.
Als ich Kind war gab es nicht mal einen Kindergarten im Ort, wo ich hätte abgeschoben werden können, sondern entweder bei meinen Eltern auf dem Hof oder bei meiner Großtante. Und ein Seniorenwohnheim gab es hier auch nicht - kannte man nur in der Stadt und es war selbstverständlich, dass diese zu Hause betreut wurden.
Es gab viel mehr Kleinbetriebe, wo die Kinder bei ihren selbständigen Eltern mitgelaufen sind und deren“alten“ Eltern im Betrieb noch eine Aufgabe hatten. Bei andere normalen Arbeitnehmerfamilien war meist die Mutter zu Hause oder die Nachbarn haben die Kinder mit groß gezogen. Aber das alles war ja politisch nicht mehr gewollt - auch Gleichberechtigungsgründen z.T. Auch zu Recht - aber hat kaum einer die negativen gesellschaftlichen Folgen abgesehen

Heute gibt es Kindervollbetreuung ab den ersten Lebensjahr, die Kinder wachsen bei Fremden auf - deren Personalkosten für eine Kommune mitlerweile der größte Posten ist, beide müssen arbeiten (sie z.B. als Erzieherin), um sich die Miete leisten zu können, auch oft Schicht, früh morgens und spät Abends oder am WE - was es früher kaum gab. Da hatten die Geschäfte um 18:00 zu, was auch politisch nicht mehr gewollt war und fast alle abends zum Abendbrot und zum Frühstück zu Hause. Um 23:00 Uhr war Sendeschluß und ab ins Bett. Da wurde das Familienleben noch am Tisch gepflegt und die Frauen haben sich um die Erziehung gekümmert.

Und jetzt haben wir eben diese Situation mit niedriger Fertilitätsrate bei Frauen ohne Migrationshintergrund, was auch eine sich abzeichnende stärkere Veränderung der zukünftigen Bevölkerungszusammensetzung hat. Jedes nicht gebohrene Mädchen bekommt auch keine Kinder!
Es haben sich breite Subkulturenschichten ausgebildet, das intensive Erlernen der Sprache im Frühkindesalter des Landes in dem man lebt bleibt aus, was die Schulen mit voller Wucht spüren und irgendwie auffangen müssen. Heutzutage gibt es kaum noch Grundschulen im städtischen Bereich, die nicht ohne DaZ-Klassen mit ihrer hohen Personalbindung auskommen.
Fra/M war ja schon in den 70ern ein Paradebeispiel dafür was mit der Integration passiert, wenn die homogenen einzelnen Bevölkerungsgruppen zu groß werden. Es gibt heute reichlich Geschäfte, da werde selbst ich an der Kasse auf Russisch, Türkisch, Polnisch oder weitere osteuropäischen Sprachen angesprochen. Ich weiß gar nicht, warum man soviel Wert auf das Erlernen der englischen Sprache Wert gelegt hat oder fließend Englisch in vielen Betrieben Vorraussetzung ist.


Das war diesmal viel „off topic“, aber passend zum Thema.
 
Mich würde Mal interessieren ob das bei den großen auch so ein Problem ist Lehrlinge zu finden . Also Bosch Siemens usw
 
Als ich Kind war gab es nicht mal einen Kindergarten im Ort, wo ich hätte abgeschoben werden können,

Also ich wollte am Morgen nicht in den Kindergarten und am Abend nicht nach Hause. Böse alte weiße Frauen behaupten noch heute, ich mußte am Abend gesucht und von irgendeinem Baum gepflückt werden. Wenn Kindergarten und Schule nicht so wie heute zur Abschiebeanstalt mißbraucht werden, macht es den Kindern dort Spaß.
 
Ach ja. Die Kindheit...
Kindergarten gabs bei mir auch nicht. Ich spielte da meist mehr oder weniger unbeaufsichtigt am landwirtschaftlichen Hof der Eltern. Dann kam die Volkssschule. War jeden Tag ein Fußmarsch von 5km alleine nach Hause. Nur in der Früh fuhr ein Schulbus, und selbst zu dem musste ich 1km zu Fuß gehen.
 
Schon interessant zu Lesen das es immer die "Anderen" Schuld sind. Hier in dem Fall die Schule und/oder die Eltern, aber niemals nie die Betriebe, Fachverbände/-vereine selbst. Man bietet ja einen Beruf mit Zukunft an, oder sollte man besser schreiben eine Berufung.

