Schulaufgabe Drehstrom Garage

Diskutiere Schulaufgabe Drehstrom Garage im Forum Hausaufgaben im Bereich DIVERSES - Moin aus dem hohen Norden. Ich bin Auszubildener als Heizung und Lüftungsbauer. Wir hatten gerade eine Schulung und dort wurden uns zwei Aufgaben...
Ich behaupte einfach mal, solch ein FI mit Gleichstromfehlerüberwachung kostet in der Herstellung nicht mal ein Euro mehr als solch Konventioneller.

Ja, das würde ich auch sagen. Leiterplatte mit ein paar Hand voll Bauteilen kostet doch in Fernost gefertigt so gut wie nichts. Am Anfang einer Technologie versucht jeder mit Apothekerpreisen das meiste herauszuholen. Ich frage mich nur, warum man bei einem E-Auto um den Anschluss zum Laden einen solchen Spektakel veranstaltet. Ist doch im Prinzip auch nichts anderes als jeder andere mehr oder weniger komplexe Verbraucher, den Laien schon seit Jahrzehnten an irgendwelche Steckdosen stöpseln. Die sicherheitsrelevanten Geschichten, wie das Management hoher Leistungen oder Gleichfehlerströme muss im PKW integriert sein. In der Grundversion der Software im PKW muss sichergestellt werden, dass bei Ladung an den jeweiligen Stecksystemen Schuko, CEE 16A oder 32A nicht die maximale Leistung, sondern z.B. nur zwei drittel davon defaultmäßig eingestellt ist. Wenn sich ein Laie einen 3,5 kW Heizlüfter kauft für Schukoanschluss, den er im Dauerbetrieb laufen lässt, wäre die Gefahr größer als bei einem E-Auto, das nur 11A zieht bei Schukostecker-Ladung.
 
Generell würde man wie folgt vorgehen, sofern die örtlichen Gegebenheiten es zulassen.
Alte Installation entfernen.
Schaltschrank mit FI-Automat 30mA Typ B installieren.
CEE Steckdose installieren.
Feuchtraum Steckdose installieren.
Materiel:
1x Schaltschrank + Schrauben und Dübel
1x 30mA Fi-Automat Typ B
1x 16A CEE Dose + Schrauben und Dübel
Feuchtraum Steckdose Aufputz + Schrauben und Dübel
Leitung NYM-J 5x 2,5 mm² für die CEE in erforderlicher Länge.
Leitung NYM-J 3x 1,5 mm² in erforderliche Länge.
Leerrohre + Clips, Schrauben und Dübel.
Wo sind denn da die Sicherungen die hinter dem FI-Schalter gehören um die Steckdosen abzusichern?
Ein 4-Poliger FI-Schalter der dazu gebraucht wird ist keine Sicherung.
 
Gut - das wäre jetzt nur der FI.
Ich weiß jetzt nicht wie genau so‘ne Wallbox aufgebaut ist, ich habe so‘n Teil noch nicht aufgesägt. Aber wenn wir jetzt so langsam in de nächsten Jahren auf die 20-25% an E-Mobilität zusteuern werden, wäre die eigentliche Aufgabe einer Wallbox, sich mit anderen Wallboxen zu unterhalten und auszuhandeln, wer wann wieviel Ladekapazität zur aus dem Netz ziehen kann/darf.
Ich weiß gar nicht, ob die das überhaupt können oder nur einfache Gleichrichter mit höherwertigen FI sind und überhaupt in der Lage sind die Eingangsspannung beobachten und ihre Leistung zurückfahren, wenn diese einbricht.
In manchen Straßenzügen mit Altbaubestand gibt es relativ viele DLE‘s, die zufällig zur gleichen Zeit laufen.
 
In diesem YouTube Video ist eine Wallbox für den US-Markt beschrieben:

Electric car chargers aren't chargers at all – EVSE Explained - YouTube

Danach soll der Inhalt im Vergleich zum Preis dürftig sein.

Inwiefern das bei uns zutrifft???
Aber erklärt nicht, wie die Wallboxen, die letzte Meile der Stromversorgung für Überlast schützen will.

Auch im anderen Video sind in einer Doppelgarage zwei 32A-CEE Steckdosen für die mobilen Wallboxen angebracht. Da muss man normal Sterblichen erst einmal erkläre, dass die Garage einen eigenen Hausanschluss vom Versorger mit allem drum und dran benötigt. Da sind erst einmal 5k€ weg bevor ich meine beiden à 1k€ teuren Wallboxen dort anschliessen kann.
Selbst wenn der Liter Sprit 2,50€ kostet - den Strom gibt es ja auch nicht umsonst -, wird sich dies in meinem (unser) Leben nicht mehr rechnen, was wir zu zweit so Privat verfahren.
 
