Sicherheitsbestimmungen bei der Elektrik in Altbauwohnung

Diskutiere Sicherheitsbestimmungen bei der Elektrik in Altbauwohnung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Erst einmal ein Hallo an alle und ein Frohes Neues 2010. Bei mir hat es leider nicht sonderlich gut angefangen so wohne ich derzeit auf einer...
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79616363 schrieb:
Das mit der Miete ist wohl die bittere Konsequenz (Umlage der Modernisierungskosten).
Ich mein ich kenn die Gegend nicht wo er wohnt, aber 1000 EUR pro Monat warm für 4 Zimmer ist nicht die W

Nicht die Welt?!
Na kommt ja auch auf die Lage an ich mein 1000EUR
Miete immerhin 2000DM ! umgerechnet Miete das muss
man erstmal verdienen und sollte da jemand (ich nehme an er wohnt nicht alleine) arbeitslos werden na dann
Gute Nacht.
Man müsste jetzt wirklich halt selbst die Wohnung gesehen haben um sich ein Bild davon machen zu können.
Aber der Kasten mit den 2 Sicherungen ist ein schlechter Scherz.
Achso ich hatte überlesen das die Installationen danach auch noch wohl 2 adrig? ausgeführt sind.
Da geschrieben wurde das es mit einem FI es nichts werden würde.
Ich bin jetzt wenigstens davon ausgegangen das die
Leitungen die von der verteilung weggehen zumindest einige 3 adrig sind.
Der Zähler sollte doch aber bereits schon installiert
sein? Da du schriebst der Zähler muss auch noch wohin.
Das ist richtig, in Mietwohnungen sollte er sich im Keller befinden zentral.
Nur in Altbauten findet man ihn in Mietwohnungen meist noch in den Wohnungen selbst.
 
Ich habe heute nochmal mit dem Vermieter geredet und ein Elektriker schaut sich die Anlage noch einmal an. Das sich etwas ändern wird glaube ich inzwischen nicht mehr, da laut Aussage des Vermieters damit der Bestandsschutz wegfallen würde bei kleinsten Änderungen. 1000 Euro Miete finde ich nicht gerade wenig... wobei das wohl damit zusammenhängt was man verdient. Wir verdienen derzeit noch zu zweit und sind froh, wenn wir das zusammen meistern. Wenn ich alleine verdiene wird es schon sehr sehr knapp.
 
Das ist allerdings richtig. An der bestehenden Anlage dürfen nur noch Kleinigkeiten instand gesetzt werden (z.B. Steckdose oder Schalter austauschen), damit der "Bestandsschutz" nicht wegfällt.
Bereits das Setzen von weiteren Steckdosen hebelt u.U. den "Bestandsschutz aus" - Und dann geht's los!

Ich krieg mittlerweile schon nen dicken Hals, wenn ich das Wort "Bestandsschutz" höre. Es gibt ja Fälle, wo man tatsächlich sicher auf- oder nachrüsten kann und das ist dann auch okay.
Meist ist aber der tolle Begriff "Bestandsschutz" nur ein Deckmäntelchen um sich vor teuren und dringend notwendigen Modernisierungen einer maroden Anlage zu drücken.

Das wird leider oft falsch verstanden, denn Strom riecht nicht, man kann ihn nicht sehen und er ist nicht dekorativ. Sicherheit kann man nicht sehen und will man nicht sehen - Wenn die Hütte dann aber in Schutt und Asche liegt oder jemand tot oder verletzt auf dem Boden liegt, dann werden die Augen plötzlich gross.

Natürlich geht es auch um einen erhöhten Wohnkomfort, aber das wichtigste und alles überragende Argument ist die Sicherheit - Und die ist bei Deiner Anlage nicht wirklich gegeben!

Ich kann Dir nur viel Glück und einen ehrlichen und kompetenten Elektriker wünschen.

