Sicherheitsschaltgerät notwendig?

Diskutiere Sicherheitsschaltgerät notwendig? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moinmoin alle zusammen, folgendes Problemchen: Ich soll eine kleine Unterverteilung planen an die Leuchten angeschlossen und auch geschaltet...

Sicheheitsschaltgerät notwendig nach VDE? Oder reicht ein stinknormales Schütz?

  • Ja, Sicherheitsschaltgerät muss sein.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, ein normales Schütz reicht aus und ist zulässig.

    Stimmen: 0 0,0%

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KabelKlaus

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Moinmoin alle zusammen,

folgendes Problemchen: Ich soll eine kleine Unterverteilung planen an die Leuchten angeschlossen und auch geschaltet werden sollen. Die Leuchten sind auf 2mx1mx2m Gerüste gestapelt, weshalb man nicht ausschließen kann, dass man in die Kontakte unter misslichen Umständen kommen könnte.
Daraus folgt, dass ich einen Not-Aus Schalter an die Unterverteilung (die hängt direkt neben den insgesamt 12 Gerüsten) annbringen will. Da die Dinger keine Leistung schalten und ich ca. 14 kW schalten muss um die ganze Unterverteilung zu killen, muss ich das ganze über ein Schütz regeln. Ich weiß noch aus der Ausbildung das es sog. Sicherheitsschaltgeräte gibt aber ich weiß nicht ob diese Pflicht sind?! Mein chef wollte das Geld nicht zahlen und bestellte stattdessen ein einfaches Schütz das eine Leistung von 15kW schalten kann. Funktionieren wird das Ganze aber ist das so zulässig? Normale schütze besitzen ja bekanntlich keine zwangsgeführten Kontakte...

Vielen Dank fürs Durchlesen und ich hoffe auf eure Hilfe!

Mit freundlichem Gruß
KabelKlaus
 
Schütze haben immer zwangsgeführte Kontakte. Wenn aber ein Notaus vor einem elekrischen Schlag schützen soll, dann ist an der ganzen Planung was falsch.
 
bigdie schrieb:
Schütze haben immer zwangsgeführte Kontakte. Wenn aber ein Notaus vor einem elekrischen Schlag schützen soll, dann ist an der ganzen Planung was falsch.

Das stimmt so nicht. Normale Schütze haben keine zwangsgeführten Kontakte, sprich im Falle einer Verschweißung passiert da jarnix mehr.

Und das der Not-Aus vor einem el. Schlag schützen soll habe ich nie gesagt und ist auch völlig banane. Der Not-Aus dient natürlich NUR für den NOTfall. Selbstredend sind die Leuchten SK 1 und in dem Hauptverteiler ist ein RCD verbaut. Zudem sind im NORMALFALL auch keine Kontakte freiliegend zu berühren (SK 2).
 
KabelKlaus schrieb:
bigdie schrieb:
Schütze haben immer zwangsgeführte Kontakte. Wenn aber ein Notaus vor einem elekrischen Schlag schützen soll, dann ist an der ganzen Planung was falsch.

Das stimmt so nicht. Normale Schütze haben keine zwangsgeführten Kontakte, sprich im Falle einer Verschweißung passiert da jarnix mehr.

Und das der Not-Aus vor einem el. Schlag schützen soll habe ich nie gesagt und ist auch völlig banane. Der Not-Aus dient natürlich NUR für den NOTfall. Selbstredend sind die Leuchten SK 1 und in dem Hauptverteiler ist ein RCD verbaut. Zudem sind im NORMALFALL auch keine Kontakte freiliegend zu berühren (SK 2).
Schütze haben immer Zwangsgeführte Kontakte und sichere Trennung. Das ist ein Merkmal, welches einen Schütz kennzeichnet. Das bedeutet aber nicht, das ein Kontakt nicht verschweißen kann. Das bedeutet nur, das, wenn ein Kontakt verschweißt ist, der Öffner beim abgefallenen Schütz nicht mehr schließt. Deshalb kann man so eine Anlage in der Regel nur einschalten, wenn alle Öffner von Schützen Durchgang haben. Und der ganze Aufbau erfordert zunächst erst einmal eine Gefahrenbeurteilung und je nachdem wie Groß die Gefahr ist, wie oft sie auftreten kann usw. muss man unterschiedliche Maßnahmen ergreifen. Da reicht dann unter Umständen 1 Schütz nicht mehr und auch der Notauskreis muss dann 2 Kanalig werden usw.
 