Aber erklärt nicht, wie die Wallboxen, die letzte Meile der Stromversorgung für Überlast schützen will.

Doch, ein moduliertes 1kHz Rechtecksignal über den Steckerstift CP sagt dem Auto, wieviel Ladeleistung über die Wallbox fließen darf.

In seinem Beispiel hat die Wallbox einen Stecker für einen mit 40A abgesicherten Stromkreis. Der maximale Ladestrom ist auf 30A definiert. Macht also 7,2 kW an dem amerikanischen Zweiphasennetz 240 Volt (mit 180 Grad Phasenverschiebung).

Bei "echtem" amerikanischen Drehstrom wären zwischen zwei Phasen 208 Volt, damit könnte man mit 6kW laden.

Zusätzlich sind in der Wallbox enthalten: Eine Erdschlusserkennung und die Prüfung des PE auf Zuverlässigkeit.

Von RCDs und Gleichfehlerströmen hatte ich nichts mitbekommen. Ich gehe davon aus, dass die Erdschlusserkennung in der Wallbox diese Sachen erledigt.

Scheinbar wird dieses Thema in den USA nicht so hochgekocht wie bei uns. Die Amis gehen scheinbar grundsätzlich davon aus, dass die Wallboxen von Laien mittels landesüblicher Steckverbindungen mit dem Netz verbunden werden und nicht so kompliziert mit Festanschluss und sonstigem Gedöns wie bei uns. Scheinbar will man das Thema bei uns zu einer Doktorarbeit machen, damit man es teuer verkaufen kann?
 
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Selbst wenn der Liter Sprit 2,50€ kostet - den Strom gibt es ja auch nicht umsonst -, wird sich dies in meinem (unser) Leben nicht mehr rechnen, was wir zu zweit so Privat verfahren.

Wenn wir uns ehrlich sind, brauchen doch die wenigsten eine leistungsstarke Wallbox. Als Beispiel, wenn man 20 000 km im Jahr fährt, sind das am Tag durchschnittlich 55 km.
Angenommen, die Kiste braucht 18 kWh pro 100km, wären das knapp 10 kWh. Nur an einer Schukosteckdose mit 2,5 kW Ladeleistung wären die 10 kWh in 4 Stunden wieder im Akku. In kalten Wintern kann es vielleicht 6 Stunden dauern?

Angenommen man macht so lange Fahrten bis der Akku ganz unten ist. Müsste man den 50kWh Akku an der Schukosteckdose in ca. 20 Stunden wieder voll laden.

Es muss jeder, abhängig von seinem Fahrverhalten, überlegen welche Lade-Leistung er benötigt.

Es ist schon klar, so flexibel wie bei einem Verbrenner, ist die E-Technologie nicht. Mehr Flexibilität, sprich auch lange Strecken und das schnell aufeinanderfolgend, wird deutlich teurer.

Meine Schwägerin fährt schon 4 Jahre ein E-Auto eines bayerischen Herstellers mit i3 am Ende. Wurde stets nur an Schukosteckdose geladen und hat immer gereicht. Obwohl die Ladung mit nur 230V als Notbehelf bezeichnet wird. Die einzige Investition in die Infrastruktur waren 12 m NYM 3x2,5, eine Schukosteckdose und ein 16A LS für die Unterverteilung. Mit 11 A Ladestrom überhaupt kein Problem. Kosten ca. 4,20 Euro pro 100km.

Aber wie gesagt, es hängt von den Fahrgewohnheiten ab. Lange Dienstreisen und Urlaubsreisen mit notwendigen Schnellladungen an Autobahnraststätten gehen natürlich anders ins Geld. Da kostet dann die kWh bis 1,10 Euro, denn die teure Infrastruktur dazu, will auch bezahlt werden und deren Anbieter wollen Gewinne machen.
 
Interessant wird das Thema eher für die Laternenparker. Es kann nicht jeder einen festen Stellplatz sein Eigen nennen.
 
Die Zuleitung selbst ist über 3x16A abgesichert.

Wo sind denn da die Sicherungen die hinter dem FI-Schalter gehören um die Steckdosen abzusichern?
Ein 4-Poliger FI-Schalter der dazu gebraucht wird ist keine Sicherung.

Er schreibt doch in dem ersten Post, dass die Zuleitung mit 3*16A abgesichert ist. Was willste dann nochmal mit Sicherungen in der UV?

Interessanter finde ich die Frage: setzt man den FI besser in die Verteilung in der Garage oder in die Verteilung von der man abzweigt?
 
