Sicherung fällt raus bei Einschalten der Steckdosenleiste

Diskutiere Sicherung fällt raus bei Einschalten der Steckdosenleiste im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen Bin neu hier im Forum (über Google gefunden) und habe schon seit Längerem ein Problem, das ich bisher nur mühsam umgangen habe...
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skabi

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Hallo zusammen

Bin neu hier im Forum (über Google gefunden) und habe schon seit Längerem ein Problem, das ich bisher nur mühsam umgangen habe, anstatt es endlich zu lösen. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ah ja, da ich elektrotechnisch ein blutiger Anfänger bin, bitte ich um Nachsicht bei allenfalls "doofen" Fragen oder unbedarften Schilderungen.

Nun zur Ausgangslage:
In unserem knapp dreissigjährigen Haus habe ich mein Zimmer im obersten Stock, wo zusätzlich noch zwei andere Schlafzimmer und ein Badezimmer sind. Nach meinen Beobachtungen hängt das Badezimmer an einer eigenen Sicherung, an der anderen für den Stock hängen die restlichen Räume, inklusive mein Schlafzimmer.
In meinem Zimmer habe ich einen Rechner (mit 580-Watt-Netzteil von be quiet!) mit zwei Monitoren (17 und 27 Zoll) stationiert. Alle Geräte, die zum Computer (ausser der Drucker) gehören, schalte ich über eine Steckdosenleiste, damit diese im Ruhezustand keinen Strom fressen. Zusätzlich hat es einige andere Geräte im Zimmer (Fernseher, Stereoanlage, Drucker), die Strom benötigen. Auf dem Stock sind ansonsten noch ein weiterer Rechner mit Monitor (über eine Steckdosenleiste geschaltet und sehr selten benutzt) und noch ein paar kleine Geräte/Lampen vorhanden.
Das Schalten des Rechners und der zugehörigen Geräte über eine Steckdosenleiste mache ich seit etwa zehn Jahren. Vor gut zwei Jahren habe ich mir den oben beschriebenen Rechner zugelegt (der vorherige hatte ein 300-Watt-Netzteil), der 27-Zoll-Bildschirm kam vor gut einem Jahr dazu.

Das Problem:
Seit knapp zwei Jahren (also ein paar Monate nach dem Rechner-Kauf) fällt oft die Sicherung raus, wenn ich meine Steckdosenleiste einschalte. Komischerweise scheint die Wahrscheinlichkeit dafür am Nachmittag höher zu sein als am Morgen oder am Abend, das kann aber auch Zufall sein. Ich muss dann jeweils in den Keller an den Sicherungskasten gehen und den Sicherungsschalter wieder nach oben kippen. Währenddessen lasse ich die Steckdosenleiste eingeschaltet. Meistens kippt der Schalter dann gleich noch einmal nach unten, beim zweiten Mal "hält" er dann.

Versuchte Lösungsmassnahmen:
Ich habe bereits die geschaltete Steckdosenleiste mit einer neueren ersetzt, was kein Erfolg gebracht hat. Zudem habe ich die Steckdosenleiste, die hinter der geschalteten ist (und selber auch geschaltet ist, allerdings immer eingeschaltet ist) mit einer ungeschalteten ersetzt, was auch nichts gebracht hat.

Damit ihr euch die Elektroinstallation in meinem Zimmer vorstellen könnt, hab ich ein Schema gezeichnet (natürlich keinem Standard entsprechend, weil ich keinen kenne :p):

http://img534.imageshack.us/img534/4390/schemasteckdosenbearbei.jpg

Ich schalte jeweils nur die obere Steckdosenleiste, an welcher der 27-Zoll-Monitor und die andere geschaltete Steckdosenleiste (bleibt immer eingeschaltet) hängt.

Zudem habe ich euch ein Foto des Sicherungskastens gemacht:

http://img259.imageshack.us/img259/5895/dscn0268oy.jpg

Die Sicherung, welche jeweils rausfällt, ist die rechte.

Habt ihr eine Idee, was hier das Problem ist? Und wie ich oder ein Elektriker es effizient/kostengünstig beheben kann?

Danke schon mal für eure Hilfe!

PS: Falls ich hier im falschen Unterforum mit dem Beitrag gelandet bin, verschiebt ihn einfach.
 
Hau den alten L Automaten raus und lass dir Automaten mit der Charakteristik B oder C verbauen.
Die Automaten mit dem L sind 30 jahre + und da gab es noch keine Schaltnetzteile. Sie sind net dafür gemacht die hohen Einschaltspitzen abzufangen und lösen aus


Das aneinander reihen von 3fachsteckdosen ist im übrigen auch ne üble Idee
 
Bei absicherung mit L10A kein Wunder.

Lass vom Elektriker prüfen ob z.B. mit C13 oder 16A abgesichert werden kann.
 
ja,meine Vorredner haben recht.
Ich denke es wird nicht sehr viel Kosten und du wirst das Problem los. Allerdings sollte das umbedingt ein Elektriker machen,da im Sicherungskasten geschraubt werden muss.
Dies Buchstaben von denen die Rede ist,beschreiben die Aaslösecharakteristiken der LSS (Sicherungen).
Google mal danach.

grüße
 
warum hat der elektriker der den fi nachgesetzt hat nicht gleich die automaten gewechselt? schwache leistung
 
mitchel schrieb:
warum hat der elektriker der den fi nachgesetzt hat nicht gleich die automaten gewechselt? schwache leistung

Oder die Leistung die bezahlt wurde..
 
mitchel schrieb:
warum hat der elektriker der den fi nachgesetzt hat nicht gleich die automaten gewechselt? schwache leistung

Weil es nicht Bestandteil des Auftrages war?
 