Und wenn du dir über dem Hilfskontakt vom Schütz eine Selbsthalteschaltung mit einem oder mehreren Pilztastern als Not-Aus aufbaust?
 
Strippe-HH schrieb:
Und wenn du dir über dem Hilfskontakt vom Schütz eine Selbsthalteschaltung mit einem oder mehreren Pilztastern als Not-Aus aufbaust?

Wenn ich dich richtig verstehe ist es mehr oder weniger das was ich probiere umzusetzen. Es kommen drei phasen in der UV an und ich greife eine der phasen vor dem Schütz ab um die Spule des Schützes mit Spannung zu versorgen. In diese Abzweigung habe ich vor gehabt meinen Not-Aus einzubauen.
Funktionsmäßig sollte das problemlos sein, nur ist meine einzige Frage ob Not-Aus und generell sicherheitsrelevante Schaltkreise über ein Sicherheitsschaltgerät geschaltet werden MÜSSEN oder ob eben auch ein normales Schütz ausreicht?
 
KabelKlaus schrieb:
Funktionsmäßig sollte das problemlos sein, nur ist meine einzige Frage ob Not-Aus und generell sicherheitsrelevante Schaltkreise über ein Sicherheitsschaltgerät geschaltet werden MÜSSEN oder ob eben auch ein normales Schütz ausreicht?
Es kommt ja auch darauf an für was und wo das eingesetzt wird und ob der Zweck gewerblichen Urspungs ist da leider die Definition dazu fehlt.
Google doch mal unter "Selbsthalteschaltung" da sind einige Schaltbilder aufgeführt.
 
Die Leistung schaltet am Ende immer ein Schütz und nicht das Sicherheitsrelais. Je nach Anforderung sind es auch 2 Schütze hintereinander, welche sich selbst überwachen. Das Sicherheitsrelais brauchst du dann z.B. um auch den Steuerkreis 2 Kanalig zu machen oder eine sichere verzögerte Abschaltung oder oder.
Es gibt aber kein eindeutiges Gesetz, was und wie man es machen muss. Man muss das am Ende selbst entscheiden und dazu muss man halt eine Risikoeinschätzung machen, danach den erforderlichen Performance Level bestimmen, danach die Komponenten auswählen, alles dokumentieren mit nennung der Normen und am Ende die Konformität bescheinigen und ein CE vergeben. Und wenn man das nicht selber kann oder will, dann holt man sich Hilfe z.B. bei der Firma Pilz oder besucht regelmäßig mal ein Seminar.
 
Strippe-HH schrieb:
KabelKlaus schrieb:
Funktionsmäßig sollte das problemlos sein, nur ist meine einzige Frage ob Not-Aus und generell sicherheitsrelevante Schaltkreise über ein Sicherheitsschaltgerät geschaltet werden MÜSSEN oder ob eben auch ein normales Schütz ausreicht?
Es kommt ja auch darauf an für was und wo das eingesetzt wird und ob der Zweck gewerblichen Urspungs ist da leider die Definition dazu fehlt.
Google doch mal unter "Selbsthalteschaltung" da sind einige Schaltbilder aufgeführt.

