Sichert ein RCD auch ohne N-Leiter?

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Hallo an alle.
Ich habe versucht die Funktionsweise eines RCD zu verstehen, der im Summenstromwandler die Summe zufließenden und abfließenden Ströme überwacht und die Magnetfeldänderung bemerkt, wenn Ströme in die Erde flüchten.
In Elektrofachkraft.de heißt es dass die Differenzüberwachung zwischen L und N stattfindet:

Zitat "Der Strom fließt über die Außenleiter zum Verbraucher hin und über den Neutralleiter zurück. Die RCD vergleicht die beiden Stromwerte und schaltet ab, wenn die Differenz größer ist als ihr Auslösewert".

Nun meine Frage: Für einen Drehstrom-Durchlauferhitzer der keinen N benötigt wäre demnach ein RCD überflüssig.

Aber würde sich bei einem 3-poligen RCD nicht auch ohne N das Magnetfeld ändern, wenn einer der drei L seinen Strom in die Erde verliert?

Kann man also den DLE doch über RCD sichern?

Und als Zusatzfrage: Darf der DLE heutzutage noch als festangeschlossenes Gerät aus der Fehlerstromüberwachung genommen werden? Das würde mir bei zukünftigen Änderungen in der UV wichtigen Platz sparen.

Vielen Dank im voraus
Erika
 
Klar geht das auch ohne N.
Der N am RCD Eingang wird oft für die Prüftaste verwendet. Also am Eingang anschließen oder anderen RCD ...
DLE sind von der RCD Pflicht ausgenommen. Sinnvoll ist es jedoch alles über RCD zu sichern.
Ein 63 A Gruppen RCD und es benötigt kaum mehr Platz für den DLE.

Hast du ein TT System ist immer der RCD vorzusehen
 
Vielen Dank.
Ich vergaß zu erklären dass ich eine deutsche TNC-S Anlage habe.
Mir hilft es sehr, dass der 3er LSS aus dem 63A Reihen RCD raus kann. Denn wenn ich demnächst die Anlage erweitern lasse wird der Elektriker ja leider die Anzahl der LSS pro RCD von 8 auf 6 reduzieren und ich habe nicht genug Platz für einen dritten RCD.
 
erstens kann ohne N genauso ein Fehlerstrom zur Erde fleißen, daher RCD sinnvoll, zweitens: wieso für alles extra RCD, drittens: wieso kann der LS raus, ist es denn ein mit LSS kombinierter RCD?
 
Ein RCD sichert gar nichts ab . Dieser Schaltet bei einem Erdschluss ab. Absichern tut lediglich ein LS oder eine Sicherung.
 
Ein RCD sichert in der Regel einen Endstromkreis ab.
Nur nicht vor Überlast ...
 
Der RCD ist ein Fehlerstromschutzschalter und keine Sicherung. Er sichert gar nichts ab.
 
Die Polizei sichert die Unfallstelle ab,. Ein RCD einen Endstromkreis ...
Absichern ist nicht ausschließlich für Überlast zu verwenden.
 
Eine Sicherung sichert einen Stromkreis vor Überlast oder Kurzschluss. Der RCD ist nur ein Zusatzschutz vor Erdfehlerströmen. Er bietet keinerlei Schutz bei Überlast oder Kurzschluss.
 
Das ist doch selbstverständlich. Habe nie geschrieben, dass der RCD bei Überlast oder bei einem L-N Schluss Schützt.

L-PE Schluss ist auch ein Kurzschluss, der den RCD auslösen kann.

Du verwendest den Begriff Absichern anders als ich es gelernt habe.
Unfallstelle Absichern, den Bergsteiger Absichern ...
 
Absichern in der Elektroinstallation ist nun mal der Schutz vor Überlast und Kurzschluss. Der Schluss von L nach PE ist zuerst ein Erdschluss.
 
Erdschluss habe ich auch mal gelernt. Ist wirklich eindeutiger.
Der Begriff wird heute kaum noch verwendet. Kommt wohl aus dem Englischen ...

Mein Messgerät zeigt mir einem Ik bei der Schleife L-N oder L-PE an.
Da gibt es keinen Unterschied mehr.