Viele Grüsse,

Uli
 
elektroblitzer schrieb:
1959 kannte man noch keine Fehlerstromschutzschalter
Hallo 1960 gab es schon solche weil ich in diesem Jahr bei meinem langjährigen Arbeitgeber die Arbeit aufhenommen habe.Drehstrom mit einem FI und Lichtstom mit FU.Die Inst. war aber auch damals nicht neu. mfg sepp
 
Er soll ja auch nicht verändern, sondern vernünftig Neuinstallieren.

Aber selbst wenn nur geändert(bzw. in erster Linie wohl ein paar neue Küchenstromkreise gelegt werden), ist die geschichtwe vom wegfallenden Bestandsschutz ein Märchen.
 
Noch ein kleines Update bezüglich Elektrik:

Ich habe bei dem Zuständigen bezüglich des E-Check angrufen und er hatte von sich aus gemeint er prüft nur Stromkreise, Steckdosen etc. auf Sicherheit und Funktion nicht aber ob und wieviele Geräte daran angeschlossen werden dürfen. Er sagt er hatte die Wohnung ohnehin kontrolliert als sie komplettt leer stand also ohne Küchengeräte etc.

Ansonsten noch eine andere Frage:

Wie genau ist das eigentlich mit dem Bestandsschutz geregelt. Gebt es da eine zentrale Instanz die sowas entscheidet bzw. bewertet? Meint ihr es würde sich lohnen einen Gutachter zu bestellen, der feststellen kann ob eine Steckdose zum Betreiben der Küche aus sicherheitstechnischen Gründen zu dulden ist? Ist jemand hier zufällig Gutachter und weiss jemand wieviel sowas in etwa kosten würde.
 
Butterich schrieb:
Noch ein kleines Update bezüglich Elektrik:

Ich habe bei dem Zuständigen bezüglich des E-Check angrufen und er hatte von sich aus gemeint er prüft nur Stromkreise, Steckdosen etc. auf Sicherheit und Funktion nicht aber ob und wieviele Geräte daran angeschlossen werden dürfen. Er sagt er hatte die Wohnung ohnehin kontrolliert als sie komplettt leer stand also ohne Küchengeräte etc.

Ansonsten noch eine andere Frage:

Wie genau ist das eigentlich mit dem Bestandsschutz geregelt. Gebt es da eine zentrale Instanz die sowas entscheidet bzw. bewertet? Meint ihr es würde sich lohnen einen Gutachter zu bestellen, der feststellen kann ob eine Steckdose zum Betreiben der Küche aus sicherheitstechnischen Gründen zu dulden ist? Ist jemand hier zufällig Gutachter und weiss jemand wieviel sowas in etwa kosten würde.

Keine Ahnung was so ein Gutachter mittlerweile kostet
billig ist das bestimmt nicht.
Wenn es noch um einen Kauf von Eigentum gehn würde, könnte ich dieses Ansinnen nachvollziehen.
Nur dies ist eine MIETWOHNUNG ich glaube du verrennst
dich da in etwas, du machst dir die Gedanken (das ist zwar löblich) die sich eigentlich dein Vermieter
machen müsste.
Sprich nochmals mit diesen ehe du hier zwei drei hunderter wenn nicht noch mehr für Gutachten ausgibst.
Sollte hier wirklich der "E-Check" bestanden worden
sein wie du schreibst ist dein Vermieter vielleicht
sogar dadurch jurist.abgesichert.
Klar der E-Check alleine überbrüft nur soweit die
momentane Sicherheit nicht ob viele Stromkreise
installiert wurden, trotzdem alleine auch schon der
Umstand das hier noch nicht mal ein FI zu finden ist
macht die Anlage nicht besser.
Keine Ahnung aber vielleicht kann hier auch Mieterbund und Berufsgenossenschaft weiterhelfen?
Fertige unbedingt auch Fotos vom IST Zustand an und trage dort deine Bedenken vor.
 
Einzige was dir helfen kann, ist zu drohen wieder auszuziehen bzw. die Miete zu kürzen.

An deiner Installation kann man keine aktuelle Küche betreiben, und das wissen auch dein Vermieter und der zuständige Elektrobetrieb.
An letzterem wird es bestimmt nicht liegen, dieser hat bestimmt schon mehrfach vergeblich versucht sich den Auftrag für erweiterungen bzw. eine Neuinstallation zu holen.
 