Es handelt sich um eine UV in einer Produktionshalle einer Firma, ja. Und eine Selbsthaltung habe ich ja quasi damit realisiert indem ich eine Phase vor dem Schütz abgreife und A1/A2 damit über einen Not-Aus speise.
 
bigdie schrieb:
Die Leistung schaltet am Ende immer ein Schütz und nicht das Sicherheitsrelais. Je nach Anforderung sind es auch 2 Schütze hintereinander, welche sich selbst überwachen. Das Sicherheitsrelais brauchst du dann z.B. um auch den Steuerkreis 2 Kanalig zu machen oder eine sichere verzögerte Abschaltung oder oder.
Es gibt aber kein eindeutiges Gesetz, was und wie man es machen muss. Man muss das am Ende selbst entscheiden und dazu muss man halt eine Risikoeinschätzung machen, danach den erforderlichen Performance Level bestimmen, danach die Komponenten auswählen, alles dokumentieren mit nennung der Normen und am Ende die Konformität bescheinigen und ein CE vergeben. Und wenn man das nicht selber kann oder will, dann holt man sich Hilfe z.B. bei der Firma Pilz oder besucht regelmäßig mal ein Seminar.

Da ich relativ frisch aus der Mechatroniker Lehre komme habe ich kaum Kenntnisse über Risikoeinschätzungen, performance level etc. Da aber kaum Kosten entstehen sollen, kann ich weder Schulungen besuchen, noch möchte mein Chef einen Externen heranziehen..
Bin nur verwundert das ein Schütz ebenfalls zwangsgeführte Kontakte haben soll, da im Internet unter Sicherheitsschaltgerät extra erwähnt wird das diese zwangsgeführte Kontakte besitzen.
Die 2-Kanalige ausführung sieht schon deutlich sicherer aus aber das sind ebenfalls "unnötige" Kosten laut meinem Chef.
 
Eine grundlegende Anforderung ist ein zusätzlicher Ein und Austaster. Ein Entriegeln eines Nottasters darf nicht zum wiedereinschalten führen und ein Nottaster darf auch nicht zum betriebsmäßigen Schalten benutzt werden.
Zumindest stand sowas mal früher in Anforderungen der BG.
 
KabelKlaus schrieb:
Moinmoin alle zusammen,

folgendes Problemchen: Ich soll eine kleine Unterverteilung planen an die Leuchten angeschlossen und auch geschaltet werden sollen. Die Leuchten sind auf 2mx1mx2m Gerüste gestapelt, weshalb man nicht ausschließen kann, dass man in die Kontakte unter misslichen Umständen kommen könnte.

Wie muss man sich das vorstellen? Welche Kontakte meinst du? Offene Kontaktstellen bei Leuchten? Und wer klettert auf diese Leuchtengerüste hoch?
 
karo28 schrieb:
KabelKlaus schrieb:
Moinmoin alle zusammen,

folgendes Problemchen: Ich soll eine kleine Unterverteilung planen an die Leuchten angeschlossen und auch geschaltet werden sollen. Die Leuchten sind auf 2mx1mx2m Gerüste gestapelt, weshalb man nicht ausschließen kann, dass man in die Kontakte unter misslichen Umständen kommen könnte.

Wie muss man sich das vorstellen? Welche Kontakte meinst du? Offene Kontaktstellen bei Leuchten? Und wer klettert auf diese Leuchtengerüste hoch?

Auf jedem Gerüst sind 22 Leuchten etagenweise eingelegt und die Rückseite der Leuchten zeigt nach oben wo man die Anschlussklemmleiste sehen und berühren könnte in der eben die L/N/PE mit aderendhülsen drinstecken. Drauf rumklettern tut eigt. keiner, nur eben die Leuchten einlegen, anschließen, wegschieben das Gerüst und einschalten.
 
KabelKlaus schrieb:
karo28 schrieb:
KabelKlaus schrieb:
Moinmoin alle zusammen,

folgendes Problemchen: Ich soll eine kleine Unterverteilung planen an die Leuchten angeschlossen und auch geschaltet werden sollen. Die Leuchten sind auf 2mx1mx2m Gerüste gestapelt, weshalb man nicht ausschließen kann, dass man in die Kontakte unter misslichen Umständen kommen könnte.

