Sicherung fliegt nur manchmal raus

Diskutiere Sicherung fliegt nur manchmal raus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, danke erstmal für Euer Interesse. Auf der Arbeit muss ich eine Steuerung entwerfen, die AC zu DC umwandelt und wo die...
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Thermodynamik

:lol:

:arrow: . :arrow: . :arrow: . DON'T PANIC

Du musst die Angelegenheit aus dem Blickwinkel der Thermodynamik betrachten!

Der "Inrush Current" besteht aus einigen energiereichen Impulsen ( THINK Joule ), die den Hochlastwiderstand "aufheizen".

Sobald dieser Widerstand dann von einem Kontakt kurzgeschlossen wird, ist die Aufheizung beendet. ( NO MORE Joule )

Es ist also nur eine Frage der "Energiemenge", ob er diese aufnehmen kann,
oder ob diese zu groß für seine Wärmekapazität ist und er demzufolge "platzt".

Bis ich das hier getippt habe, hast du das vor Ort längst rausgefunden ... :shock:

Greetz
Patois

P.S.: Bei Dauerbetrieb lautet die Devise dann: PANIC!
 
Ich hab grade das Zeitrelais erhalten und verbaut. t=10sec
Extrem geil... bin voll zufrieden. Muss nur noch auf den Anlasswiderstand warten, dann kann ich endlich die Kabeltrommel entfernen.

Vielen vielen dank an alle.
Ein persönlicher Dank geht an patois
 
Re: Thermodynamik

patois schrieb:
P.S.: Bei Dauerbetrieb lautet die Devise dann: PANIC!
Da ich jetzt ein Zeitrelais verbaut habe, wollte ich das Netzteil mal im Dauerbetrieb testen und eine Nacht lang durchlaufen lassen.

Auf den Anlasswiderstand sollte sich das nicht auswirken oder?
Weil der Widerstand ja nur beim Einstecken warm wird, vermute ich...

Gruß Richard
 
:lol:

Wenn du die Chose mit dem Zeitrelais und dessen Kontakt richtig verdrahtet hast, ist keine Gefahr mehr vorhanden.

Bei Versagen des Zeitrelais gilt natürlich alles, was dir von anderer Seite schon genannt wurde: der Widerstand darf nicht in Flammen aufgehen.

10 Sekunden sind meines Erachtens zuviel.
Ich würde mal 2 sec. einstellen und messen wie heiß der Widerstand dabei wird. Hängt, wie gesagt, von der Wärmekapazität des Hochleistungswiderstandes ab.

(Bitte nicht das Wort "Anlaßwiderstand" verwenden, da dieser Begriff einen bestimmten Anwendungszweck beim Anlassen von GS-Motoren beschreibt, also für manche Leute mißverständlich sein könnte.)

Greetz
Patois
 
Re: Thermodynamik

Richard_BN schrieb:
Da ich jetzt ein Zeitrelais verbaut habe, wollte ich das Netzteil mal im Dauerbetrieb testen und eine Nacht lang durchlaufen lassen.

Auf den Anlasswiderstand sollte sich das nicht auswirken oder?
Weil der Widerstand ja nur beim Einstecken warm wird, vermute ich...

Gruß Richard

Hallo Richard,

Du schriebst ja, dass Du noch auf den Hochlastwiderstand wartest.
Die Funktion des Zeitrelais hast Du zwar getestet und bist zufrieden mit der Funktion, aber die Relaiskontakte waren ohne Belastung.

Ein Dauerlauf über Nacht macht -nach meinem Dafürhalten- keinen Sinn, denn der Trafo würde ja leer laufen.

Vielmehr würde es Sinn machen, den späteren, tatsächlichen Betrieb d.h. Ein-u. Ausschalten und den Anschluss der Prüflinge (Magneten) zu simulieren.

Viele Grüße

wechselstromer
 
patois schrieb:
Bei Versagen des Zeitrelais gilt natürlich alles, was dir von anderer Seite schon genannt wurde: der Widerstand darf nicht in Flammen aufgehen.

10 Sekunden sind meines Erachtens zuviel.
Ich würde mal 2 sec. einstellen und messen wie heiß der Widerstand dabei wird. Hängt, wie gesagt, von der Wärmekapazität des Hochleistungswiderstandes ab.

Hallo patois,
die 10sec Ein- und Ausschaltverzögerung sind mir von meinem Betreuer vorgegeben. Hab das Netzteil mal an einen Magneten angeschlossen und mit t=10sec laufen lassen. Seit einer Stunde läuft das schon und bisher ist noch nichts warm geworden. Der Magnet hat also genug Zeit um abzukühlen. Mir macht der Widerstand mehr Sorgen.

