Seltsame Messung bei der Überprüfung von Steckdosen

Diskutiere Seltsame Messung bei der Überprüfung von Steckdosen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, habe folgendes Problem: in einem Altbau habe ich Steckdosen nachgerüstet und bei der anschließenden Messung folgende Werte...
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Jörn

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Hallo Leute,
habe folgendes Problem:

in einem Altbau habe ich Steckdosen nachgerüstet und bei der anschließenden Messung folgende Werte bekommen:

Messung zwischen

L1 und N = 230V :D
L1 und PE = 115V :?:
N und PE = 60V :shock:

Das Problem betrifft nicht nur die von mir nachgerüsteten Steckdosen sondern alle im ganzen Haus

Was aus meiner Sicht noch besonders seltsam ist, sowohl in der HV als auch in der UV sind die Werte völlig in Ordnung.

Ich habe vor 21 Jahren meine Ausbildung zum Elektroinstallateur beendet und seitdem nie in dem Beruf gearbeitet, bitte also um Nachsicht.

Danke und Gruß

Jörn
 
Netzform?
Was fuer Werte hast du beim RCD Test bekommen (Ausloesezeit und Strom)
 
alain schrieb:
Was fuer Werte hast du beim RCD Test bekommen (Ausloesezeit und Strom)

Finde ich viel interessanter: Wie ist die Messung der Niederohmigen Schutzleiterverbindung ausgegangen?
 
Hallo mit was hast du gemessen ,etwa mit einem Multimeter welch schon mal Geisterwerte liefern weil diese keine Belastung darstellen dazu brauchst für so etwas zumindest einen 2 poligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung. Dann wirst du ganz andere Spannungen messen und zwar die richtigen, wen nicht ein anderer Defekt vorliegt.
mfg Sepp
 
Womit wurde gemessen? Wurde auch die Niederohmigkeit vom PE gemessen. Meine vermutung wäre ein Problem mit PE evtl. irgendwo eine schlechte Klemmstelle vom PE.
 
schick josef schrieb:
Hallo mit was hast du gemessen ,etwa mit einem Multimeter welch schon mal Geisterwerte liefern..
In dem Fall ist es egal, womit er gemessen hat!
Zwischen L1 - PE und N - PE dürfen nicht diese Spannungen anliegen.

Vermutlich brechen sie zwar bei Belastung zusammen. Das heißt aber nur, dass mit ziemlicher Sicherheit der PE eine Unterbrechung hat.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten, ich habe bei doppelt gestellten Fragen nur einmal geantwortet, ich werde heute (Sonntag) wieder hinfahren und bin für Tipps zur Fehlersuche sehr dankbar.

Danke und Gruß

Jörn


alain schrieb:
Netzform?
Was fuer Werte hast du beim RCD Test bekommen (Ausloesezeit und Strom)

Netzform werde ich heute nachsehen.
Ich habe keinen Möglichkeit einen RCD Test durchzuführen, ich habe nur einen Duspol und ein Multimeter



T.Paul schrieb:
Wie ist die Messung der Niederohmigen Schutzleiterverbindung ausgegangen?
Habe keine Möglichkeit die zu messen.




schick josef schrieb:
Hallo mit was hast du gemessen ,etwa mit einem Multimeter welch schon mal Geisterwerte liefern weil diese keine Belastung darstellen dazu brauchst für so etwas zumindest einen 2 poligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung. Dann wirst du ganz andere Spannungen messen und zwar die richtigen, wen nicht ein anderer Defekt vorliegt.
mfg Sepp

Ursprünglich habe ich mit dem Duspol gemessen, dadurch ist mir das Phänomen erst aufgefallen, wenn ich mit dem Duspol dann Last drauf gebe, bricht die Spannung zusammen, daher habe ich zusätzlich die Spannung mit dem Multimeter gemssen und damit auch die Werte festgestellt.



Marc-Andre schrieb:
Meine vermutung wäre ein Problem mit PE evtl. irgendwo eine schlechte Klemmstelle vom PE.

Meine Vermutung war das auch, daher habe ich in der HV und in der UV alle N und PE Verbindungen nachgezogen, ohne Erfolg
 
Habe keine Möglichkeit die zu messen.

Dann darfst du diese Arbeiten nicht durchführen!

Eine Elektrofachkraft bist du nicht mehr da du mehr als 5 Jahre nicht als Elektrofachkraft gearbeitet hast.

Du hast auch die jährliche Schulung zur Erhaltung der Prüftätigkeit nicht besucht.

Lass dies lieber eine Firma die Prüfung durchführen.
 
Ja, die Prüfung ob dann letztendlich alles in Ordnung ist, wird sicher eine Elektrofachkraft durchführen, nichts desto trotz bekommen doch selbst elektrotechnische Laien hier Unterstützung.
Es geht mir in diesem Schritt nur darum den Fehler zu finden oder muss ich dafür zwingen einen RCD Test durchführen?

Gruß

Jörn
 
Dies deutet auch schon auf eine Unterbrechung oder hochohmige Verbindung vom PE.

Ich habe für solche Fälle Zuhause ein privates Niederohmigkeits Messgerät, aber wie ich lese hast Du keins zu Verfügung.

wenn ich mit dem Duspol dann Last drauf gebe, bricht die Spannung zusammen
Auch die 115V zwischen L und PE dann müsste er fast unterbrochen sein.

