Sicherung bei Stromschlag nicht rausgeflogen

Diskutiere Sicherung bei Stromschlag nicht rausgeflogen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Ich habe leider vor einiger Zeit in meiner Garage einen Stromschlag erlitten, da ich eine defekte Isolierung an der Zuleitung eines Gerätes...
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Handwerker1000

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Hallo,
Ich habe leider vor einiger Zeit in meiner Garage einen Stromschlag erlitten, da ich eine defekte Isolierung an der Zuleitung eines Gerätes nicht bemerkt habe.
Mit der einen Hand hing ich am Kabel und mit der anderen am Metallgehäuse des Gerätes.

Glücklicherweise konnte ich mich nach wenigen Sekunden losreißen.
Ich verstehe jedoch bis heute nicht, weshalb die Sicherung nicht rausgeflogen ist.

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, woran es liegen kann.. Nach Nach suchen bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen.
 
Eine Sicherung kann zum Abschalten hohe Strome benötigen.
Ein RCD (FI) <= 30 mA hätte wohl ausgelöst.
 
Ich verstehe jedoch bis heute nicht, weshalb die Sicherung nicht rausgeflogen ist.
Ein RCD (FI) schützt nicht vor einem Stromschlag, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber vor einem tödlichen.
Bei einem normalen Stromschlag fließen ein paar mA. Ich habe es noch nie erlebt, dass dabei ein FI auslöst; eine Sicherung schon gar nicht, denn dazu müssten dort schon einige zigtausend mA fließen.
 
Ich habe allerdings auch schon mehrfach erlebt, dass der FI bei einem Stromschlag nicht ausgelöst hat, obwohl er vorhanden und in Ordnung war.

Bevor alle wieder auf dem offensichtlichen herumreiten....
Ja, es ist eigentlich immer leichtsinniges Verhalten.
Fast immer auf Missachtung einer der 5 Sicherheitsregeln zurückzuführen.
Trotzdem passiert es.

Wie viel Strom dabei fließt hängt von vielen Faktoren ab.
Ein 30mA FI braucht mindestens 15mA um auszulösen.
Meistens eher so etwas um 20mA.

Allerdings fühlen sich auch schon Ströme ab 0,5mA unangenehm bis schmerzhaft an.
Dass du dich noch losreißen konntest, spricht auch dafür, dass der Strom noch relativ gering war.

Ein FI schützt nicht vor den tödlichen Spätfolgen eines Stromschlags.
Er verhindert nur, dass es definitiv an Ort und Stelle tödlich endet.
Der Strom bis zum Abschalten ist der selbe wie ohne FI.

Also entweder war kein FI vorhanden.
Dann wäre es jetzt der perfekte Zeitpunkt einen nachrüsten zu lassen.
Oder du hattest einfach sehr trockene Hände und ein bisschen Glück.

Der Vollständigkeit halber möchte ich dir dazu raten dich wenigstens mit deinem Hausarzt in Verbindung zu setzen und das mal abklären zu lassen.
Der normale Werdegang nach einem Stromschlag ist -> Notarzt rufen -> 24h Ststionärer Aufenthalt mit Langzeit-EKG.
 
Naja die Sicherung fliegt bei über 16A, wenn es eine 16er ist. Vermutlich bei 20A. 20000mA hätten durch deinen Körper müssen. Der Körper hat je nach Stelle 100 bis 500ohm.

Bevor die Sicherung auslöst bist du hin.

Normal sollte der Fi fallen, wenn der Mensch dran kommt.

Gibt eine kleine Ausnahme. Du bist von den Schuhen isoliert. Der Schaden ist vom L zu N. Dann können die ca. 30mA Fehlerstrom nicht zustande kommen. Da Strom von L zum linken Arm rein und zum rechten Arm über N raus.
 
Ein FI soll schon auslösen noch bevor du das Gehäuse berührst . Deshalb ist bei Geräten der SK1 auch der PE am Gehäuse angeschlossen und Geräte der SK 2 haben eine verstärkte Isolierung . So und eine 16 A sicherung macht 24 A bis zu einer Stunde mit und Für den Personenschutz muss die Sicherung unter 0,2 s auslösen und dafür braucht ein B16 LS schon mal lockere 80 A
 
Wovon träumst du?

Ups, Text weg...

Der Fi / RCD ist doch genau dafür da, das ein nicht zulässiger Fehler Strom entsteht. Als Brandschutz kann er dienen. Das sind Fi mit 300mA. Personenschutz sind 10 oder 30mA.