Wenn wir schon mit der Pompfe drauf hauen wollen, dann aber richtig:

<a href="http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/nav/gesamt.pdf" target="nav">http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/nav/gesamt.pdf</a>

Das zieht aber leider nicht ganz, weil die Anlage bereits als "sicher" abgenommen wurde und (nach Deinen Schilderungen) wohl auch diesmal abgesegnet wird - Prost Mahlzeit!

Der "Bestandsschutz" ist leider ein unglaublich dehnbarer Gummiparagraph :cry:

No comment
 
OT:

Achso, hätt ich fast vergessn. In dem Megatext ist §15 hier wichtig.

Wird zwar mit dem E Bepper nicht viel bringen, aber probieren kann man's.
 
79616363 schrieb:
Das zieht aber leider nicht ganz, weil die Anlage bereits als "sicher" abgenommen wurde
No comment

Ebend das ist es ja gerade, der Vermieter ist damit
wie ich bereits schrieb wohl auf der sicheren Seite.
Ich habe das Bild mal in einer befreundeten Firma
herumgereicht die Elektriker+Cheffe waren gerade beim
Kaffeetrinken und haben sich dabei fast verschluckt
als sie diesen "Kasten" sahen, daß sorgte einerseits für
Aufheiterung anderseits auch schon entsetzen Worte wie
eh nich dein Ernst, kann ja gar nicht wahr sein bis folgten...
Sicher auch nicht im Sinne der Leuts die die mal den
"E-Check" erfunden haben.
Mal ehrlich was soll man hier noch großartig für Ratschläge geben??
Das einzige was mir noch einfällt wäre eine kleine
Steckerleiste die ich mal gesehen habe, diese
war so aufgebaut das wenn ein größeres Gerät
Strom benötigt das andere größere (unwichtigere) Gerät automatisch weggeschaltet wird Beispiel
Waschmaschine/Boiler sozusagen mobiler Lastabwurf.
 
Hmm, mobiler Lastabwurf? Gar keine schlechte Idee! Wenngleich ich auch Steckdosenleisten hasse. Aber diese Idee ist echt nicht dumm. Ich möcht gar nicht wissen, wie bei ihm der HAK abgesichert ist und da könnt ein Lastabwurf schon sinnvoll sein.

Oder wart mal, ich hatte mal mit ner WaMa zu tun, die einem es sehr übel nahm, wenn man im Betrieb den Saft abgestellt hat - War sogar ein namhafter Hersteller. Nach nem Stromausfall nusste man nen Reset durchführen und das hat die Dame verwirrt :-(
So ein Lastabwurf kann also auch lästig sei. Aber lieber lästig als gefährlich ;-)

Find ich ja klasse, dass Deine Kollegen wenigstens noch lachen konnten. Wenn man bei solchen Sachen den (wenn auch bitteren) Humor verliert, dann ist man ruck zuck reif für die Geschlossene und die Jacke wird von hinten zu gemacht :lol:

Viele Grüsse,

Uli
 
Nun, wenn die Anlage den damaligen vorschriften entsprochen hat, ist es vollkommen richtig die E-Check Plakette zu erteilen. Was will der durchführende Elektrobetrieb auch anderes machen.
Ich handhabe den E-Check immer folgendermaßen:
Wenn ich zu Beginn sehe das es sich um Nullung handelt, sage ich dem Auftraggeber bescheid (und vermerke dies anschliesend schriftlich) das die Anlage zwar den damaligen Vorschriften entsprochen hat (natürlich nur bei bestehen der Prüfung) und deswegen auch die Plakette erteilt wird, ABER die Anlage nicht mehr den aktuellen Sicherheitsvorschriften entspricht und durchaus Lebensgefährlich werden kann. Deswegen wird zu einer Sanierung dringend geraten.
Dann muß der Vermieter entscheiden wie er damit umgeht, und ob er es mit sich vereinbaren kann wenn jemanden aufgrund der alten Anlage die er nicht sanieren wollte tot umfällt.