Ich kenne den Begriff "Absichern" eben anders als du.
Führt hier nur zum OT. Dann müssen wir mit 2 Auslegungen leben.
 
Scheints kennt ihr nicht die Dinger in denen RDC und LSS vereint sind. Die heissen auch RCBO. Die sichern gegen Fehlerstrom (Differenzstrom) UND Überlast ab. Vielleicht hilft sowas dem TO, Schienenlänge zu sparen.
 
Definition Kurzschluss : leitende unerwünschte Verbindung zweier oder mehrere aktiver Leiter mit einander.
Erdschluss dagegen die unerwünschte Verbindung aktiver Leiter mit der Erde.
Die Bezeichnung des Fehlerstromes bei Zs als Kurzschlussstrom ist falsch. Den Hier handelt es sich eben um einen Erdschluss und der Strom ist ein Fehlerstrom . Dieser fließt ja nur im Fehlerfall.
 
Klar kennen wird FI/LS.
Sind im Verhältnis nur teurer.
Habe ich auch schon in Beiträgen vorgeschlagen.
Besonders der Siemens in einer TE spart Platz.
Ca. 40 Euro sind auch nicht gerade wenig für einen Stromkreis.
 
Definition Kurzschluss : leitende unerwünschte Verbindung zweier oder mehrere aktiver Leiter mit einander.
Erdschluss dagegen die unerwünschte Verbindung aktiver Leiter mit der Erde.
Die Bezeichnung des Fehlerstromes bei Zs als Kurzschlussstrom ist falsch. Den Hier handelt es sich eben um einen Erdschluss und der Strom ist ein Fehlerstrom . Dieser fließt ja nur im Fehlerfall.


elektrofachkraft.de Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kny schrieb:
Kurzschlussströme treten auf, wenn eine niederohmige Verbindung zwischen Außenleitern oder zwischen einem Außenleiter und dem Neutralleiter bzw. Schutzleiter im Elektroenergieversorgungsnetz eintritt.
Überlast- und Kurzschlussschutz

Da wird zurzeit, unterschiedlich der Begriff Kurzschlussstrom in Fachbeiträgen verwendet.
Wie geschrieben soll das aus dem Englischen kommen, die hier nicht so unterscheiden wie wir es mal gelernt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Erdschluss ist aber kein Kurzschluss, obwohl er durchaus auch dessen Stärke erreichen kann.
 
https://www.tuvsud.com/de-de/indust-re/elektrotechnik-info/kurzschlussstromberechnung

Einige Fachbeiträge sehen das jedoch anders

.tuvsud.com schrieb:
Als einpoliger Kurzschluss gilt der Fehler zwischen Außenleiter und PEN-Leiter oder Außenleiter und PE-Leiter oder Außenleiter und N-Leiter. Echte Erdschlüsse und Doppelerdschlüsse spielen in Niederspannungsnetzen keine entscheidende Rolle und werden hier nicht behandelt.
 
Die früher mal übliche Bezeichnung für einen FI bzw. RCD lautete "Personenschutzschalter" und das verdeutlicht seine Aufgabe vielleicht ganz gut:
Er überwacht, ob sich sämtliche Potentiale innerhalb von L1, L2, L3 und N bewegen. Sollte durch einen Defekt wie z.B. Korrosion im Heizstab das Metallgehäuse unter Spannung stehen, fliesst bei Berührung der spannungsführenden Teile möglicherweise ein Strom über den menschlichen Körper gegen Erde ab. Dieser (Fehler-)Strom fehlt dann in der Summe im RCD und ab 30mA löst er aus, bevor die Person ernsthaft zu Schaden kommt.
Oft kommt es auch zur Auslösung, wenn der Strom lediglich durch Feuchtigkeit in der Umgebung gegen Erde fliessen kann.
Der N stellt also für den RCD bei Drehstrom keinen besonderen Bezugspunkt dar. Da beim erwähnten 400V-Durchlauferhitzer sämtliche Ströme zwischen nur den Aussenleitern fliessen, ist der N hier für den RCD gar nicht relevant.
Nur bei einphasigem Strom 230V wird der N zwingend benötigt und entsprechend auch mit überwacht.
 
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