C
christian
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Hallo,
bin gerade nach "kurzem suchen" auf Euer Forum gestoßen!
Ich (29) bin "richtig" gelernter Elektroinstallateur, zwar arbeite ich derzeit in einer anderen Branche, doch muß ich immer mal wieder als Elektriker in der Familie herhalten und das Thema ist für mich eigendlich immer aktuell.
Ich bin "Fan" von Fachgerechter Vorschriftsmäßiger E-Installation,
so wie gelernt!
Allerdings liegen Theorie wie in der Schule und Praxis, wie im Alltag erlebt, sehr weit auseinander.
Im Elektriker-Berufs-Alltag war man aber immer wieder aus Zeitdruck dazu angehalten "zu pfuschen" ! Das hat mich total genervt.
Beispiel/Auftrag:
"Schnell eine Lampe bei Familie XY aufhängen".Kein Problem.
Bei der Demontage der "alten" Lampe kommt aus der Decke ein NYM 3x1,5mm² zum Vorschein, obwohl sonst sicher überall Stegleitung oä. verbaut ist.Wahrscheinlich ist die Leitung zusätzlich noch irgendwo in der Decke "angeflickt".
Die alte Lampe ist "wie immer" total unfachmännisch angeklemmt.Egal die kommt ja eh weg!
Beim messen stellt sich dann wieder mal heraus, dass (wie in 99% aller Fälle) der Schutzleiter keine Verbindung zur Erde hat.
Die neue Lampe ist natürlich aus Metall und braucht den Schutzleiter, toll!
Da die Befestigung der neuen Lampe in der brüchigen Decke alleine schon eine Meisterleistung ist und das schon ne halbe Stunde gedauert hat, sollte es jetzt beim anschließen wenigstens schnell gehen.(Zumal die Leute schon schauen als hätte man keine Ahnung)
Also was macht man?: Man ist wieder mal verleitet klassisch zu nullen!
Die großen Nachteile die die klassische Nullung mit sich bringt kennt ja hier jeder!
Aber wie soll man diesen Mist umgehen????
Meine Kollegen haben bei dieser Frage nur geantwortet: ich würde mir zuviele Gedanken machen!!!!
Selbstverständlich würde ich die Lampe gerne Fachgerecht an einen Schutzkontakt anschließen, aber wie soll ich das machen?
Ich kann doch nicht bei den Leuten die Tapete aufschneiden, alle Abzweigdosen aufreißen und die komplette Elektrik bis zur HV erneuern?
Wieder zurück im Betrieb fragt dann der Chef noch was ich denn die ganze Zeit dort gemacht habe, ich sollte doch "nur" kurz ne Lampe aufhängen!
Das war jetzt ein erfundenes Beispiel, dass ich aber so und ähnlich ständig irgendwie erlebt habe.
Ich wüsste da noch ettliche andere Fälle!
Aber was passiert wenn:
a.) mal irgendwann ein Elektriker an einer Abzeigdose die Zuleitung zu diesem Raum neu anklemmt und dabei Phase und Nulleiter vertauscht?
Ist ja schnell passiert wenn er davon ausgeht das zb. schwarz die Phase ist, ein Laie aber in einer nachfolgenden Dose das genau wieder verdreht
weiterverklemmt hat.
b.)Der Raum/Gebäudeteil ganz und gar durch eine Steckdose/Steckerkombination angeschlossen ist???
Das ist jetzt keine Erfindung, (alles schon gesehen) , aber ich kann das als Elektriker ja nicht nachprüfen und das ganze Haus nach evtl. Fehlern absuchen, bloß weil ich ne Lampe aufhängen will....
Kaum dreht jemand den Stecker rum, steht das Lampengehäuse unter Spannung.Ironischerweise funktioniert sie ja nach wie vor....der Fehler fällt erst mal gar nicht auf.
c.)Die ganzen anderen Nachteile der klassischen Nullung, wie hier im Forum schon beschrieben, zähle ich mal nicht extra mit auf.
Die Profi´s unter Euch kennen diese Fälle doch mit Sicherheit auch, wie verhaltet Ihr Euch da???
Ich würde gerne absolut Fachgerecht arbeiten, treffe aber immer wieder auf "Elektrogebastel".Ich kann doch nicht jedesmal das Haus neu verkabeln????Das nervt mich gewaltig!
Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen, bin gespannt wie Ihr das seht.