Vorallem wenn ich immer wieder das "...ja früher..." höre :mad:
Früher, wo man als Werbebildchen für das Elektroinstallateurhandwerk immer den netten jungen Mann mit sauberer Hose und gebügeltem Hemd, mit dem dicksten Messgerät in der Hand vor einer riesigen Unterverteilung sah. Da wurde nie erwähnt das man auf dem Rohbau bei Wind und Wetter für einen, sagen wir sehr spärlichen Lohn, jahrein jahraus, sich in jungen Jahren die Gesundheit runinierte, denn PSA war damals ein Satz Handschuhe und mit viel Glück die alte Mickey-Mouse vom Gesellen. Die bot zwar die Lebensgrundlage vieler Pilz- und Schimmelarten, aber selten Schutz vor dem schleichenden Verlust des Gehörs.
Auch gehörte es zu guten Ton, in der guten alten Zeit, das die Lehrlinge gefälligst Samstags zu erscheinen haben, in der Woche wo Berufschule war, um die Werkstatt und die Autos mal richtig aufzuräumen. Schliesslich hat man ja die ganze Woche faul in der Schule rumgehockt, was eh unnütz war, wenn man mal die Altgesellen oder den Meister gefragt hat.
Extra dafür bezahlt zu werden oder gar Überstundenvergütung, also für die Überstunden die ein Auszubildender damals auch schon nicht machen durfte? Ne, man habe gefälligst froh zu sein einen Ausbildungsplatz zu haben, Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Naja, und der ganze andere Schmodder wie "Hat uns ja auch nicht umgebracht..." etc.
Ja die gute alte Zeit...wo ist sie nur geblieben...

Jaja, ich weiß, es gab auch andere Betriebe. Da wo die (fehlenden) Fachkräfte selbst ausgebildet wurden, und nicht versucht wurde den Markt abzufischen und zu verbrennen. Nur die guten Betriebe sind nunmal seit 20 Jahren am aussterben, und das was übrig bleibt ist halt oftmals nur die untere tiefdunkle Suppe.

Es hat sich aber im Vergleich zu "früher" einfach die Tatsache verändert, dass der junge Mensch sich heute vor der Ausbildung ein sehr genaues Bild machen kann was ihn erwartet.
Auf der einen Seite erwartet ihn, womöglich in einer kleinen Handwerkklitsche, tägliche unbezahlte Überstunden, Werkzeuge die schon seit 5 Generationen im Betrieb sind und Arbeitsbedingungen (zb. keine nutzbaren Klos auf Baustellen, mangelhafte PSA etc) die einfach nur gruselig sind. Der Lohn ist mit Glück mittelmäßig, und die Mitarbeiterführung grenzt hart an moderne Sklaverei.
Auf der anderen Seite dann ein Industriebetrieb, geregelte Arbeitszeiten und bezahlte Überstunden. Innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung, arbeitsgerechte PSA und sanitäre Anlagen die man auch nutzen kann, oder direkt alle Infektionskrankheiten der westlichen Welt zu bekommen (ausser Schnupfen). Dazu meist zwar ein straffes, aber dennoch soziales Arbeitsumfeld. Naja, und von Einkommen mal ganz abgesehen, oftmals die Möglichkeit in der Rangordnung stetig zu steigen und so weiter.

Wer da noch nachdenken muss, dem ist halt nicht zu helfen. Auch hier wieder, ja, es gibt auch heute noch die "Guten", nur ist das halt wie mit Bewertungen, das negative bleibt immer mehr hängen als das positive. Wenn ich drei schlechte Erfahrungen gelesen habe, lese ich nunmal nicht solange weiter bis ich dann eine gute finde.

Vielleicht sollte das Elektrohandwerk wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren. Berufe auch so nennen aufgrund was sie wirklich sind. Mal ganz ehrlich, warum muss ein Elektroinstallateur ein "Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik" sein? Weil nun statt Aus-Wechselschalter LED-Dimmer, und statt Glühlampen LED-Leuchtmittel verbaut werden. Steht hierfür das "Elektroniker"? Oder ist es wiedermal der klägliche Versuch irgendwas zu internationalisieren?

Was soll der ganze Unsinn mit "...der muss alles können...". Das ist wie im HLSK-Bereich, warum muss ein Heizungsbauer Kloschüsseln montieren können, oder Spenglerarbeiten ausführen können. Es muss kein Elektrohandwerksbetrieb alle Sparten der Möglichkeiten abdecken, wenn er nur 4-5 Mitarbeiter hat. Das sowas auch oft genug in diese Hose geht kann man in Foren oft genug lesen. Da wo Fachbetriebe meinten mit ihrer Qualifikation was errichten zu müssen, wofür sie erfahrungsmässig bei weitem nicht in der Lage waren. Da wo der Meister zwei Tage auf Schulung geht, mit Schnittchen und Co., um nach einer 10min-Einweisung seine Mitarbeiter, diese das "Wissen" dann in der Praxis ausleben dürfen, weil der Betrieb ist ja nun qualifiziert dazu.