Danke für eure Antworten!

Dass da schon einmal was am Sicherungskasten gemacht worden ist, wusste ich nicht (und hätte ich auch nicht erkannt). Da kann ich auch nichts Weiteres dazu sagen... :?

Ist ein C-LSS denn teurer als ein B-LSS? Wenn nicht, würde ja nichts dagegen sprechen, gleich einen C-LSS einbauen zu lassen, oder?
 
Dagegen könnte die Leitungslänge und infolgedessen oder der Qualität der Erdung geschuldet der Schleifenwiderstand sprechen, wobei dieser nicht mehr von Belang sein muss, wenn der FI für diesen Stromkreis gesetzt wurde, solange der Erdungswiderstand insgesamt niedrig genug ist ... Den Netzinnenwiderstand bzgl. des Spannungsfalls müsste man dann noch messen um die max. Stromstärke in Kombination mit der vorhandenen Leitung zu bewerten ... preislich sprechen wir von ca. 2-4€ (B) zu 7-9€ (C) für den Leitungsschutzschalter.
 
So, die Sache ist nun erledigt. Der Elektriker hat einfach den LSS ausgewechselt. Er meinte, dass die Schalter es nach so einer langen Zeit nicht mehr aushalten würden, wenn Steckdosenleisten geschaltet werden, weil der Einschaltstrom bei meinen angehängten Geräten schlicht zu hoch ist. Für die, dies interessiert, hier der neue Schalter (C13; er sagte, nach neuesten Vorschriften müsse er gleich noch einen FI mit einbauen):

http://img836.imageshack.us/img836/4556/20120726114259.jpg

Vielen Dank für eure Tipps und die Lösungsvorschläge!
 
Vorbildlich, daß er an einen FI gedacht hat, aber die Charakteristik einfach auf C zu ändern ohne eine entsprechende Messung durchzuführen ist nicht statthaft. Ein B Automat wäre der passende Ersatz für den alten L Automten gewesen, der wahrscheinlich nicht defekt war aber trotzdem zu recht ausgetauscht wurde.

Den FI hätte er nicht einbauen müssen, da die Anlage nur den zum Erstellungszeitpunkt gültigen Normen entsprechen muß, überaus Sinnvoll ist es natürlich trotzdem, einen FI nachzurüsten.

Den Automaten neben an mit L10 hätte ich allerdings gleich mit herausgeworfen, da diese ein potentielles Risiko darstellen und deshalb wie auch H Automaten seit längerem verboten sind.

Fazit: Meßprotokoll verlangen. der Ik muß gemessen worden sein und über 130A liegen, der Automat vorher hätte nur 50A benötigt!
 
Hallo Octavian1977,

wenn der Stromkreis mit RCD gesichert ist, darf die Messung der Schleife L-PE entfallen.

130 A + 50% sollte gemessen werden, wenn kein RCD davor ist.

Ich halte den Typ C LS hier für Sinnvoll

Eine RCD Prüfung sollte erfolgen.
 
Es werden in der VDE 30% Aufschlag und nicht 50% verlangt. also 130A +30%

Sinnvoll mag es sein, trotzdem muß sichergestellt werden, daß Ik von 130A fließen kann.
Vielleicht war das ja vorher schon zu wenig?
 
Octavian1977 schrieb:
Es werden in der VDE 30% Aufschlag und nicht 50% verlangt

Die VDE gibt nur eine Toleranz für Mess u Ablesefehler usw. von +-30% an und keinen Aufschlag..

VDE 0413-3
4.1 Die maximale Betriebsmessunsicherheit darf innerhalb des zu kennzeichnenden oder anzugebenden
Messbereiches nicht größer als ± 30 %, bezogen auf den Messwert, sein (ermittelt nach Tabelle 1).

Wenn ich nun davon ausgehe das ich nen B16A LSS habe so muss i min. Ik 80A haben

Was muss ich somit messen ?
80A + 30% ?
oder z.B 120 A - 30%

:?:
 
Hallo Octavian1977,

bei Rechnung über Ik sind es 50% bei Rechnung über den Schleifenwiderstand ca. 33 %
Beide Rechnungen führen zum gleichen LS
Ein Beispiel hatte ich schon mal hier vorgerechnet.
 
Hier die Rechnung bei einem B16 LS

Beispiel
Rechnung über Zs
B16 Abschaltung bei 80A
16A B Ls ohne Toleranz Zs =2,88 Ohm
16A B Ls mit Toleranz Zs = 1,92 Ohm
Toleranzen stimmen mit der VDE Formel 2/3 * U_0 / I_a


Kontrolle über Ik
Ik berechnet aus dem Schleifenwiederstand mit Toleranz.
Ik = U0 / ZS = 230V / 1,92 Ohm = 119,79 A

120A währen dann +50% von 80A, stimmt also.


Code:
Die VDE gibt nur eine Toleranz für Mess u Ablesefehler usw. von +-30%

Dazu Kommt noch ein Temperatur Faktor
http://ueba.elkonet.de/UEBA+neu/Informa ... 01224.html
 
Ich habe nur den Entwurf der Norm, dort ist die Temp schon mit in den 30% drin wenn i es richtig gelesen hatte
Wobei ich auch noch mit 34% gelernt habe und damit immer gut gefahren bin ;)
 
ja die 34 % kommen mit der VDE Formel bei ZS als Ergebnis raus.

im Anhang C (informativ) der DIN VDE 0100 Teil 600
Soll die Formel stehen.

Nur bei Rechnung über Ik gilt das eben so einfach nicht.
Hast die 50 % mal nachgerechnet?
 
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