Seltsamer Herdanschluss 230V

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tobi222

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Hallo,

ein neuer Herd steht an, da beim alten Herd, der schon immer in der Wohnung war der Backofen nie funktioniert hat.

Beim Untersuchen des Anschlusses bin ich auf Folgendes gestoßen, was wohl nicht dem Standard entspricht (siehe Fotos)

Ich habe folgendes gemessen (L1 = braun, L2, L3 = schwarz):
L1 - L2 = 230V
L1 - L3 = 230V
L2 - L3 = 0V
L1 - N = 230V
L1 - PE = 230V
L2 - N = 0V
L3 - N = 0V

Wie man sieht ist die Phase L1 gar nicht am Kabel angeschlossen. Sie führt nur den Strom in den Anschluss. Es werden wohl nur 230 V durchgeleitet. Zumindest erklärt das vielleicht, warum der Backofen nicht geht

Am Herd sind nur L2 und L3 angeschlossen. Die Schaltung entspricht dem Schema für 400 2N und nicht dem für 230V 1N. Dort habe ich gemessen:
L2 - N = 230V
L3 - N = 230 V
L2 - L2 = 0V

Im Prinzip ist das ja 230 V 2N ???

Es gibt übrigens nur 1 Sicherung. Wenn nur 230 V, warum hat man dann 2 Phasen verwendet?

Was heisst das für den neuen Herdanschluss (letztes Bild)?
Erfolgt der Anschluss dann auch nach 400V 2 N?
 

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Kommt auf die Anschlussleistung an. Alles über 4,6kVA(kW) muss über Drehstrom angeschlossen werden. Wenn darunter könnte eine 230V Versorgung möglich sein. Falls ein Umbau (umklemmen in der Verteilung) möglich, und es ist ein Herd mit über 4,6kVA vorgesehen ist dies durch eine EFK durchzuführen. Bis an die Herdanschlussdose ist dies offensichtlich möglich. Ist in der Wohnung (Haus) Drehstrom oder Wechselstrom vorhanden? Im Zweifel auf dem Zähler steht es.
 
folgendes gemessen
Mit einem Multimeter oder mit einem verlässlichen Messgerät?
Aus deinen Messungen könnte man deuten:
Braun führt als einzige Außenleiter 230V Spannung.
Die beiden schwarzen Adern sind in der Verteilung tot.
Der Herd muss nach dem Schema für Wechselspannung angeschlossen werden und ist nur eingeschränkt nutzbar.
 
Mit einem Multimeter oder mit einem verlässlichen Messgerät?
Aus deinen Messungen könnte man deuten:
Braun führt als einzige Außenleiter 230V Spannung.
Die beiden schwarzen Adern sind in der Verteilung tot.
Der Herd muss nach dem Schema für Wechselspannung angeschlossen werden und ist nur eingeschränkt nutzbar.

Gemessen mit einem Voltcraft Se 55 Spannungsprüfer

Wie im Foto zu sehen ist das braune Kabel ja gar nicht am Herd angeschlossen?
Das Schema für Wechselspannung geht ja von nur einem stromführenden Kabel aus. Ich habe hier aber 2 Kabel, wie im Foto zu sehen ist. Da kann ich doch nur 1 Brücke am neuen Herd setzen?
 

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Kommt auf die Anschlussleistung an. Alles über 4,6kVA(kW) muss über Drehstrom angeschlossen werden. Wenn darunter könnte eine 230V Versorgung möglich sein. Falls ein Umbau (umklemmen in der Verteilung) möglich, und es ist ein Herd mit über 4,6kVA vorgesehen ist dies durch eine EFK durchzuführen. Bis an die Herdanschlussdose ist dies offensichtlich möglich. Ist in der Wohnung (Haus) Drehstrom oder Wechselstrom vorhanden? Im Zweifel auf dem Zähler steht es.

der Herd hat eine Nennleistung von 7,8 kW. Er lässt sich auch mit 230 V betreiben aber dann geht entweder nur Ofen oder nur Ceranfeld, nicht beides.

