Schuko-Steckdose ohne PE: Empfehlung?

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lhenn

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Ich hab da mal ne Frage... Vorweg: Ich bin kein ausgebildeter Elektriker, befasse mich aber schon länger in Theorie und Praxis mit der Elektroinstallation.
Meine Oma wohnt in einem älteren Haus, überall nur L + N und deshalb Steckdosen ohne PE. Allerdings ist die gesamte Anlage mit RCD abgesichert (ist ja in alten Häusern auch nicht immer der Fall...).

Jetzt wollte sie für ihr Telefon zwei Steckdosen nachgerüstet haben. Nichts leichter als das: Brüstungskanal, 2.5er Leitung, 2 Schuko-Steckdosen eingebaut und gedrückt – Überraschung beim Anklemmen in der alten Steckdose: Der PE-Leiter fehlt ja (ich hatte mir das vorher nicht angeschaut)... Klar: Theoretisch darf man ja gar nichts nachrüsten, aber im Grunde sehe ich keinen Unterschied darin, ob ich jetzt zwei neue Schuko-Steckdosen im Brüstungskanal direkt in der Dose der alten Steckdose verklemme oder an die alte Steckdose OHNE Schutzkontakt eine Mehrfach-Steckerleiste (die ja eigentlich Schutzkontakt hat) anschließe (Steckdosen sind nur professioneller und sehen besser aus).
[Wobei das eine interessante Gretchenfrage ist: Ist das schon eine "umfassende Erweiterung/Nachrüstung", wenn ich von einer bestehenden Steckdose ausgehe? ;)]

Was soll ich denn jetzt tun? Aktuell ist der Kanal noch nicht angeklemmt, der PE der Schuko-Steckdosen dümpelt noch allein in einer Klemme in der Dose rum. "Klassische bzw. doppelte Nullung" ist ja auch nicht das Wahre... Aber was soll man denn jetzt da machen? Besser gar keine Schutzkontakte anklemmen (aktuell ja auch der Fall) als eine Nullung durchzuführen? Haus abreißen und ein neues bauen? ;)

Ich bin für Sicherheit und Einhaltung von Normen, aber hier komme ich echt ins Grübeln, was jetzt zu empfehlen ist. Fakt ist: Ob mit oder ohne die beiden neuen Steckdosen: Nach wie vor bleiben 98% der Steckdosen der aktuellen Bausubstanz ohne Schuko/PE.

Jerüsse
 
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Tja, da hast Du eine Problem.
Im Haus meiner Großmutter war es dasselbe.
Ganz früher diese flachen Steckdosen ohne Schutzleiterbügel (Schutz druch isolierende Räume oder wie das geheissen hat)
Als sie eine Zentralheizung einbauen liess, musste die komplette Elektroinstallation erneuert werden, da der Schutzleiter nachgezogen werden musste.

In Deinem Fall hat wohl jemand disese flachen Steckdosen gegen moderne Schukosteckdosen getausche, und den Schutzleiter weggelassen.
Auf jeden Fall ist diese Installation nicht ordnungsgemäss, und war sie auch nie. Der Schutzleiter MUSS angeschlossen sein. Entwerder als eigener gelb/grüner Leiter, oder eben im Bestand als klassische Nullung.
 
überall nur L + N und deshalb Steckdosen ohne PE. Allerdings ist die gesamte Anlage mit RCD abgesichert
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:rolleyes: ... Ja, da sollte man wirklich einmal drüber diskutieren.
Mit dem angelesenen "Wissen" scheint da jemand bezüglich RCD zu falschen Schlußfolgerungen gelangt zu sein.
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Da wird dir nichts anderes übrigbleiben als für diese Steckdosen eine neue Zuleitung ( 3 adrig mit PE zu ziehen ) und die alten Steckdosen sind so nicht mehr zugelassen. Der Fi ist da auch nur Augenwischerei. Der PE (Schutzleiter) ist der wichtigste Leiter in einer Elektroinstallation. Grob gesagt hast du ein Auto ohne Bremsen . Ich rate dir dringend lass die Finger von der Elektroinstallation und beauftrage eine Elektrofachkraft mit der Installation der Steckdosen.
Und noch etwas auch eine Erweiterung muss aktuelle Normen erfüllen und das kannst du mit der Erweiterung von der alten Steckdose aus nicht! Oder anders gesagt Neue Steckdose = Einhaltung der aktuellen Norm ohne wenn und Aber! Und ob die Elektroinstallation da überhaupt noch so betrieben werden darf ist mehr als fraglich! Eine Schutzkontaktsteckdose ohne Schutzleiter ist ein Klares NO GO und unzulässig !
 
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Allerdings ist die gesamte Anlage mit RCD abgesichert
Dann kann der FI aber trotzdem erst wirken, wenn jemand einen Schlag bekommt.
Er begrenzt den Strom dabei nicht, sondern nur die Zeit der Körperdurchströmung.

