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der Horst im Forum
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- Elektrotechniker i.R.
Hallo,
zunächst muss ich betonen, dass das in meinem Bericht vorkommende Batterieladegerät ein Selbstbau Projekt eines angehenden Technikers ist (etwa im Jahr 2005). Die Fa. Jungheinrich hat damit nichts zu tun.
Wann der Defekt und das Problem mit dem Schutzleiter aufgetreten ist, weiß ich nicht, das kann schon Jahre zurückliegen.
Wir wurden auf das Problem aufmerksam, nachdem ein barfuß laufendes Kind gesagt hatte, wenn man das Auto berührt, kribbelt es in den Fingern.
Grund genug, das Ladegerät mal sofort genauer zu überprüfen!
Aha! - 3-adriges Kabel mit Schuko-Stecker, aber das Prüfgerät sagt, der Schutzleiter ist unwirksam.
Wir haben da einen Ableitstrom (Berührungsstrom heißt er auf dem Display) von 320 µA. Auf dem Display steht "normal condition", aber man muss hier berücksichtigen, dass der Schutzleiter keine Verbindung hat.
Dieser Strom wurde mit der Prüfspitze an den Ladeklemmen und am Gehäuse des Ladegerätes gemessen.
Das ist dann wahrscheinlich auch der Strom, den das Kind so leicht an den Fingern wahrgenommen hat.
Isolationswiderstand mit 500V und dann nochmal mit 1000 V gemessen zwischen den Pins des Netzsteckers und den Ladeklemmen.
im Ladegerät fällt mir erst mal eine grün-gelbe Leitungsbrücke auf, die geht vom Minus-Ladekabel zum Kühlblech für das Thyristor Modul, und somit auch auf das Gehäuse.
Der Schutzleiter des Netzkabels ist ordnungsgemäß angeschlossen, hat aber dennoch keine Verbindung zum Gehäuse.
Nach Montage eines neuen Netzkabels ist alles wieder in Ordnung. Der Ableitstrom ist nicht mehr messbar.
Aber: die Isolierung des Schutzleiters im alten Netzkabel sieht etwas angeschmolzen aus, so als wäre ein hoher Strom geflossen. Der Schutzleiter ist wahrscheinlich im Stecker unterbrochen.
Da sollte man mal die Installation der Garage in Augenschein nehmen, wo das Ladegerät das ganze Jahr über permanent an einem Traktor angeschlossen ist, der nur sehr selten gebraucht wird.
an dieser Steckdose ist es immer angeschlossen:
Die Schutzkontakte sehen stark oxidiert aus, aber nach dem Ausbau der Steckdose ist noch festzustellen, dass die Schutzkontakte nur noch eine schwache Federwirkung haben und die Anschlussleitung, wahrscheinlich nur der Schutzleiter, hat auch Spuren von Überhitzung.
Die Steckdose ist an einem kleinen Verteiler mit LS und RCD angeschlossen.
Dort finden sich an dem Schutzleiter für diese Steckdose auch leichte Spuren von Überhitzung.
Weiter kann man das nicht verfolgen, weil die Zuleitung zum Verteiler einen wesentlich höheren Querschnitt hat und deshalb durch den vermuteten hohen Stromfluss nicht beschädigt wurde.
Aus dem Stromnetz kann der Strom, der die Schäden verursacht hat, eigentlich nicht gekommen sein, der RCD löst beim Test ordnungsgemäß aus.
Wie ein Stromfluss aus dem Ladegerät über die Minusklemme (die ja eine Verbindung zum Schutzleiter hat), über das Netzkabel des Ladegerätes, über den Schutzleiter der Steckdose bis zum Verteiler zustande gekommen sein könnte, ist mir völlig rätselhaft.
Ich komme auch mehr und mehr davon ab, dass der Strom vom Ladegerät gekommen ist.
Wenn man die Plusklemme sonstwo anbringt, anstatt an der Batterie, passiert nichts, der Thyristor wird erst getriggert, wenn die Spannung von der Batterie anliegt.
was könnte da passiert sein?
Der Besitzer des Traktors ist etwas beunruhigt über meine Aussage, es ist alles wieder in Ordnung, aber ich habe keine Ahnung, was da passiert sein könnte...