Viele Grüße, Christian
bin gerade nach "kurzem suchen" auf Euer Forum gestoßen!
Ich (29) bin "richtig" gelernter Elektroinstallateur, zwar arbeite ich derzeit in einer anderen Branche, doch muß ich immer mal wieder als Elektriker in der Familie herhalten und das Thema ist für mich eigendlich immer aktuell.
Ich bin "Fan" von Fachgerechter Vorschriftsmäßiger E-Installation,
so wie gelernt!
Allerdings liegen Theorie wie in der Schule und Praxis, wie im Alltag erlebt, sehr weit auseinander.
Im Elektriker-Berufs-Alltag war man aber immer wieder aus Zeitdruck dazu angehalten "zu pfuschen" ! Das hat mich total genervt.
Beispiel/Auftrag:
"Schnell eine Lampe bei Familie XY aufhängen".Kein Problem.
Bei der Demontage der "alten" Lampe kommt aus der Decke ein NYM 3x1,5mm² zum Vorschein, obwohl sonst sicher überall Stegleitung oä. verbaut ist.Wahrscheinlich ist die Leitung zusätzlich noch irgendwo in der Decke "angeflickt".
Die alte Lampe ist "wie immer" total unfachmännisch angeklemmt.Egal die kommt ja eh weg!
Beim messen stellt sich dann wieder mal heraus, dass (wie in 99% aller Fälle) der Schutzleiter keine Verbindung zur Erde hat.
Die neue Lampe ist natürlich aus Metall und braucht den Schutzleiter, toll!
Da die Befestigung der neuen Lampe in der brüchigen Decke alleine schon eine Meisterleistung ist und das schon ne halbe Stunde gedauert hat, sollte es jetzt beim anschließen wenigstens schnell gehen.(Zumal die Leute schon schauen als hätte man keine Ahnung)
Also was macht man?: Man ist wieder mal verleitet klassisch zu nullen!
Die großen Nachteile die die klassische Nullung mit sich bringt kennt ja hier jeder!
Aber wie soll man diesen Mist umgehen????
Meine Kollegen haben bei dieser Frage nur geantwortet: ich würde mir zuviele Gedanken machen!!!!
Selbstverständlich würde ich die Lampe gerne Fachgerecht an einen Schutzkontakt anschließen, aber wie soll ich das machen?
Ich kann doch nicht bei den Leuten die Tapete aufschneiden, alle Abzweigdosen aufreißen und die komplette Elektrik bis zur HV erneuern?
Wieder zurück im Betrieb fragt dann der Chef noch was ich denn die ganze Zeit dort gemacht habe, ich sollte doch "nur" kurz ne Lampe aufhängen!
Das war jetzt ein erfundenes Beispiel, dass ich aber so und ähnlich ständig irgendwie erlebt habe.
Ich wüsste da noch ettliche andere Fälle!
Aber was passiert wenn:
a.) mal irgendwann ein Elektriker an einer Abzeigdose die Zuleitung zu diesem Raum neu anklemmt und dabei Phase und Nulleiter vertauscht?
Ist ja schnell passiert wenn er davon ausgeht das zb. schwarz die Phase ist, ein Laie aber in einer nachfolgenden Dose das genau wieder verdreht
weiterverklemmt hat.
b.)Der Raum/Gebäudeteil ganz und gar durch eine Steckdose/Steckerkombination angeschlossen ist???
Das ist jetzt keine Erfindung, (alles schon gesehen) , aber ich kann das als Elektriker ja nicht nachprüfen und das ganze Haus nach evtl. Fehlern absuchen, bloß weil ich ne Lampe aufhängen will....
Kaum dreht jemand den Stecker rum, steht das Lampengehäuse unter Spannung.Ironischerweise funktioniert sie ja nach wie vor....der Fehler fällt erst mal gar nicht auf.
c.)Die ganzen anderen Nachteile der klassischen Nullung, wie hier im Forum schon beschrieben, zähle ich mal nicht extra mit auf.
Die Profi´s unter Euch kennen diese Fälle doch mit Sicherheit auch, wie verhaltet Ihr Euch da???
Ich würde gerne absolut Fachgerecht arbeiten, treffe aber immer wieder auf "Elektrogebastel".Ich kann doch nicht jedesmal das Haus neu verkabeln????Das nervt mich gewaltig!
Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen, bin gespannt wie Ihr das seht.
Viele Grüße, Christian