Das Problem betrifft nicht nur die von mir nachgerüsteten Steckdosen sondern alle im ganzen Haus



Was aus meiner Sicht noch besonders seltsam ist, sowohl in der HV als auch in der UV sind die Werte völlig in Ordnung.
Dort ist L gegen PE dann 230V und N gegen PE 0V? Wen ja würde ich die Unterbrechung des PE auf den Weg zu UV bzw. HV vermuten.
So einen Fehler hatte ich mal bei Verwandte, er hat sich gewundert warum der Phasenprüfer am PE Kontakt der Steckdose leuchtet. Habe dann mal mit den Duspol gemessen auch L gegen N in Ordung, aber L gegen PE 0V und N gegen PE auch eine Spannung. Die Messung mit den Niederohmigkeits Messgerät ging gegen unendlich, was war der PE war an der Steckdose aufgelegt aber in den Abzweigdosen nicht. Dort waren es aber nur bei 2 Steckdosen.

Netzform werde ich heute nachsehen.
Ja diese wäre jetzt interessant.


Eine Elektrofachkraft bist du nicht mehr da du mehr als 5 Jahre nicht als Elektrofachkraft gearbeitet hast.
Das hatte ich jetzt auch noch nicht gewusst, ich wusste dass dies bei Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten so ist, aber dass dies anderst auch so ist wusste ich noch nicht. Gibt es darüber mehr Infos würde mich jetzt mal interessieren.

Ich habe keinen Möglichkeit einen RCD Test durchzuführen, ich habe nur einen Duspol und ein Multimeter
Hat der RCD bei der Messung vom Duspol mit Last L gegen PE ausgelöst?
 
alain schrieb:
TN-C


Marc-Andre schrieb:
Hat der RCD bei der Messung vom Duspol mit Last L gegen PE ausgelöst?

Sorry, habe hier etwas falsch interpretiert, bei RCD bin ich von einer Schleifenwiderstandmessung ausgegangen, jetzt habe ich gesehen, das damit der FI-Schalter gemeint ist.... zu meiner Zeit hieß der auch noch FI-Schalter.

Ein Fi-Schlater ist im Haus nicht angeschlossen.
 
Nach DIN VDE ist es weder möglich einen neun Steckdosenstromkreis in TN-C zu errichten, noch auf den Fehlerstromschutzschalter zu verzichten ...

PEN < 10mm² CU ist unzulässig, es ist gefordert einen wirksamen Schutzleiter in allen Stromkreisen mitzuführen und alle Laienbedienbaren Steckdosen <=20A bzw. Stromkreise <=32A zur handgeführten Nutzung im Außenbereich haben einen Fehlerstromschutzschalter <= 30mA aufzuweisen.

Da auch keine Prüfung nach DIN VDE 0100-600 möglich ist, die u.a. auch schon die geforderte Messung einer Niederohmigen Verbindung der Schutzleiter sowie Auslösezeit und -strom der Fehlerstromschutzeinrichtung beinhaltet, ... Abschalten! Fachbetrieb beauftragen! Deine Ausführung ist bereits seit 1973 unzulässig!
 
Jörn schrieb:
alain schrieb:
TN-C


Marc-Andre schrieb:
Hat der RCD bei der Messung vom Duspol mit Last L gegen PE ausgelöst?

Sorry, habe hier etwas falsch interpretiert, bei RCD bin ich von einer Schleifenwiderstandmessung ausgegangen, jetzt habe ich gesehen, das damit der FI-Schalter gemeint ist.... zu meiner Zeit hieß der auch noch FI-Schalter.

Ein Fi-Schlater ist im Haus nicht angeschlossen.

Wie kann eigentlich ein "Fachmann" anfangen, Steckdosen zu installieren, ohne sich vorher um die Netzform zu kümmern... Da schlackern einem doch die Ohren.

Bei Deinen Kenntnissen hast Du definitiv nichts an der Anlage zu machen. Es sollte doch mittlerweile jedem Laien bekannt sein, dass keine Schukosteckdose mehr ohne FI installiert werden darf!!

0V
 
Nullvolt schrieb:
Es sollte doch mittlerweile jedem Laien bekannt sein, dass keine Schukosteckdose mehr ohne FI installiert werden darf!!
Das möchte ich aber sehr stark anzweifeln.
 
TN-C dürfte ich fragen wie die Steckdose angeschlossen wurde und wie die andere Steckdose angeschlossen sind, klasiche Nullung? Kann ich mir bei den Messwerte auch nicht ganz vorstellen, dann ist der Fehler noch etwas schwerer zu suchen.

Oder ist mit TN-C nur das Netz vom EVU gemeint und im Haus ist ein TN-C-S Netz vorhanden?
 
Jetzt bleibt mal auf dem Teppisch. wenn er auf dem Schutzleiter 115V misst, ist dieser nicht angeschlossen. Und wenn das so ist, muss man suchen warum das so ist.
Erst dann sollte man daran denken, das seit 2007 ein FI für neu installierte Steckdosen gefordert ist.
Primär ist erst einmal wichtig, das überhaupt eine Schutzmaßnahme besteht.

Und wenn er in der Verteilung die Spannung zwischen L und N und L und Pe messen kann, ist sonnenklar, das es kein TNC sein kann,mann braucht sich also nicht daran hoch ziehen.
 
bigdie schrieb:
..wenn er auf dem Schutzleiter 115V misst, ist dieser nicht angeschlossen. Und wenn das so ist, muss man suchen warum das so ist.

Das habe ich schon vor 2 Tagen geschrieben. :wink:
 
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