Ich überlege grade, wie ich den Widerstand an die Kabel anschließe. Würde die offenliegenden Kontakte mit einem Schrumpfschlauch abdecken. Jetzt weiß ich nicht, wie heiß der wird, denn wenn er heiß wird, brennt das Gummi durch und fängt evtl. Feuer. Was meinst du?

Ich habe allerdings kein Zeitrelais mit dem Widerstand parallel geschlossen!


Gruß Richard
 
Re: Thermodynamik

wechselstromer schrieb:
Richard_BN schrieb:
Da ich jetzt ein Zeitrelais verbaut habe, wollte ich das Netzteil mal im Dauerbetrieb testen und eine Nacht lang durchlaufen lassen.

Auf den Anlasswiderstand sollte sich das nicht auswirken oder?
Weil der Widerstand ja nur beim Einstecken warm wird, vermute ich...

Gruß Richard

Hallo Richard,

Du schriebst ja, dass Du noch auf den Hochlastwiderstand wartest.
Die Funktion des Zeitrelais hast Du zwar getestet und bist zufrieden mit der Funktion, aber die Relaiskontakte waren ohne Belastung.

Ein Dauerlauf über Nacht macht -nach meinem Dafürhalten- keinen Sinn, denn der Trafo würde ja leer laufen.

Vielmehr würde es Sinn machen, den späteren, tatsächlichen Betrieb d.h. Ein-u. Ausschalten und den Anschluss der Prüflinge (Magneten) zu simulieren.

Viele Grüße

wechselstromer

Hallo wechselstromer,
wieso macht ein Dauerlauf keinen Sinn? Ich mache gerade einen Dauerlauf und der Magnet schaltet ganz gut und bringt die erforderlichen Kraft.

Gruß Richard
 
:evil:

Widerstand ohne Überbrückung durch Zeitrelais-Kontakt ist nicht richtig. (nicht professionell!)

Das kannst du höchstens machen, wenn du einen geeigneten NTC (statt des Vorwiderstandes) einbaust.

Die Spule des Zeitrelais für die Widerstandsüberbrückung muss am Eingang deines Gerätes angeschlossen sein.

Ein Kontakt dieses Relais muss den Widerstand nach Ablauf einer bestimmten Zeit überbrücken, also kurzschließen.
Ich habe doch ein Schema dafür vor einigen Tagen gepostet.

http://s17.postimage.org/7j39saoi3/inrush_limiter.jpg

Das andere Zeitrelais, mit dem du deine Magnete ein und ausschaltest, ist eine davon völlig unabhängige Sache.

Patois
 
Wenn ich jetzt den bestellten Widerstand einbaue, fliegt die Sicherung dann immer noch raus und wird der Widerstand heiß?
So professionel muss das nicht unbedingt sein.

Ich weiß, dass ich durch den Widerstand ohne Zeitrelais Spannung verliere, aber von 230V benötige ich nur 200V. Nur für ganz spezielle Versuchläufe werden 230V benötigt, aber allein schon von der Bestellung her schaffe ich das nicht bis Freitag fertig zu machen.


Gruß Richard
 
Also der Widerstand erfüllt seine Funktion... Sicherung fliegt nicht mehr raus.
Mein Betreuer, der selber wenig Ahnung von Elektrik hat, ist auch zufrieden. Der Widerstand wird auch nicht warm.
- das zeitliche ein- und ausschalten der Magnete funktioniert einwandfrei.
- die Sicherung fliegt nicht mehr raus.


Der einzige Nachteil ist jetzt nur noch, dass ich max. 20V Verlust habe und dass die Messanzeigen durch den Gleichrichter nicht ganz genaue Messergebnisse anzeigt, aber das war auch nicht erwünscht. Mir reicht eine Genauigkeit von +-10% völlig aus, schließlich sind die Magnete nicht so sensibel.

(Ich hab mich mal mit dem Lieferanten der Magnete auseinandergesetzt und der hat mir erklärt, dass die Magnete im Dauerlauf bis zu 100°C heiß werden.)

DANKE NOCHMAL AN ALLE, DIE DAZU BEIGETRAGEN HABEN.
DANKE PATOIS, WERNER_1, WECHSELSTROMER UND SKO!!!
 
Richard_BN schrieb:
Wenn ich jetzt den bestellten Widerstand einbaue, fliegt die Sicherung dann immer noch raus und wird der Widerstand heiß?
So professionel muss das nicht unbedingt sein.

Ich weiß, dass ich durch den Widerstand ohne Zeitrelais Spannung verliere, aber von 230V benötige ich nur 200V. Nur für ganz spezielle Versuchläufe werden 230V benötigt, aber allein schon von der Bestellung her schaffe ich das nicht bis Freitag fertig zu machen.