Übrigens, an alle die meinen man müsste es doch endlich mal durchdrücken das alles bei allen VNB's gleich sein muss, sprich zb. eine bundeseinheitliche Zählerstelle. Der möge sich mal fragen wofür man dann noch deutsche Elektrohandwerksbetriebe benötigt, wenn EU-Handwerker dies ebenso erledigen dürfen und das für wesendlich weniger Geld. Wegen der besseren Qualität? :rolleyes:

Es tut mir unendlich Leid wenn ich sehe was so in meiner Bubble um mich herum an richtig guten Handwerksbetrieben in den letzten 10-20 Jahren dicht gemacht haben. Immer gab es einen von zwei Gründen. Einmal das der Junior den Laden übernahm um meinte die Welt neu erfinden zu müssen, worauf erst das Personal und dann die Auttragslage wegbrach. Was ich da mitbekommen habe von wegen GPS-Tracking von Fahrzeugen und Werkzeugkisten (ja, das meine ich wirklich ernst!)...kommentarlos.
Der zweite Grund, und der häufigste, kein Ersatz mehr für ausscheidende Altgesellen und somit auch keine Möglichkeit mehr personell aufzustocken. Was über kurz und lang mit der Aufgabe endete, weil der Chef dann nur noch alleine war.

So, Text eh schon viel zu lange und Kompliment wer bis hierher geblieben ist :D

Kurze Zusammenfassung
Die Betriebe/Fachverbände/-vereine sollten endlich wiedermal dafür sorgen, das man die Berufe so bewirbt wie sie auch sind und diese Idealisierung einfach wieder in die Schublade stecken.Vorallem aber Rahmenbedingen schaffen, die von beiden Seiten akzeptierbar sind.
Die Gesellschaft, also mitunter auch die Eltern sollten das Handwerk wieder zu schätzen lernen. Was da draussen auch an "Kunden" so rumläuft, da braucht man sich nicht zu wundern warum deren Kinder niemals ins Handwerk gehen würden.
Die Schulen sollten das tun wofür sie da sind, Wissen vermitteln und die heranwachsende Generation sozialisieren (im eigendlichen Sinn, nicht im politischen!).
Dann wird das auch wieder was mit dem klassischen Handwerk...so in 20-25 Jahren. Inzwischen sollte man sich auf ähnliche Umstände wie im Post bzw. Paketsektor einstellen, denn das wird erstmal in der breiten Masse die Realität werden, insbesondere wenn alles schön standardisiert wird.

So, nun aber Schluss :D:cool:
 
Kleines Beispiel, ok vielleicht nicht unbedingt das beste, aber zumindest aussagekräftig :

https://berufenet.arbeitsagentur.de...=eJwzNCAMDIlQQzIAAGmCFrM=&fb=eJwzNDSAAwAOwwJD

Ein Blick lohnt sich auch auf die Beschreibung des Tätigkeitsinhalte
Zitat
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren gebäudetechnische Einrichtungen wie Anlagen der elektrischen Energieversorgung, Beleuchtungs-, Kälte-, Klimaanlagen oder Überwachungseinrichtungen.
Ok, hört sich gut an...
Sie schließen Waschmaschinen und Herde an, planen und installieren Gebäudeleitsysteme und Datennetze, programmieren und konfigurieren die Steuer- und Regelungseinrichtungen von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.
Nunja, ob man das "Anschliessen einer Waschmaschine" so in den Fokus stellen sollte, muss jeder selbst bewerten.
Zudem installieren sie Antennen, Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen. Im Rahmen von Wartungsarbeiten prüfen sie gebäudetechnische Systeme und stellen sie ggf. neu ein. Bei Störungen ermitteln sie die Ursachen und setzen Systeme und Anlagen instand.
So schliesst die Bundesagentur für Arbeit die Kurzbeschreibung ab. Die lange Textausführung ist entsprechend blumig ausgeschmückt.
Nun, wenn ein interessierter Mensch diese vorgesetzt bekommt, denkt der sich doch zuerst mal : Wow, das hat was.
Wenn dann der künftige Ausbildungsbetrieb dann beim Bewerbungsgespräch auch noch in die selbe Kerbe haut, hat der junge Mensch eigendlich schon direkt den Vertrag unterschrieben.
Das dumme an der Sache ist dann aber die Realität die dann drauf folgt. Wenn der Tagesablauf doch eher mit Schlitzeklopfen oder Hausgeräte rumschleppen gefüllt wird, als mit innovativer Technik die man installiert, wartet und instandsetzt. Wo dann das Highlight des ersten Ausbildungsjahr ist, einmal dabei zu sein wenn der Installationsprüfer eingesetzt wird und das zweite Ausbildungsjahr dafür genutzt wird, mit aller Macht den Probanten die Zwischenprüfung bestehen zu lassen.