Auch wenn es dir nicht gefällt, den Einzigen Rat den dir ein Fachmann geben kann ist, die gesamte Elektroanlage zu erneuern.

Wenn man es ganz genau nimmt, müsste eine Fachkraft, die die Wohnung betrifft die Anlage stilllegen.


Wie man das umsetzt muss man sehen... Es gibt durchaus etwas günstigere Möglichkeiten wenigstens erstmal die notwendigsten Stromkreise im Haus neu zu verlegen um deiner Oma jetzt nicht eine Kernsanierung zuzumuten.

So wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht bleiben.
 
Sind dort tatsächlich Steckdosen ohne Schutzkontakt verbaut(aus der Errichtungszeit des Gebäudes), oder sind die Schutzkontakte der Steckdosen(nachträglich ausgetauscht) nicht angeschloßen?

Zum Thema Steckdosen ohne Schutzkontakt gibt es in der VDE eine der ganz wenigen Nachrüstforderung bis mitte der 90er Jahre, wenn ich mich recht erinnere!
Es ist also handlungsbedarf!
 
Weil der Schutzleiter fehlt und der FI erst dann auslöst wenn ein Benutzer eine Verbindung zur Erde schafft über die dann der Fehlerstrom fließen kann. Es ist auch fraglich ob der FI da überhaupt zulässig ist. Um es konkret zu sagen der FI täuscht da eine Sicherheit vor , die gar nicht gegeben ist !
 
Trugschluss: dem RCD ist egal, ob eine Schutzleiter vorhanden ist. Er macht trotzdem seine Arbeit.
Selbst bei einem SK1 Geräte ohne Schutzleiteranschluss ist die Möglichkeit hoch, dass der RCD bei einem Gehäuseschluss trotzdem auslöst.

Natürlich ist die Anlage nicht zulässig. Egal ob oder ohne FI.
 
Genau @eFuchsi, das ist auch die hervorzuhebende Eigenschaft eines RCD´s,
er funktioniert auch bei fehlendem SL!

MfG
Allstromer
 
Daran ändert auch der FI vor den Steckdosen nichts ! Deshalb ist der FI da Augenwischerei und der Schutz durch den Fi ist da genauso zweifelhaft ! Fakt so wie die Anlage aufgebaut ist , ist sie unzulässig !
 
Mit dem angelesenen "Wissen" scheint da jemand bezüglich RCD zu falschen Schlußfolgerungen gelangt zu sein.

lass die Finger von der Elektroinstallation und beauftrage eine Elektrofachkraft mit der Installation der Steckdosen.

Mir geht die Art und Weise von manchen Elektrikern, die so tun, als sei ihre Materie eine undurchschaubare Magie und eine Berufung für wenige Auserwählte, schon länger auf den Keks. Elektrik ist Physik und Logik. "Laie" war vielleicht in Zusammenhang mit theoretischem und praktischem Wissen das falsche Wort – ich habe die gesamte Installation auf zwei Etage meines Hauses selbst erledigt und vom Elektrikermeister noch ein großes Lob für die Sauberkeit und Arbeit bekommen. Ich denke also, dass ich durchaus in der Lage bin, eine Steckdose korrekt und fachgerecht anzuschließen; sage aber im gleichen Atemzug, dass ich mich z.B. nicht in einer Unterverteilung bzw. allem davor einmische. Aufgrund der fehlenden Ausbildung und regelmäßigen Weiterbildung fehlt mir zudem (und das ist hier die Tragik) die Übersicht über die aktuellen Normen und spezifischen Vorgehensweisen. Und mit dieser Frage wollte ich Licht ins Dunkle bringen. Dass ein RCD erst greift, nachdem ein Fehlerstrom geflossen ist, ist mir klar. (Der Schutzleiter interessiert den RCD aber relativ wenig; @Pumukel)
Aber besser ist schonmal, dass einer (vollflächig) da ist. Manche Häuser in denen ich (als Besucher) war, haben nur einen RCD fürs Badezimmer – und von solchen halbfertigen Lösungen halte ich nicht viel.....

Alle Steckdosen im gesamten Haus sind ohne Schutzleiter und Schutzkontakte ausgeführt. Man muss dazu sagen: Das Haus steht in Belgien, da gelten anderen (mir auch unbekannte) Normen als die VDE und weitere – könnte durchaus sein, dass es dort eine Nachrüstforderung nie gegeben hat ('les solutions belges') und der Bestandsschutz weiter greift als in DE.
Fakt ist: Meine Steckdosen sind norm- und fachgerecht entsprechende der belgischen (mit Schuko-Stift) und deutschen Norm verklemmt, allerdings treffen beide Adjektive nun einmal nicht auf die bestehende Anlage und die bestehende Zuleitung zu...

Ich werde hier einen ansässigen Elektroinstallateur hinzuziehen.
 