Gruß Richard

1) Wenn die Sicherung "rausfliegt", wird dein Widerstand nicht heiß, oder? :wink:

2) Es geht nicht darum, ob du Spannung "verlierst" oder nicht, sondern darum, dass der Widerstand sich bei Dauerbetrieb eben immer weiter aufheizt, bis er verglüht!

Das hängt aber eigentlich davon ab, welche Belastung deine Prüflinge jeweils darstellen.

Bei 10Watt Magneten könnte die Aufheizung sich in Grenzen halten, die der Widerstand u.U. abkönnte,
aber bei 60Watt Magneten wäre vermutlich das Ende der Fahnenstange erreicht.

Da sind so viele Unbekannte in der Gleichung, dass man nur beim Versuch vor Ort sehen kann, was passiert.

So lange da kein Zeitrelais eingebaut ist, könntest du deinen Widerstand schützen, indem du ihn mit einem geeigneten Handschalter nach dem Abklingen des "Inrush Current" überbrücken würdest, was aber nach sich ziehen würde, dass dieser Handschalter nach Ausschalten des Trafos wieder geöffnet werden müsste.

Es gäbe eventuell noch eine Möglichkeit eine vorläufige Schaltung aufzubauen, falls das vorhandene Zeitrelais noch einen zweiten Kontakt hat, der bei seinem ersten Anziehen schließen würde.

Habt ihr ein normales 230Volt Relais und einen Taster, dann könnte man den Handschalter simulieren und müsste nicht beim Abschalten aufpassen, sondern das Relais würde aus seiner Selbsthaltung abfallen.

Ich würde diesen Text auch nicht verstehen, also mache ich noch ein paar Schaltskizzen.

Also stehen folgende Fragen an:

a) Ist an dem vorhandenen Zeitrelais noch ein potenzialfreier Schließer-Kontakt zur Verfügung?

b) Steht ein normales 230Volt Relais und ein geeigneter Taster zur Verfügung?

c) Wenn a) und b) nicht machbar sind, ist ein Knebelschalter oder ähnliches im Regal?

Schaltzkizzen folgen später ...

P.
 
:lol: :lol: :lol:

Ende gut, alles gut!

... und ich muss nichts mehr zeichnen, sondern kann Kaffee-Pause machen!

Greetz
Patois
 
patois schrieb:
:lol: :lol: :lol:

Ende gut, alles gut!

... und ich muss nichts mehr zeichnen, sondern kann Kaffee-Pause machen!

Greetz
Patois
Was machst du denn beruflich?
 
Ich hab in der Firma noch ein Zeitrelais gefunden, das nur einmal schaltet und danach nicht mehr öffnet. Habs mit dem Widerstand parallel geschlossen.

Das andere Eltakto Zeitrelais (Ein/Aus) habe ich gestern an eine KUS 6.10 angeschlossen und jetzt ist es kaputt :oops:
(Hat mir dem Netzteil nichts zu tun)


Gruß Richard
 
:lol:

Tscha, frag ich mich auch: was ist ein "KUS 6.10"

Patois

PS: was heißt, schaltet nur einmal?

Es muss doch wieder ausgehen, wenn der Trafo wieder abgeschaltet wird --> und das wäre genau die gewünschte Funktion:

Zeitrelais-Spule an Spannung, wenn Hauptschalter oder NOT-AUS "EIN",

dann läuft die eingestellte Zeit ab und der Schließer-Kontakt schließt den VORWIDERSTAND kurz (so dass der primäre Trafo-Strom um den Widerstand außen herum fließt).

Dieser Zustand bleibt erhalten, bis der Hauptschalter oder der NOT-AUS ausgeschaltet und damit die Primärseite des Trafos spannungslos wird.


Und nochmals der Hinweis:

VORSICHT! 230 Volt sind lebensgefährlich

Beim Spar-Trafo besteht auch auf der Sekundärseite Lebensgefahr!


Laßt euch nicht dadurch täuschen, dass da ein Gleichrichter dazwischen hängt!

Wenn an der Primärseite des Trafos am Fußpunkt die Phase angeschlossen ist (kann bei Schuko-Stecker passieren), dann könnt ihr am Ausgang des Gerätes einen Schlag von einer Spannung (1,414 *230) - (2 * Diodenvorwärtsspannung) zu spüren bekommmen.


Wenn euch "Halbwissende" etwas anderes erzählen, dann glaubt ihnen zu eurer eigenen Sicherheit das nicht!

Man kann das sogar messen, wenn das Gerät falsch angeschlossen ist!

Patois
 
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