Nicht jedes Gerät hat einen Schukostecker mit dem PE Kontakt. Somit könnte das Gerät selbst unter Spannung stehen und zum Schutz des Bediener sind sie Verbaut.

Hab ich einen 30mA Fi, durch die Eigenisolierung leite ich nur 15mA ab, passiert eben nichts. Aber ich spüre es schon sehr gut.

Am besten einen 10mA Fi verbauen. Oder die Wohnung auf einem und das Bad. Dann könnte man schon einen Grundfehlerstrom haben, welcher bis Summe XY normal sein kann.
Dann könnte er zuverlässiger auslösen.

Gerade mal geschaut, ich habe 1x Hager CDA440D und 1x Hager CDA240D jeder mit 30mA. Als 10mA gibt es die nicht. Nur CCA216D und CCA225D......
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö der FI soll gerade bei einem Fehler dafür sorgen , das der Stromkreis rechtzeitig unterbrochen wird und nicht das entstehen von Fehlern verhindern . So und dann überlege mal das ein 30 mA bei einem Fehlerstrom von 30 mA rechtzeitig abschaltet ein B16 dagegen erst bei einem Strom von 80 A . Ein FI kann übrigens nur Fehlerströme erkennen die sich an ihm vorbei mogeln.
 
Ups, Text weg...

Der Fi / RCD ist doch genau dafür da, das ein nicht zulässiger Fehler Strom entsteht.


..
Genau diese Aussage ist falsch . Der Fehlerstromschutzschalter soll das Bestehen bleiben eines unzulässigen Fehlerstromes verhindern .
Deshalb schaltet der bei zu hohem Fehlerstrom auch Allpolig ab . Er kann das Entstehen eines Fehlerstromes gar nicht verhindern. (weder eines zulässigen noch eines unzulässigen Fehlerstromes) Aber er muss bei zu hohem Fehlerstrom abschalten . Und ob der Fehlerstrom dann über den PE oder über dich zur Erde fließt ist dem FI so was von Egal .
Ein 30 mA FI kann bei einem Fehlerstrom >15mA auslösen, bei Fehlerströmen = > 30 mA muss er innerhalb von 0,2 Sekunden auslösen .
 
bei Fehlerströmen = > 30 mA muss er innerhalb von 0,2

Nach VDE 0100-410 Abschaltzeiten ob mit oder ohne RCD
0,2 Sekunden im TT
0,4 Sekunden im TN

Produktnorm siehe Bild. Werte je nach Abschaltstrom.

Üblichkeitswert Typ A 1* Idn bis 50 ms sonst genauer Prüfen
 

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Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Verbaut ist ein Multi 9 C60N B16 von Merlin Gerin.
 
Grundsätzlich ist am FI regelmäßig auch die Prüftaste zu betätigen (Herstellerangabe 0,5-1x pro Jahr)
Dabei muß das Gerät abschalten.
Zusätzlich sollte man das Teil regelmäßig durch eine Fachkraft mit einem Messgerät prüfen lassen (ca alle 4 Jahre)

Wird der FI nie betätigt setzt sich de Mechanik unter Umständen fest und die Auslösung dauert zu lang oder geht sogar gar nicht mehr.
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Verbaut ist ein Multi 9 C60N B16 von Merlin Gerin.
Dann wäre das ja geklärt.
Dies ist nur ein 16A Leitungsschutzschalter.
Also nicht direkt zum Personenschutz wie z. B. Ein FI (Fehlerstromschalter) mit einen Bemessungsdifferenzstrom von max. 0,03A (30mA).

Lass den am besten nachrüsten.
Bei der Gelegenheit vielleicht gleich mehrere fürs ganze Haus.
Du weißt ja jetzt wie schnell es gehen kann.
 
So ein Missgeschick kann nunmal passieren ist aber sehr selten
 
Ja öfter liegt der Mensch dann daneben und nur mit Glück findet den jemand der Ihn rechtzeitig reanimiert.

Versuche hier nicht wieder Deine Schrottinstallationen ohne FI schön zu reden!
 
So also ich habe das ganze nochmal nachvollzogen, unsere Wohnung ist separat mit einem FI abgesichert. Im Hauptsicherungskasten in der Garage, welcher für 2 Wohnungen dort hängt, sind dann nochnal jeweils 3 Sicherungen für Garage Heizung etc.

Dort ist jedoch kein zusätzlicher FI zu sehen sondern lediglich Leitungsschutzschalter.

Ist sowas üblich ? Und wieso wird sowas gebaut ?
 
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