Schutzklassen: Textile Anschlussleitung an Lampe

Diskutiere Schutzklassen: Textile Anschlussleitung an Lampe im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe (und böse) Mitglieder des Elektrikforums, ich beschäftige mich im Moment mit dem Umbau einer (bzw. sollen zwei dieser Lampen später...
  • Ersteller Epimenides_der_Kreter
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Hallo Werner,

werner_1 schrieb:
Wie allgemein bekannt ist, haben Bügeleisen-Anschlussleitungen keine "zusätzliche PVC-Isolierung". PVC ist außerdem nicht hitzebeständig.

das war mir nicht bekannt. Die Leitung unseres Bügeleisens ist zwar mit Textil ummantelt, darunter befinden sich jedoch zwei Anschlussleitungen. Eine mit einem Mantel aus PVC (augenscheinlich) und eine aus Gummi.


Hallo T.Paul und vielen Dank für deine Fragestellungen,

T.Paul schrieb:
Hat diese Leuchte eine Zugentlastung an der Eintrittstelle der Leitung und ist diese isoliert aufgebaut?

Sitzen die Kontaktflächen in der Fassung auf isolierendem Grund ohne Verbindung zum Außengehäuse?

Sind die Anschlusstellen an der Fassung wirksam ggü. dem Gehäuse isoliert aufgebaut?

Die Leuchte hatte in der Ausführung als SK II mit zweiadriger Zuleitung keine Zugentlastung an der Eintrittsstelle. Die Eintrittsstelle war mit einer Kunsstoffhülse nochmals extra isoliert - siehe Bild.

<a href="http://s73.photobucket.com/user/Benseras/media/auslass_zpsxf0lu6ui.jpg.html" target="_blank"><img src="http://i73.photobucket.com/albums/i203/Benseras/auslass_zpsxf0lu6ui.jpg" border="0" alt=" photo auslass_zpsxf0lu6ui.jpg"/></a>

Das mit der Zugentlastung war mir auch aufgefallen, daher habe ich einen Gewindenippel mit Zugentlastung testweise besorgt (siehe dritter Abschnitt des Bilds). Dieser könnte auch am Ende montiert werden (wobei ich dann die Kunstoffausführung des Nippels gegen eine aus Messing tauschen würde).

Die Kontaktstellen in der Fassung sitzen auf isoliertem Grund (Keramik). Die Anschlusstellen sind nicht extra isoliert, sie befinden unterseitig auf keramischem Untergrund ohne Verbindung zu metallischen Teilen des Gehäuses der Fassung.

<a href="http://s73.photobucket.com/user/Benseras/media/fassung_zpskyqr5xyu.jpg.html" target="_blank"><img src="http://i73.photobucket.com/albums/i203/Benseras/fassung_zpskyqr5xyu.jpg" border="0" alt=" photo fassung_zpskyqr5xyu.jpg"/></a>

Mit freundlichen Grüßen
 
Octavian1977 schrieb:
Wie kommst Du jettz auf 6A?

Das war ein Gegenbeispiel für einen fiktiven, zulässigen, Beleuchtungsstromkreis mit einer 6A Vorsicherung, der nach der Norm mit min. 1,5mm² CU bei fester Verlegung auszuführen ist und ich möchte DEINE (denn meine und die der Norm kenne ich) Begründung dazu hören/lesen.

Octavian1977 schrieb:
somit ist auch deren Zuleitung auf 16A auszulegen um bei hochohmigen Schlüssen auch in ausreichender Zeit eine Sicherungsauslösung zu erzeugen.

Die ist folgende Formel bekannt?

q = SQRT(t) * Ia / k

Bei einem Materialkoeffizienten für Kupfer von 115 A * SQRT(s/mm²), einem Strom von 80A (B 16A LSS) und einer Abschaltzeit von 0,2s (TN-System) ist ein Querschnitt von 0,311 mm² ausreichend um den Schutz bei Kurzschluss zu gewährleisten!

Nachtrag (zum Thema des TE):

Epimenides_der_Kreter schrieb:
Hallo T.Paul und vielen Dank für deine Fragestellungen

Den oben gemachten Ausführungen folgend ist die Leuchte konstruktiv für eine Schutzisolation geeignet, es ist keine Umrüstung auf Schutzklasse I erforderlich. Auf die Schadfreiheit der Isolation ist beim einführen der Leitung zu achten und dies messtechnisch zu belegen. Wenn mit Zugbeanspruchung zu rechnen ist würde ich mir mehr Gedanken über die nicht vorhandene Zugentlastung machen ... Eine Textilumwickelte Anschlussleitung vom Typ H03VV-F 2x0,75mm² o.ä. dürfte sich als ausreichend erweisen.
 
Octavian1977 schrieb:
Nach der Strombelastbarkeit ist 16A für 1,5mm² zulässig, der Hinweis auf die möglicherweise mit 2,5mm² verdrahtete Dose ist Blödsinn.

Octavian1977 schrieb:
Ich halte diese Querschnittsverjüngungen für bedenklich

Du hältst von "Querschnittsverjüngung" nichts, und begründest damit, dass das Anschlusskabel (einer Leuchte) 1,5 mm² haben soll.

Wenn "Querschnittsverjüngung" zu vermeiden wäre, führt das zu der absurden Konsequenz, dass ein Anschlusskabel gegebenenfalls 2,5 mm2 haben müsste, wenn die vorangegangene Steckdose mit 2,5 mm2 angefahren wird. Das ist blödsinn.

Bei den Abschaltbedingungen (Kurz- oder Körperschluss) kommt es nicht auf 75 cm Anschlusskabel an.
 
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