Kommt darauf an, welches Netz. Bei TT muss er vor der Zuleitung Sitzen, bzw dann eben 2. Bei TN würde ich ihn in die Garage setzen
 
Na Ihr seid mir ja lustig. Was habe ich hier nur ausgelöst? ;)

Also die Zuleitung ist ja bereits mit 3x 16A abgesichert. Zur Wallbox usw. gab es ja keine Angaben.

So wie er die Frage gestellt hat, wir mussten mitschreiben, geht es wohl nur um die reine Installation selbst.

Ich lasse die Aufgabe so wie oben beschrieben und gebe es so ab. Auch den Hinweis mit der Anmeldung etc. lasse
ich raus. Das gehört nicht zu Aufgabe... denke ich.:rolleyes:
Und selbst wenn kann man das unter dem Hinweis das ein Fachbetrieb von nöten ist verbuchen.
Ich denke sowieso das ich der einzige bin der die Aufgabe überhaupt macht...

Vielen dank an Euch für die Hilfe und die lebhafte Diskussion. Ich schaue mir ernsthaft gerade E-Autos an :D
 
Ich weiß, dass ich mehr als einmal während meiner Schulzeit wegen ungenauer Aufgabenstellung gek.tzt habe. Man konnte raten: Was will der Lehrer?

Ich denke, du machst das gut. Lass uns mal wissen, wie das ausgegangen ist.
 
Die Spannung zwischen zwei Phasen beträgt 240V. Die Spannung zwischen dem sogenannten High-Leg (auch Red-Leg) und Erde beträgt 208V

Ja, dieses historisch gewachsene USA-System kenne ich auch, da darf man aber die 208 Volt nicht wirklich belasten, so weit ich weiss.

Wenn ich das auf die Schnelle richtig übersetzt habe, meinte der Typ in dem Video aber ein anderes Drehstromsystem; und zwar mit geerdetem richtigem Mittelpunkt, nicht wie beim Hi-Leg die geerdete Mitte einer Teilwicklung.
Also ein System mit 120 Volt Strangspannung und 208 V verkettet.
Links unten im Bild auf diesem Link. Scheint wohl das bei Industrie- und Gewerbe-Neubauten heute übliche zu sein?

CYSCO-Information_US-Netzformen.pdf



Die Möglichkeit der Wallbox 208 Volt 30A wäre dann auch im japanischen Dreiecksnetz relevant.
 
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Wenn ich das auf die Schnelle richtig übersetzt habe, meinte der Typ in dem Video aber ein anderes Drehstromsystem; und zwar mit geerdetem richtigem Mittelpunkt, nicht wie beim Hi-Leg die geerdete Mitte einer Teilwicklung.
Also ein System mit 120 Volt Strangspannung und 208 V verkettet.
Links unten im Bild auf diesem Link. Scheint wohl das bei Industrie- und Gewerbe-Neubauten heute übliche zu sein?
Interessant, kannte ich noch nicht. Das ist ja ein regelrechter Wildwuchs :-(
Kein Wunder, dass dort die Stromversorgung so unzuverlässig ist. Und was soll der Hinweis, dass es keinen PEN-Leiter gibt? Heißt das dann TT-System? Es gehen ja nur vier Adern zum Verbraucher...
 
Und was soll der Hinweis, dass es keinen PEN-Leiter gibt?

Ich denke, wenn man es mit unseren Definitionen ausdrückt, man darf nur ein TN-S-System errichten und nie ein TN-C, egal wie groß der Querschnitt ist.


Es gehen ja nur vier Adern zum Verbraucher...


Die Zeichnung wird das Netz auf Seite des Versorgers darstellen. Ich meine der darf doch einen PEN verwenden? Aber so genau kenne ich das US-System auch nicht.
 
Ich denke, wenn man es mit unseren Definitionen ausdrückt, man darf nur ein TN-S-System errichten und nie ein TN-C, egal wie groß der Querschnitt ist.

Die Zeichnung wird das Netz auf Seite des Versorgers darstellen. Ich meine der darf doch einen PEN verwenden? Aber so genau kenne ich das US-System auch nicht.

Also ein TN-C-S, reines TN-S würde ja fünfadrig bedeuten. Also hat der Versorger doch einen PEN!?

Oder doch nur TT?
 
Also ein TN-C-S, reines TN-S würde ja fünfadrig bedeuten. Also hat der Versorger doch einen PEN!?

Oder doch nur TT?

Man müsste länger im Web stöbern, um herauszufinden, wie genau das die Amis machen.

Von einem TT-System in USA habe ich bisher noch nichts gehört?
 
Thema: Schulaufgabe Drehstrom Garage

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