Wie muss man sich das vorstellen? Welche Kontakte meinst du? Offene Kontaktstellen bei Leuchten? Und wer klettert auf diese Leuchtengerüste hoch?

Auf jedem Gerüst sind 22 Leuchten etagenweise eingelegt und die Rückseite der Leuchten zeigt nach oben wo man die Anschlussklemmleiste sehen und berühren könnte in der eben die L/N/PE mit aderendhülsen drinstecken. Drauf rumklettern tut eigt. keiner, nur eben die Leuchten einlegen, anschließen, wegschieben das Gerüst und einschalten.

Dann sehe ich keinen Grund für einen "Notaus". Eine zentrale oder Gerüstweise Abschaltstelle ist ja offensichtlich vorhanden. Gefährdungsbeurteilung erstellen lassen, auf Einhaltung der Sicherheitsregeln vor der Installation der Leuchten achten und Vorgaben zur regelmässigen Prüfung der Anlage formulieren.
 
Auf jedem Gerüst sind 22 Leuchten etagenweise eingelegt und die Rückseite der Leuchten zeigt nach oben wo man die Anschlussklemmleiste sehen und berühren könnte in der eben die L/N/PE mit aderendhülsen drinstecken. Drauf rumklettern tut eigt. keiner, nur eben die Leuchten einlegen, anschließen, wegschieben das Gerüst und einschalten.[/quote]

Dann sehe ich keinen Grund für einen "Notaus". Eine zentrale oder Gerüstweise Abschaltstelle ist ja offensichtlich vorhanden. Gefährdungsbeurteilung erstellen lassen, auf Einhaltung der Sicherheitsregeln vor der Installation der Leuchten achten und Vorgaben zur regelmässigen Prüfung der Anlage formulieren.[/quote]

Es gibt in der Unterverteilung einen Schalter für jedes Gerüst, das ist richtig. Nur ist angedacht das dieser verschlossen ist und nur bestimmtes Personal daran darf. Allerdings werden die Gerüste von normalen Produktionsmitarbeiten "befüllt", die dann aber nicht in die UV reinkönnen. Deshalb dachte ich wäre ein Notaus für welchen Notfall auch immer nicht schlecht, weil eben nicht jeder den Schrank öffnen kann?
 
KabelKlaus schrieb:
Es gibt in der Unterverteilung einen Schalter für jedes Gerüst, das ist richtig. Nur ist angedacht das dieser verschlossen ist und nur bestimmtes Personal daran darf. Allerdings werden die Gerüste von normalen Produktionsmitarbeiten "befüllt", die dann aber nicht in die UV reinkönnen. Deshalb dachte ich wäre ein Notaus für welchen Notfall auch immer nicht schlecht, weil eben nicht jeder den Schrank öffnen kann?

Aber das "Befüllen" und Anschliessen der Leuchten erfolgt doch sicher im spannungsfreien Zustand der Gerüste?
 
karo28 schrieb:
KabelKlaus schrieb:
Es gibt in der Unterverteilung einen Schalter für jedes Gerüst, das ist richtig. Nur ist angedacht das dieser verschlossen ist und nur bestimmtes Personal daran darf. Allerdings werden die Gerüste von normalen Produktionsmitarbeiten "befüllt", die dann aber nicht in die UV reinkönnen. Deshalb dachte ich wäre ein Notaus für welchen Notfall auch immer nicht schlecht, weil eben nicht jeder den Schrank öffnen kann?

Aber das "Befüllen" und Anschliessen der Leuchten erfolgt doch sicher im spannungsfreien Zustand der Gerüste?

Ja im spannungsfreien Zustand selbstverständlich. Für den Notfall aber eben den Kasten aufschließen zu müssen wäre irgendwie unvorteilhaft. Ob gefahr besteht oder nicht nach welchen Regeln und gesetzen auch immer kann ich nicht beurteilen. Dachte mir einfach selber, dass das nicht schlecht wäre
 
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