Hallo,
wenn dort in der Mietwohnung ein reiner Wechselstromanschluss dran ist und ein "normaler" E-Herd verwendet wird, dann ist das auf jeden Fall bei euch nicht nach TAB!
Zudem ist es fast sicher, dass hier eine geduldete Überlastung der Leitung statt findet.
So ein kompletter Herd zieht bei Vollast immerhin rund 11 kW, was bei den üblichen (und im Normalherd auch verwendeten) 230 V ca. 11000 [W]/230 [V] ca. 48 A ausmacht.
Etwas viel für einphasig eingespeisten Strom und der würde unglaublich dicke Leitungen nötig machen, die an den Herd nimmer ran passt..
Teil das auf die drei Phasen vom Drehstrom und Sache wird machbar - Das sind dann maximal 16 A pro Phase und das ist sehr gut machbar.
Okay, wegen der Norm muss trotzdem mindestens ne 2,5er Strippe gezogen werden, aber das empfiehlt sich eh für alle Steckdosenstromkreise (obwohl der Herd kein Steckdosenstromkreis ist).
Es werden auch icht genau drei mal 16 A sein, aber egal.
Ja, man ist nach TAB gehalten, die Last möglichst auf alle drei Phasen gleichmäßig aufzuteilen - Und das ist bei Wechselstromanschlüssen schlecht möglich.
Bei Kleinkruscht spielt das nicht wirklich einen Tango, aber bei Herden fangen die Großverbraucher an. Deshalb wollen die TAB hier einen Drehstromanschluss.
Neben den missachteten Auflagen hat ein Wechselstromanschluss eines Herdes noch andere Nachteile. Denn bei einem real existierenden Herd mit real existierenden Leitungen wird bei korrekter Absicherung der Herd nie auf Vollast betrieben werden können.
Ein Versuch macht das deutlich. Gesetzt den Fall wir haben Wechselstrom und nur einen 20 A Automaten.
Schalt die Sicherung aus und dreh den kalten Herd voll an. Dann die Sicherung wieder rein und kurz danach macht es plöpp!
Die Sicherung fliegt nicht sofort, aber zwischenzeitlich war die Strippe extrem überlastet und hat sich unzulässig erwärmt - Gar nicht gut für die Lebensdauer Strippe!
Tja, aber früher hat das doch auch getan? Ja, tat und tut es und warum? Weil ein E-Herd nur in diesem krassen Experiment Vollast zieht und normalerweise die Kreise abwechselnd ein/ausschaltet.
Eine Leitungsüberlastung gibt es trotzdem, nur ist die Sicherung träge, fliegt nicht gleich und so fällt das im üblichen Betrieb nicht auf.
Tu dir einen großen Gefallen wenn Du schon die Wand aufreißt, sieh zumindest Drehstrom vor und das ist so viel teurer nicht.
Wer gern spielt, der muss nicht sofort umrüsten - Hauptsache die Struktur liegt schon mal.
Vermutlich wirst Du sehr froh sein, wenn Du merkst dass die Umrüstung halt doch gleich sinnvoll gewesen wäre und Du nicht nochmal die Wand aufreißen musst.
Viele Grüße von dem 15 nasigen Rattenvolk und deren Futterspender