Der Schutzleiter soll dafür sorgen , das der Fehlerstrom schon bevor du das Gehäuse berührst auch zur Abschaltung führt! Das ist hier nicht gegeben . Der Schutz durch Nichtleitende Räume ist spätestens mit dem Einbau einer Wasserleitung oder einer Heizung ausgehebelt . Das ist auch in Belgien nicht anders. Und wenn wir als Fachleute den Rat geben da eine Elektrofachkraft zu beauftragen hat das Handfeste Hintergründe. Das betrifft vor allen solche Leute wie dich die sich selbst überschätzen ! Das eine Elektroanlage funktioniert bedeutet noch lange nicht das sie auch und vor allem im Fehlerfall sicher ist ! Den Nachweis der Sicherheit wirst du garantiert nicht führen können .
 
Daran ändert auch der FI vor den Steckdosen nichts ! Deshalb ist der FI da Augenwischerei und der Schutz durch den Fi ist da genauso zweifelhaft ! Fakt so wie die Anlage aufgebaut ist , ist sie unzulässig !
O.M.G.

Ich vermute, die Funktion eines FI / RCD ist nicht ganz intus!
Dass in einer solchen, wie o.g. Anlage der Einbau eines RCD´s nicht den Vorschriften & Normen (deutscher oder österreichischen vielleicht auch belgischen) entspricht,
das ist absolut klar.
Es geht nicht um des Deutschen Vorliebe - Vorschriften? (komisch auf der Straße werden sie auch wenig beachtet!)
Frage:
Ist es eine Verschlechterung oder Verbesserung der Sicherheit einer / dieser elektr. Anlage bei einem Einbau eines 30mA (10mA) RCD?
So, und jetzt macht Platz für die Bedenkenträger!

MfG
Allstromer
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Schutzleiter soll dafür sorgen , das der Fehlerstrom schon bevor du das Gehäuse berührst auch zur Abschaltung führt! Das ist hier nicht gegeben . Der Schutz durch Nichtleitende Räume ist spätestens mit dem Einbau einer Wasserleitung oder einer Heizung ausgehebelt . Das ist auch in Belgien nicht anders. Und wenn wir als Fachleute den Rat geben da eine Elektrofachkraft zu beauftragen hat das Handfeste Hintergründe. Das betrifft vor allen solche Leute wie dich die sich selbst überschätzen ! Das eine Elektroanlage funktioniert bedeutet noch lange nicht das sie auch und vor allem im Fehlerfall sicher ist ! Den Nachweis der Sicherheit wirst du garantiert nicht führen können .

Ohne jetzt hier ein Streitgespräch entfachen zu wollen: Wer gibt dir das Recht, mir Selbstüberschätzung vorzuwerfen? Wie gesagt: Ich weiß, wie eine Steckdose in einer den aktuellen Normen entsprechenden Installation angeschlossen wird und lasse umfänglichere Änderungen stets von einer ansässigen Fachkraft prüfen. Ich bin selbst kein Freund der Ist-Situation im Haus meiner Oma, ich billige das Fehlen des Schutzleiters auch nicht.

Ich hab mich jetzt ein wenig informiert, wie es mit Blick auf die bestehende Installation aussieht: Nach der belgischen RGIE (vergleichbar mit den deutschen VDE-Vorschriften) sind Installationen vor dem 1. Januar 1983 von einigen Artikeln und Forderungen ausgeschlossen – auch von der Pflicht des Schutzleiters in Artikel 86. Nur für Erweiterungen und Renovierungen muss eine neue Abnahme und Prüfung durch ein entsprechendes Unternehmen vorgewiesen werden, für die Installation unter Bestandsschutz reicht ein Plan.

In meinem Fall müssen also lediglich der Kanal und die vier Steckdosen dem aktuellen Standard entsprechen... Ein Vorhaben, das ich mit einem Elektroninstallateur angehen werden.
 
Man hätte gleich schreiben sollen, dass sich die Anlage in Belgien befindet.
Dort sind nämlich andere Bestimmungen als hier in DE.
Was hier nämlich nicht statthaft ist das kann dort in den Benelux-Ländern alles anders sein.
 
Was hier nämlich nicht statthaft ist das kann dort in den Benelux-Ländern alles anders sein.
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Da sage ich mit @Allstromer nur: O-M-G

@Strippe-HH
was soll denn dieses nichtssagende Geschwätz ? :rolleyes:
Wenn du keine Begründete Aussage machen kannst, dann schweig doch einfach!
Belgien ist auf dem Gebiet der Elektrotechnischen Sicherheit viel weiter als diese "Republik" hier mitsamt "Hanseaten".
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Man hätte gleich schreiben sollen, dass sich die Anlage in Belgien befindet.
Dort sind nämlich andere Bestimmungen als hier in DE.
Was hier nämlich nicht statthaft ist das kann dort in den Benelux-Ländern alles anders sein.

Wo du recht hast, hast du recht! Aber deutschsprachige Belgier (die gibt es tatsächlich!) informieren sich meist auf deutscher Sprache und schauen deutsche Nachrichten. ;)
 
Thema: Schuko-Steckdose ohne PE: Empfehlung?
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