Ich habe im Keller nachgeschaut. Habe tatsächlich nur Wechselstrom zur Verfügung (Altbau)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist dies elektronisch geregelt oder musst du daran denken nicht beides zu nutzen?

Wenn 1. Dann stellt sich die Frage nicht wie er angeschlossen gehört. Ergibt sich aus dem Anschlussbild.
Wenn2. Ist es so in Deutschland nicht zulässig!

Um die Belegung der einzelnen Außenleiter zweifelsfrei festzustellen. Misst man an der HAD ohne angeschlossene Verbraucher!

Arbeiten an der HAD sind ausschließlich durch EFK oder EFKffT durchzuführen!
 
Wie im Foto zu sehen
Ich kann nicht erkennen, welche der ankommenden Adern zum Herd hin angeschlossen wurden.
Wenn deine Messungen stimmen, führen die ankommenden schwarzen Adern keine Spannung.
Ich hätte erwartet, dass die ankommende braune Ader mit einer der schwarzen Adern zum Herd verbunden ist.
Wie du am Herd erkennen kannst, wird als Minimum für einphasigen Betrieb eine Zuleitung mit 3x4mm² benannt. Diese Bedingung kannst du nicht erfüllen.
Es wird beim Betrieb des Herdes regelmäßig zu Überlastungen der Zuleitung kommen - vermutlich meistens ohne Auslösen einer Sicherung.
Wie stark ist der Herd denn abgesichert?

Ein normgerechter Anschluss eines Elektroherdes mit 7,8kW kann an Wechselstrom nicht erfolgen.
 
Am Herd sind nur die beiden schwarzen Kabel (L2 und L3) installiert, das braune nicht.

Im Handbuch des neuen Herdes steht folgendes:

  1. Bei 230V Netz Einphasenanschluss mit Betriebsnull. Brücken verbinden die Klemmen 1 - 2 - 3 sowie Klemmen 4-5 Schutzleiter auf

  2. Bei 400/230 Netz Zweiphasenanschluss mit Betriebsnull. Brücken verbinden Klemmen 2-3 sowie 4-5. Schutzleiter auf

  3. Bei 400/230V Netz Dreiphasenanschluss mit Betriebsnull. Brücken verbinden 4-5. Phasen reihenfolge nach 1-2-3. Null auf 4-5, Schutzleiter auf
Empfohlene Art der Anschlussleitung

1. H05VV-F3G4

2. H05VV-F4G2,5

3. H05VV-F5G1,5

Das heisst es muss lediglich neues Kabel nach H05VV-F3G4 mit nur 3 Adern verlegt und angeschlossen werden?

Ich vermute der alte Herd ist mit 2 Kabeln angeschlossen, da die Kabel nur 2.5 mm haben und keine 4mm. Die eine Phase ist quasi auf 2 Kabel aufgeteilt. Der Herd steht bestimmt schon über 20 Jahre dort, vielleicht hat man dass damals so gemacht?
 

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Zuletzt bearbeitet:
Nein.
Nur weil der Hersteller Deines Herdes einen solchen Anschluß für sein gerät zulässt, heißt das noch lange nicht, daß Du das so anschließen darfst.

In Deutschland dürfen Geräte ab 4,6kVA NUR an Drehstrom angeschlossen werden.
Für einen heute üblichen Herd bedeutet das, daß NUR der Anschluß mit Drei Phasen und Neutralleiter zulässig ist (Punkt 3)

Der Anschluß vom alten Herd war schon damals nicht in Ordnung.

Fachmann hohlen und gegebenen Falls die Anlage auf Drehstrom umstellen lassen, oder einen Herd mit einstellbarer Leistungsbegrenzung erwerben.
Zumindest für ein Modell von Neff hab ich das schon mal gesehen.
 
Thema: Seltsamer Herdanschluss 230V

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