Aber auch doof ist es, wenn der gewillte Ausbildungsbetrieb von Anfang an mit offenen Karten spielt. Dem jungen Menschen erklärt das sein "Traumberuf" in erster Linie aus dem Erstellen von Installationen und oftmals bei widrigen Wetterbedingungen besteht. Der geregete Feierabend mehr eine Option als ein Status ist. Da erlischt dann recht schnell das Funkeln in den Augen, und man schaut sich doch mal ausserhalb des Handwerks um.

Aber wir waren ja bei der guten alten Arbeitsagentur. Wenn man dann mal ein wenig weiter schaut, und gar in der Beschreibung der Arbeitsbedingungen stöbert, was findet man prötzlich ganz andere Worte
Um sich zu schützen, tragen sie Arbeitsschutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, bei der Montage auch einen Helm. Sie sind größtenteils auf Montagebaustellen tätig, z.B. in Rohbauten von gewerblichen Immobilien oder Industrieanlagen. Dabei können sie Wind, Nässe, Kälte, Hitze oder Baustäuben ausgesetzt sein. Sie sind viel unterwegs, ggf. auch im Ausland.
Ups, doch nicht so der Traumjob, wobei auch diese Beschreibung....naja die die einen normalen Elektrohandwerksbetrieb haben, oder darin arbeiten, werden wissen was ich meine.
In der detailierten Aufstellung findet man dann solche Punkte
  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (z.B. Fotovoltaikanlagen auf Dächern montieren)
  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. in unbeheizten Rohbauten oder im Freien auf Baustellen)
  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Baustaub)
  • Unfallgefahr (z.B. bei Arbeiten auf Leitern oder an stromführenden Anlagen)
  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (auf ständig wechselnden Baustellen arbeiten, z.T. auch überregional oder im Ausland)
  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. Installationen an schwer zugänglichen Stellen)
Na, ob es da dann immer noch der Traumberuf ist? Ob die Beschreibung für alle Sparten gleich zutreffend ist?

Was ich aber damit eigendlich sagen will. Der Schuster macht in Schuhe, der Sattler in Sitzbezügen oder Pferdesattel, beide arbeiten mit Leder, aber es ist einfach nicht das gleiche und deswegen auch unterschiedliche Berufe.
Ich kenne/kannte viele Elektroinstallateure die niemals im Ausland oder gar auf einem Dach ne PV-Anlage installiert haben, ich kenne/kannte aber einige Elektromonteure die eigendlich immer nur auf Achse waren. Gleiches Betätigungsfeld, andere Anforderungen, andere Berufe...

Schon in den 80er war der Ausbildungsberuf des Elektroinstallateur von der theoretischen (beruf-schulischen) Seite völlig überzogen, und wurde oftmals nur ausgeführt, weil der Probant über den zweiten Bildungsweg sein eigendliches Ziel erreichen wollte.
Man braucht für den klassischen Elektroinstallateur keinen 1er Abiturienten, der zwar Gleichungen dritten Grades im Schlaf beherrscht, aber es nicht schafft unfallfrei ein 6er Loch in einen Hohlblock zu bohren. Nur wurde das halt immer mehr und mehr fociert, dabei wurde das Bildungsniveau immer mehr und mehr in Richtung Abitur negativ verschoben, was die Anzahl der vielleicht noch Willigen abermals deutlich reduziert. Frei nach dem Motto : "Ich hab Abitur, ich geh doch nicht ins Handwerk, ich studiere natürlich!".

Autsch, schon wieder so lang...sorry :(
 
Nein mit Berührungsschutz hat das Lackieren der Schienen nichts zu tun, sondern einzig und allein mit der Wärmeabgabe. Eine lackierte Schiene kann höher als eine unlackierte Schiene belastet werden. Das hängt mit der Wärmestrahlung zusammen.
Das das Bildungswesen in der BRD eher dem eines Entwicklungslandes gleicht ist kein Geheimnis und Allgemeinbildung bei heutigen Schülern eher ein Fremdwort ist ist auch eine Tatsache.
So und wenn ich mir anschaue was ein Elektriker auf dem Bau verdient im Vergleich zu einem Maler dann frag ich mich nicht mehr warum es da Fachkräftemangel gibt.
 
Thema: Schüler und Bewerber
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