Das keine vernünfige Küche angeschlossen werden kann, steht außer Frage, nur leider ist der Vermieter nicht verpflichtet die Anlage zu sanieren. Solange er Mieter findet die das in kauf nehmen lacht der sich doch ins Fäustchen. Und mal ehrlich, ich kenne niemanden (außer Elektriker selbst) der sich bei einer Wohnungsbesichtigung die Elektrik ansieht. Die Leute ziehen ein, und dann machen se große Augen weil man nichts anschliesen kann.
 
Sehr vernünftig! Speziell das mit dem Hinweis auf die Sanierungsbedürftigkeit und das Risiko.

Es stimmt aber - Eigentlich muss man selbst bei solchem Schrott den E Bepper draufkleben, wenn keine echten Katastrophen da sind :shock:
 
Frankie schrieb:
Nun, wenn die Anlage den damaligen

Das keine vernünfige Küche angeschlossen werden kann, steht außer Frage, nur leider ist der Vermieter nicht verpflichtet die Anlage zu sanieren. Solange er Mieter findet die das in kauf nehmen lacht der sich doch ins Fäustchen. Und mal ehrlich, ich kenne niemanden (außer Elektriker selbst) der sich bei einer Wohnungsbesichtigung die Elektrik ansieht. Die Leute ziehen ein, und dann machen se große Augen weil man nichts anschliesen kann.

Wobei man noch froh sein kann, daß es durchaus und das zeigt das Beispiel unseres Mieters kritische Konsumenten gibt, als Laie ist ihm SELBST aufgefallen
das hier etwas nicht stimmen kann, er hat sich übers Internet schlau gemacht und dadurch auch dieses Forum gefunden und die Ratschläge die man ihm gegeben hat,
hat er auch befolgt un mit Vermiter und der Firma die den E-Check draufklebte geredet.
Das ist soweit vorbildlich er hat eigentlich alles getan was in seiner Macht steht nun ist wohl der Vermieter an der Reihe, wäre schön wenn man ihn
doch noch überzeugen könnte da Leitungsmäßig und
UV mäßig noch so einiges nachzuholen.
Eventuell könnte (falls er es sich zutraut und das Werkzeug hat ausleihen kann) der Mieter was Leitung/Kabel ziehen, Dosen setzen helfen oder zuarbeiten? Ein "Elex" übernimmt die Klemmarbeiten
und überwacht die (Hilfs)Tätigkeiten
wie man es ja hier auch immer den meisten Laien empfielt.
Vielleicht kann dadurch am Anfang wenigsten auch in Sachen Miete was gemacht werden, der Vermieter sollte
bedenken das durch eine ordentliche E-Anlage auch der Wert der Wohnung steigt.
Er muss ja auch keinen "Luxus" ala EIB usw. einbauen.
Nur das es halt den heutigen Anforderungen genügt.

Aber wie gesagt es gibt Hoffnung wenn sich auch Verbraucher mit sowas beschäftigen und nicht unkritisch einfach alles hinnehmen ich wette mindestens 95% ziehen in so eine Wohnung ein und wundern sich später über den Ausfall nur einer Sicherung, oder gar wenns irgendwo müffelt und schmurgelt wenn man bedenkt auch heute gibts noch
Mieter die noch nicht mal wissen an welcher Sicherung/LSS welches Zimmer hängt oder gar wo sich der Sicherungskasten/UV befindet. :x
 
Hallo spannung24,

lach nich - Oder besser lach doch, das befreit.
Ich hatte mal nen Kandidaten, der hat doch allen Ernstes das Türchen von der UV übertapeziert.
Als ich dann bei ner Störung nachgucken wollte hat der rumgemault, dass ich doch seine schöne Tapete nicht beschädigen darf.

Bei sowas ist man hinterher echt reif für die Klapse.

Viele Grüsse,

Uli
 
Status
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Thema: Sicherheitsbestimmungen bei der Elektrik in Altbauwohnung
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