..könnte ja dann jederzeit mal wieder passieren, aber mit weitreichenderen Konsequenzen, sagt er...
zunächst muss ich betonen, dass das in meinem Bericht vorkommende Batterieladegerät ein Selbstbau Projekt eines angehenden Technikers ist (etwa im Jahr 2005). Die Fa. Jungheinrich hat damit nichts zu tun.
Wann der Defekt und das Problem mit dem Schutzleiter aufgetreten ist, weiß ich nicht, das kann schon Jahre zurückliegen.
Wir wurden auf das Problem aufmerksam, nachdem ein barfuß laufendes Kind gesagt hatte, wenn man das Auto berührt, kribbelt es in den Fingern.
Grund genug, das Ladegerät mal sofort genauer zu überprüfen!
Aha! - 3-adriges Kabel mit Schuko-Stecker, aber das Prüfgerät sagt, der Schutzleiter ist unwirksam.
Wir haben da einen Ableitstrom (Berührungsstrom heißt er auf dem Display) von 320 µA. Auf dem Display steht "normal condition", aber man muss hier berücksichtigen, dass der Schutzleiter keine Verbindung hat.
Dieser Strom wurde mit der Prüfspitze an den Ladeklemmen und am Gehäuse des Ladegerätes gemessen.
Das ist dann wahrscheinlich auch der Strom, den das Kind so leicht an den Fingern wahrgenommen hat.
Isolationswiderstand mit 500V und dann nochmal mit 1000 V gemessen zwischen den Pins des Netzsteckers und den Ladeklemmen.
im Ladegerät fällt mir erst mal eine grün-gelbe Leitungsbrücke auf, die geht vom Minus-Ladekabel zum Kühlblech für das Thyristor Modul, und somit auch auf das Gehäuse.
Der Schutzleiter des Netzkabels ist ordnungsgemäß angeschlossen, hat aber dennoch keine Verbindung zum Gehäuse.
Nach Montage eines neuen Netzkabels ist alles wieder in Ordnung. Der Ableitstrom ist nicht mehr messbar.
Aber: die Isolierung des Schutzleiters im alten Netzkabel sieht etwas angeschmolzen aus, so als wäre ein hoher Strom geflossen. Der Schutzleiter ist wahrscheinlich im Stecker unterbrochen.
Da sollte man mal die Installation der Garage in Augenschein nehmen, wo das Ladegerät das ganze Jahr über permanent an einem Traktor angeschlossen ist, der nur sehr selten gebraucht wird.
an dieser Steckdose ist es immer angeschlossen:
Die Schutzkontakte sehen stark oxidiert aus, aber nach dem Ausbau der Steckdose ist noch festzustellen, dass die Schutzkontakte nur noch eine schwache Federwirkung haben und die Anschlussleitung, wahrscheinlich nur der Schutzleiter, hat auch Spuren von Überhitzung.
Die Steckdose ist an einem kleinen Verteiler mit LS und RCD angeschlossen.
Dort finden sich an dem Schutzleiter für diese Steckdose auch leichte Spuren von Überhitzung.
Weiter kann man das nicht verfolgen, weil die Zuleitung zum Verteiler einen wesentlich höheren Querschnitt hat und deshalb durch den vermuteten hohen Stromfluss nicht beschädigt wurde.
Aus dem Stromnetz kann der Strom, der die Schäden verursacht hat, eigentlich nicht gekommen sein, der RCD löst beim Test ordnungsgemäß aus.
Wie ein Stromfluss aus dem Ladegerät über die Minusklemme (die ja eine Verbindung zum Schutzleiter hat), über das Netzkabel des Ladegerätes, über den Schutzleiter der Steckdose bis zum Verteiler zustande gekommen sein könnte, ist mir völlig rätselhaft.
Ich komme auch mehr und mehr davon ab, dass der Strom vom Ladegerät gekommen ist.
Wenn man die Plusklemme sonstwo anbringt, anstatt an der Batterie, passiert nichts, der Thyristor wird erst getriggert, wenn die Spannung von der Batterie anliegt.
was könnte da passiert sein?
Der Besitzer des Traktors ist etwas beunruhigt über meine Aussage, es ist alles wieder in Ordnung, aber ich habe keine Ahnung, was da passiert sein könnte...
..könnte ja dann jederzeit mal wieder passieren, aber mit weitreichenderen Konsequenzen, sagt er...